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Autor Thema: RWE will mit Bundeskartellamt dealen  (Gelesen 4032 mal)

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Offline RR-E-ft

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« am: 24. September 2007, 13:32:12 »
RWE schlägt dem BKartA einen Deal vor

Lässt sich mit Kartellbehörden dealen?

Wurden die Verschmutzungsrechte aber zu unrecht eingepreist und dadurch auch die Großhandelspreise an der EEX hochgetrieben, so haben alle Verbraucher (auch private Haushalte) einen Schaden dadurch, der durch den Deal, welchen RWE vorschlägt,  gerade nicht kompensiert werden kann.

Offline RR-E-ft

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #1 am: 26. September 2007, 15:06:55 »
BKartA kündigt Pressekonferenz zum Fall an.

Offline RR-E-ft

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #2 am: 26. September 2007, 21:46:39 »
Deal perfekt?

Wenn RWE Strommnegen an Industriekunden versteigert, erzielt es für diese Strommengen Marktpreise.

Der Schaden, welcher durch die Strompreisüberhöhung auf dem Gesamtmarkt bisher eingetreten ist, kann dadurch gar nicht kompensiert werden. Schließlich hatten auch Regionalversorger und Stadtwerke die Strompreise mit Verweis auf die gestiegenen Großhandelspreise erhöht. Abgesenkt hatte fortan (abgesehen von an fünf Fingern abzuzählenden Ausnahmen wie E.ON Thüringen und Stadtwerke Jena, welche von den Behörden gezwungen wurden) keiner.

Auch erfährt RWE keinerlei Strafe, wenn es zukünftig Strommengen zu Marktpreisen absetzt.

Wohl ein Witz in Tüten.

Womöglich reicht bei E.ON schon das Versprechen, dass der Konzernchef der BILD- Zeitung keine Interviews mehr zu den Strompreisen gibt.:rolleyes:

Bei Vattenfall und EnBW könnte reichen, dass sie ihre Vorstandsvorsitzenden mit \"kleinem\" Geld nach Hause geschickt haben, um sich geistig zu erneuern. Cio.

Morgen also wohl wieder einmal großes Kino für die Voksseele in den Nachrichtensendungen.

Offline Fidel

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #3 am: 27. September 2007, 00:27:13 »

Offline RR-E-ft

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #4 am: 27. September 2007, 00:34:57 »
Wie das Ergebnis einer Versteigerung ein unter dem Marktpreis liegender Preis sein sollte, bleibt wohl rätselhaft.

Wenn die Brüder 5 Mrd EUR zusätzlich eingesackt haben sollten, dann ist das wohl ein ziemlich lauer Kompromiss, von dem jedenfalls die Haushaltskunden, betrofffene Regionalversorger und Stadtwerke nichts haben.

Schließlich kurbelt ein solcher Kompromiss wohl auch nicht den Wettbewerb an, sondern sichert gerade den meistbietenden Absatz von RWE- Strom. :rolleyes:

Offline wulfus

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #5 am: 27. September 2007, 10:02:01 »
Mein Fazit:
Ein Staat läßt sich verschaukeln und verschaukelt dadurch seine Bürger!

Offline ESG-Rebell

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #6 am: 28. September 2007, 08:21:35 »
Zitat
Original von wulfus
Ein Staat läßt sich verschaukeln und verschaukelt dadurch seine Bürger!
Ist doch ein alter Hut und meines Erachtens ein prinzipieller Webfehler unserer Demokratie:

Zitat Blüm: \"Die Renten sind sischer!\" - Die Rentenkassen werden aber weiterhin durch den \"goldenen Handschlag\" und andere Ausgaben geplündert. Bis (bzw. falls) ich in Rente komme, stehen mir noch ca. drei bis vier Rentenreförmchen bevor. Was danach noch übrig bleibt ........

\"Die Pharmaindustrie braucht hohe Preise für die Entwicklung neuer Medikamente\" - 402 von 407 im Jahr 2006 neuen Präparaten sind Scheininnovationen, nur zur Preistreiberei auf den Markt geworfen.

\"Die Wirtschaft braucht Steuergeschenke und eine Lastenabwälzung bei den Sozialabgaben auf die Arbeitnehmer, damit die Arbeitslosigkeit sinkt.\"
Diese Geschenke bekommt sie auch mit schöner Regelmäßigkeit, aber die Arbeitslosigkeit sinkt immer dann, wenn Export und Konjunktur anziehen - unabhängig vom Tages-Aktionismus der roten oder schwarzen Regierung.

\"Wir brauchen Global-Player im Energiesektor, die sich die gegen die ausländischen Energieexporteure durchsetzen können\" - Nun haben wir vier Global Player, die sich als wehrlose Opfer der ausländischen Energieexporteure ausgeben.

Oh Mann, ich freue mich schon auf die anstehenden Landtagswahlen. Da werden wir alle wieder von vorne bis hinten eingeseift!

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline redbluewitch

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #7 am: 28. September 2007, 09:33:09 »

Offline ESG-Rebell

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #8 am: 28. September 2007, 11:44:57 »
Zitat
Original von redbluewitch
Prügel fürs Kartellamt
Kann es sein, dass das Bundeskartellamt jetzt auf Schmusekurs mit den Energieversorgern geht, nachdem Herr Böge von Herrn Heitzer abgelöst worden ist?

Oder täuscht mich da mein Eindruck?

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline redbluewitch

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RWE will mit Bundeskartellamt dealen
« Antwort #9 am: 28. September 2007, 13:06:24 »
hmm.... im Juni dieses Jahres hatte er noch so gesprochen

Zitat
Mit ihrer Preispolitik gefährde die Energiewirtschaft die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, sagte Heitzer. Zugleich werde die Arbeitslosigkeit hoch gehalten.

http://www.anleger-nachrichten.de/archiv/16034-Bundeskartellamt-Heitzer-Energiepreise-sind-zu-hoch-Zeit.html

ob er aber dem entsprechend handelt, ist die Frage

Zitat
In einem parallelen Verfahren geht das Kartellamt auch gegen E.ON vor. Dort zeichnet sich offenbar ebenfalls eine ähnliche Lösung ab: Es würden \"konstruktive Gespräche\" mit dem Düsseldorfer Versorger geführt, teilte das Kartellamt mit.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/stromstreit2.html

Zitat
Der Streit um die Einpreisung kostenloser CO2-Verschmutzungsrechte wird schärfer. Die industriellen Stromkunden lehnen die Einigung zwischen dem Bundeskartellamt und RWE ab und erwägen, sich juristisch zu wehren. Die Unternehmen fürchten Mehrausgaben von mehreren Milliarden.

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Gro%DFkunden%20RWE/258996.html

Offline RR-E-ft

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