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Autor Thema: Nahrungsmittel und Bioenergie  (Gelesen 87675 mal)

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Offline Cremer

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #60 am: 02. April 2008, 21:59:43 »
Letztlich entscheidet nicht der einzele Bürger, sondern es ist ein Konsens aus Automobilindustrie, Kraftstofflieferanten und Politik (Bundesregierung).

Hier glaube ich war die Lobby von Automobilindustrie und Kraftstoffhersteller stärker  =)

Hier kommt es drauf an, ob die Interessen eines Automobilhersteller berüht werden und er dies will oder nicht, unabhängig ob seineMotoren die Beimengung vertragen oder nicht. :D :D

Ich glaube nun auch, dass dem Dickkopf Gabriel endlich ein Licht aufgegangen ist  und wir die Finger weglassen sollen, den ärmeren Ländern mit dem Auto die Nahrungsmittel vom Tisch zu fegen.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #61 am: 03. April 2008, 10:55:59 »
Zitat
Original von AKW NEE
Grundasätzlich mag mensch die Beimengung von Biosprit beurteilen wie er will.
Das aber Toyota in seiner Kundenzeitschrift mitteilen kann, das alle Modelle ab 1997 für die geplante Beimengung geeignet sind, spricht für sich, aber sicherlich nicht für die die europäische Mobilindustrie.
    @AKW NEE, ich sehe keinen Qualitätsvorsprung und auch keinen Sinn darin, dass Automotoren für \"Bio\"-Sprit geeignet sein sollen.  Mit dem \"Bio\"-Sprit wird nachhaltig und global die Umwelt geschädigt, Lebensmittel verteuert und die Existenz vieler Menschen gefährdet oder gar vernichtet. Da hört der Spaß auf und \"der Mensch\" kann hier nicht \"beurteilen wie er will\".

    Da wir gerade beim Auto sind, es passt hier die Grundregel der StVO

    §1 Grundregeln

     (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

     (2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

    Das sollte auch für \"BIO-\" und \"ÖKO\" im übertragenen Sinn die Grundregel sein.

    ... und von Toyota ist mir da nur der Spruch recht: \"Nichts ist unmöglich\", sogar in der Politik gibt es Korrekturen. Selten aber immerhin.  :]

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #62 am: 03. April 2008, 11:20:17 »
Zitat
Original von nomos
... ich sehe keinen Qualitätsvorsprung und auch keinen Sinn darin, dass Automotoren für \"Bio\"-Sprit geeignet sein sollen.  Mit dem \"Bio\"-Sprit wird nachhaltig und global die Umwelt geschädigt, Lebensmittel verteuert und die Existenz vieler Menschen gefährdet oder gar vernichtet. ...
Das ist mal wieder eine Ihrer üblichen, aber sachlich falschen Pauschalierungen und Verleumdungen.
Sicher ist so manche Fehlentwicklung im Biospritbereich kritikwürdig.
Auch will ich die nun scheinbar aufgeschobenen Beimischungspläne nicht verteidigen oder schönreden - sie waren meiner Meinung nach nicht durchdacht und nicht in ein richtiges Gesamtkonzept eingebunden.
Aber Biosprit ist nicht per se umweltfeindlich und menschenverachtend, wie Sie es hier immer darstellen.

Außerdem werden wir langfristig um Biosprit nicht herumkommen. Die Hoffnung liegt hier vor allem auf den sogenannten BTL-Kraftstoffen (Biosprit der zweiten Generation). Dazu müsste politisch vorausschauend mal ein Rahmen geschaffen werden.
Auch gegen den heute schon nachhaltig erzeugten Biosprit ist nichts einzuwenden.
Ja, so etwas gibt es auch heute schon. Siehe z.B. der in Deutschland zu Bioethanol vergärte Zucker, mit dem man jahrelang nicht wusste wohin. Ferner gibt es Brachflächen in Europa, für die Subventionen gezahlt werden. Es ist m.E. kein Argument dagegen zu finden, diese Flächen wieder für den Anbau von Energiepflanzen zu nutzen. Das müsste natürlich auf EU-Ebene mal vernünftig geregelt werden.

Wie man sieht, ist es also durchaus ein Qualitätsvorsprung, wenn Automotoren für Biosprit geeignet sind, zumal die Autos dadurch um keinen Cent teurer werden.

Alternativ wäre die Förderung und Einführung von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen und der Aufbau eines öffentlichen Ladestellen-Netzes eine Lösung. Natürlich nur, wenn der dazu benötigte Strom regenerativ erzeugt wird. Wenn man dann für den auf langen Fahrstrecken benötigten Sprit Biosprit nimmt, ist so ein Auto vom Erdöl unabhängig. Auf kürzeren Strecken, die den Löwenanteil ausmachen, fährt man mit Strom.
Hier gehen Israel und Dänemark voran.
Ich denke, das ist die naheliegendste und beste Vision des zukünftigen Individualverkehrs.
Wie das mit dem LKW-Güterfernverkehr funktionieren kann, muss sich natürlich erst noch zeigen. Hier wird man wohl mehr auf Biosprit  setzen müssen, statt auf Strom. Oder man stärkt hier die Bahn - da wird leider auch derzeit so manches von Herrn Mehdorn und den Politikern versaubeutelt....

Aber wie ich Sie kenne, nomos, sind Sie auch gegen Plug-In-Hybrids, weil die Umstellung vorübergehend vielleicht etwas Kosten könnte. Auch wird der Strom dadurch wohl nicht billiger werden. Sie werden sicher weiterhin \"bezahlbare\" Energie (also in diesem Zusammenhang allzeit billiges Erdöl) und vielleicht sogar \"bezahlbare Autos\" (Hybrids könnten ja teuerer sein) fordern.  :tongue:

Die doofen deutschen Automanager haben hier mal wieder null komma nichts zu bieten. Wahrscheinlich werden sie wieder jahrelang solche Plug-In-Hybrid-Autos schlechtreden, bis der Zug an ihnen vorbeigerauscht ist und sie hinterherlaufen müssen.  :rolleyes:

Jedenfalls mus irgendwas im Verkehrsenergiebereich geschehen. Nur weiter auf Erdöl setzen und den Verbrauch ein bisschen senken, das wird nicht reichen.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #63 am: 03. April 2008, 12:08:30 »
Zitat
Original von superhaase

Das ist mal wieder eine Ihrer üblichen, aber sachlich falschen Pauschalierungen und Verleumdungen.
    Nein, das ist wieder einer Ihrer üblichen unsachlichen Beiträge und wo habe ich über eine Person eine ehrverletzende Behauptungen gemacht? Lesen Sie mal zuerst Ihre eigenen Beiträge, da werden Sie vielleicht fündig. Sie müssen ja nicht meiner Meinung sein, aber lassen Sie diese unfairen Unterstellungen doch einfach!
Zitat
Aber wie ich Sie kenne, nomos, sind Sie auch gegen ..
    Wenn Sie eine Meinung zur Sache haben, dann ist ein Internetforum dazu da, dass Sie sie hier einbringen und sich darüber austauschen. Sie sollten aber nicht anderen Teilnehmern in Ihrem Sinne Ansichten unterstellen und sich darüber auslassen. Das ist nicht in Ordnung!
Zitat
Die doofen deutschen Automanager....
    usw.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #64 am: 03. April 2008, 12:16:57 »
@ nomos:
Ich hab nicht behauptet, dass Sie eine Person verleumdet haben.

Was meine \"Unterstellungen\" gegen Sie betrifft: Seien Sie doch nicht so humorlos. ;)
Ferner ist das die Essenz, die ich aus Ihren eigenen Beiträgen lese.

Haben Sie noch was zur Sache zu sagen?
Wie stellen Sie sich denn die Zukunft des Indivdualverkehrs oder des Güterverkehrs vor?

ciao,
sh
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Offline Sukram

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #65 am: 03. April 2008, 14:04:31 »
US-Farmer pflanzen mehr Sojabohnen an als erwartet

Der Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), der sich auf eine Umfrage bei 86.000 US-Landwirten bezieht, geht von einer Ausweitung der Sojabohnen-Anbaufläche um 18% gegenüber dem Vorjahr auf 74.793 Millionen acres aus. Erwartet wurde zuvor eine Ausweitung der Anbaufläche um nur 12%. Ebenfalls, so die USDA, würden die US-Farmer mehr Weizen anbauen. Hier berichtet die USDA von einer Ausweitung um 7,8% für Sommerweizen auf 14,3 Millionen acres und 22% für Hartweizen auf 2,63 Millionen acres. Dies wiederum hat aber eine stärker als erwartete Abnahme der Anbaufläche für Mais zu Folge. Erwartet wurde zuvor, dass in diesem Jahr rund 87,3 Millionen acres mit Mais bepflanzt werden. Tatsächlich prognostiziert die USDA nun einen Rückgang der Maisanbaufläche in Höhe von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr auf 86,01 Millionen acres.  ...


http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=5945#Ausweitung-der-Sojaanbauflaeche-ueberrascht

****
Biodiesel: Deutsche Produzenten verwenden nur nachhaltig hergestelltes Soja

****

Da hat der Erzengel wohl zu früh den Schwanz eingezogen & ist der ADAC/BMW-Wasserstoffmafia auf den Lein mgegangen...
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #66 am: 03. April 2008, 14:35:29 »
@sukram:

Ich halte Wasserstoff als Treibstoff unter Beibehaltung der Kolben-Verbrennungsmotoren im Automobilbereich sowieso für einen Irrweg.
Wasserstoff ist kaum handhabbar und auch nur schwer speicherbar. Dann kommt bei der Verbrennung im Motor noch ein Wirkungsgrad von vielleicht 25% hinzu. Die Brennstoffzelle ist von einer Alltagstauglichkeit für einen PKW-Einsatz noch meilenweit entfernt.
Versuchsfahrzeuge sind ja schön und gut, aber ich sehe da noch eine Menge ungelöster Probleme und prinzipielle Nachteile beim Wasserstoff.
Brauchbare Stromspeicher (Li-Ion-Batterien) scheinen da schon viel näher an der Einsatztauglichkeit zu sein.

Wie gesagt haben die Plug-In-Hybrid-Autos die vielversprechendste Zukunft.
Elektromotoren haben einen sehr hohen Wirkungsgrad, und Stromspeicher für Reichweiten um die 100 bis 200 km sind heute nicht mehr utopisch. Dann noch ein kleines Dieselaggregat mit 20 kW und noch 20 Liter Biodiesel ;) an Bord, damit man damit auch mal in den Urlaub fahren kann, und fertig ist das perfekte Auto der Zukunft.

In diese Richtung müsste verstärkt geforscht, entwickelt und gefördert werden.
Bin gespannt, wie sich die Projekte in Israel und Dänemark entwickeln werden, und wie schnell andere Länder nachziehen werden...

ciao,
sh
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Offline AKW NEE

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #67 am: 03. April 2008, 18:59:18 »
@ nomos

Bei manchen Antworten, leider auch von Ihnen, fehlt die Bereitschaft etwas verstehen zu wollen.

Leider, da haben Sie recht, läuft zur Zeit bei der Bioenergie einiges aus dem Ruder. Wenn Sie allerdings glauben sollten die europäische Autoindustrie ist so weit zurück, weil sie in Verantwortung für die Nachhaltigkeit handeln sind sie auf dem Holzweg. Es geht auch nicht um eine bestimmte Marke.

Vielen Dank für die jetzt von Ihnen kommenden Belehrung.

Offline AKW NEE

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #68 am: 04. April 2008, 08:54:05 »
PM Nr.16 vom 03.04.2008

Biosprit-Quote ist ökologischer Selbstbetrug
GRÜNE fordern wirksame Maßnahmen zum Spritsparen

Die Landesvorsitzende der Grünen, Dorothea Steiner, hält die Beimischung von
Biokraftstoffen für den Klimaschutz für wirkungslosen Selbstbetrug. \"Wir
brauchen kein fragwürdiges ökologisches Feigenblatt für Spritfresser, sondern
wirksame Maßnahmen zum Spritsparen\", sagte Steiner.

Umweltminister Gabriel sei mit seinen unsinnigen Plänen für eine Beimischung
von Biokraftstoff in die klimapolitische Sackgasse gefahren. Um genügend
Ethanol für Biosprit zu liefern, reiche der deutsche Pflanzenanbau schon lange

nicht aus, 20 bis 30 Prozent des Ethanols müssten bereits importiert werden.
\"Es ist hochkarätiger Unsinn, Regenwald in Brasilien oder Indonesien für Soja
oder Palmöl zu roden, damit wir in Deutschland weniger Mineralöl im Verkehr
verbrauchen\", kritisiert Steiner.

Von der Landesregierung fordert sie, wirklichen Klimaschutz im Verkehr zu
organisieren. \"Wer Klimaschutz im Verkehr will, muss sich für leichtere Autos
einsetzen, für Tempolimit und für den Ausbau von Bus und Bahn. Dies könnte mehr
bewirken als Biokraftstoffbeimischung. Dafür müsste sich ein Ministerpräsident
Wulff stark machen und nicht für weitere Flächen für Anbau von Spritpflanzen\",
fordert Steiner.

 

© BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #69 am: 04. April 2008, 10:23:30 »
Zitat
Original von AKW NEE
PM Nr.16 vom 03.04.2008

Biosprit-Quote ist ökologischer Selbstbetrug
GRÜNE fordern wirksame Maßnahmen zum Spritsparen

Die Landesvorsitzende der Grünen, Dorothea Steiner, hält die Beimischung von Biokraftstoffen für den Klimaschutz für wirkungslosen Selbstbetrug. \"Wir brauchen kein fragwürdiges ökologisches Feigenblatt für Spritfresser, sondern wirksame Maßnahmen zum Spritsparen\", sagte Steiner.

Umweltminister Gabriel sei mit seinen unsinnigen Plänen für eine Beimischung von Biokraftstoff in die klimapolitische Sackgasse gefahren. Um genügend Ethanol für Biosprit zu liefern, reiche der deutsche Pflanzenanbau schon lange nicht aus, 20 bis 30 Prozent des Ethanols müssten bereits importiert werden. \"Es ist hochkarätiger Unsinn, Regenwald in Brasilien oder Indonesien für Soja oder Palmöl zu roden, damit wir in Deutschland weniger Mineralöl im Verkehr verbrauchen\", kritisiert Steiner.

Von der Landesregierung fordert sie, wirklichen Klimaschutz im Verkehr zu organisieren. \"Wer Klimaschutz im Verkehr will, muss sich für leichtere Autos einsetzen, für Tempolimit und für den Ausbau von Bus und Bahn. Dies könnte mehrbewirken als Biokraftstoffbeimischung. Dafür müsste sich ein MinisterpräsidentWulff stark machen und nicht für weitere Flächen für Anbau von Spritpflanzen\", fordert Steiner.

© BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
    @ AKW NEE, dieser Text aus der PM beschreibt die Realität und den kann ich uneingeschränkt unterschreiben.

    Wenn das die künftig verfolgte Politik sein sollte, ist das sehr gut, völlig unabhängig von der politischen Farbenlehre.

    Was mir weniger gefällt, ist die Vereinnahmung und das
©, das hier offensichtlich eine Partei wieder mal für sich beanspruchen will. Die \"BIO\"- und \"ÖKO\"-Übertreibungen haben nicht nur, aber sehr oft einen \"Grünen\" Ursprung.

Ist die Entwicklung dann erkennbar negativ oder geht es schief, dann will man nicht mal die Verantwortung dafür übernehmen. Das ist weniger in Ordnung.[/list] Aber auch das ist eigentlich Nebensache, wichtig ist, dass sich hier die Vernunft durchsetzt.

Offline AKW NEE

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #70 am: 04. April 2008, 18:40:00 »
@ nomos

Zitat
Was mir weniger gefällt, ist die Vereinnahmung und das ©, das hier offensichtlich eine Partei wieder mal für sich beanspruchen will. Die \"BIO\"- und \"ÖKO\"-Übertreibungen haben nicht nur, aber sehr oft einen \"Grünen\" Ursprung.

Manchal tut es weh Ihre Kommentare zu lesen. Das © macht deutlich, das es sich um eine Presseerklärung des Landesverbandes Nds der Grünen handelt. Um Ihnen gleich die mögliche Frage zu beantworten, ich bin nicht mitglied dieser Partei.

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #71 am: 04. April 2008, 19:27:44 »
Zitat
Original von AKW NEE
@ nomos

Zitat
Was mir weniger gefällt, ist die Vereinnahmung und das ©, das hier offensichtlich eine Partei wieder mal für sich beanspruchen will. Die \"BIO\"- und \"ÖKO\"-Übertreibungen haben nicht nur, aber sehr oft einen \"Grünen\" Ursprung.

Manchal tut es weh Ihre Kommentare zu lesen. Das © macht deutlich, das es sich um eine Presseerklärung des Landesverbandes Nds der Grünen handelt. Um Ihnen gleich die mögliche Frage zu beantworten, ich bin nicht mitglied dieser Partei.
    @AKW NEE, was das © unter der Presseerklärung bedeuten soll, das müssen Sie mir nicht erklären.  Aber gerne kann ich  nochmal versuchen, unmissverständlich zu verdeutlichen, was ich damit gemeint habe. Ich habe das Zeichen symbolisch benutzt. Ich war der Meinung,  das wäre auch zweifelsfrei erkennbar.

    Wenn eine führende Politikerin der Grünen u.a. feststellt, dass Biokraftstoffe ein wirkungsloser Selbstbetrug sind, dann unterschlägt sie damit, dass sich die eigene Partei an diesem  Selbstbetrug beteiligt hat.

    Am 31.12.07 hat sich der Grünen-Energieexperte Hans-Josef Fell noch vehement für den Biosprit eingesetzt und den Abbau der Steuersuventionierung als \"schizophren\" bezeichnet.

    Mir gefällt nicht, wenn jetzt versucht wird, den Eindruck zu erzeugen, als hätte man mit dieser \"Bio\"-Politik und der \"Bio\"-Sprit-Beimischung überhaupt nichts zu tun. Man schiebt die Verantwortung sofort dem politischen Gegner zu und tut fast so, als hätte man die vernichtende Meinung über die Biokraftstoffe schon immer gehabt. Ist nicht eher das Gegenteil der Fall?  Das Copyright der Erkenntnis über die negativen Wirkungen der \"BIO\"- und \"ÖKO\"-Übertreibungen liegt sicher nicht  nur bei dieser Partei.

    Aber nochmal, zuerst finde ich gut, dass mit der Korrektur jetzt die globale Umwelt ein Stück weniger geschädigt wird und vielen Menschen dafür nicht auch noch das Geld aus der Tasche gezogen wird.  Tempolimit, spritsparende Autos und Bus und Bahn sind Ziele, die ich gerne unterstütze. Ich sehe aber nicht, wo Ministerpräsident Wulff grundsätzlich dagegenstehen soll.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #72 am: 04. April 2008, 20:10:17 »
Zitat
Original von nomos
Tempolimit, spritsparende Autos und Bus und Bahn sind Ziele, die ich gerne unterstütze.
Na da sind wir ja mal einer Meinung. Dass es sowas gibt! ;)

Zitat
Ich sehe aber nicht, wo Ministerpräsident Wulff grundsätzlich dagegenstehen soll.
VW -> Auto-Lobby -> Niedersachsen -> Wulff ...... soweit ich mich erinnern kann hat er sich immer gegen diese Ziele eingesetzt.
Auch das mit der Beimischung wurde auf Betreiben von VW durch Wulff doch sehr unterstützt.

Die Autoindustrie ist jetzt sicher nicht glücklich über die Streichung der E10-Pläne.
Jetzt müssen sie sich anderweitig darum kümmern, 120g/km statt 130g/km mit ihren Autos zu erreichen, um die EU-Vorgaben zu erfüllen. Die 130g/km bei Biosspritbeimischung waren ein Kompromiss auf Betreiben der deutschen Autoindustrie.......

ciao,
sh
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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #73 am: 04. April 2008, 22:53:13 »
Zitat
Original von superhaase

Jetzt müssen sie sich anderweitig darum kümmern, 120g/km statt 130g/km mit ihren Autos zu erreichen, um die EU-Vorgaben zu erfüllen.
    Sie sind schon dabei siehe
z.B. hier

oder z.B.- mit dem sensationellen CO2-Emissionswert von nur noch 115g/km (kombiniert) erreicht der neue Focus ECOnetic einen der besten Werte seiner Klasse – und ........
[/list]

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #74 am: 05. April 2008, 10:07:11 »
@nomos:
hat der LPG-Ford unter 120g/km?
Nun, wenn alle auf LPG umsteigen, wirds bald vorbei sein mit der Steuervergünstigung von LPG. Dann wird LPG teurer sein als Benzin.  8o
Wieder eine böse Sache das ... der arme Rentner wird sich bald das Autofahren nicht mehr leisten können.  :D

Auch genügt es nicht, wen einzelne Autos unter 120g/km kommen.
EU-Vorgabe ist, dass der europäische Flottenverbrauch bis 2012 auf 120g/km kommt.
Davon sind die Autohersteller meilenweit entfernt.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass entweder die Autos kleiner und leistungsschwächer werden müssen, oder aber sehr viel teurer mit aufwändiger neuer Technik, falls es eine solche geben kann.

Fazit: Wie Gabriel schon sagte, wird es nun durch das Scheitern der E10-Pläne für die Autofahrer wohl insgesamt erheblich teurer werden.

Ich finde das aber gar nicht schlecht.
Vielleicht treibt das die Leute (und die Hersteller) nun endlich wieder in vernünftige Bahnen, so dass kleinere und vernünftig motorisierte Autos verkauft werden. SUV ade!
Vielleicht ist nun auch der Anreiz stärker, die Forschung und Entwicklung mehr in Richtung Elektroauto oder Plug-In-Hybrid-Auto zu lenken.
Ich habe immer den Eindruck, dass die Automanager und viele Entwicklungsingenieure wirklich Benzin im Blut haben, und schon wegen ihrer Rennfahrerträume oder aus \"erotischen\" Gründen nicht auf ein sattes Auspuffgeräusch und ein dickes Endrohr verzichten wollen. ;)

ciao,
sh
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