@cabello
Wenn man am Hochofen arbeitet....
Wer den Preiserhöhungen widersprochen hat und die Preise 2004 unter Vorbehalt zahlt, für den sind Mehrforderungen nur verbindlich, wenn sie der Billigkeit entsprechen.
Und dies muss der Stromversorger erst einmal nachvollziehbar und prüffähig nachweisen, nötigenfalls vor Gericht.
Bis dahin kann man sich weiter auf die Unverbindlichkeit berufen und Zahlungen zurückhalten.
Natürlich waren die Preise auch schon 2004 zu hoch.
Für die drastischen Preiserhöhungen seit 2000 um teilweise 35 Prozent gibt es schlicht keine nachvollziehbaren Erklärungen.
Jedenfalls sind solche bisher nicht bekannt geworden.
Das einzige Argument war:
Alles wird teurer, unser Strom auch.
Anders gewendet:
Wir drehen an der Inflationsspirale und baden uns in immer weiter steigenden Gewinnen. Dies allein ist ganz offensichtlich.
Für den Kunden ist nicht entscheidend, ob sich wer anders auf einen Kuhhandel einlässt, weil es bei der zivilrechtlichen Billigkeitskontrolle gem. § 315 BGB gerade nicht darauf ankommt, sondern eine strenge Kosten- und Erlöskontrolle stattfindet.
Die Stromerzeugung kostet weiterhin unter 2,4 Cent/ kWh.
Die Netzentgelte waren und bleiben auch weiter weit überhöht.
Weite Teile der Stromnetze stammen von vor 1940 (vgl. nur RWE), sind längst abgeschrieben, wurden schon von den Großeltern über die Strompreise vollständig finanziert:
http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=29&idart=2974Ein zweites Stromnetz daneben wurde nicht errichtet.
Ich habe jedenfalls kein zweites Stromnetz gesehen.
Ausgehend von den Netzentgelten müsste jedoch irgendwo ein kostenträchtiges Schatten- Stromnetz vorhanden sein.
Möglicherweise handelt es sich um ein streng geheimes Projekt der Energiewirtschaft, um im Falle eines terroristischen Angriffs auf das alte, teils marode Stromnetz notwendige Redundanzen vorzuhalten.
Dafür müsste ein komplett verkabeltes zweites Stromnetz unter deutsche Fluren gepflügt worden sein.
Dies halte ich jedoch persönlich für äußerst unwahrscheinlich.
Zudem lässt sich in unserem Land als offener Demokratie bekanntlich - bis auf die Erdgasimportpreise - nichts wirklich auf Dauer geheim halten.
Wir hätten davon gelesen.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt