Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...  (Gelesen 51657 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Sun Invention

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 10
  • Karma: +0/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #15 am: 15. April 2013, 18:25:31 »
Hallo zusammen -- schön, dass hier über Plug & Save diskutiert wird. Wir erleben derzeit einen erstaunlichen Nachfrageboom und tun alles, um die Bevölkerung darüber zu informieren, was geht und was nicht geht. Daher möchte ich in diese Diskussion offen und transparent eingreifen und einige Behauptungen korrigieren, wie wir es auch in anderen Foren wie diesteckdose.net auch getan haben.

Zur Sicherheits-Thematik: Unsere Verhaltensregeln wurden ja bereits erfreulicherweise zitiert: Diese sind wirklich einfach und nachvollziehbar und bieten gleich mehrere "Oder"-Alternativen. Ich denke, damit ist Vieles gesagt.

Zur EEG-Thematik: Plug & Save Solar Systeme unterliegen keiner EEG-Vergütung, was das hier vorgebrachte Argument der Umlage-Finanzierung ad absurdum führt. Wir möchten den Menschen vielmehr Lösungen an die Hand geben, die sie OHNE die Einreichnung einer wackeligen Subventionierung installieren können. Insofern sind wir hier völlig auf einer Wellenlänge.

Soweit für's Erste - gerne gehe ich auf weitere Fragen ein.

Offline khh

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.679
  • Karma: +15/-20
  • Geschlecht: Männlich
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #16 am: 15. April 2013, 18:45:21 »
Insofern sind wir hier völlig auf einer Wellenlänge.

Wenig ersichtlich, wo WIR das sind !? ::)  Eine Werbeecke gibt es hier übrigens auch !  >:( 
Aussagen zu Rechtsfragen sind als persönliche Einschätzung/Meinung zu verstehen.
Rechtliche Beratung ist allein gesetzlich befugten Personen/Institutionen vorbehalten.

Offline Sun Invention

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 10
  • Karma: +0/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #17 am: 15. April 2013, 19:25:28 »
Hallo khh - nach meiner Kenntnis haben Sie in diesem Thread bislang keinen Beitrag geschrieben, daher können Sie wohl mit "gleiche Wellenlänge" nicht gemeint gewesen sein. Vielmehr beziehe ich mich auf Stromfraß und seine Äußerungen zum EEG. Kann daher nicht nachvollziehen, weshalb Sie derart gereizt reagieren.


Offline Energiesparer51

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 929
  • Karma: +4/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #18 am: 15. April 2013, 21:29:07 »
http://www.photovoltaikforum.com/sonstiges-f13/einspeisen-ohne-anmeldung-und-extrazaehler-erlaubt-t78377.html

Zitat
Auch wenn es andere Stimmen gibt, kommen wir hier überwiegend zu dem Ergebnis, dass es technisch geht, aber nicht erlaubt ist.

 ::)

Vielleicht können Sie ja genauer über die rechtllichen Rahmenbedingungen für den  Anschluss solcher Anlagen referieren.
« Letzte Änderung: 16. April 2013, 08:43:35 von Energiesparer51 »
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #19 am: 16. April 2013, 00:29:11 »
@Sun Invention, ein toller Einfall dieses Plug & Save Solar-System. Aktuell sollen, was von den Parteiveranstaltungen tönt, die aggressiven Steuer- und Abgabenvermeidungsysteme weltweit bekämpft werden. Auch wenn man sie einst selbst zugelassen = legalisiert, hat.

Bei Ihrem System sollen sich ja sogar die Stromzähler rückwärts drehen. Bei der gegebenen Stimmungslage könnte ich mir gut vorstellen, dass da auch mal ein Steuer- bzw. Abgabenfahnder tätig wird. Das System nutzen, wenn der Strom von "Plug & Save" nicht reicht, aber keinen Beitrag mehr für die notwendige Infrastruktur und die Allgemeinheit leisten. Den bezogenen Strom Steuer- Umlagen- und Abgaben-frei  bei Sonnenschein und Gelegenheit wieder "rückwärts" einspeisen und ersetzen. Machen das bald alle "PV-Stromerzeuger/Selbstnutzer" so. Quasi der gelebte radikale Solarismus!  Ist das die feine englische Art gegenüber der Allgemeinheit oder ist das eher die Art der genannten aggressiven Vermeider?

Als EEG-Kritiker sollte ich mir wünschen, dass Ihr System schnell Erfolg hat und umfänglich legalisiert wird. Dann wäre noch schneller Schluß mit lustig, sprich mit dem EEG.  ;)

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #20 am: 16. April 2013, 07:58:53 »
Soweit für's Erste - gerne gehe ich auf weitere Fragen ein.
Sehr schön, dann die wichtigste Frage:

Auf welche Vorschriften oder Gesetze stützen Sie Ihre Behauptung, dass der unangemeldete Betrieb - oder auch der angemeldete Betrieb ohne separaten Zähleranschluss (Problem: normale Zähler haben keine Rücklaufsperre) in Deutschland erlaubt ist?

Ihre bisher einsehbaren Darstellungen hierzu sind leider absolut unzureichend.
8) solar power rules

Offline DieAdmin

  • Administrator
  • Forenmitglied
  • *****
  • Beiträge: 3.137
  • Karma: +9/-4
  • Geschlecht: Weiblich
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #21 am: 16. April 2013, 09:10:53 »
@kkh,

wenn Anbieter, dessen Produkt hier im Forum thematisiert ist, mitdiskutieren, ist dagegen nichts einzuwenden. Und der Verweis auf die Werbeecke ist sicherlich für Suninvention interessant, allerdings wird Plug & Save in diesen Bereich unter "Strom allgemein" besprochen.
« Letzte Änderung: 16. April 2013, 09:22:58 von Evitel2004 »

Offline khh

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 2.679
  • Karma: +15/-20
  • Geschlecht: Männlich
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #22 am: 16. April 2013, 09:53:25 »
OK, ich nehme meinen obigen spontanen Beitrag mit Bedauern zurück.  :-[

Die Antworten von Sun Invention auf die Fragen von @Energiesparer51 und von @superhaase
interessieren ja auch sicherlich nicht nur die genannten Fragesteller.
Aussagen zu Rechtsfragen sind als persönliche Einschätzung/Meinung zu verstehen.
Rechtliche Beratung ist allein gesetzlich befugten Personen/Institutionen vorbehalten.

Offline Energiesparer51

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 929
  • Karma: +4/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #23 am: 17. April 2013, 21:51:36 »
OK, ich nehme meinen obigen spontanen Beitrag mit Bedauern zurück.  :-[

Die Antworten von Sun Invention auf die Fragen von @Energiesparer51 und von @superhaase
interessieren ja auch sicherlich nicht nur die genannten Fragesteller.

Wie sagt man so schön: Keine Antwort ist auch 'ne Antwort.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Sun Invention

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 10
  • Karma: +0/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #24 am: 19. April 2013, 23:42:10 »
Hallo zusammen -- zunächst wird man kritisiert, weil man Offenheit signalisiert und dann kann es nach einem Stimmungswandel nicht schnell genug gehen. Tja, so ist das liebe Internet.

Unsere Antwort ist noch in der internen Abstimmung, weil wir einige Aspekte nennen wollen, die bisher nicht öffentlich sind. Daher bitte ich noch um ein wenig Geduld.

Wünsche allein ein sonniges Wochenende!

Offline Stromfraß

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 768
  • Karma: +2/-2
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #25 am: 21. April 2013, 20:07:22 »
Zitat
Unsere Antwort ist noch in der internen Abstimmung, weil wir einige Aspekte nennen wollen, die bisher nicht öffentlich sind. Daher bitte ich noch um ein wenig Geduld.

Da bin ich sehr gespannt!
Ich überlege tatsächlich ernsthaft. Mich stört derzeit einfach, dass ich einen mehr oder weniger großen Anteil des erzeugten Stroms ins Netz einspeisen soll. Die Vergütung sinkt, während der Strompreis steigt und ich will eigentlich meinen Strom auch in erster Linie für mich nutzen und nicht für 16 Ct. Vergütung den von mir eingespeisten Strom für 25 Ct. oder mehr wieder dem Netz entnehmen.

Offline Energiesparer51

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 929
  • Karma: +4/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #26 am: 22. April 2013, 07:29:46 »
... ich will eigentlich meinen Strom auch in erster Linie für mich nutzen und nicht für 16 Ct. Vergütung den von mir eingespeisten Strom für 25 Ct. oder mehr wieder dem Netz entnehmen.

Tja, dann darf man aber auch nicht das Netz für einen illegalen "Stromtausch" nutzen, sondern muss den im eigenen Haushalt überschüssigen Strom stets komplett selbst verbrauchen oder selbst speichern um ihn später zu verwenden. Das Netz ist schließlich kein Stromspeicher. 
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #27 am: 22. April 2013, 07:52:26 »
Ich überlege tatsächlich ernsthaft. Mich stört derzeit einfach, dass ich einen mehr oder weniger großen Anteil des erzeugten Stroms ins Netz einspeisen soll. Die Vergütung sinkt, während der Strompreis steigt und ich will eigentlich meinen Strom auch in erster Linie für mich nutzen und nicht für 16 Ct. Vergütung den von mir eingespeisten Strom für 25 Ct. oder mehr wieder dem Netz entnehmen.

Das kannst Du auch alles ohne die Plug-and-Pay Module von Sun Invention und ohne potentiell existierende rechtlichen Probleme machen. Du brauchst nur eine EEG-Anlage mit einem Speicher auf den Eigenverbrauch auslegen. Wenn man bedenkt, dass die Sun Invention Anlage bei einem Preis von rund 700 € für einen Ertrag von 160 kWh/a fast 4.000 €/kWp kostet, dann ist ersichtlich dass auf dem Markt auch kostengünstigere Lösungen machbar sind. Und man kann damit dann auch offiziell einen Eigenversorgungsgrad von 70-80 % erzielen und der Überschuss geht nicht verloren sondern steht anderen Verbrauchern im Netz zur Verfügung.

An sich ist das Konzept von Sun Invention nicht so schlecht, aber ich befürchte dass viele Leute nicht ausreichend beraten werden.

Wenn man immer wieder die Beispiele mit den Balkonkraftwerken sieht, dann kommt einem das Grausen. Denn einmal werden die immer senkrecht angebracht, was schon von Hause aus einen 30 % Verlust hinsichtlich des Ertrags bedeutet. Dabei würde schon eine leichte Schrägstellung von 20 % den Ertrag deutlich erhöhen. Dies könnte durch eine passende Halterung einfach realisiert werden. Aber was noch schlimmer ist, dass in den Beispielen manchmal Bäume vor den Häusern stehen die im Sommer die Module teilweise oder ganz verschatten. Schon bei der geringsten Verschattung sinkt der Ertrag drastisch.

Ein weiteres Problem ist die Unterbringung des Akkus in den Modulen. Dieser wird dadurch dass er den Temperaturschwankungen im Freien ausgesetzt ist, extrem belastet. Es ist nicht damit zu rechnen dass er das mehr als 10 Jahre aushält ohne deutlich an Kapazität zu verlieren.

Hier wäre es die Pflicht des Anbieters durch ausführliche und leicht verständliche Informationen die potentiellen Käufer deutlich auf diese Probleme hinzuweisen. 
 

Offline Sun Invention

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 10
  • Karma: +0/-0
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #28 am: 23. April 2013, 09:41:37 »
Hallo superhaase, hallo zusammen,

die Frage, auf welche Vorschriften und Gesetze man sich stützt, das man etwas "darf" ist etwas verwunderlich - Gesetze und Vorschriften regeln im Kern Verbote und keine "Erlaubnisse". Daher ist die einfache Antwort: Uns ist kein Gesetz bekannt, das es untersagt PV-Kleinstanlagen direkt ans Hausnetz über die Steckdose anzuschließen.

Auf Richtlinien und Vorschriften des VDE achten wir dagegen peinlich genau. Allerdings sind diese Richtlinien aus unserer Sicht - das liegt in der Natur der Sache - nicht auf die Anforderungen unserer Produkte ausgelegt, weil die Richtlinien älter sind als die Produkte. Daher streben wir die Entwicklung passender Regeln an, die die Nutzung von Mini-PV-Anlagen eindeutig regelt und sinnvoll die größtmögliche Sicherheit im Hausnetz sicherstellt.

Einige Ausführungen zum Thema VDE-Richtlinien, um dies zu unterstreichen:

Die VDE 4105 wurde für Anlagen entwickelt, die in das Stromnetz der Energiekonzerne angeschlossen werden, mit dem Netz kommunizieren und Leistung einspeisen. Sie wurde im Hinblick auf die verbesserte Integration dezentraler Erzeugungsanlagen ins Stromnetz als Nachfolgerichtlinie der VDE 0126-1-1 vorgestellt. Das Hauptaugenmerk lag in der Stabilisierung der deutschen Stromnetze und betrifft alle Solaranlagen, die auf konventionelle Art und Weise gebaut und angeschlossen wurden. Plug & Save Module, oder ähnliche Kleinsterzeuger wurden bei der Ausarbeitung dieser Richtlinie nicht berücksichtigt, da diese bisher noch nicht am Markt verfügbar waren.

Unsere Module sind hierfür nicht vorgesehen, da sie mit einem Speicher ausgestattet sind und daher ausschließlich darauf ausgelegt sind, die Grundlast in Haus oder Wohnung abzudecken. Eine Rückeinspeisung ins Netz ist kontraproduktiv - weil es sich damit aus Sicht des Systems um "verlorenen Strom" handelt, da dieser für den Erzeuger keinen Wert hat. Wert hat der Strom nur, wenn er im Haushaltsnetz verbraucht wird.

Die in der Richtlinie geforderte Bereitstellung von Blindleistungen ist erst ab einer Anlagenleistung von 3,68 kVA erforderlich. Die Plug & Save Module sind nicht für eine solche Leistung ausgelegt und werden auch nicht durch uns in dieser Größe angeboten oder beworben.

Weiterhin wird in dieser Richtlinie eine Leistungsreduzierung gefordert. Eine solche kann durch Kunden gegen einen Mehrpreis nachgerüstet werden, wir aber sind, gemeinsam mit unseren Justiziaren, der Meinung, dass unsere Anlagen unter die Geringfügigkeitsgrenze von 6000 kWh p.a. fallen und diese Nachrüstung keinen wirtschaftlichen Nutzen hat. Diese Grenze wurde bisher in der Rechtsprechung für Deutschland bestätigt. Weiterhin sind unsere Module bereits werksseitig mit einer Leistungsreduzierung ausgestattet. Diese resultiert aus der Differenz der Wechselrichterleistung von 250 Watt und der Modulleistung von 195 Watt. Die 51.5 Hz Problematik wird von unseren Wechselrichtern bereits verarbeitet und kann gewährleistet werden.

Für uns ist die Einhaltung der bisherigen VDE 0126-1-1 von wesentlicher Bedeutung. Dieses bedeutet, dass die Wechselrichter eine selbsttätige Freischaltstelle (ENS) haben, damit eine Inselbildung ausgeschlossen ist. Konkret heißt dieses, dass bei Nichtvorhandensein eines Netzes, keinerlei Leistung vom Wechselrichter bereitgestellt wird. Dieses wurde vom TÜV Rheinland getestet und bestätigt. Ein Zertifikat hierüber liegt uns vor, eine Aushändigung an unsere Außendienstmitarbeiter folgt nach Umschreibung, da wir diese Wechselrichter unter unserem Namen beziehen und - im Modul verbaut - in Verkehr bringen.

Insgesamt sind wir der Auffassung, dass aufgrund der geringen Relevanz der Stromerzeugung bzw. der nicht gewünschten Einspeisung ins öffentliche Stromnetz eine Mitteilungsanzeige über den Betrieb der Module beim Energieversorger ausreichend ist.

Sonnige Grüße sendet Sun Invention

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: PV-Modul in die Steckdose und los gehts ...
« Antwort #29 am: 23. April 2013, 10:36:00 »
die Frage, auf welche Vorschriften und Gesetze man sich stützt, das man etwas "darf" ist etwas verwunderlich - Gesetze und Vorschriften regeln im Kern Verbote und keine "Erlaubnisse". Daher ist die einfache Antwort: Uns ist kein Gesetz bekannt, das es untersagt PV-Kleinstanlagen direkt ans Hausnetz über die Steckdose anzuschließen.
So war das auch gar nicht gemeint. Keiner hier wollte ausdrücken, dass das Anschließen von Kleinstanlagen ans Hausnetz verboten ist.
Sagen wir es anders:
Worauf stützen Sie, dass für Ihre Kleinstanlagen die geltenden Vorschriften zum Anschluss von Stromerzeugungsanlagen an das Stromnetz nicht gelten?
Schließlich proklamieren Sie für Ihre Produkte eine Ausnahme.

Zitat
Insgesamt sind wir der Auffassung, dass aufgrund der geringen Relevanz der Stromerzeugung bzw. der nicht gewünschten Einspeisung ins öffentliche Stromnetz eine Mitteilungsanzeige über den Betrieb der Module beim Energieversorger ausreichend ist.
Da kann man auch anderer Meinung sein.
Insbesondere mag die Einspeisung ins Netz nicht gewünscht sein, ist aber bei den von Ihnen vertriebenen Plug-and-Save-Modulen offenbar durchaus üblich und für einen normalen Haushalt kaum vermeidbar.
Ihre Module überwachen ja offenbar nicht den aktuellen Strombedarf im Haushalt, indem sie z.B. mit Haushaltsgeräten kommunizieren würden.
Die von Ihnen angesprochene Grundlast eines Haushalts liegt wohl normalerweise im niedrigen zweistelligen Wattbereich. Bei mir zuhause sind es sicher nicht mehr als 20 W (also wenn z.B. der Kühlschrank gerade seinen Kompressor abschaltet und ansonsten nur noch die Telefonanlage mit WLAN mit etwa 15 W und einige Stand-By-Verbraucher mit zusammen vielleicht nochmal 5 W aktiv sind).

Folglich ist es tagsüber bei ordentlich Sonnenschein, so wie heute, ganz normal, dass Ihre Module (selbst die mit Speicher) immer dann, wenn kein größerer Verbraucher im Haushalt aktiv ist, Strom ins Netz zurückspeisen, weil Ihre Module diesen Zustand nicht erkennen.

Dabei dürfte es also regelmäßig zu einem Rückwärtslauf des Stromzählers kommen, was sicherlich gegen geltende Vorschriften verstößt (Rücklaufsperren sind offenbar nicht Standard).
Die Mindestanforderung wäre also womöglich, dass Ihre Module nur dann betrieben werden dürfen, wenn ein Stromzähler mit Rücklaufsperre vorhanden ist.

Dass mit Ihren Modulen keine Netzeinspeisung erwünscht ist, ist vielleicht nur ein frommer Wunsch.
Dass er tatsächlich nicht stattfindet, ist sehr unglaubwürdig. AUßer, Ihre Module wären auf eine Wechselstromleistung von etwa 20 W dauerhaft begrenzt.

Warum also sollten die technischen Anschlussbediongungen und die sonstigen Vorschriften für den Betreieb von Stromerzeugungsanlagen am Netz (Einspeisezähler erforderlich Verbrauchszähler mit Rücklaufsperre erforderlich) nicht gelten?
8) solar power rules

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz