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Autor Thema: EWE hebt arbeitspreis an  (Gelesen 4069 mal)

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Offline okieh

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EWE hebt arbeitspreis an
« am: 17. März 2005, 13:28:59 »
ich habs gerade in unserer lokalzeitung gelesen

ewe erhöht deutlich den grundpreis und senkt geringfügig den gaspreis.

begründung ist, dass sich ewe nur an EU richtlinien orientiere, da ewe später mitbewerbern uU ihre gasleitungen zur verfügung stellen müssten und diese anderenfalls nicht kostendeckend betrieben werden können

ist das methode, um der anfechtung wegen unbilligkeit aus dem wege zu gehen?

Offline RR-E-ft

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EWE hebt arbeitspreis an
« Antwort #1 am: 17. März 2005, 13:41:01 »
@okieh

Solche Änderungen gab es auch schon andernorts.

Wenn der Ölpreis wieder sinkt, bleibt wenigstens der Grundpreis auf hohem Niveau....

Bei den Stadtwerken Jena wurde so bei einem Strompreismodell der Grundpreis um sage und schreibe 130 % auf einmal erhöht.

Dafür sahen die Arbeitspreise zunächst im Vergleich zu anderen Unternehmen wieder moderat aus. Viele Leute sehen auch nur auf den Arbeitspreis....

Hiernach zog der Arbeitspreis wegen der gestiegenen \"Staatsquote\", den gestiegenen Brennstoffkosten - und was man sonst so sagt -  drastisch an.

Aber insgesamt sollte alles weiter \"sehr günstig\" sein, annähernd so günstig wie der Allgemeine Tarif, der gesetzlich überhaupt höchstzulässige Preis. Und weil es so günstig ist, nennt man es \"Bestpreis\" oder \"bester Preis\", oft identisch mit Allgemeinem Tarif.

Um es aber besonders günstig zu gestalten holt man sich keine eigene Tarifgenehmigung, sondern nimmt der Einfachheit halber die genehmigten Tarife des Regionalversorgers TEAG, der bundesweit für die \"Günstigkeit\" seiner Strompreise für Haushaltskunden und für seine \"besonders günstigen\" Netznutzungsentgelte bekannt ist, http://www.teag.de

In den TEAG- Strom sind die Landsleute so verliebt, dass sie seit Jahren bereits Strompreise bezahlen, die 9 % über dem Bundesdurchschnitt liegen.

Den gesetzlich höchstzulässigen Preis eines anderen, besonders teuren Versorgers als eigenen \"besten Preis\" zu verkaufen, ist schon eine beachtliche Marketingleistung. Hut ab!

http://www.stadtwerke-jena.de


Zudem wohl ein weiteres Indiz dafür, dass es auch bei EWE bisher gar keine Preiskalkulation gibt, sonst hätte sich schon nichts ändern brauchen:

Kalkulation der Gasversorger?

Europarechtlich wurde nicht vorgeschrieben, dass die Grundpreise erhöht werden müssen...


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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