@ElCattivo
"Immer ruhig mit die jungen Pferde."
Dass die Strompreise für Endverbraucher in Deutschland im europäischen Vergleich steuer- und abgabenbereinigt eine Stellung im oberen Bereich einnehmen, belegen die entsprechenden Untersuchungen der EU- Kommission seit Jahren.
Teilweise haben wir bei einem Durchnschnittshaushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch einschließlich Grundpreis Strompreise über 20 Ct/ kWh (brutto).
Wer möchte, mag versuchen, die Strompreise der Stadtwerke Jena, deren Netzentgelte mit 5,50 Ct/ kWh veröffentlicht sind, zurück zu rechnen.
In den Netzentgelten müsste die KA bereits enthalten sein, weil diese auch für Durchleitungen anfällt und ausschließlich vom NB als Vertragspartener des Konzessionsvertrages zu zahlen ist.
Gemessen an den Großhandelspreisen ergibt sich dabei m. E. eine profitable Lücke.
Mit anderen Worten:
Die Preise lassen sich in erheblichem Maße nicht mit Kosten untersetzen.
Nach der Aussage Bernotats würde das Bundeskartellamt nur ein Verfahren gegen RWE wegen der CO2- Einpreisung führen.
Tatsächlich führen BKartA und EU- Kommission weitere Ermittlungen, auch und gerade gegen E.ON, bei denen bekanntlich ein EU- Siegel ins Rutschen gekommen sein soll.....
Bernotat singt den Song aus der Dreigroschenoper:
„Und der Haifisch ist kein Haifisch, wenn man’s nicht beweisen kann.“
Weil ein Verdacht noch kein Beweis ist, ist die von Glos beabsichtigte Kartellrechtsschärfung notwendig, welche die Beweislast zu Lasten der Energiekonzerne kehrt. :wink:
Dass man E.ON die Netzentgelte um 600 Mio EUR im Jahr zusammengestrichen hat, ist natürlich auch kein Beleg dafür, dass die Energiepreise bisher entsprechend überhöht waren, oder?
Kommt es zur Kartellrechtsschärfung, bekommt auch Bernotat vielleicht den Blues.