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Autor Thema: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf  (Gelesen 9669 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« am: 01. Dezember 2014, 12:09:23 »
Das Ende der Energie-Giganten

Zitat
In einem radikalen Akt spaltet sich der Energieriese E.on in zwei Teile auf. Das heißt auch: Die Großkonzerne wollen Profiteure der Energiewende sein – nicht mehr Sündenböcke und Zahlmeister.
...
E.on, das sind künftig zwei mittelgroße Gesellschaften: eine für Ökostrom und Netze, die andere, kleinere, für Kraftwerke und Energiehandel.
...
Mit der Aufspaltung des Konzerns geht ein Eingeständnis der Unternehmensführung einher: Es gibt kein Zurück in die Energiewelt von gestern mehr.
[Hervorh. durch Wolfgang_AW]

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Ben

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Offline userD0010

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #2 am: 01. Dezember 2014, 16:54:45 »
Was man bislang nicht über die "normale" Jahresrechnung abwickeln konnte in Form von Netznutzungsentgelten, wird künftig leider als Vorkosten in den Rechnungen des Energiehandels auftauchen. Sind ja leider Fremdkosten, auf die "man" keinen Einfluss hat.
Profiteure sind garantiert nicht die Kunden des Unternehmens.

Offline userD0010

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #3 am: 02. Dezember 2014, 06:48:58 »
Und für die Sparte AKW entledigt mam äußerst elegant der künftigen Altlasten. Und das bischen Kleingeld als Rücklage für deren Abbau reicht gerade einmal für die notwendigen Gutachter. Aber unser Erzengel ist ja äußerst zuversichtlich, -wie immer!

Offline RR-E-ft

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #4 am: 02. Dezember 2014, 12:11:42 »
Die Rücklagen sind nicht flüssig, sondern bestehen  in Beteiligungen.
Und diese Beteiligungen, etwa an konventionellen Kraftwerken, können weiter an Wert verlieren.

Offline PLUS

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #5 am: 02. Dezember 2014, 13:41:06 »
Die Rücklagen sind nicht flüssig, sondern bestehen  in Beteiligungen.
Und diese Beteiligungen, etwa an konventionellen Kraftwerken, können weiter an Wert verlieren.
So  ist es -"Die unendliche Geschichte"-! Die Diskussion ist ja nicht neu. E.on hat immerhin die weltweit größten Rücklagen für den Rückbau.

Was will man? Hü oder hott, beides gleichzeitig geht nicht. Ausstieg bedeutet nun mal Abschalten und Rückbau mit allen Konsequenzen (CO2, Feinstaub, Kapitalvernichtung, unökonomischer und verlustreicher Kraftwerksbetrieb, teuere Ersatzkraftwerke, Kosten ....). Das ist doch deutsche Energie-, Klima-, und Umweltpolitik?! Diese Politik bleibt in keinem Bereich folgenlos.

Der Rückbau wird mit Rückstellungen abgedeckt, die logisch im Unternehmen investiert sind. Einen externen insolvenzsicheren Fond wollten die Ausstiegsenergiepolitiker ja nicht. Daher bleibt das Risiko mit dem Unternehmen verbunden und das kann pleite gehen. So wollte es die Politik und das muss die Allgemeinheit dann im Falle des Falles auch (er)tragen. Dankschreiben dann aber bitte an die richtige Adresse, die Energiewenden-Politiker.

Offline khh

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #6 am: 02. Dezember 2014, 14:25:22 »
... Einen externen insolvenzsicheren Fond wollten die Ausstiegsenergiepolitiker ja nicht. Daher bleibt das Risiko mit dem Unternehmen verbunden und das kann pleite gehen. So wollte es die Politik und das muss die Allgemeinheit dann im Falle des Falles auch (er)tragen. Dankschreiben dann aber bitte an die richtige Adresse, die Energiewenden-Politiker.

Dazu muss aber schon angemerkt werden, dass die überzogen eigennützigen Bedingungen der AKW-Betreiber im Zusammenhang mit dem angebotenen Fonds sowohl für die "Wendehals"-Politiker als auch für die Allgemeinheit völlig unakzeptabel waren.

Und noch weniger akzeptabel wäre es, wenn E.ON jetzt ein Schlupfloch findet, sich weitgehend aus der Haftung für den AKW-Rückbau etc. zu verabschieden, was ein ganz wesentlicher Aspekt der angekündigten Unternehmensauf-spaltung sein dürfte (Altlasten in die "Badbank" >:( !).
« Letzte Änderung: 02. Dezember 2014, 14:58:43 von khh »
Aussagen zu Rechtsfragen sind als persönliche Einschätzung/Meinung zu verstehen.
Rechtliche Beratung ist allein gesetzlich befugten Personen/Institutionen vorbehalten.

Offline PLUS

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Offline RR-E-ft

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #8 am: 02. Dezember 2014, 15:33:20 »
Wenn E.ON sich aufspaltet, verringert sich die Haftungsmasse.
 
Soweit, nur die AkW in eine  Spaltgesellschaft mbH auszugliedern, diese dem Staat anzudienen und - wenn der sie nicht will - deren Geschäftsanteile sodann nach Übersee zu verkaufen, wollte man wohl (noch) nicht gehen.

Es bedarf einer speziellen Regelung, wonach die Haftung auch im Falle  einer Abspaltung bzw. Ausgründung erhalten bleibt.
« Letzte Änderung: 02. Dezember 2014, 15:36:29 von RR-E-ft »

Offline Ben

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #9 am: 04. Dezember 2014, 12:16:25 »
Gabriel: keine Auswirkungen auf die Strompreise.

http://bmwi.de/DE/Presse/reden,did=672750.html

Offline RR-E-ft

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Offline Wolfgang_AW

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #11 am: 05. Dezember 2014, 11:26:47 »
Was kostet der Abriss eines AKW

Zitat
Mit der Ankündigung des E.on-Konzerns, fast die gesamte Stromerzeugung aus Atom, Gas und Kohle in eine neue Gesellschaft auszulagern, wächst die Sorge, was mit den milliardenschweren Rücklagen geschieht. Das Unternehmen wollte damit ursprünglich die Entsorgung seiner Atommeiler bezahlen. Wo bleibt das Geld nun? Die "Welt" beantwortet die wichtigsten Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Stromfraß

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Re: E.on spaltet sich in zwei Energiekonzerne auf
« Antwort #12 am: 06. Dezember 2014, 12:18:40 »
Zitat
Gabriel: keine Auswirkungen auf die Strompreise.

http://bmwi.de/DE/Presse/reden,did=672750.html

Wer´s glaubt ...

Es gibt immer wieder mal Irrtümer, auch die deutsche Kanzlerin ist nicht gefeit:

Zitat
Der eine Satz verfolgt Angela Merkel unerbittlich. „Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größenordnung hinaus steigen; heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde.“ Das sagte die Kanzlerin im Juni 2011 im Bundestag
Z.B. hier: http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/energie/billige-energiewende-kanzlerin-merkels-strompreis-irrtum/8502270.html

Offline GPKE-Xperte

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Re: radikaler Umbauplan bei EON
« Antwort #13 am: 08. Dezember 2014, 12:08:58 »
Absoluter volkswirtschaftlicher Irrsinn...
Hoffe die Politik schreitet ein.

Offline khh

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Re: radikaler Umbauplan bei EON
« Antwort #14 am: 08. Dezember 2014, 12:21:31 »
Zu dem Thema "E.ON spaltet sich auf" gibt es bereits einen Thread unter 'Strom (Allgemein)' !!!
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