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Autor Thema: RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich  (Gelesen 13378 mal)

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Offline RR-E-ft

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http://www.presseportal.de/story.htx?nr=958229&ressort=1

http://www.wirtschaftsmagazin-ruhr.de/nachrichten/20070320rwe.html

Dann sollten die RWE Regionalgesellschaften wohl schon längst den Kunden  weiter erzeugungskostenbasierte Strompreise anbieten können.

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #1 am: 20. März 2007, 16:10:36 »
Schon die Überschrift führt in die Irre, da sich an den Preisen rein gar nichts ändern würde. Richtiger wäre sicherlich "Stromkosten".
Übrigens hat RWE diese VPP-Auktion im vergangenen Jahr schon einmal durchgeführt und sich im Anschluss schwer enttäuscht gezeigt, dass man mangels (zahlungsbereiter) Nachfrage auf großen Teilen sitzen blieb.

Und wieder die Frage: Warum sollte eine RWE-Regionalgesellschaft Strom für sagen wir 40 €/MWh verkaufen, wenn sie ebendiesen Strom im gleichen Moment mit einem Mausklick für sagen wir 50 €/MWh verkaufen könnte?

Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #2 am: 20. März 2007, 16:41:20 »
@ElCattivo

Wenn man die erzeugungskostenbasierten Strombeschaffungskosten nebst aller weiteren Kosten durch die Strommenge teilt, gelangt man womöglich zu einem Preis, den man  für die Beschaffung der Strommenge aufzuwenden hatte....

Wenn sich am Preis hingegen tatsächlich gar nichts ändern würde, könnte man es gleich lassen. Dann wäre das Angebot wertlos. Oder?


Ich gehe davon aus, dass das Angebot attraktiv ist, weil es erzeugungskostenbasierte Stromkosten zur Folge hat, die langfristig sicherer prognostizierbar und wohl auch geringer sind, als bei einem  Bezug basierend auf  volatilen Börsenpreisen.

Ein solches Angebot könnte also auch für Regionalversorger und Stadtwerke interessant sein, wenn es ihnen offeriert würde, um langfristig sicher und kostengünstig Strom zu beschaffen, weil man so gestellt wird, als verfüge man selbst über ein Kraftwerk.

Auch für Stadtwerke besteht ein solches Angebot:

http://www.zfk.de/zfkGips/Gips;jsessionid=BEB0B2E69FD50B5D3ECB2E43CD6821C2?Anwendung=MeldungenAnzeigen&Methode=Einzelmeldung&Mandant=ZFK&AuswahlRessourceID=796

Wenn diese Prämissen stimmen, dann sollte man davon ausgehen, dass es Konzernunternehmen erst recht möglich sein sollte, erzeugungskostenbasierte Strombeschaffungskosten zu erzielen.

Ein Regionalversorger könnte wegen seiner Verpflichtung zu einer möglichst preisgünstigen und effizienten Elektrizitätsversorgung gem. § 2 Abs. 1 EnWG bestrebt sein, die Strombeschaffungskosten so gering wie möglich zu halten und den Strom möglichst günstig an die eigenen Kunden zu liefern.

Die gesetzliche Verpflichtung sollte eigentlich als Begründung schon ausreichen.

Zitat von: \"ElCattivo\"


Und wieder die Frage: Warum sollte eine RWE-Regionalgesellschaft Strom für sagen wir 40 €/MWh verkaufen, wenn sie ebendiesen Strom im gleichen Moment mit einem Mausklick für sagen wir 50 €/MWh verkaufen könnte?


Warum sollte der selbe Regionalversorger aber Strom, den er für 40 EUR/ MWh beschafft hat, nicht mit kleinem Gewinnaufschlag möglichst preisgünstig in Erfüllung bestehender Stromlieferungsverträge an seine Kunden liefern, sondern statt dessen für 50 EUR/ MWh weiterverkaufen, wenn er den Strom doch gerade möglichst kostengünstig beschafft hat, um seine bestehenden vertraglichen Lieferverpflichtungen zu erfüllen?

Das leuchtet nicht ein.

Es sei denn, der Versorger hat überhaupt nicht die Absicht und das Ziel, eine möglichst kostengünstige Elektrizitätsversorgung zu bewerkstelligen, es ginge ihm vielmehr um schnöde Profitmaximierung.

Das wäre natürlich dann etwas anderes.

Davon ging ich indes nicht aus.

Womöglich sehen auch Sie einen gravierenden Unterschied zwischen möglichst preisgünstiger Elektrizitätsversorgung und Verkauf der Elektrizität zum maximal am Markt durchsetzbaren und erzielbaren Preis.

Anders gewendet:

Ist das nur ein Angebot für Industriekunden, die selbst mit den entsprechenden Strommengen spekulieren wollen, statt ihre eigenen Produktionskosten gering zu halten ?

Sollten solche Industriekunden die Opportunitätskosten, die dadurch entstanden, dass sie den Strom für 40 EUR/ MWh beschafften und nicht für 50 EUR/ MWh weiterverkauften, in ihre Produktionskosten einkalkulieren und ihre eigenen Produkte deshalb entsprechend verteuern, um auf ihrem Markt im Wettbewerb besser dazustehen?

Würde das für Industriekunden einen Sinn machen?

Falls nicht:

Warum sollte es bei einem Regionalversorger/ Stadtwerk im Wettbewerb anders sein als bei einem Industriekunden, der im harten Wettbewerb steht?

Zitat von: \"ElCattivo\"


Wer ist so gut und erklärt mir das? Ich Dummkopf komm\' einfach nicht drauf.  :shock:

Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #3 am: 20. März 2007, 18:21:46 »
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=43678673

Der industrielle Großkunde, dem die derzeitigen Großhandelspreise ein Dorn im Auge sind, der sich deshalb mit dem Gedanken trägt, selbst ein Kraftwerk zu errichten und der auch die Kapitalkraft dafür hat, wird durch das Angebot ggf. davon abgehalten, selbst ein Kraftwerk zu errichten, welches möglicherweise nicht nur den eigenen Bedarf gedeckt hätte, sondern auch für ein zusätzliches, konzernunabhängiges Angebot gesorgt hätte...

Deshalb kommen entsprechende Angebote wohl nicht von ungefähr.

http://www.abendblatt.de/daten/2006/02/01/529102.html

http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/gaskraftwerk/hamm.jhtml

Virtuelle Kraftwerksbeteiligungen sind für Konzerne sicher das kleinere Übel gegenüber Kraftwerken, welche große Industriekunden oder auch Stadtwerke- Pools zusätzlich  neu errichten.

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #4 am: 21. März 2007, 22:32:01 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ich gehe davon aus, dass das Angebot attraktiv ist, weil es erzeugungskostenbasierte Stromkosten zur Folge hat, die langfristig sicherer prognostizierbar und wohl auch geringer sind, als bei einem  Bezug basierend auf  volatilen Börsenpreisen.

Drei Annahmen und bei jeder einzelnen frage ich mich, woher Sie die Weisheit nehmen. Mal im Ernst: Woher wollen Sie wissen, dass die Grenzkosten dieser VPP unter dem während der Vertragslaufzeit gültigen Marktpreis liegen werden?

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ein solches Angebot könnte also auch für Regionalversorger und Stadtwerke interessant sein, wenn es ihnen offeriert würde, um langfristig sicher und kostengünstig Strom zu beschaffen, weil man so gestellt wird, als verfüge man selbst über ein Kraftwerk.

Wie ich schon sagte: Derlei ist dem Markt im vergangenen Jahr angeboten worden und der Markt war nicht besonders interessiert.
Seltsam, nicht wahr? Handelt es sich bei einem Kraftwerk bekanntermaßen doch um eine Lizenz zum Geld drucken ...

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Wenn diese Prämissen stimmen, dann sollte man davon ausgehen, dass es Konzernunternehmen erst recht möglich sein sollte, erzeugungskostenbasierte Strombeschaffungskosten zu erzielen.

Nicht leichter oder schwerer als anderen Marktteilnehmern.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ein Regionalversorger könnte wegen seiner Verpflichtung zu einer möglichst preisgünstigen und effizienten Elektrizitätsversorgung gem. § 2 Abs. 1 EnWG bestrebt sein, die Strombeschaffungskosten so gering wie möglich zu halten und den Strom möglichst günstig an die eigenen Kunden zu liefern.
Die gesetzliche Verpflichtung sollte eigentlich als Begründung schon ausreichen.

Zeigen Sie mir, wo geschrieben steht, dass ein EVU gezwungen ist, unter öffentlich einsehbarem Marktpreis zu verkaufen. Jeder normale Gesellschafter würde den Geschäftsführer eines solchen Unternehmens vom Hofe jagen und in Regress nehmen.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Zitat von: \"ElCattivo\"
Und wieder die Frage: Warum sollte eine RWE-Regionalgesellschaft Strom für sagen wir 40 €/MWh verkaufen, wenn sie ebendiesen Strom im gleichen Moment mit einem Mausklick für sagen wir 50 €/MWh verkaufen könnte?

Warum sollte der selbe Regionalversorger aber Strom, den er für 40 EUR/ MWh beschafft hat, nicht mit kleinem Gewinnaufschlag möglichst preisgünstig in Erfüllung bestehender Stromlieferungsverträge an seine Kunden liefern, sondern statt dessen für 50 EUR/ MWh weiterverkaufen, wenn er den Strom doch gerade möglichst kostengünstig beschafft hat, um seine bestehenden vertraglichen Lieferverpflichtungen zu erfüllen? Das leuchtet nicht ein.

Das leuchtet nicht ein???
Sie möchten für Ihren nächsten Urlaub 1.000 Euro in Dollar umtauschen und erhalten heute etwa 1.300 Dollar.
Drei Monate später kommen Sie wieder nach Hause und stellen fest, dass Sie gar kein Bargeld gebraucht haben, so dass Sie also gern wieder zurücktauschen möchten.
Wegen Immobilienkrise und Handelsbilanzdefizit ist der Dollar inzwischen auf 1,50 verfallen.
Und jetzt frage ich Sie: Lassen Sie sich
a) 1.300 Euro
b) 1.300 Euro plus 7%
c) 1.500 Euro
auszahlen? Ich bin sehr gespannt auf Ihre hoffentlich ehrliche Antwort.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Es sei denn, der Versorger hat überhaupt nicht die Absicht und das Ziel, eine möglichst kostengünstige Elektrizitätsversorgung zu bewerkstelligen, es ginge ihm vielmehr um schnöde Profitmaximierung.

Man kann nicht Regional- und Kommunalversorger per Dekret in einen Wettbwerb untereinander und gegen nationale wie internationale Riesen antreten lassen und dann auf überholten Paragraphen aus der guten alten Zeit beharren. Ein EVU ist nun mal (nicht mehr) nicht die Heilsarmee, genau so wenig wie VW, BASF oder der Supermarkt an der Ecke.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ist das nur ein Angebot für Industriekunden, die selbst mit den entsprechenden Strommengen spekulieren wollen, statt ihre eigenen Produktionskosten gering zu halten ?

Das bleibt letztlich dem Industriekunden überlassen. Wenn er rational handelt, wird er ggf. die Produktion zurückfahren bzw. einstellen, wenn der erzielbare Strom-DB die originären DBe derart übersteigt, dass etwaige "weiche" Nachteile (Image etc.)  wettgemacht werden. Es wird Sie überraschen, aber genau das ist bereits vielerorts Realität.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Sollten solche Industriekunden die Opportunitätskosten, die dadurch entstanden, dass sie den Strom für 40 EUR/ MWh beschafften und nicht für 50 EUR/ MWh weiterverkauften, in ihre Produktionskosten einkalkulieren und ihre eigenen Produkte deshalb entsprechend verteuern, um auf ihrem Markt im Wettbewerb besser dazustehen?

siehe oben

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Warum sollte es bei einem Regionalversorger/ Stadtwerk im Wettbewerb anders sein als bei einem Industriekunden, der im harten Wettbewerb steht?

Ist es nicht, siehe oben.

Offline redbluewitch

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #5 am: 22. März 2007, 09:27:14 »
Also diese Auseinandersetzung läuft meiner Ansicht nach an den tatsächlichen Ursachen des \'Marktversagens\' im Energiebereich: Das Grundproblem ist nicht der mangelnde Wettbewerb im Energiesektor, sondern die von der Politik und herrrschen Idelogie betriebene Privatisierung der Energieversorgung. Diese ist gerade deshalb vorangetrieben und durchgesetzt worden, damit eine kapitalstarke Minderheit mit diesem lebensnotwendigen Gut möglichts hohe Profite machen kann. Die Heuchelei und Scheinheligkeit des politischen Establishment und der bildblöden Medien über die Abzockerei der Bevölkerung durch private Monopole ist ja kaum zu ertragen. Wer hat das denn möglich gemacht? Die Bildung von nationalen \'Champions\' wie e.ON, der sich auf den international Märkten durchsetzt, ist darüber hinaus erklärtes strategisches Ziel der politischen Eliten. Wer wirklich meint, dass es hier bei der Privatisierung um die Belange der Verbraucher geht, der ist entweder unrettbar naiv, ideologiebesoffen oder einfach ein Lobbyist. Es ist fatal, angesichts dessen, was auf der Welt passiert, zu glauben, dass man alles der angebliche Freiheit der Märkte überlassen soll. Der Markt ist nicht frei, sondern allein die Machtstellung der Teilnehmer entscheidet über Zugang, Produktion und Verteilung der Werte: Das trifft auch auf natürliche Güter wie Energieversorgung zu. Energie ist aber wie Wasser und anderen natürlichen Gütern eben nicht bloß eine Ware, deren Sinn lediglich darin besteht, dass eine priviligierte parasitäre Minderheit, daran möglichst hohe Profite macht. Das ist ein lebensnotwendiges Gut, dessen Zugang für die Bevölkerung öffentlich demokratisch gewährleistet werden muss mit dem Ziel, die Versorgung der Bevölkerung und die Wahrung der Umwelt zu sichern.
Das ist dasselbe wie mit Wasser, der Bahn usw. Sobald dieses Gut, von dem die Bevölkerung untrennbar abhängig ist, in private Hände kommt, wird der Zugang daran möglicht monopolisiert (von wegen freie Märkte, das gilt nur in den Theorien der herrschen ökonomischen Idelogie) mit dem Ziel einer möglichst hohen Profitmaximierung.

Aus einem Interview Jens Loewe, Mitbegründer des »Stuttgarter Wasserforums« sowie des Städtebündnisses »Wasser in Bürgerhand:

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=107030&IDC=2

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #6 am: 22. März 2007, 12:31:36 »
Zitat von: \"redbluewitch\"
Richtig ist, das überall da, wo privatisiert wurde, die Kosten für Strom, Gas und Wasser gestiegen sind.

Falsch. Bereinigt man die Strompreise um staatlich verordnete Aufschläge, sind die Preise heute niedriger als vor der Liberalisierung, und das trotz erheblich gestiegener Brennstoffpreise, Einführung von Emissionshandel, allgemeiner Inflation usw.

Zitat von: \"redbluewitch\"
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=107030&IDC=2

Das "gute" alte Parteiorgan ...

Offline redbluewitch

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #7 am: 22. März 2007, 12:46:19 »
Ihre Vorurteile können Sie für sich behalten

am Sachverhalt, den Jens Loewe vorgebracht hat, ändert das nichts.Da ändert Ihre Denunziation nichts. Mir ist jedenfalls ein  demokratisch kontrollierter \'starker Staat\' lieber als undemokratische private Wirtschaftsmonopole samt ihrer bezahlten "Experten".

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #8 am: 22. März 2007, 15:00:30 »
Meine Güte, sind Sie empfindlich. Wegen einer kleinen Randbemerkung, herje.
Interessanter wäre eine Reaktion auf den von mir genannten Fakt gewesen.

Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #9 am: 22. März 2007, 18:15:55 »
@ElCattivo

Die Annahme, dass sich Strombeschaffungskosten bei einer virtuellen Kraftwerksbeteiligung besser prognostizieren lassen, als bei der Beachaffung zu volatilen Börsenpreisen, könnte insbesondere dann gesichert erscheinen, wenn das Kraftwerk über langfristig gesicherte Brennstofflieferungsverträge oder der Kraftwerksbetreiber gar über eine eigene Kohleförderung verfügt.

Ob die Strombeschaffungskosten dabei höher oder niedriger liegen als bei der Beschaffung über die Börse, hängt sicher auch davon ab,  wie reel die derzeitigen Börsenpreise sind und wo man unter Berücksichtigung vieler Einflussfaktoren in der Zukunft ggf. reellere Börsenpreise sieht.


Ich denke nicht, dass große Industriekunden ein Kraftwerk errichten, dann die eigentliche Produktion runterfahren, um das Kerngeschäft auf Energieerzeugung und -handel zu fokusieren. Zur eigenen Energieerzeugung geht man deshalb über, weil man davon zukünftig geringere Strombeschaffungskosten erwartet, in jedem Falle langfristig besser prognostizierbare Strombeschaffungskosten erwartet.


Wenn es nicht so kapitalintensiv wäre, sollte ggf. jeder große Industriekunde, jedes Stadtwerk seine Kraftwerksscheibe, jede große Wohnungsgesellschaft ihre Blockheizkraftwerke und jeder Hausbesitzer sein MiniBHKW im Keller haben.

Dann würde sich die Frage Marktmacht nicht mehr so drängend stellen.  


§§ 1, 2 Energiewirtschaftsgesetz sind erst am 13.07.2005 in Kraft getreten. Das sind also keine Vorschriften aus dem letzten Jahrtausend, sondern hoch aktuell, wie viele laufende Gerichtsverfahren zeigen (siehe nur LG Bonn, LG Hannover, LG Kassel).



Zitat

Zeigen Sie mir, wo geschrieben steht, dass ein EVU gezwungen ist, unter öffentlich einsehbarem Marktpreis zu verkaufen. Jeder normale Gesellschafter würde den Geschäftsführer eines solchen Unternehmens vom Hofe jagen und in Regress nehmen.
 

Was ist los?

Der Börsenpreis mag doch bitte nicht mit dem Gesamtmarktpreis, der sich im wirksamen Wettbewerb bildet, gleichgesetzt werden.

Gerade dieser Hebel wird doch gerade immer wieder kritisiert.

Ich weiß, dass wir in dieser Frage auseinander sind.

Wenn viele EVU, weil sie es können,  unter Börsenpreis verkaufen, sinkt der Marktpreis auf dem Gesamtmarkt und sicher auch der Börsenpreis.

Schlussendlich hat dies zum Ergebnis, dass wenn sich alle betroffenen  EVU  entsprechend §§ 1, 2 EnWG verhalten würden, wohl der Markt- und sogar der Börsenpreis sinken könnte.

Dann kann auch keiner Ärger bekommen, weil er "zu" billig verkauft hat. Schließlich besteht eine entsprechende gesetzliche Verpflichtung.

Die Gewinne schleifen sich ab und der "öffentlich einsehbare Marktpreis" stimmt reell mit dem Marktpreis überein.

So gesehen. :wink:
 
Den Effekt gibt es in Folge Marktmacht sicher auch umgekehrt.



Zu Ihnen habe ich wenig Vertrauen:


Zitat
Sie möchten für Ihren nächsten Urlaub 1.000 Euro in Dollar umtauschen und erhalten heute etwa 1.300 Dollar.
Drei Monate später kommen Sie wieder nach Hause und stellen fest, dass Sie gar kein Bargeld gebraucht haben, so dass Sie also gern wieder zurücktauschen möchten.
Wegen Immobilienkrise und Handelsbilanzdefizit ist der Dollar inzwischen auf 1,50 verfallen.
Und jetzt frage ich Sie: Lassen Sie sich
a) 1.300 Euro
b) 1.300 Euro plus 7%
c) 1.500 Euro
auszahlen? Ich bin sehr gespannt auf Ihre hoffentlich ehrliche Antwort.




Gerade zurück sehe ich, dass meine 1.300 USD hier gerade nur 866,70 EUR bringen, obschon ich doch zuvor 1.000 EUR getauscht hatte.


Zitat
Und jetzt frage ich Sie: Lassen Sie sich
a) 1.300 Euro
b) 1.300 Euro plus 7%
c) 1.500 Euro
auszahlen? Ich bin sehr gespannt auf Ihre hoffentlich ehrliche Antwort.


Ehrlich gesagt, scheine ich nicht von Ihrem Schlag zu sein.
Meinen Sie, es ließe sich ein Dummer finden und sich dessen Dummheit auch noch reinen Gewissens ausnutzen?

Ich wäre schon bestrebt, die zuvor eingesetzten 1.000 EUR wieder zu erlösen.

Einen Aufschlag von 300 oder gar 500 EUR würde ich nicht erwarten. Das wäre als Rendite nach lediglich drei Monaten dann doch wohl zuviel des Guten. Wo ließe sich noch schneller Geld vermehren? Im schnellen Brüter?

Mal ehrlich, sind doch keine reellen Vorstellungen unter a) bis c), oder?
Rechnen Sie und Ihre Kollegen immer so?

Auf Ihre hoffentlich ehrliche Antwort bin ich sehr gespannt.

Wenn ich nun gerade keine 1.000 EUR bekomme, könnte ich auf bessere Zeiten warten oder aber die Dollars meinem Neffen in die Hand drücken, der gerade in die Staaten reist und für den die 1.300 USD dort überhaupt nicht entsprechend an Kaufkraft eingebüßt haben, so dass er mir etwas Schönes mitbringen kann, wofür ich hier mehr als 1.000 EUR hätte bezahlen müssen. Da freue ich mich dann drüber. :wink:

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #10 am: 22. März 2007, 22:51:50 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"
Die Annahme, dass sich Strombeschaffungskosten bei einer virtuellen Kraftwerksbeteiligung besser prognostizieren lassen, als bei der Beachaffung zu volatilen Börsenpreisen, könnte insbesondere dann gesichert erscheinen, wenn das Kraftwerk über langfristig gesicherte Brennstofflieferungsverträge oder der Kraftwerksbetreiber gar über eine eigene Kohleförderung verfügt.

Lesen Sie noch mal, was ich schrieb. Es genügt nicht, eine Idee der eigenen Erzeugungskosten zu haben. Wenn diese über den alternativen Beschaffungskosten am Markt liegen, habe ich schlichtweg Geld verloren.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ob die Strombeschaffungskosten dabei höher oder niedriger liegen als bei der Beschaffung über die Börse, hängt sicher auch davon ab,  wie reel die derzeitigen Börsenpreise sind ...

Hä? Jeder kann zu diesen Börsenpreisen mit reellem Geld reellen Strom kaufen. Reeller geht gar nicht.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ich denke nicht, dass große Industriekunden ein Kraftwerk errichten, dann die eigentliche Produktion runterfahren, um das Kerngeschäft auf Energieerzeugung und -handel zu fokusieren.

Sie können natürlich denken, was immer Sie mögen. Fakt ist, dass es sehr wohl Industriekunden gibt, die Ihre Produktion nach Börsenpreis hoch und runter fahren.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
§§ 1, 2 Energiewirtschaftsgesetz sind erst am 13.07.2005 in Kraft getreten. Das sind also keine Vorschriften aus dem letzten Jahrtausend, sondern hoch aktuell, wie viele laufende Gerichtsverfahren zeigen (siehe nur LG Bonn, LG Hannover, LG Kassel).

Lieber Herr Fricke, Sie wissen doch, dass die Formulierung "preisgünstig" auch schon "im letzten Jahrtausend" drin war und genau um diese dreht es sich doch gerade. In der Ursprungsversion aus 1935 hieß es ja wohl sogar noch billig ...

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Der Börsenpreis mag doch bitte nicht mit dem Gesamtmarktpreis, der sich im wirksamen Wettbewerb bildet, gleichgesetzt werden.

Ich rede nur vom Großhandelsmarktpreis und bin also der letzte, der das mit dem Endkundenpreis gleichsetzen oder verwechseln würde. Worauf möchten Sie hinaus?

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Wenn viele EVU, weil sie es können,  unter Börsenpreis verkaufen, sinkt der Marktpreis auf dem Gesamtmarkt und sicher auch der Börsenpreis. Schlussendlich hat dies zum Ergebnis, dass wenn sich alle betroffenen  EVU  entsprechend §§ 1, 2 EnWG verhalten würden, wohl der Markt- und sogar der Börsenpreis sinken könnte.

Ganz toll. Dann werde ich jetzt mal ein paar tausend VW-Aktien zum halben Marktpreis verkaufen und freue mich, dass ich diesen ggf. etwas gedrückt habe. Was soll dieser Irrsinn? Das einzige Ergebnis wäre, dass ich von allen anderen Marktteilnehmern mitleidig belächelt werde.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Dann kann auch keiner Ärger bekommen, weil er "zu" billig verkauft hat. Schließlich besteht eine entsprechende gesetzliche Verpflichtung.

Zunächst einmal wird der Verantwortliche definitiv Ärger mit seinem Vorgesetzten, ggf. Gesellschafter bekommen, weil er dessen Eigentum "weggeschenkt" hat.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Zu Ihnen habe ich wenig Vertrauen:
Zitat
Sie möchten für Ihren nächsten Urlaub 1.000 Euro in Dollar umtauschen und erhalten heute etwa 1.300 Dollar.
Drei Monate später kommen Sie wieder nach Hause und stellen fest, dass Sie gar kein Bargeld gebraucht haben, so dass Sie also gern wieder zurücktauschen möchten.
Wegen Immobilienkrise und Handelsbilanzdefizit ist der Dollar inzwischen auf 1,50 verfallen.
Und jetzt frage ich Sie: Lassen Sie sich
a) 1.300 Euro
b) 1.300 Euro plus 7%
c) 1.500 Euro
auszahlen? Ich bin sehr gespannt auf Ihre hoffentlich ehrliche Antwort.

Gerade zurück sehe ich, dass meine 1.300 USD hier gerade nur 866,70 EUR bringen, obschon ich doch zuvor 1.000 EUR getauscht hatte.

Da haben Sie mich. Ich sollte mitten in der Nacht keine Grundsatzdiskussionen mehr führen.  :wink:
Aber Sie haben natürlich sofort erkannt, dass ich in meinem Beispiel einen Dreher drin hatte. Nehmen wir also an, dass der USD während der drei Monate gestiegen wäre und Sie bei Ihrer Bank zu einem besseren Kurs zurücktauschen könnten und Ihnen 1300 EUR zustehen würden.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Ehrlich gesagt, scheine ich nicht von Ihrem Schlag zu sein. Meinen Sie, es ließe sich ein Dummer finden und sich dessen Dummheit auch noch reinen Gewissens ausnutzen?
Ich wäre schon bestrebt, die zuvor eingesetzten 1.000 EUR wieder zu erlösen.
Einen Aufschlag von 300 oder gar 500 EUR würde ich nicht erwarten. Das wäre als Rendite nach lediglich drei Monaten dann doch wohl zuviel des Guten. Wo ließe sich noch schneller Geld vermehren? Im schnellen Brüter?
Mal ehrlich, sind doch keine reellen Vorstellungen unter a) bis c), oder?

Meinetwegen dividieren Sie alle Werte durch zehn. Das ist doch gar nicht der Punkt. Es geht darum, ob Ihre soziale Ader so weit geht, dass Sie sehenden Auges etwas unter dessen eindeutigen Marktwert verkaufen würden.

Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #11 am: 23. März 2007, 12:05:20 »
@ElCattivo

Soweit die EEX nur den kleineren Teil des Gesamtmarktes in Bezug auf den Großhandel darstellt, sollten die Börsenpreise nicht mit den im Wettberwerb gebildeten Marktpreisen für den Großhandel gleichgesetzt werden.

Die übrigen Großhandelspreise sind nur künstlich gekoppelt ("angelegt").
Genau dieser Hebel wird auf die Marktmacht infolge der Marktstruktur bei der Stromerzeugung zurück geführt.

Wenn das gesamte Marktvolumen an Angebot und Nachfrage aufeinander trifft, kann sich ein anderer Marktpreis (Gleichgewichtspreis) einstellen als an der weit weniger liquiden Börse. Im großen und Ganzen sind Angebot und Nachfrage auf dem Markt relativ starr, so dass die über Angebot und Nachfrage auf dem Gesamtmarkt gebildetn Preise wohl weniger volatil wären, wohl auch niedriger lägen. Diese Annahmen mögen Sie teilen oder auch nicht.

Das Thema hatten wir aber auch schon oft genug.

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #12 am: 24. März 2007, 12:37:36 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"
Soweit die EEX nur den kleineren Teil des Gesamtmarktes in Bezug auf den Großhandel darstellt, sollten die Börsenpreise nicht mit den im Wettberwerb gebildeten Marktpreisen für den Großhandel gleichgesetzt werden.

Beim Spotmarkt (day ahead) werden meines Wissens die mit Abstand meisten Mengen an der EEX gehandelt. Beim Terminmarkt läuft das meiste immer noch OTC, was jedoch m.E. für die "Glaubwürdigkeit" der Futures irrelevant ist, da die EEX für die Händler letztlich nur eine weitere Plattform neben den üblichen Brokern ist, wenn auch mit etwas anderen Produkteigenschaften, vor allem bzgl. Kreditrisiko, Margining etc. Preislich gibt es zwischen den OTC-Forwards und den EEX-Futures aber null Unterschied. Gäbe es einen, würde der Schnellste einen Arbitragegewinn realisieren und die Preise wären umgehend wieder identisch.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Die übrigen Großhandelspreise sind nur künstlich gekoppelt ("angelegt").
Genau dieser Hebel wird auf die Marktmacht infolge der Marktstruktur bei der Stromerzeugung zurück geführt.
Wenn das gesamte Marktvolumen an Angebot und Nachfrage aufeinander trifft, kann sich ein anderer Marktpreis (Gleichgewichtspreis) einstellen als an der weit weniger liquiden Börse. Im großen und Ganzen sind Angebot und Nachfrage auf dem Markt relativ starr, so dass die über Angebot und Nachfrage auf dem Gesamtmarkt gebildetn Preise wohl weniger volatil wären, wohl auch niedriger lägen. Diese Annahmen mögen Sie teilen oder auch nicht.

Ich kann darauf nicht eingehen, ohne zu wissen, ob Sie von der EEX-Auktion oder vom Terminmarkt reden. Verzeihen Sie die Frage, aber ist Ihnen der Unterschied eigentlich geläufig? Das sind zwei unterschiedliche Märkte mit völlig verschiedenen Preisbildungsmechanismen.

Offline superhaase

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #13 am: 24. März 2007, 21:05:33 »
@ElCattivo:

Der Verdacht der Börsenpreismanipulation hat sich ja inzwischen so weit erhärtet, dass eine Staatsanwaltschaft ermittelt.
Ich bin auch ferner gespannt, was die EU-Kartellbehörde noch herausfinden wird.
Wenn vielleicht einmal Milliardenstrafen gegen EON und Konsorten verhängt werden, werde ich vor Schadenfreude eine Pulle Champus köpfen.  :lol:

Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass nur der zwangsweise Verkauf von Kraftwerkskapazitäten der vier großen Oligopolisten kurzfristig zu einem echten Wettbewerb bei der Stromerzeugung führen wird. Das wäre derzeit die politisch einzig vertretbare Vorgehensweise, wenn man den Amtseid der politisch Verantwortlichen Ernst nimmt.

Die Trennung von Erzeugung, Netz und Vertrieb kann das in absehbarer Zeit auch leisten, wenn durch den Klimaschutz erzwungen die weitere Dezentralisierung der Stromerzeugung und die gesetzliche Förderung bzw. Vorrangsicherung der KWK mit kleinen und mittleren Kraftwerken durchgesetzt wird. Neben dem weiteren intensiven Ausbau der erneuerbaren Energien.

Interessant war hierzu ja vor ein paar Tagen die Vorlage einer Studie von Greenpeace auf die dummdreiste rethorische Frage von Frau Merkel, man solle ich doch bitteschön Vorrechnen wie man die Klimaschutzziele bei Abschaltung der Kernkraftwerke erreichen kann.
Greenpeace hat das aufgezeigt - und nicht als erster, dazu gabs schon mehrere Untersuchungen. Es wurde insbesondere auch auf das bisher fast vollständig ungenutzte Potential der dezentralen KWK hingewiesen. Diese KWK versuchen die E-Konzerne ja immer (bisher erfolgreich) zu verhindern, da sie ganz nebenbei deren Marktmacht brechen würde.
Ich erinnere hierbei an die "lustige" Stellenanzeige eines Energieversorgers, der einen Ingenieur u.a. für den Aufgabenbereich "Verhinderung von Eigenerzeugungsanlagen und Erkennung von Eigenerzeugungsgefahrenpotentialen" suchte.

Jedensfalls darf man im Sinne der Kunden und deren Kinder, Enkel usw. auf eine solche Entwicklung hoffen. In zweifacher Hinsicht - okonomisch und ökologisch.

Sie werden jetzt vielleicht sagen, "ja aber dann wird der Strom ja noch teurer".
Das mag durchaus sein, obwohl ich das stark bezweifle.
Selbst wenn, ist es trotzdem insgesamt besser, da in anderen Bereichen weniger Kosten entstehen werden (Klimaschutz).

Ferner zahle ich lieber einen höheren Preis, der wirklich gerechtfertigt ist (z.B. wegen erneuerbarer Energien), als mit meinem Geld die exorbitanten Gewinne der Energiekonzerne zu steigern und den arroganten Managern die fetten Vorstandsgehälter zu finanzieren.
Soviel Polemik und Neid gönn ich mir. ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #14 am: 24. März 2007, 23:51:36 »
Zitat von: \"superhaase\"
Der Verdacht der Börsenpreismanipulation hat sich ja inzwischen so weit erhärtet, dass eine Staatsanwaltschaft ermittelt.

Meines Wissens ermittelt die Staatsanwaltschaft ausschließlich gegen den "indiskreten" Mailschreiber und eben nicht gegen irgendein EVU oder gar die EEX.


Zitat von: \"superhaase\"
Sie werden jetzt vielleicht sagen, "ja aber dann wird der Strom ja noch teurer".

Warum sollte ich?
Ich habe weder etwas gegen erneuerbare Energien noch gegen dezentrale Energieerzeugung. Wie kommen Sie denn darauf?

 

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