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Autor Thema: Ökostrom-Anbieter bringen keine Energiewende  (Gelesen 21525 mal)

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Offline superhaase

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Ökostrom-Anbieter bringen keine Energiewende
« Antwort #15 am: 08. November 2011, 11:13:46 »
Zitat
Original von PLUS
Der EE-Ausbau kann nur sinnvoll sein, wenn er nach ökologischen und ökonomischen Kriterien stattfindet.
Ja logisch.

Zitat
Die extrem geförderte grenzenlos unwirtschaftliche PV-Erzeugung in unseren nördlichen Breiten widerspricht jedem ökonmischen Prinzip.
Quatsch!
Die PV wird neben der Windkraft das zweite und wichtige große Standbein der zukünftigen Stromversorgung in Deutschland, da sind sich alle Fachleute einig. PV-Strom wird der billigste Strom der Zukunft sein.
Nur Sie verleugnen diese Tatsache.

Zitat
Die Umwelt und das Klima spielen selten eine Rolle, es geht um den zwanzig Jahre lang garantierten Profit für Investoren und den Profit für die Solargemeinde mit ihren Sonnenkönigen.
Da haben wir wieder Ihre Pöbelei und Ihr Geplärre.
Keinelerlei sachliche Argumente.
Genau das meinte ich.

Zitat
Auch der Windkraftausbau geschieht ohne Vernunft. Ein Ausbau kann nur parallel zu gegebenen Netz- und Speicherkapazitäten sinnvoll stattfinden ...
Quatsch!
Bisher war ein Ausbau der Speicher und Netzkapazitäten nicht erforderlich.
Allerdings wird es jetzt Zeit, die Netze und Speicher auszubauen, wenn der EE-Anteil weiter steigt, denn die vorhandenen Netze und Resourcen geraten diesbezüglich an ihre Grenzen.

Gerade deshalb ist es so unverständlich, dass Sie hier ständig gegen Pumpspeicherkraftwerke pöbeln.

Hü oder Hott?
Wat denn nu?

Zitat
Profitgier ist für die nachhaltige Grund- und Daseinsvorsorge kein Kriterium!
Ihr persönlicher Geiz und Egoismus, der sich weigert, auch nur einen Cent freiwillig zu zahlen für eine nachhaltige Stromversorgung, und der sich nicht schämt, dauernd nur nach möglichst billiger Energie für sich und jetzt zu plärren, kann halt auch kein Maßstab sein.  :P
Das ist nämlich auch eine Art von Profitgier, die Sie da an den Tag legen.  :rolleyes:
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Ökostrom-Anbieter bringen keine Energiewende
« Antwort #16 am: 08. November 2011, 12:44:07 »
Zitat
Original PLUS Die extrem geförderte grenzenlos unwirtschaftliche PV-Erzeugung in unseren nördlichen Breiten widerspricht jedem ökonomischen Prinzip.
Zitat
Original superhaase Quatsch! Die PV wird neben der Windkraft das zweite und wichtige große Standbein der zukünftigen Stromversorgung in Deutschland, da sind sich alle Fachleute einig. PV-Strom wird der billigste Strom der Zukunft sein. Nur Sie verleugnen diese Tatsache.
    @superhaase, so so, nur ich.
    Sie und Ihre Fachleute und Märchenerzähler vom superbilligsten PV-Strom von deutschen Dächern und Solarparks! (
immer und dauerhaft in der Zukunft! Solarmärchen: \"es wird einmal sein\")  :D

Es gibt andere Fachleute, die das konträr anders sehen. Hier ein aktuelles Beispiel unter vielen:

Besonders brisant zeigt das eine jetzt veröffentlichte Studie des Ökonomen André Schmidt über die Folgen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Das Ergebnis des Wirtschaftswissenschaftlers ist vernichtend.

Zitat
\"Aus ordnungspolitischer und umweltpolitischer Sicht\" sei das EEG \"sogar als kontraproduktiv einzuschätzen\", schreibt Schmidt.

Zwar betrage dank des EEG der Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung in Deutschland in diesem Jahr bereits 16 Prozent. Doch vor allem die Solarindustrie habe durch das EEG massiv profitiert. \"Während die Vergütungssätze der meisten Energieträger aus regenerierbaren Energien zwischen 6 und 15 Cent/KWh betragen, wurde für die Solarindustrie ein Vergütungssatz von etwas über 50 Cent/KWh (aktuell 34 Cent/KWh) festgelegt, was in etwa dem Achtfachen des Preises konventionell erzeugter Energie entspricht\", schreibt der Ökonom. Und auch als Exportstütze ist das Ergebnis mehr als ernüchternd. Industriepolitisch zu rechtfertigen, so Schmidt, sei dies indes nicht - was er an drei Kernpunkten festmacht.

Als ersten Punkt knüpft sich der Makroökonom die von den Politikern erhoffte Reduktion von Kohlendioxidemissionen vor. Sein Ergebnis: Der Beitrag des EEG zur Reduktion des Kohlendioxidausstoßes ist gleich Null. Der Grund: Das EEG steht in Wechselwirkung mit dem europäischen Emissionshandel. Werden in einem Land durch Förderung von erneuerbaren Energien die Kohlendioxidemissionen reduziert, so steigt das Angebot an freien Emissionsrechten - dadurch fällt ihr Preis. Das wiederum führe dazu, dass nun in den Großanlagen der Industrie mehr Kohlendioxid emittiert wird oder frei werdende Emissionslizenzen an das europäische Ausland verkauft werden. Schmidts Fazit: Über das EEG werden Kohlendioxidemissionen in Deutschlands Nachbarländern subventioniert.

Klar sind auch Schmidts Schlussfolgerungen zum Beschäftigungseffekt des EEG. Es lassen sich \"keine gesamtwirtschaftlich nennenswerten Erfolge konstatieren\", schreibt der Ökonom. So habe die Förderung der regenerierbaren Energien zu erheblichen Verdrängungseffekten der Beschäftigung in der konventionellen Energieerzeugung und energieintensiven Branchen geführt. Darüber hinaus dürfe nicht übersehen werden, dass die Förderung erneuerbarer Energien insgesamt zu höheren Energiepreisen geführt habe - rund 31,50 Euro pro Haushalt und Jahr. Dies habe die Kaufkraft der Haushalte entsprechend gesenkt.

Den im Jahr 2009 nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft 48.000 in der Fotovoltaikbranche Beschäftigten, stünden rund 8,4 Milliarden Euro an allein in 2008 gezahlten Subventionen gegenüber. Daraus errechnet Schmidt einen durchschnittlichen Subventionsbetrag von 175.000 Euro pro Jahr und Arbeitsplatz. \"Vergleicht man dies mit den 75.000 Euro pro Arbeitsplatz in der Steinkohleindustrie, so stellen sich doch erhebliche Zweifel ein, inwieweit es sich hier tatsächlich um eine effiziente Maßnahme zur Erhöhung der Beschäftigung handelt\", schreibt Schmidt.

48 Prozent der Module stammen aus China

Kein gutes Haar lässt der Wirtschaftswissenschaftler schließlich an der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fotovoltaikhersteller. Denn die durch das EEG gewährten Zahlungen kämen vor allem den asiatischen Anbietern von Solarmodulen zugute. Da die inländische Produktion die Nachfrage nicht abdecken könne, stammten rund 48 Prozent aller in Deutschland installierten Solarmodule aus dem Ausland. Davon wiederum würde die Hälfte aus China importiert.

....
Klicken und weiterlesen. - eine Quelle unter vielen[/list]

Offline egn

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Ökostrom-Anbieter bringen keine Energiewende
« Antwort #17 am: 08. November 2011, 14:39:33 »
Wenn der Pumpstrom abgezogen wird dann ist das doch ok. Die Beschiss findet doch durch die Verrechnung statt. Österreich und Schweiz exportieren rein rechnerisch eine bestimmte Menge Ökostrom, gleichzeitig wird rechnerisch und bei Österreich real Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland importiert. Das haben wir doch hier im Forum schon öfter diskutiert und sind alle zu dem Schluss gekommen dass das nur Beschiss ist und die regenerative Stromerzeugung nicht weiter bringt.

Offline superhaase

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Ökostrom-Anbieter bringen keine Energiewende
« Antwort #18 am: 08. November 2011, 15:15:04 »
@PLUS:

Die Ansammlung von bekannten Scheinargumenten, die der Herr Schmid da ganz oberflächlich zusammenklaubt, wurde auch schon von vielen Seiten als unzutreffend oder wenigstens zu einseitig qualifiziert.
Wir hatten das hier im Forum auch schon mal - Sie verlinken das ja nicht zum ersten Mal.
Man braucht das somit hier wohl nicht zum x-ten Mal wiederholen.

Trotzdem widerspricht auch der Herr Schmidt nicht der Tatsache, dass die PV in Zukunft einen großen und vor allem kostengünstigen Teil der Stromversorgung leisten wird.
Seine (unzutreffende) Kritik richtet sich aber nur auf die Vergangenheit und die Gegenwart.

Dass an der EEG-Förderpolitik einiges an Kritik durchaus berechtigt ist oder war, unter anderem und insbesondere an der vermeidbaren PV-Überförderung der vergangenen Jahre, die eine unnötig hohe Belastung für die Stromverbraucher zur Folge hat, hab ich ja schon oft genug gesagt.

@egn:
Dass der Bezug von Ökostrom Augenwischerei ist und die regenerative Stromerzeugung meist nicht weiter bringt (bis auf die Ausnahmen, die einen Investitionszuschlag erheben), das wurde schon oft diskutiert und da sind wir uns hier im Forum offenbar weitgehend einig.

Wo da aber Beschiss sein soll, und wo da Atomstrom zu Ökostrom \"umgelabelt\" oder \"grün gewaschen\" wird konnte mir noch niemand zeigen.
Das ist scheinbar völlig aus der Luft gegriffen - oder eben eine Propagandalüge mit der man gegen Pumpspeicherkraftwerke hetzen will.

Man möge doch bitte mal etwas nachvollziehbarer und konkreter diesen Verdacht untermauern, oder aber diesbezüglich den Ball etwas flacher (sprich die Klappe) halten.  ;)

ciao,
sh
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« Antwort #19 am: 08. November 2011, 17:44:55 »
Zitat
Original von superhaase
....
Man möge doch bitte mal etwas nachvollziehbarer und konkreter diesen Verdacht untermauern, oder aber diesbezüglich den Ball etwas flacher (sprich die Klappe) halten.  ;)

    Das hätten Sie gerne so @superhaase, wie alle egoistischen Profiteure. Die misserablen Ergebnisse dürfen nicht benannt und die wahren Motive nicht aufgedeckt werden, damit der Profit nicht gefährdet wird und weiter ungestört optimiert werden kann.

    Es geht um die Energiewende und da sagt schon die Überschrift dass dieses \"ÖKO\" nichts bringt außer Profit für die genannten Akteure.

    Hierzu noch eine aktuelle STUDIE
KLIMA-GOLDESEL - Quelle BUND

@egn, dass der Pumpstrom abgezogen wird ist eine pure Selbstverständlichkeit.  Aber mit was da gepumpt wird ist egal? Es fehlt immer noch der Nachweis, dass der Pumpstrom aus EE-Quellen stammt.  [/list]

Offline superhaase

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« Antwort #20 am: 08. November 2011, 18:14:33 »
Zitat
Original von PLUS
Das hätten Sie gerne so @superhaase, wie alle egoistischen Profiteure. Die misserablen Ergebnisse dürfen nicht benannt und die wahren Motive nicht aufgedeckt werden, damit der Profit nicht gefährdet wird und weiter ungestört optimiert werden kann.
Falls Sie das nicht verstanden haben sollten in Ihrer Rage:

Es ging bei meiner Aufforderung, man möge das bitte konkreter darlegen, oder aber den Ball flach halten, um die offenbar aus der Luft gegriffene Behauptung, mit Pumpspeicherkraftwerken würde Atom- oder Kohlestrom \"grün gewaschen\".

Sie dürfen da ruhig die wahren Motive und vor allem die wahren Tatsachen aufdecken!
Ich hab Sie ja darum gebeten.
Leider bringen Sie nur Links und Hinweise, die eher das Gegenteil sagen (siehe obiger TÜV-Süd-Link oder der Tirol-Link).

Zitat
Es geht um die Energiewende und da sagt schon die Überschrift dass dieses \"ÖKO\" nichts bringt außer Profit für die genannten Akteure.
Undifferenziertes Gewäsch von Ihnen, wie immer.  :rolleyes:

Zitat
@egn, dass der Pumpstrom abgezogen wird ist eine pure Selbstverständlichkeit.  Aber mit was da gepumpt wird ist egal? Es fehlt immer noch der Nachweis, dass der Pumpstrom aus EE-Quellen stammt.
Wieso sollte jemand nachweisen, dass Pumpspeicherstrom aus EE-Quellen stammt, wenn er den Strom gar nicht als EE-Strom kennzeichnen darf?

Ein Pumpsspeicherkraftwerk dient dem Ausgleich zwischen Hochlast- und Niedriglastzeiten - dabei ist es völlig egal, woher der Strom kommt.
Früher kam er aus Braunkohle und Uran, also den sog. Grundlastkraftwerken. In Zukunft wird er zunehmend aus Wind- und Solaranlagen stammen.

So oder so ist Strom aus Pumpspeicherkraftwerken weder Atomstrom noch EE-Strom - er ist einfach nur gepufferter Strom.
Mit anderen Worten: Ein Pumpspeicherkraftwerk hat praktisch keinen Einfluss auf den Strommix, denn der hängt von den primär erzeugenden Kraftwerken ab.

ciao,
sh
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« Antwort #21 am: 08. November 2011, 18:24:55 »
Zitat
Original von superhaase
...
Wieso sollte jemand nachweisen, dass Pumpspeicherstrom aus EE-Quellen stammt, wenn er den Strom gar nicht als EE-Strom kennzeichnen darf?
    Ach ja, daher bauen die Schweizer immer noch mit der Stadtwerkekooperation Südweststrom am größten Importkohlekraftwerk Europas (Brunsbüttel). Man kann Pumpspeicher nachts nicht nur mit billigem Atomstrom speisen, es geht auch mit Importkohlestrom. Veredeln bringt trotz hoher Energieverluste offensichtlich noch ordentlich Profit, Umwelt hin oder her.  X(

Dazu passt das hier und das hier[/list]
Zitat
Original von superhaase
So oder so ist Strom aus Pumpspeicherkraftwerken weder Atomstrom noch EE-Strom - er ist einfach nur gepufferter Strom.
Mit anderen Worten: Ein Pumpspeicherkraftwerk hat praktisch keinen Einfluss auf den Strommix, denn der hängt von den primär erzeugenden Kraftwerken ab.
    Sorry, was soll dann der Unfug!? Wollen wir Kohlestrom oder EE-Strom puffern?

    Wenn nicht EE-Strom, dann sind Pumpspeicherkraftwerke überflüssig und man kann gleich den Strom bedarfsgerecht an Ort und Stelle erzeugen z.B. mit einem GUD-Kraftwerk.

Offline superhaase

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« Antwort #22 am: 08. November 2011, 18:50:57 »
Zitat
Original von PLUS
Sorry, was soll dann der Unfug!? Wollen wir Kohlestrom oder EE-Strom puffern?
Wenn Sie doch nur einmal richtig zuhören (lesen) würden:  :rolleyes:
Bisher wurde Atom- und Braunkohlestrom aus den besonders billig produzierenden Grundlastkraftwerken gepuffert, und in Zukunft wird es immer mehr Wind- und Solarstrom sein, der gepuffert wird.

Das liegt doch glasklar auf der Hand.
Wie kann man das nicht verstehen wollen?

Zitat
Wenn nicht EE-Strom, dann sind Pumpspeicherkraftwerke überflüssig und man kann gleich den Strom bedarfsgerecht an Ort und Stelle erzeugen z.B. mit einem GUD-Kraftwerk.
Na da würden Sie sich aber anschauen, wenn wir heute allen Strom aus Erdgas erzeugen würden, da wäre er nämlich ein Stückchen teurer als jetzt.
Gerade Sie würden da bekanntermaßen Zeter und Mordio plärren.  :tongue:

Die Pamphlete der Pumpspeicherkraftwerksgegner sind schon amüsant, aber von Sachlichkeit und Verständnis der Zusammenhänge leider ziemlich befreit. ;)
Einzig die darin geäußerte Kritik an mancher Werbebotschaft, die verschleiernd Pumpspeicherstrom als Wasserkraft oder erneuerbare Energie tituliert, ist gerechtfertigt.
Solche unlauteren Werbebotschaften sind ärgerlich, haben aber nichts mit einem \"Grünwaschen\" oder \"Umetikettieren\" von Strom zu tun.
Das findet einfach nicht statt.

Es bleibt dabei:
Es gibt kein vernünftiges Argument gegen den Ausbau der Pumpspeicherkraftwerke - außer lokalen ökologischen Fragen hinsichtlich Fauna und Flora. Aber da muss man dann abwägen, was das höhere Ziel und somit wichtiger ist.

Noch ne Frage:
Was meinen Sie mit \"Veredeln\" von Strom?
Meinen Sie, dass ein Pumpspeicherkraftwerk billigeren Strom zu Niedriglastzeiten einkauft, und teuereren Strom zu Hochlastzeiten verkauft?
Das ist ja das normale Geschäftsprinzip eines Pumpspeicherkraftwerks, wozu es gebaut wird und womit es dazu beiträgt, die Strompreisdifferenzen zu verringern - und somit auch dem Stromverbraucher zu günstigerem Strom verhilft.
Was ist daran zu kritisieren?
Dass mit dieser Dienstleistung Geld verdient wird?
Arbeiten und investieren Sie selbst denn für lau?

ciao,
sh
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« Antwort #23 am: 08. November 2011, 19:03:43 »
Zitat
Original von superhaase
Na da würden Sie sich aber anschauen, wenn wir heute allen Strom aus Erdgas erzeugen würden, da wäre er nämlich ein Stückchen teurer als jetzt.
Gerade Sie würden da bekanntermaßen Zeter und Mordio plärren.  :tongue:
    Was kostet denn der Strom von Ihrer PV-Dachsparanlage? Bis jetzt ist Strom aus GUD-Anlagen immer noch weit günstiger als aus jeder denkbaren PV-Anlage auf deutschem Boden! Flexibler und bedarfsgerecht sowieso!

    ... dazu passt obwohl schon nicht mehr ganz aktuell:

Zitat
„Kernkraftwerke wären die ideale Energiequelle“ Was die Schluchseewerk AG scheut, wie der Teufel das Weihwasser, spricht die Axpo, ein schweizer Stromkonzern, offen aus. Sie baut gerade den Pumpspeicher \"Linthal 2015\". In einem Interview mit der \"Südostschweiz am Sonntag\", erklärte Rolf W Mathis, Leiter der Abteilung Wasserkraft bei der Axpo, wie sich das Projekt auch dann wirtschaftlich betreiben lässt, wenn in der Schweiz keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden. \"Maßgebend für den Erfolg ist letztlich die Preisdifferenz zwischen dem Bandstrom und dem Spitzenstrom. Die Bandenergie aus den Schweizer Kernkraftwerken wäre für uns die ideale Quelle. Aber wir können auch importieren, zum Beispiel aus Deutschland..........
[/list]
Zitat
Original von superhaase
Bisher wurde Atom- und Braunkohlestrom aus den besonders billig produzierenden Grundlastkraftwerken gepuffert....
    Sie Experte, seit wann macht die Pufferung von Strom aus Braunkohle- oder Importkohle-
Grundlastkraftwerken Sinn? Umwelt - Klima - Energieverlust etc. pp.? Was ist denn vernünftige Grundlast (Bandstrom)  nach ihrer Meinung?[/list]PS: .....und mit was wirbt man?
Zitat
Nach der Realisierung der neuen Anlagen wird die KLL einen bedeutenden Beitrag zu einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung der Schweiz mit klimafreundlicher Wasserkraft leisten.
Linthal 2015

Offline superhaase

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« Antwort #24 am: 08. November 2011, 19:46:28 »
Zitat
Original von PLUS
Was kostet denn der Strom von Ihrer PV-Dachsparanlage? Bis jetzt ist Strom aus GUD-Anlagen immer noch weit günstiger als aus jeder denkbaren PV-Anlage auf deutschem Boden! Flexibler und bedarfsgerecht sowieso!
Sie springen wieder mal kreuz und quer durch die Fakten, um mir Aussagen zu unterschieben, die ich nicht gemacht habe.
Sie wissen schon, was ich gesagt habe - wenn nicht, dann bitte nochmal nachlesen!   :rolleyes:

Zitat
Zitat
Original von superhaase
Bisher wurde Atom- und Braunkohlestrom aus den besonders billig produzierenden Grundlastkraftwerken gepuffert....
Sie Experte, seit wann macht die Pufferung von Strom aus Braunkohle- oder Importkohle-Grundlastkraftwerken Sinn? Umwelt - Klima - Energieverlust etc. pp.? Was ist denn vernünftige Grundlast (Bandstrom)  nach ihrer Meinung?
Das ist einfach Fakt, und machte in der früheren Energiepolitik Sinn, indem die nicht regelbaren aber günstigen Grundlastkraftwerke durchlaufen konnten.
Umwelt, Klima und Energiewende sind ja erst seit wenigen Jahren überhaupt ein Thema.
Die Energiepolitik ist inzwischen eine andere, falls Sie das schon bemerkt haben?

Sie wissen aber auch schon überhaupt gar nichts.
Nicht verwunderlich, dass Sie hier so verwunderliche Ansichten vertreten und so verwunderliche Behauptungen und Forderungen verbreiten.  :tongue:

Übrigens:

Den viel beschworenen Grundlaststrom wird es in Zukunft immer weniger und am Ende gar nicht mehr geben, wenn man bei rund 100% EE-Strom angelangt ist. Die unsteten Quellen Sonne und Wind werden in so großen Kapazitäten vorhanden sein, dass es regelmäßig Stromüberschüsse gibt, die jedes (fossile) Grundlastkraftwerk aus dem Markt drängen und unrentabel machen werden.

Grundlaststrom ist auch nicht erforderlich, sondern es ist erforderlich, zu jedem Zeitpunkt Erzeugung und Verbrauch anzupassen. Dazu braucht man Speicherkraftwerke und möglichst weiträumige Vernetzung.

Zitat
PS: .....und mit was wirbt man?
Zitat:
Nach der Realisierung der neuen Anlagen wird die KLL einen bedeutenden Beitrag zu einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung der Schweiz mit klimafreundlicher Wasserkraft leisten.
Wie gesagt, solch irreführende Werbung ist ärgerlich und sollte auch angeprangert werden. Wie wärs mit Abmahnen?
Solche Werbung hat aber nichts mit einem Grünwaschen oder Umetikettieren von Kohle- und Atomstrom zu tun. Das findet nicht statt.

Außerdem bedeutet das nicht, dass solche Pumpspeicher nicht gebraucht würden.
Sie werden in Zukunft vermehrt gebraucht, das ist ja sogar Ihnen klar, PLUS, oder?

ciao,
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« Antwort #25 am: 09. November 2011, 13:43:57 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
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Was kostet denn der Strom von Ihrer PV-Dachsparanlage? Bis jetzt ist Strom aus GUD-Anlagen immer noch weit günstiger als aus jeder denkbaren PV-Anlage auf deutschem Boden! Flexibler und bedarfsgerecht sowieso!
Sie springen wieder mal kreuz und quer durch die Fakten, um mir Aussagen zu unterschieben, die ich nicht gemacht habe.
Sie wissen schon, was ich gesagt habe - wenn nicht, dann bitte nochmal nachlesen!   :rolleyes:
    Gerne, hier kann man das nochmal lesen:
Zitat
Original von superhaase
Na da würden Sie sich aber anschauen, wenn wir heute allen Strom aus Erdgas erzeugen würden, da wäre er nämlich ein Stückchen teurer als jetzt. Gerade Sie würden da bekanntermaßen Zeter und Mordio plärren.  :tongue:
[/list]
Zitat
Original von superhaase
Wie gesagt, solch irreführende Werbung ist ärgerlich und sollte auch angeprangert werden. Wie wärs mit Abmahnen?
Solche Werbung hat aber nichts mit einem Grünwaschen oder Umetikettieren von Kohle- und Atomstrom zu tun. Das findet nicht statt.
    Woher wissen Sie das so genau @superhaase? Haben Sie nachvollziehbare Beweise. Wie tief gehen Ihre Erkenntnisse. Den Bilanzsaldo sieht man erst unter dem Strich! Wieviel \"ÖKO\"-Stromangebote gibt es in Deutschland mit dem Prädikat \"Wasserstrom aus den Alpen - Österreich - Schweiz ...?

    Daher besser Finger weg von überteuertem \"ÖKO\"-Strom. Es ist nichts für die Umwelt, Klima und Versorgung gewonnen - das Motiv ist der Profit der Energiebranche!

    Z.B. Österreich braucht den Speicherstrom doch noch lange selbst, da es von Strom-Importen u.a. aus Osteuropa (Kohle- Atom) abhängig ist. Die selber produzierte Öko-Energie reicht nicht, um das Land zu versorgen. \"Circa 17 bis 18 Prozent der Strommengen werden importiert\", sagt Walter Boltz von der Energie-Kontrolle Österreich, \"etwa ein Drittel der Importe oder sechs Prozent ist Atomstrom\". Macht es Sinn, den Österreichern teueren Storm abzukaufen, den sie dann wieder billig importieren. Es macht hauptsächlich  für die Profitoptimierung der Stromkonzerne Sinn. X( Die Zeche zahlen Menschen als Energieverbraucher mit Geld, erhöhtem Risiko und den Auswirkungen der Klima- und Umwelteinflüsse.

Offline superhaase

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« Antwort #26 am: 09. November 2011, 15:00:36 »
Zitat
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Gerne, hier kann man das nochmal lesen:
Zitat
Original von superhaase
Na da würden Sie sich aber anschauen, wenn wir heute allen Strom aus Erdgas erzeugen würden, da wäre er nämlich ein Stückchen teurer als jetzt. Gerade Sie würden da bekanntermaßen Zeter und Mordio plärren.
Eben!
Das bezog sich auf den Vergleich Kohle- und Atomstrom mit Pumpspeichern einerseits und völliger Gaskraftwerksvorsorgung andererseits.
Das hat mit der PV überhaupt nichts zu tun, denn die gab es früher gar nicht.  :P
Sie haben wieder mal die Tatsachen vermixt und sind wild gesprungen, statt mal bei einem Gedankengang zu bleiben und diesen zu Ende zu diskutieren.
Aber Sie machen das offensichtlich immer dann, wenn Sie merken, dass Ihnen die Argumente ausgehen und Sie zugeben müssten, dass der andere Recht hat.
Da wird dann schnell ein unpassendes Argument dagegengehalten, das mit dem diskutierten Gedanken grad nichts zu tun hat.
Typisch für Sie. Das ist eine Ihrer nervendsten Eigenarten.

Zitat
Zitat
Original von superhaase
Wie gesagt, solch irreführende Werbung ist ärgerlich und sollte auch angeprangert werden. ...
Solche Werbung hat aber nichts mit einem Grünwaschen oder Umetikettieren von Kohle- und Atomstrom zu tun. Das findet nicht statt.
    Woher wissen Sie das so genau @superhaase? Haben Sie nachvollziehbare Beweise.
Sie selbst haben doch die Links hier eingestellt, die sagen, dass Pumpspeicherstrom nicht als EE-strom gekennzeichnet werden kann (Tirol-Link und TÜV-Süd-Link).
Da haben Sie sich wohl selbst ins Knie geschossen.  :D

Zitat
Den Bilanzsaldo sieht man erst unter dem Strich! Wieviel \"ÖKO\"-Stromangebote gibt es in Deutschland mit dem Prädikat \"Wasserstrom aus den Alpen - Österreich - Schweiz ...?
Jeder solche Ökostromanbieter muss die Herkunft seines Ökostroms für die Strommix-Kennzeichnung nachweisen. Pumpspeicherstrom gilt nicht als EE-Strom.
Aber seien Sie beruhigt: Nicht jede Wasserturbine in den Alpen erzeugt ausschließlich Pumpspeicherstrom - es gibt auch natürliche Zuflüsse zu den Speicherseen, und es gibt auch Speicherkraftwerke ganz ohne Pumpe.
Es kommt also durchaus auch echter EE-Wasserkraftstrom aus den Alpen, der auch so bezeichnet werden kann.

Nichtsdestotrotz halte ich fast alle Ökostromangebote wie gesagt für Augenwischerei und zwecklos.

Jetzt fehlt uns immer noch ein glaubwürdiger Hinweise auf das Grünwaschen von Kohle- oder Atomstrom mittels Pumpspeicherkraftwerken.  ;)

ciao,
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« Antwort #27 am: 09. November 2011, 15:40:00 »
Zitat
Original von superhaase
.. Nichtsdestotrotz halte ich fast alle Ökostromangebote wie gesagt für Augenwischerei und zwecklos. ...
    Immerhin, wenigstens ein kleiner LICHTBLICK ;)

    .. und auch etwas zum Nachlesen:
Die Mär vom Schweizer Sauberstrom

Meinungen zur Mogelpackung Ökostrom gibt es seit Jahren zahllose

@superhaase, der Nachweis fehlt hier und da, insbesondere in Bezug auf Nutzen für Klima, Umwelt und Versorgung. Wer muss denn liefern? Derjenige der dafür per Zwang zahlen mussl (z.B. EEG) oder derjenige der dafür kassiert?[/list]

Offline superhaase

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« Antwort #28 am: 09. November 2011, 16:19:20 »
Zitat
Original von PLUS
@superhaase, der Nachweis fehlt hier und da,
Das ist nicht richtig.
Die Ökostromanbieter müssen die Herkunft ihres Stroms nachweisen, um in als EE-Strom kennzeichnen zu dürfen.
Dabei zählt Pumpspeicherstrom nicht als EE-Strom.
Der Nachweise wird von den Ökostromanbietern also erbracht.
Wer anderes behauptet, sollte das schon etwas untermauern können.

Zitat
... insbesondere in Bezug auf Nutzen für Klima, Umwelt und Versorgung. Wer muss denn liefern? Derjenige der dafür per Zwang zahlen mussl (z.B. EEG) oder derjenige der dafür kassiert?
Jetzt sind Sie schon wieder am Vermischen und Springen.  :rolleyes:
Nachweis ob Grünwaschen von Atom- und Kohlestrom stattfindet, oder nicht, hat überhaupt nichts mit Umweltnutzen, Zwangszahlungen oder dem EEG zu tun.

ciao,
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« Antwort #29 am: 09. November 2011, 20:45:34 »
Zitat
Original von superhaase
Jetzt sind Sie schon wieder am Vermischen und Springen.  :rolleyes:
Nachweis ob Grünwaschen von Atom- und Kohlestrom stattfindet, oder nicht, hat überhaupt nichts mit Umweltnutzen, Zwangszahlungen oder dem EEG zu tun.
    Nein @superhaase fürs Vermischen sind Sie zuständig  ;) . Es geht um den Kern der Sache, um Umwelt, Klima und Versorgung! Ihre Nachweise und Zertifikate sind das Papier nicht wert. Greenpeace-Energy und Lichtblick & Co. beziehen ja vielfach nach eigenen Angaben  Strom aus österreichischen Wasserkraftwerken. Auch Stadtwerke! Hier ein Beispiel:

Zitat
Bereits seit dem 01.07.2009 haben die Stadtwerke Marburg ihre Stromlieferung für alle Kundinnen und Kunden auf Ökostrombezug umgestellt. Mit unseren Stromprodukten stellen Sie sicher, dass Ihr jährlich benötigter Strom in gleichem Umfang zu 100 % aus erneuerbaren Energien besteht, welcher von uns aus TÜV SÜD zertifizierten österreichischen Wasserkraftanlagen bezogen wird.
.. \"unsere\" Energiegenossenschaft Energen Süd eG ist auch dabei.

Wenn es nun stimmt, dass Österreich zur Deckung des eigenen Bedarfs Strom importieren muss, warum können dann unsere Stromanbieter in Deutschland in großem Stil österreichischen Wasserkraftstrom anbieten und verkaufen?

Wer viel Strom exportiert, müsste doch dafür erst einmal genügend Überkapazitäten haben?! Wie funktioniert denn nun die Import/Export-Geschichte am Beispiel Österreichs? Die entscheidene Frage @superhaase, welchen Strom verbrauchen die Österreicher, etwa noch mehr importierten schmutzigen Kohle- und Atomstrom als ohnehin nötig? Woher stammt der Strom? Keine Probleme, keine Bedenken?

Was für einen Sinn hat  der \"Veredelungstausch\", außer dass er sich sich für den Profit der Stromkonzerne rechnet? Der Dumme bleibt im bösen Spiel der deutsche Stromverbraucher, den man täuscht, indem man ihm die ganze Angelegenheit auch noch als umwelt- und klimaschützend verkauft. Dabei bleiben nicht nur der Klima- und Umweltschutz auf der Strecke. Da können Sie sich Ihre ganzen Zertifikate und Nachweise doch an den Hut stecken. Ich dachte eigentlich Sie wären mit der Erkenntnis endlich einen Schritt weiter.[/list]

 

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