Das ist doch die alte Leier von der gegenseitigen Neutralisierung von EEG und CO2-Zertifikatehandel.
Dass das Unsinn ist, ist doch längst bewiesen worden.
Wenn durch die geringere Nachfrage nach Zertifikaten die Zertifikatemengen entsprechend verringert werden, ergänzen und verstärken sich die beiden Instrumente.
Es kommt nur darauf an, den Zertifikatehandel bzw. die Vergabemenge der Zertifikate intelligent und flexibel zu steuern, so dass das Ziel stringent angesteuert wird.
Es hat keinen Sinn, das erfolgreiche EEG deswegen abschaffen zu wollen.
Die Kritik sollte sich mehr in Richtung Verbesserung des Zertifikatehandels orientieren.
Schafft man das EEG ab und überlässt es der Wirtschaft, wo und wie CO2 verringert wird, werden nur kurzfristige Wege beschritten und genutzt.
Ein strategische Ausrichtung und eine Steuerungsmöglichkeit des Staates, der das langfristige Wohl der Gesamten Gemeinschaft im Auge hat, ist damit nicht mehr möglich.
Viele anfangs sehr teuere Techniken, wie die Photovoltaik oder die Biomassenutzung oder auch der Ausbau von kleinen Wasserkraftwerken und vieles andere, hätten nie eine Chance und würden bei Abschaffung des EEG zum Stillstand kommen und sich nicht weiterentwickeln.
Fazit: Der Zertifikatehandel allein kann es nicht richten.
Die Kombination von Zertifikatehandel und EEG ist das Beste, wenn man den Zertifikatehandel richtig gestaltet.
Wenn es das beschriebene Problem der gegenseitigen Neutralisierung von Zertifikatehandel und EEG gibt, dann muss der Zertifikatehandel angepasst werden - und nicht das EEG abgeschaft werden, das wäre äußerst dumm.
ciao,
sh