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In der aktuellen Klimabilanz Deutschlands fehlen rund acht Millionen Tonnen CO2 aus dem Energiesektor. Das geht aus einer vertraulichen Analyse des Bundesverbands der Energiebranche (BDEW) hervor. Grund für die Fehlmenge ist eine Datenpanne im Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen. Dessen Beamte haben die Inbetriebnahme von zwei großen Steinkohlekraftwerken in Duisburg-Walsum und in Lünen übersehen. Seit dem Jahr 2013 wurden deshalb für diese Kraftwerke keine Daten an die entsprechenden Behörden in Berlin geliefert.
Es gibt es doch, das Wunder von Duisburg-Walsum. Es steht 300 Meter vom Rhein entfernt, hat mehr als eine Milliarde Euro gekostet und ist eines der modernsten Steinkohlekraftwerke Europas.Um so verwunderlicher ist, dass der Meiler in den Berechnungen und Zahlenkolonnen des Statistischen Landesamts von Nordrhein-Westfalen gar nicht auftaucht. Angaben über Strommengen, Auslastung und CO2-Ausstoß sucht man dort genauso vergebens wie Daten über das ähnlich große Steinkohlekraftwerk des Stadtwerkeverbunds Trianel im 60 Kilometer entfernten Lünen....Die fehlende CO2-Menge dürfte auch den seit Wochen erbittert geführten Streit um die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) geforderte Klimaabgabe für die Energiewirtschaft neu entfachen....Gabriel könnte die Chance nutzen und seinen Plan, die alten Kohlemeiler aus dem Markt zu drängen, doch noch irgendwann umsetzen.
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