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Autor Thema: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl  (Gelesen 12863 mal)

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Offline Energiesparer51

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« Letzte Änderung: 20. August 2013, 11:27:20 von Energiesparer51 »
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline RR-E-ft

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #1 am: 20. August 2013, 11:06:06 »
Zitat
Angesichts drohender Erhöhungen beim Strompreis hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes für dringend notwendig.

Der Zusammenhang steigende EEG- Umlage = steigende Strompreise ist zu hinterfragen.

Die Stromvertriebe haben die seit 2008 vor allem durch die Ökostromeinspeisung stark gesunkenen Großhandelspreise nicht umfassend an die Kunden weitergeben und dadurch ihre Margen erheblich erhöht.

"Strom, der im Jahr 2014 geliefert wird, ist im Großhandel aktuell für unter 38 Euro je Megawattstunde zu haben – vor drei Jahren lag der Preis noch bei 60 Euro, vor fünf Jahren gar bei mehr als 90 Euro.", siehe http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/mit-alten-kraftwerken-laesst-sich-kein-geld-mehr-verdienen--74222087.html

Dementsprechend sind die Beschaffungskosten innerhalb der letzten fünf Jahre von ca. 9 Cent pro Kilowattstunde auf unter vier Cent pro Kilowattstunde um ca. fünf Cent pro Kilowattstunde gesunken.

Im selben Zeitraum ist die EEG- Umlage bisher um ca. vier Cent pro Kilowattstunde gestiegen, auch deshalb, weil die Industrie zunehmend von der Umlage befreit wurde.

Bei den Stromvertrieben wurde die gestiegene EEG- Umlage durch gesunkene Beschaffungskosten infolge gesunkener Börsenpreise nahezu kompensiert, so dass die Strompreise für die Stromkunden gar nicht in dem Umfange hätten steigen müssen.

Die Regierung hat bisher nichts dafür getan, dass die Stromvertriebe auch die gesunkenen Kosten an die Stromkunden weitergeben.

Die Industrie, die nur die verringerte EEG- Umlage zahlt, hat hingegen von den gesunkenen Großhandelspreisen profitiert. Diese hatte die Regierung obendrein zu Lasten der Verbraucher auch noch vollständig von den Netzenkosten befreit.
« Letzte Änderung: 20. August 2013, 11:16:21 von RR-E-ft »

Offline Stromfraß

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #2 am: 31. August 2013, 22:04:29 »
Nur 2 Sätze aus dem Beitrag von RR-E-ft:

Zitat
Angesichts drohender Erhöhungen beim Strompreis hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes für dringend notwendig.
Zitat
Die Regierung hat bisher nichts dafür getan, dass die Stromvertriebe auch die gesunkenen Kosten an die Stromkunden weitergeben.

Kommentar: überflüssig!

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #3 am: 01. September 2013, 11:27:33 »
@Stromfraß, ja, "Kommentar überflüssig" zu Ihrem überflüssigen und inhaltsleeren Beitrag.

Es ist gerade für Energieverbraucher schon eine wesentliche Frage für die Wahlentscheidung, was die politischen Parteien nach der Wahl beabsichtigen an der gewaltig schief gelaufenen "EEG-Energiewende" zu korrigieren. Die nicht privilegierten Energieverbraucher sind von dieser Energiewende  zunehmend betroffen.

Für eine Wahlentscheidung braucht es seriöse Informationen, die Erfahrungen aus der Vergangenheit und die Kenntnis der Absichten der sich bewerbenden Akteure in der Zukunft:

Zitat
Jürgen Trittin meinte einmal, die Energiewende koste die Bürger nicht mehr als eine Kugel Eis. Das klingt heute wie Hohn, denn die Deutschen müssen dieses Jahr 20 Milliarden Euro für den Strom aus Solar-, Wind- und Biogasanlagen bezahlen. Das verlangt ihnen die Regierung ab, und bald schon steigen die Kosten um weitere 20 Prozent. Dafür sorgen einträchtig die Grünstrom-Lobby und Interessenvertreter der Stromkonzerne. Welche Partei soll man unter diesen Umständen wählen?

Leseempfehlung zum Wahlthema "STROM und ENERGIEWENDE":

Offline Christian Guhl

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #4 am: 01. September 2013, 12:48:13 »
Die Energiewende kostet den Bürger noch nicht einmal eine Kugel Eis ! Er bekommt noch Geld dazu !
Die Entwicklung der Beschaffungskosten ist ja wohl ausschließlich das Ergebnis der Energiewende.
Die steigende Strompreise sind das Ergebnis einer völlig verfehlten Politik der schwarz-gelben Gurkentruppe.
Ohne die sinkenden Beschaffungskosten infolge der Energiewende wären wir doch schon über 50ct/kwh.
Wer die Bundesmutti wieder wählt, bekommt weiter steigende Strompreise !
Dann aber bitte nicht jammern - ihr habt es so gewollt !

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #5 am: 01. September 2013, 14:40:49 »
Ohne die sinkenden Beschaffungskosten infolge der Energiewende wären wir doch schon über 50ct/kwh. Wer die Bundesmutti wieder wählt, bekommt weiter steigende Strompreise ! Dann aber bitte nicht jammern - ihr habt es so gewollt !
Von welchen "sinkenden Beschaffungskosten" träumen Sie. Was verstehen Sie unter "Beschaffungskosten"? Glauben Sie vielleicht die Börsenpreise entsprechen den Beschaffungskosten des EE-Stroms?! Die Strom-Beschaffungskosten der "PV-Pionieranlagen" betrugen von Anfang an und immer noch mehr als 50 ct/kWh.

Weiter steigende Strompreise bekommt, wer Politiker wählt, die nicht zur deutlichen Kurskorrektur bereit sind. Bei welcher Partei sehen Sie denn da eher eine Bereitschaft dazu. Der Bundesumweltminister war zur Strompreisbremse bereit. Andere nicht! Über das "WIE" kann man streiten, nicht über das "OB". Jetzt sehen auch SPD-Politiker, siehe Herr Gabriel, die dringende Notwendigkeit zu einer Umkehr "SPD-Chef Gabriel rückt von Energieumlage ab". Gut so Herr Gabriel!

Am Ende entsteht noch ein regelrechter Wettbewerb, wer da mehr und schneller umsteuert! ;)

Die nicht privilegierten Stromverbrauchern können das nur begrüßen. Die Solaristen und ihr Umfeld bangen wohl schon um ihre ungerechten und maßlosen Pfründe. Es ist hohe Zeit für die Korrektur!

Offline berndh

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #6 am: 01. September 2013, 15:05:31 »
Schon gelesen?

Und so kommt es, dass sich die eigentlichen EEG-Kosten in Form der ausbezahlten EEG-Vergütungen an alle Anlagenbetreiber seit schwarz gelb durch den stattgefundenen Anlagenzubau real nur etwa um Faktor 1,6 erhöht haben und mittlerweile stagnieren (s. eeg-kwk.net), die EEG-Umlage sich aber stattdessen mehr als vervierfacht hat und weiter explodiert!

http://www.photovoltaikbuero.de/pvBueroBlog/tabid/238/EntryId/212/Das-EEG-Umlagenmarchen-oder-die-wundersame-Vermehrung-der-EEG-Umlage.aspx

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #7 am: 01. September 2013, 15:59:28 »
Und so kommt es, dass sich die eigentlichen EEG-Kosten in Form der ausbezahlten EEG-Vergütungen an alle Anlagenbetreiber seit schwarz gelb durch den stattgefundenen Anlagenzubau real nur etwa um Faktor 1,6 erhöht haben und mittlerweile stagnieren (s. eeg-kwk.net), die EEG-Umlage sich aber stattdessen mehr als vervierfacht hat und weiter explodiert!
@berndth, das lohnt sich nicht! Schade um die Zeit.
Was hat das mit "schwarz gelb" zu tun und wo ist da ein Kausalzusammenhang? Diese Lobbyquelle disqualifiziert sich mit einem solche Unfug von alleine. 

Die EEG-Vergütungen in Euro betrugen laut Jahresrechnung 2012 15,4 Mrd €. Von einer Stagnation kann keine Rede sein. Dieses Jahr rechnen Experten mit rund 20 Mrd €. Der Ökostromanteil soll bis 2020 ja auf 35 Prozent ansteigen. Laut Expertenrechnungen würde das mit jährlich 24 Mrd. € Euro zu Buche schlagen. Jeder rechnet sich da seine Zahlen. Die Erfahrung zeigt, bis jetzt wurden solche Zahlen immer wieder von der Realität eingeholt und weit übertroffen.

U.a. durch Eigenverbrauch verabschieden sich jetzt schon und bis dahin zunehmend PV-Anlagenbetreiber von der Finanzierung der EEG-Zeche und allen anderen Kosten (Netz, Infrastruktur, Steuern, Abgaben ...)., so dass die einzelne Zeche für den Rest der Verbraucher noch weit stärker ansteigen wird. Auch die Allgemeinheit in Form der Steuerzahler wird da zusätzlich für den Ausfall zur Kasse geben werden.  Zur unsozialen und ungerechten Umverteilung reiht sich so die nächste Ungerechtigkeit. Das muss jetzt ein Ende haben!

Es ist daher höchste Zeit für die längst überfällige Korrektur.  Die Energiewende ist ein Gemeinschaftsaufgabe, die nicht den nicht privilegierten Stromverbrauchern alleine aufgelastet werden kann.  Das ist nicht nur unsozial im sozialen Rechtsstaat Deutschland, es ist verfassungswidrig!

Offline berndh

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #8 am: 01. September 2013, 17:48:52 »
//Die EEG-Vergütungen in Euro betrugen laut Jahresrechnung 2012 15,4 Mrd €. Von einer Stagnation kann keine Rede sein. Dieses Jahr rechnen Experten mit rund 20 Mrd €.//

Genau das steht ja da auch.
Die Zahlungen für das EEG steigen obwohl der Zubau, also die Auszahlung, stagniert.
Statt über die EEG Empfänger zu meckern mit Ihren Anlagen,
sollten Sie über die beschweren die die Kosten nach oben treiben.
Die EEG Empfänger sind es nicht, bzw. nur mit einem geringen Anteil.

Offline Netznutzer

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #9 am: 01. September 2013, 19:12:55 »
Die EEG-Zahlungen waren wesentlich höher!

 12.157.353.577,53 €    2010      
 15.905.899.466,68 €    2011      31%
 19.543.863.288,42 €    2012      23%

So sehen die Zahlen inkl. der MPM-Zahlung aus. Ferner sollte man nicht vergessen, dass sämtl. Börsenpreise, die über MPM erzielt wurden, nicht mehr in der Statistik mitbilanziert werden, die Mengen hingegen schon. Es ist also Augenwischerei, wenn man meint:"Die Zahlungen für das EEG steigen obwohl der Zubau, also die Auszahlung, stagniert."
Der Anlagenzubau geht weiter, nur nicht mehr auf Rekordniveau. Ferner besteht EEG aus PV nicht allein, somit braucht man den Blich auf's Gesamte. Mittlerweile ist fast jede WKA im MPM, d.h., auf dem Papier drittelt sich die EEG-Umlage-Anteil/Auszahlung an die Anlagenbetreiber. Unter Strich hat man aber nichts verdient, denn den Börsendurchschnittspreis erzielten die ÜNB in der Vergangenheit mindestens auch. Ebenso werden die Eigenverbräuche aller EEG-Anlagen nicht mitbilanziert. Es ist also nicht verwunderlich, was die Zahlen aussagen.

Gruß

NN

Offline Agnitio

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #10 am: 02. September 2013, 09:21:13 »
Zitat
@berndth, das lohnt sich nicht! Schade um die Zeit.

So kennt man Sie. Nur keine alternativen Quellen lesen. Es könnte ja etwas wahres dabei sein.


So ist einer der Kernpunkte der Aussage:
Zitat
An der Strombörse wird nicht der gesamte Strom des Strommarktes gehandelt, sondern nur ein kleiner Teil, ca. 20-25% derzeit. Die Entwicklungen an der Strombörse sind kein Abbild des gesamten Strommarktes. Der EEG-Strom muss zu 100% an der Strombörse vermarktet werden, abgesehen von dem Teil, der direktvermarktet wird, der konventionell erzeugte Strom wird hingegen hauptsächlich am Terminmarkt gehandelt oder in individuellen Verträgen vereinbart.

Dadurch, dass die brennstoffkostenfreien preissenkenden Erneuerbaren Energien aufgrund der Vorgaben der neuen Verordnung überproportional am Spotmarkt der EEX vertreten sind, ist die permanente Absenkung des Börsenpreises durch den Merit-Order-Effekt und damit synchron verlaufende Erhöhung der EEG-Umlage nochmals umso ausgeprägter!

Dieses Argument ist in meinen Augen schwer zu entkräften.
Die direkt vermarkteten Mengen hängen genauso von der Börse ab, da sich der MW Solar auch aus den gewichteten Stundenkontrakten des Spotmarktes berechnet. Daraus ergeben sich auch die recht absurden Wertigkeiten von zuletzt 2,8Cent.
« Letzte Änderung: 02. September 2013, 09:39:00 von Agnitio »

Offline PLUS

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #11 am: 02. September 2013, 10:05:03 »
Zitat
@berndth, das lohnt sich nicht! Schade um die Zeit.
So kennt man Sie. Nur keine alternativen Quellen lesen. Es könnte ja etwas wahres dabei sein. 
Das ist keine Alternative, das ist eine Reklame- und Lobbyseite, man macht Geld mit PV und profitiert davon. Sie werden hier die "Wahrheit" für den Stormverbraucher ganz sicher nicht finden. Es ist die eigennützige "Wahrheit" des PV-Profiteurs die hier verbreitet wird.
    
Zitat
Unsere Dienstleistungen rund um die solare Stromerzeugung
    Kurzberatung
    Verschattungsanalyse
    Angebotsauswertung
    Anlagen-Check (Anlagen-Inspektion) und Fehleranalyse
    Entwicklung von Photovoltaikprojekten
    komplette Projektbetreuung von der Ertragsprognose bis zur Anlagenendabnahme
    solare (Flach-) Dachsanierung

Benötigen Sie weitere Dienstleistungen zur Photovoltaik, die hier nicht genannt sind? Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine mail. So können wir schnell klären, ob wir Ihnen weiterhelfen können


Fragen Sie den Profiteur. Seinen Alternativstrom wird er anpreisen. Negatives gibt es nicht. Kaffee ist gesund, klar, kein gewöhnlicher, sondern genau dieser. Fragen Sie Tchibo, Kaisers Kaffee, Eduscho, Jakobs ....
« Letzte Änderung: 02. September 2013, 10:09:01 von PLUS »

Offline Agnitio

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #12 am: 02. September 2013, 11:17:33 »
Es ist mir nicht entgangen, dass dieser Seitenbetreiber wohl nicht unabhängig ist. Das sind aber die EON und RWE Chefs, die in FAZ und Co zitiert werden und gekaufte Studien auch nicht. Es geht um Denkanstöße, die man nicht blind übernimmt, sondern kritisch betrachtet. Das geht aber nur wenn man sich darauf einlässt und wenn man nicht die eigene vorgefertigte Meinung an den Mann bringen will.
Wenn Sie den Artikel also mal gelesen hätten, wäre ihnen aufgefallen, dass es nicht nur ein Loblied auf die Solarwirtschaft ist.

Offline RR-E-ft

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #13 am: 02. September 2013, 13:02:46 »

Die Entwicklung der Beschaffungskosten ist ja wohl ausschließlich das Ergebnis der Energiewende.

Die Entwicklung der Großhandelspreise, welche die Beschaffungskosten der Stromvertriebe bestimmen, ist nicht ausschließlich das Ergebnis der Energiewende.

Die niedrigen Großhandelspreise haben wohl auch etwas mit Überkapazitäten bei konventionellen Kraftwerken, der geringen Stromnachfrage in Südeuropa und mit dem überproportionalen Einfluss der EEG- Strommenge auf den Preis am Spotmarkt zu tun. Der EEG- Strom scheint im Verhältnis zu seinem Anteil am Gesamtmarkt an der Börse überrepräsentiert zu sein.

Überkapazitäten bei konventionellen Kraftwerken drücken auf Großhandelspreise:

Zitat
Von 127 Gigawatt (GW) installierter Kapazität Ende 2001 stieg die Stromerzeugungsleistung in Deutschland um 36 Prozent auf 174 GW Ende 2011. Bis 2018 werden die zugebauten Kapazitäten die bis dahin vom Netz gehenden Kapazitäten laut Bundesnetzagentur übersteigen. Die Investitionen in Photovoltaik und Wind sind dabei noch gar nicht eingerechnet.


http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-09/stromproduktion-deutschland-ueberschuss-energiewende

Preise am Terminmarkt sinken weiter:

http://www.zfk.de/unternehmen/artikel/eex-terminmarkt-august-2012-13-1.html

Preise am OTC- Terminmarkt:

http://www.zfk.de/unternehmen/artikel/otc-strom-terminmarkt-august-2012-13-1.html



Nun hält der SPD- Vorsitzende das EEG für "überholt":

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/nach-gabriel-interview-in-der-wirtschaftswoche-spd-und-gruene-fetzen-sich-ueber-energiewende/8717324.html

Fraglich erscheint, auf welche Koaltion die Partei nach diesen Aussagen ihres Vorsitzenden nach der Bundestagswahl überhaupt setzen will.
« Letzte Änderung: 02. September 2013, 13:57:11 von RR-E-ft »

Offline Wolfgang_AW

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Re: Merkel für EEG-Reform nach der Wahl
« Antwort #14 am: 04. September 2013, 12:36:59 »

Leseempfehlung zum Wahlthema "STROM und ENERGIEWENDE":

Abgesehen von der Titelseite des Magazins "DER SPIEGEL" Nr. 36/2013 ist das Titelthema "Das Strom-Phantom" ohne großen Tiefgang. Eine oberflächliche Sammlung bekannter Thesen, die Hintergründe dazu werden ungenügend beleuchtet.

Das Thema rankt sich um das Sondergutachten der von der Regierung beauftragten Monopolkommission, welches am Donnerstag unter dem Titel "Wettbewerb in Zeiten der Energiewende" übergeben wird.

Dazu heißt es im "Spiegel": "Das über 270 Seiten starke Werk prangert die Fehlentwicklungen an: Das System belohne ausgerechnet die ineffizientesten Anlagen. Es trage nichts zum Klimaschutz bei, gefährde die Stromversorgung und benachteilige die Armen.
Die Experten schlagen einen Systemwechsel vor. Dabei orientieren sie sich an einem Modell, das in Schweden seit einiger Zeit erfolgreich verfolgt wird. Die aktuell mehr als 4000 verschiedenen Fördersätze fielen damit weg. Die Ökostrompreise würden nicht länger von Bürokraten festgelegt, sondern auf einem eigenen Markt gebildet. Der Umstieg auf die erneuerbaren Energien käme, so die Gutachter, schneller und billiger voran - und würde so, was heute nicht ist: sozial verträglich."

Inwieweit sich die Regierung und die sie tragenden Parteien nach der Wahl bemühen, das EEG vom Kopf wieder auf die Beine zu stellen, bzw. auch die föderalen Fehl-/Nichtentwicklungen in den Griff zu bekommen, sei dahingestellt.
Ich habe da so meine Zweifel.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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