Original von nomos
Und Steuervorteile spielen auch bei Windkraftbeteiligungen eine Rolle:
Oft werden hohe Verlustzuweisungen mit Steuerspareffekt in den Vordergrund gestellt. Bei den Verlustzuweisungen hat man hier ja keinen Ärger mit dem Finanzamt, da die offenkundige Gewinnerzielungsabsicht staatlich per Gesetz dokumentiert ist. Also superhaase, wenn das ein Nullsummenspiel für den Fiskus ist, dann sollte die Windkraftbranche auch ihre Werbung damit einstellen.
Sie sind nicht im Bilde, nomos.
Erstens: Es gibt diese Verlustzuweisungen bei allen Fonds seit 2006 nicht mehr. Somit wird auch nicht mehr damit geworben.
Zweitens: Außerdem ist es eine ganz normale Sache in der Wirtschaft, dass versucht wird, seine Steuerschulden zu gestalten. Genauso wie bei allen anderen finanziellen Vorgängen wie Krediten, Einnahmen und Ausgaben. Das ist völlig normal.
Das ist auch ein nicht unerheblicher Investitionsanreiz. Dabei verliert der Statt im Allgemeinen nichts, sondern gewinnt im Gegenteil, weil durch die Investitionen zwar erst mal weniger Steuern gezahlt werden, dafür aber später dann umso mehr. Ohne Investitionen kein Wachstum und keine zukünftigen Steuereinnahmen. Das gilt für Windkraftwerke genauso wie für alle anderen Investitionsgüter.
Daran ist auch nichts Verwerfliches.
Insofern wird sich die Abschaffung der Verlustzuweisungen \"über die Fondsgrenzen hinweg\" für den Staat auf Dauer wohl rächen - er tut sich langfristig damit keinen Gefallen. Und das nur aus einer kurzfristigen Neiddebatte heraus.
Drittens: Ein Windpark ist für den Fiskus kein Nullsummenspiel. Er erhält über die gesamte Betriebszeit betrachtet sehr viel Geld von einem Windparkbetreiber in Form von Gewerbe- und Einkommenssteuern und dergleichen.
Zu widersprechen war vor allem der haltlosen Behauptung von NN:
... Milliarden Steuervergünstigungen für dubiose und auch nicht dubiose Windparkbeteiligungen ...
Da lehn ich mich gar nicht aus irgendeinem Fenster. Das sind einfach Tatsachen, die richtigzustellen sind. Steuervergünstigungen gab es nie, und das hat überhaupt nichts mit dem EEG zu tun.
Über Sinn oder Unsinn des EEG kann man streiten. Sicher.
Es wird aber weltweit als Erfolgsmodell angesehen und wird immer öfter kopiert.
Es geht dabei nicht nur um kurzfristige ökonomische Überlegungen.
Die unschätzbare Bedeutung liegt hier sowohl im ökologischen Bereich, als auch in einem nicht zu unterschätzenden langfristigen Gewinn für die gesamte Volkswirtschaft.
Langfristig geht kein Weg an den erneuerbaren Energien vorbei - das ist so und damit Basta!
Das wollen einige Leute nicht wahrhaben - sie denken lieber nur kurzfristig an den eigenen Vorteil und ärgern sich, wenn sie deswegen 2 Euro mehr im Monat zahlen müssen.
Ich finde das recht armselig.
ciao,
sh