Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Nahrungsmittel und Bioenergie  (Gelesen 87652 mal)

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Offline Netznutzer

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #15 am: 14. November 2007, 11:29:54 »
Dann ist natürlich auch der BR zu blöd...


http://www.br-online.de/kultur-szene/quer/zoom/artikel/0704/gerste-bioenergie/index.xml

Na ja, wer den Trend nicht sehen will...

Gruß

NN

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #16 am: 14. November 2007, 11:55:43 »
Man muss halt auch immer die Vorgeschichte beachten.

Zitat aus dem von Ihnen verlinkten Quer-Artikel:
Zitat
Verlockende Aussichten auf ein florierendes Geschäft für die Landwirte! Kein Wunder also, dass sich inzwischen immer mehr Bauern auf die Produktion von nachwachsenden Rostoffen, wie beispielsweise Mais und Raps konzentrieren, mit denen sich Biogasanlagen betreiben lassen - anstatt sich Jahr für Jahr über die sinkenden Getreidepreise zu ärgern. Zum Vergleich: Weizen als Heizmaterial war noch vor einem Jahr gerade mal halb so teuer wie Heizöl!
Mit dieser Information sieht die Sache schon wieder ganz anders aus, als die Überschrift zunächst suggeriert.
Der BR weiß natürlich, womit er die Bayern aus den Löchern treiben kann: mit dem Bierpreis... gibt gute Einschaltquoten und die Stammtischhoheit ist garantiert....    :tongue:
Bestätigt mein obiges Posting.....

Außerdem, auch nicht mehr aktuell der Artikel: Die Milchpreise sind für die Bauern vor kurzem endlich deutlich erhöht worden. Die Milchpreissteigerungen haben mit der Bioenergie praktisch nichts zu tun. Die Nachfrage ist international gewaltig gestiegen.....
Auch die Chinesen (und nicht nur die) in den asiatischen Boomregionen nähern sich immer mehr dem westlichen Lebensstil an: Sie essen vermehrt \"veredelte\" Nahrungsmittel wie Milchprodukte und immer mehr Fleisch, was den landw. Flächenbedarf pro Kopf stark erhöht. China hat nur 7% der weltweiten landw. Flächen, aber 20% der Weltbevölkerung - sofern ich die Zahlen richtig in Erinnerung habe.

Es wird wohl auch mit unbegrenztem Erdöleinsatz nicht möglich sein, die gesamte, noch weiter wachsende Weltbevölkerung nach westlichen Maßstäben zu ernähren.
Was ziehen Sie daraus für Schlussfolgerungen, Netznutzer?
Welchen Trend können Sie erkennen?
Wie handeln Sie persönlich diesbezüglich?

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline redbluewitch

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Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #18 am: 26. November 2007, 13:06:36 »
@redbluewitch, ich würde das nicht nur einen Bluff nennen. Das ist vielfach schon ein ausgewachsener Skandal. Leider muss man da zwangsweise auch noch sein Geld dafür hergeben!

Offline redbluewitch

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #19 am: 13. Dezember 2007, 10:43:23 »
Zitat
Agrarrohstoffe werden knapper

und damit teurer, u.a. da

Zitat
dann kommt die geplante Nutzung von Mais zur Produktion von Bioethanol erst richtig in Gang.

für Spekulanten Anlaß zur Freude ..

Zitat
Dies deute darauf hin, dass es noch immer gute Anlagechancen in diesen sogenannten Ölsaaten gebe.

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:Agrarrohstoffe/292000.html

Offline redbluewitch

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #20 am: 20. Dezember 2007, 09:20:17 »
Zitat
Grüner Anstrich für Biosprit

http://www.neues-deutschland.de/artikel/121191.html

Offline userD0010

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #21 am: 13. Januar 2008, 20:11:03 »
Sind wir wieder in der Inquisition angekommen?
Jeder mag in seinem Garten eine Windkraftanlage errichten, um damit seinen Öko-Strom zu erzeugen, so lange er sich seine Windkraftanlage nicht durch Dritte bezahlen lässt. Dann kann es ihm auch völlig gleichgültig sein, wie teuer sein Öko-Strom ist. Einspeisen zu einem garantierten (überhöhten) Preis aber nicht möglich. Wer und warum investiert denn in die Windkraftanlagen?
Garantiert nicht -nur- wegen des ökologischen Nutzens, sondern hauptsächlich wegen der finanziellen Vorteile.
Auch in diesem Thread outet sich niemand als Öko-Heiligenschein-Träger.

Offline superhaase

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #22 am: 13. Januar 2008, 21:29:56 »
Mein Gott was für ein Quatsch...  :rolleyes:
8) solar power rules

Offline Sclerocactus

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #23 am: 13. Januar 2008, 23:06:00 »
In Deutschland gibt es noch genügend brachliegende Felder die bewirtschaftet werden können. Nicht zuletzt hat man wegen der Überproduktion Stillegungsflächen bezuschsst.Aus diesen flächen hätte man schon Jahrelang Energiepflanzen anbauen und nutzen können.
Die Milliardenzuschüsse aus der EU hätte man damit sparen können.
In Spanien wird man bald sowieso wegen des vortschreitens der Wüsten keine Landwirtschaft, dafür aber wertvolle Sonnenenergie nutzen können.
Das einzige Problem ist die zuverlässige Speicherung dieser Energie.
In dem Bereich wird noch viel zu wenig geforscht und entwickelt.
Warum geht die Entwicklung der Brennstoffzelle nicht mehr voran. Dann würden keine dreckigen Diesel oder Benzinmotoren mehr benötigt.
Außerdem kann man in den anderen Wüsten der Welt genügend Energie produzieren und den Völkern das Geld und die Entwicklung geben, die durch die Kolonialisierung unterdrückt und verhindert wurde.
Jede kleine Insellösung zum verhindern eines Energieengpasses ist besser als dann abends in dunkeln zu sitzen.
Warum hat EON zum Beispiel in Großbritannien 8000 BHKW verkauft.
Weil dort sonst vielleicht die Stromversorung zusammengebrochen wäre?.
Es gibt aber keines dieser BHKW in Deutschland zu kaufen, weil es nicht gewünscht wird. Wenn die EVU 22 Milliarden Euro für die Durchleitung kassieren, aber nur ca 2,8 Milliarden investieren frage ich mich wo die anderen 20 Milliarden bleiben. Angeblich investieren diese doch so viel Geld.
Warum sind dann im letzten Jahr die Strommasten zusammengebrochen.
Weil diese nicht rechtzeitig ausgewechselt wurden und das Metall spröde war. Wunderbare Dienstleistung der Dritten Art. Nur Beamen ist schöner wenn man dann den Strom dafür hat.
Ich werde mir demnächst einen Wald kaufen und steige dann auf ein Holz- BHKW um.
Dann kann wenigstens niemand behaupten ich wäre schuld am Stromausfall. :D

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #24 am: 14. Januar 2008, 09:54:24 »
Zitat
Original von Sclerocactus
In Deutschland ...D
    Deutschland ist nicht die Welt, aber auch hier verteuert \"BIO\" und \"ÖKO\" die Lebensmittel enorm. In den USA beträgt der BIO-Ethanol-Marktanteil bei PKW, Vans und Geländewagen bereits rund sechs Prozent mit rasch steigender Tendenz. Die Entwicklung wird hier kaum registriert.

    Aktuell wird aus Detroit ( Autowelt 2008 ) berichtet. Man muss sich nur informieren. Der Boom hat Folgen. Man muss einfach sehen, dass aktuell für zehn Stunden Autofahrt so viel Getreide benötigt wird, wie ein Mensch im Jahr verbraucht.

    Biosprit aus organischen Abfallprodukten oder Sumpfpflanzen etc. kann ja einen Beitrag leisten, aber es hungern in der Zwischenzeit Millionen Menschen, weil sie sich z.B. keinen Mais mehr leisten können. Nachhaltigkeit hat auch eine Gegenwart. Menschen haben auch heute das Recht zu leben.

    Sprit- oder Energieerzeugung zu Lasten von Lebensmitteln ist aus ethisch und moralischen Gründen eine klare Absage zu erteilen! Das kann keine Lösung des Energieproblems sein! Das wäre auch ein klarer Widerspruch zur unserer Grund- und Werteordnung.

Offline Sclerocactus

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #25 am: 14. Januar 2008, 18:11:56 »
Das jeder Mensch ein recht hat in Würde zu leben ist unbestritten.
Nur ob wir in Deutschland die Nahrungsmittel für Afrika oder andere bedürftige Länder und Kontinente produzieren sollen, halte ich nicht für richtig.
Wir müssen den Menschen in ihren Ländern helfen sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen.

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #26 am: 14. Januar 2008, 19:06:52 »
Zitat
Original von Sclerocactus
Das jeder Mensch ein recht hat in Würde zu leben ist unbestritten.
Nur ob wir in Deutschland die Nahrungsmittel für Afrika oder andere bedürftige Länder und Kontinente produzieren sollen, halte ich nicht für richtig.
Wir müssen den Menschen in ihren Ländern helfen sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen.
    @Sclerocactus, richtig, aber wir tun ja das genaue Gegenteil. Wir  entziehen ja gerade den Menschen und vielen Tierarten die Lebensgrundlage mit unserem \"BIO\"-Energiewahn. Wir richten nur Schaden an, denn selbst die globale CO
2-Bilanz ist deutlich negativ.
Außerdem bewirkt unser CO2-Einfluss hier in Deutschland kaum eine Stelle hinterm Komma. Der Schaden steht in keinem Verhältnis![/list]

Offline Randy

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #27 am: 14. Januar 2008, 19:22:00 »
@nomos, @ h.terbeck u.a.

Was für eine haarsträubende Diskussion!

Zitat
Original von nomos
Sprit- oder Energieerzeugung zu Lasten von Lebensmitteln ist aus ethisch und moralischen Gründen eine klare Absage zu erteilen! Das kann keine Lösung des Energieproblems sein! Das wäre auch ein klarer Widerspruch zur unserer Grund- und Werteordnung.
Wer behauptet denn das Gegenteil???

Zitat
Original von h.terbeck
Sind wir wieder in der Inquisition angekommen?.....
Geht’s nicht auch ein wenig leiser???
Dieser Krawall schadet doch Ihrem Anliegen!!!
So schreiend hört Ihnen niemand zu.

Das Umdenken hat längst eingesetzt, auch ohne Ihr Geschrei. Mit sachlicher Argumentation könnte man es vielleicht beschleunigen... und schärfen.

Falls Ihnen wirklich daran und nicht nur am Geschrei gelegen sein sollte.

Siehe hier:

Zitat
Biofuels will cause more harm than good to the environment unless strict controls are imposed on how they are grown, the Royal Society has cautioned.

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/environment/article3185588.ece

Zitat
THE government’s policy of promoting biofuels for transport will come under harsh attack this week from one of its senior science advisers.
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/article1909827.ece

Zitat
China’s communist rulers announced a moratorium on the production of ethanol from corn and other food crops yesterday at the very time that Western leaders are rushing to embrace alternative food-based fuel technology.
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/asia/china/article1917927.ece


Sorry für die Fremdsprache.

Randy

Offline nomos

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #28 am: 14. Januar 2008, 19:37:31 »
Zitat
Original von Randy
@nomos, @ h.terbeck u.a.

Was für eine haarsträubende Diskussion!

Zitat
Original von nomos
Sprit- oder Energieerzeugung zu Lasten von Lebensmitteln ist aus ethisch und moralischen Gründen eine klare Absage zu erteilen! Das kann keine Lösung des Energieproblems sein! Das wäre auch ein klarer Widerspruch zur unserer Grund- und Werteordnung.
Wer behauptet denn das Gegenteil???
Randy
    Sorry, es geht schon lange nicht mehr \"nur\" um Behauptungen oder um \"haarsträubende Diskussionen\". Es ist längst haarsträubende Realität, dass Menschen wegen Biosprit hungern müssen und ihrer Lebensgrundlage beraubt werden. Damit meine ich nicht die allgemeine Verteuerung der Lebensmittel in Deutschland.  Aber auch die macht Menschen Probleme. Der Preisanstieg hat viele Ursachen, dass die \"BIO-Energie\" daran auch beteiligt ist, ist kaum zu bestreiten.

Offline Randy

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Nahrungsmittel und Bioenergie
« Antwort #29 am: 14. Januar 2008, 21:29:34 »
@nomos

???

Also doch eher am Geschrei als an der Lösung des Problems interessiert?

Falls dem nicht so sein sollte, wiederhole ich meine Frage:

Zitat
Original von nomos
Sprit- oder Energieerzeugung zu Lasten von Lebensmitteln ist aus ethisch und moralischen Gründen eine klare Absage zu erteilen! Das kann keine Lösung des Energieproblems sein! Das wäre auch ein klarer Widerspruch zur unserer Grund- und Werteordnung.Original von nomos

Wer behauptet denn das Gegenteil?

Randy

 

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