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Autor Thema: Wird die Bahn bei den Strompreisen über den Tisch gezogen?  (Gelesen 3052 mal)

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Offline Fidel

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Wenn der private Stromverbraucher meint, sich über steigenden Strompreise beklagen zu müssen, dann sollte er erst einmal wissen, wie teuer die Elektrizität der Deutschen Bahn AG kommt. Darüber lässt sich Bahnchef Mehdorn in einem Interview mit dem Stern vom 28.07.2006 aus.

Hier diese interessante Passage:

Zitat
Stern: Als die Telekom an die Börse ging, sanken die Gebühren in wenigen Jahren um ein Vielfaches. Nur bei Ihnen bleibt\'s teuer?
Mehdorn: Wir werden nichts versprechen, was wir nicht halten können. In den letzten 18 Monaten sind die Dieselpreise um 70 Prozent und die Strompreise um 60 Prozent gestiegen. Wir sind Deutschlands größter Energieverbraucher.


Vielleicht sollte auch die DB Einspruch gegen den Strompreis an sich und die Strompreiserhöhungen einlegen.  ;-)

Gruß
Fidel

Offline RR-E-ft

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Wird die Bahn bei den Strompreisen über den Tisch gezogen?
« Antwort #1 am: 29. Juli 2006, 17:51:01 »
@Fidel

Ja was kostet die Bahn denn nun der Strom in Cent/ kWh und um wieviel ist der Preis absolut, mithin in Cent/ kWh tatsächlich gestiegen?

Und wie wirkt sich das dann auf die Gesamtkosten der Bahn aus?

Wir wissen doch allein aus der Betrachtung der Grenzübergangspreise (Erdgasimportpreise) wie vollkommen unnütz Prozentangaben sind.

Zudem müssen die auch nicht stimmen. Wer wollte es kontrollieren?

Die Bezugspreise für den Bahnstrom sollen schon seit langen prozentual so rasant steigen, was dafür spricht, dass es sich in absoluten Beträgen um sehr geringe Preise handeln könnte, was ja auch der Nachfragemacht entspräche.


http://www.dbenergie.de/site/dbenergie/de/leistungen/energiedienstleistungen/energiedienstleistungen.html

http://www.dbenergie.de/site/dbenergie/de/innovation__technik/stromversorgungsprozes/stromversorgungsprozess.html

Überteuerte Bahnstrompreise waren wohl schon öfter Gegenstand von Prozessen.

Dabei hatten LG Frankfurt/ Main und OLG Düsseldorf festgestellt, dass die Bahnstrompreise für Wettbewerber der Bahn nicht nur unbillig, sondern gar kartellrechtswidrig und deshalb nichtig waren.

http://www.bslaw.de/LG_Frankfurt_Bahnstromstreit_I.PDF

Irgendwie muss man ja auch die steigenden Ticketpreise rechtfertigen....


Dass etwa die Bahn selbst von jemandem einen einseitig bestimmten Tarif vor die Nase gesetzt bekommt, ist mehr als unwahrscheinlich.

Offline Cremer

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Wird die Bahn bei den Strompreisen über den Tisch gezogen?
« Antwort #2 am: 29. Juli 2006, 20:34:19 »
@Fidel,

das kommt nur in Frage, wo die Bahn Energie aus dem Landesnetz bezieht und über Umformer in das Bahnstromnetz einspreißt

Landesnetz 50 Hz
Bahnnetz 16 2/3 Hz.

Die Bahn hat viele eigene Kraftwerke oder besitzen Anteile dahingehend, dass ein eigener Generator eingebaut ist.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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gerd@cremer-kreuznach.de

Offline RR-E-ft

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