@okieh
Solche Änderungen gab es auch schon andernorts.
Wenn der Ölpreis wieder sinkt, bleibt wenigstens der Grundpreis auf hohem Niveau....
Bei den Stadtwerken Jena wurde so bei einem Strompreismodell der Grundpreis um sage und schreibe 130 % auf einmal erhöht.
Dafür sahen die Arbeitspreise zunächst im Vergleich zu anderen Unternehmen wieder moderat aus. Viele Leute sehen auch nur auf den Arbeitspreis....
Hiernach zog der Arbeitspreis wegen der gestiegenen \"Staatsquote\", den gestiegenen Brennstoffkosten - und was man sonst so sagt - drastisch an.
Aber insgesamt sollte alles weiter \"sehr günstig\" sein, annähernd so günstig wie der Allgemeine Tarif, der gesetzlich überhaupt höchstzulässige Preis. Und weil es so günstig ist, nennt man es \"Bestpreis\" oder \"bester Preis\", oft identisch mit Allgemeinem Tarif.
Um es aber besonders günstig zu gestalten holt man sich keine eigene Tarifgenehmigung, sondern nimmt der Einfachheit halber die genehmigten Tarife des Regionalversorgers TEAG, der bundesweit für die \"Günstigkeit\" seiner Strompreise für Haushaltskunden und für seine \"besonders günstigen\" Netznutzungsentgelte bekannt ist,
http://www.teag.de In den TEAG- Strom sind die Landsleute so verliebt, dass sie seit Jahren bereits Strompreise bezahlen, die 9 % über dem Bundesdurchschnitt liegen.
Den gesetzlich höchstzulässigen Preis eines anderen, besonders teuren Versorgers als eigenen \"besten Preis\" zu verkaufen, ist schon eine beachtliche Marketingleistung. Hut ab!
http://www.stadtwerke-jena.deZudem wohl ein weiteres Indiz dafür, dass es auch bei EWE bisher gar keine Preiskalkulation gibt, sonst hätte sich schon nichts ändern brauchen:
Kalkulation der Gasversorger?Europarechtlich wurde nicht vorgeschrieben, dass die Grundpreise erhöht werden müssen...
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt