Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Wie heize ich richtig mit Gas?  (Gelesen 22460 mal)

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Offline bambu

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« am: 10. Februar 2009, 10:49:02 »
Hallo,

vor kurzem bin ich umgezogen und heize nun mit Gas. Da ich unterschiedlichste Informationen erhalte, wie ich am sparsamsten heize, frage ich einfach hier mal nach, ob mir jemand einen Hinweis geben kann.

Meine Wohnung ist 75 qm groß, 25 davon sind das Wohnzimmer, 8 das Arbeitszimmer. Das Thermostat befindet sich im Wohnzimmer. Tagsüber halte ich mich aber fast ausschließlich im Arbeitsszimmer auf, das heißt, es ist nicht nötig, das WZ den ganzen Tag zu heizen, aber im AZ will ich schon gern 20/21 Grad haben. Das scheint aber nur zu gehen, wenn das WZ komplett mitgeheizt wird, da dies ja für das Thermostat der Referenzraum ist. Das ist aber doch Verschwendung?!

Kann mir jemand sagen, wie man das am besten löst bzw. wen man da fragen kann? Weder die Verbraucherzentrale noch die Heizungsfirma konnten mir wirklich weiterhelfen bzw. es gab sehr unterschiedliche Auskünfte.
Für jeden Hinweis dankbar und mit den besten Grüßen,
bambu

Offline superhaase

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #1 am: 10. Februar 2009, 17:22:04 »
Ich hab auch eine Gasheizung mit Raumtemperaturfühler im Führungsraum.
Nur ist es bei mir umgekehrt: der Fühler ist im Arbeitszimmer, das aber zur Zeit meist unbenutzt ist, da ich auswärts arbeite.

Die Lösung Ihres \"Problems\" ist ganz einfach:
Drehen Sie das Ventil am Heizkörper im Wohnzimmer (Führungsraum) zu, so dass das Wohnzimmer nicht mehr geheizt wird.
Dadurch hebt die Gastherme zwar die Vorlauftemperatur bis auf das Maximum an (75°C), was eine gewisse geringe Energieverschwendung bedeutet, aber die Einsparungen durch die Raumtemperatursenkung im Wohnzimmer sind wesentlich größer.

Um diese erwähnte geringe Energieverschwendung wegen der erhöhten Vorlauftemperatur zu reduzieren, wenn es draußen nicht so kalt ist und daher der Heizleistungsbedarf nicht so groß ist, können Sie zusätzlich auch die maximale Vorlauftemperatur an der Gastherme manuell etwas niedriger einstellen (meist einfacher Regler an der Vorderseite). Wenn dadurch allerdings die Therme dann dauernd ein- und ausschaltet, weil die minimale Heizleistung zu viel ist, um diese niedrigere Vorlauftemperatur nicht zu überschreiten, dann sollte man das lassen.
Alternativ können Sie dann noch die maximale Heizleistung der Gastherme niedriger einstellen (meist komplizierter).

Falls Sie das Wohnzimmer nicht ganz ungeheizt lassen möchten, können Sie auch statt des einfachen Auf-Zu-Ventils im Wohnzimmer ein Thermostatventil anbringen und dieses auf die gewünschte niedrigere Temperatur einstellen.

Das alleinige Einstellen einer niedrigeren Soll-Temperatur am Führungsraumfühler hat keinen Sinn, denn dann werden die anderen Räume wahrscheinlich nicht richtig warm.

ciao,
sh
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Offline Pölator

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #2 am: 11. Februar 2009, 11:26:11 »
Hallo Bambu,

zur Beantwortung Ihrer Frage ist es wichtig, folgendes zu wissen:

-Zentralheizung oder Therme in der Wohnung?
-Hersteller/Typ Thermostat

Wenn Einzeltherme für Wohnung:
-Hersteller/Typ Therme

Erst wenn diese Daten bekannt sind, kann man sich Gedanken machen, ob und wie man in den (empfindlichen) Regelkreis der Heizung eingreifen möchte. Denn hier hat schon so mancher gelernter Heizungs\"fach\"mann seine Schwierigkeiten.
Wenn die Thermostate im Referenzraum geschlossen werden, kann die Regelung nicht mehr regeln (was auch?), Vorlauftemperatur und unkalkulierbare Brennerstarts verschlechtern den Wirkungsgrad der Anlage immens und erhöhen den Verschleiß der Anlage.

Eventuell kann der einfachste Weg über ein funkgesteuertes Referenzthermostat  führen, welches die einfachste Lösung wäre, dazu müssten aber die technischen Daten bekannt sein.
Sollte sich das Thermostat an der Wand Wohnzimmer/Arbeitszimmer befinden, könnte man es auch mit einem Bohrer und einer Kabelverlängerung umsetzen.

mfG
Pölator

Offline superhaase

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #3 am: 11. Februar 2009, 12:02:15 »
Man sollte es nicht zu kompliziert machen.

Zitat
Original von Pölator
-Zentralheizung oder Therme in der Wohnung?
-Hersteller/Typ Thermostat
Wenn Einzeltherme für Wohnung:
-Hersteller/Typ Therme
Dass es sich um eine Einzeltherme für die Wohnung handelt, dürfte aus der Angabe \"Referenzraum\" klar sein.

Zitat
Erst wenn diese Daten bekannt sind, kann man sich Gedanken machen, ob und wie man in den (empfindlichen) Regelkreis der Heizung eingreifen möchte. Denn hier hat schon so mancher gelernter Heizungs\"fach\"mann seine Schwierigkeiten.
Wenn die Thermostate im Referenzraum geschlossen werden, kann die Regelung nicht mehr regeln (was auch?), Vorlauftemperatur und unkalkulierbare Brennerstarts verschlechtern den Wirkungsgrad der Anlage immens und erhöhen den Verschleiß der Anlage.
Wollen wir mal nicht den Teufel an die Wand malen. ;)
So schlimm und kompliziert ist das alles nun auch wieder nicht.
Im übrigen sind im Referenzraum (Führungsraum) i.A. keine Thermostatventile an den Heizkörpern, denn das würde sich mit der Regelung über den Führungsraumfühler beißen.

Dreht man die Ventile im Führungsraum zu, dann regelt der Regler bei sinkender Raumtemperatur auf die eingestellte max. Vorlauftemperatur (meist 75°C) hoch und hält diese konstant. Er regelt also noch. ;)
Soooo immens wird der Wirkungsgrad dadurch nicht schlechter.
Wie man am besten vorgeht, habe ich oben beschrieben.

Zitat
Eventuell kann der einfachste Weg über ein funkgesteuertes Referenzthermostat  führen, welches die einfachste Lösung wäre, dazu müssten aber die technischen Daten bekannt sein.
Das ist natürlich die beste Lösung, wenn es sich bei den Heizgewohnheiten um einen Dauerzustand handelt. Kostet halt auch ein bisschen. Und ob der Vermieter mitspielt?

Zitat
Sollte sich das Thermostat an der Wand Wohnzimmer/Arbeitszimmer befinden, könnte man es auch mit einem Bohrer und einer Kabelverlängerung umsetzen.
Auch ein guter Vorschlag. Fragt sich, was der Vermieter dazu sagt.

ciao,
sh
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Offline Pölator

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #4 am: 11. Februar 2009, 20:40:05 »
Hallo nach München,

in der Tat sollte man es nicht zu kompliziert machen.
Aber dass ein Thermostat auf eine eigene Therme schliessen läßt, ist ein Trugschluss.
Beispiel:
1 Therme, 3 Heizkreise, 3 Thermostate, 3 Wohnungen, 3 Referenzräume... .

Zitat
Original von superhaaseIm übrigen sind im Referenzraum (Führungsraum) i.A. keine Thermostatventile an den Heizkörpern, denn das würde sich mit der Regelung über den Führungsraumfühler beißen.
Das wissen wir nicht, auch würde es sich nur beissen, wenn diese irgendwo in der Mitte stehen. Bei reiner Innentemperaturführung kann man sich diese in der Tat sparen, ansonsten müssen sie voll geöffnet sein.
Zitat
Dreht man die Ventile im Führungsraum zu, dann regelt der Regler bei sinkender Raumtemperatur auf die eingestellte max. Vorlauftemperatur (meist 75°C) hoch und hält diese konstant. Er regelt also noch. ;)
Dies ist keine Regelung die Sinn macht, wenn sie sie weiterdenken. Die Heizung kennt dann nur zwei Zustände: voll Power oder aus. Dies ist genau genommen keine Regelung, sondern eine Steuerung, die zusätzlich Energie verschwendet... . Die Vorlauftemperatur wird hauptsächlich durch denn Außentemperaturfühler bestimmt, so dieser vorhanden ist. Auch hierzu wäre es wichtig, zu wissen, um welche Anlage es sich handelt.
Ebenfalls erfasst das Raumthermostat Störgrößen, wie z.B. Sonneneinstrahlung oder die Wärmeabgabe der unteren Wohnung (wenn vorhanden).
Um nun bei Ihrem Vorschlag zu bleiben:
Es kann durchaus sein, dass der Raum trotz geschlossener Thermostate daher gar nicht soweit auskühlt, dass der von Ihnen gewünscht Effekt eintritt.
Zitat
Soooo immens wird der Wirkungsgrad dadurch nicht schlechter
Hier im Forum wird viel über sparsame Umwälzpumpen diskutiert. Nach Ihrer Vorgehensweise, wenn sie den gewünschten Effekt erzielen sollte, werden die Pumpenlaufzeit und Brennerstarts steigen, somit der auch der Stromverbrauch und Verschleiß. Dem Mieter wird’s egal sein, zahlt ja der Eigentümer. Aber die Wärmeverluste durch die unnötig hohe Vorlauftemperatur zahlt der Mieter, vielleicht sieht dieser es als vorteilhaft an, wenn seine Besenkammer, in der die Therme hängt wohlige 35°C Raumtemperatur hat... . Im Bad wäre es nicht so störend ;-)
Zitat
Zitat
Eventuell kann der einfachste Weg über ein funkgesteuertes Referenzthermostat  führen, welches die einfachste Lösung wäre, dazu müssten aber die technischen Daten bekannt sein.
Das ist natürlich die beste Lösung, wenn es sich bei den Heizgewohnheiten um einen Dauerzustand handelt. Kostet halt auch ein bisschen. Und ob der Vermieter mitspielt? .
Die Dinger gibt’s gebraucht bei einem großen Internetauktionshaus. Wenn man auszieht, kann man sie an den nächsten weiterverkaufen. Auch bei diesem Vorschlag wären es sinnvoll zu wissen, ob die vorhandene Anlage dazu kompatibel ist.

Zitat
Zitat
Sollte sich das Thermostat an der Wand Wohnzimmer/Arbeitszimmer befinden, könnte man es auch mit einem Bohrer und einer Kabelverlängerung umsetzen.
Auch ein guter Vorschlag. Fragt sich, was der Vermieter dazu sagt. .
Das muss gar nicht auffallen, da für meisten Thermostate 0,75mm² Verdrahtung ausreicht. Also gibt’s auch nur ein kleines Loch. Alles andere ist dem geschickten Heimwerker selbst überlassen. Die Löcher werden mit Gips geschlossen und zur Farbgestaltung der Tapete kann der Malkasten der Nachbarskinder ausgeliehen werden.

Es stellt sich insgesamt die Frage, welcher Aufwand als lohnend angesehen wird, um ein paar kWh zu sparen, da die Wohnzimmertemperatur einen bestimmten Wert wohl nicht unterschreiten soll... .

@superhaase:
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber meine bauphysikalischen Kenntnisse, gepaart mit den Thermodynamikvorlesungen aus den ersten Semestern (auch wenn’s schon etwas her ist) und den Erfahrungen von Haussanierungen (auch des Eigenen) sagen mir, dass bei der von Ihnen vorgeschlagen Methode die gefühlte Ersparnis wesentlich größer ist als die tatsächliche. Zur genaueren Betrachtung fehlen uns die Daten zur Heizung und des Gebäudes.

@bambu:
Funkthermostate oder versetzen des Vorhandenen

Schönen Abend noch,
der Pölator

Offline egn

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #5 am: 12. Februar 2009, 06:40:22 »
Damit ich jeden Raum im Haus individuell temperieren kann verwende ich Funkheizthermostate von ELV. Damit kann ich für jeden Raum ein Wochenprogramm einstellen und natürlich ist per Knopfdruck auch ein manuelles Steuern möglich. Zusätzlich sind noch Tür-/Fenstersensoren installiert damit beim Lüften die Thermostate automatisch schließen.

Unsere Gasheizung läuft dagegen ohne Thermostat in einem Führungsraum, sondern nur mit einer Außentemperatursteuerung für die Heizkurve. Die Heizung hat auch zusätzlich eine Nachtabsenkung programmiert.

Der Einsatz dieser Thermostate hat uns etwa 15 % Energieersparnis gebracht.

Übrigens nutze ich auch ein Arbeitszimmer. Aber da dieses nicht den ganzen Tag genutzt wird wird hier die manuelle Steuerung genutzt.

Mit dem ELV-System könnte man das Problem mit dem Führungsraum auch dadurch lösen dass man die Heizungspumpe mit steuert. Diese wird dann nur eingeschaltet wenn bei mindestens einem der Funkthermostate eine bestimmte Schwelle überschritten wurde. Dadurch wirkt sich eine erhöhte Vorlauftemperatur kaum aus da das heiße Wasser nur dann gepumpt wird wenn tatsächlich irgendein Raum Wärme benötigt.

Offline superhaase

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #6 am: 12. Februar 2009, 09:04:00 »
Zitat
Original von Pölator
Aber dass ein Thermostat auf eine eigene Therme schliessen läßt, ist ein Trugschluss.
Beispiel:
1 Therme, 3 Heizkreise, 3 Thermostate, 3 Wohnungen, 3 Referenzräume... .
In der Tat ist das möglich.
Insofern wäre es wichtig zu wissen, welches Heizsystem installiert ist: Radiatoren, Wandheizungen, Fußbodenheizungen oder ....
Ich ging einfach mal von Radiatoren aus - dem klassischen Fall einer \"Etagenheizung\" mit Führungsraum.
Wozu dient bei mehreren Heizkreisen überhaupt ein Führungsraum, wenn ein Außentemperaturfühler die Vorlauftemperatur bestimmt? Was hat das für einen Sinn?
Würde mich interessieren. Man lernt ja nie aus. ;)

Zitat
Dies ist keine Regelung die Sinn macht, wenn sie sie weiterdenken. Die Heizung kennt dann nur zwei Zustände: voll Power oder aus. Dies ist genau genommen keine Regelung, sondern eine Steuerung, die zusätzlich Energie verschwendet...
Das ist falsch. Der Gasbrenner wird sehr wohl stufenlos geregelt, so dass er die eingestellte Vorlauftemperatur konstant hält. Somit gibt es auch kein ständiges \"Voll Power / Aus\" und keine häufigeren Brennerstarts. Erst wenn man die Vorlauftemperatur manuell tiefer einstellt, und dann die minimale Heizleistung für den Heizkreis zu groß ist, ergeben sich häufige Brennerstarts - aber das hatte ich anfangs ja beschrieben.

Zitat
Die Vorlauftemperatur wird hauptsächlich durch denn Außentemperaturfühler bestimmt, so dieser vorhanden ist.
Wenn ein Außentemperaturfühler vorhanden ist und die Vorlauftemperatur bestimmt, dann ist meine Methode sowieso völlig unproblematisch, da sie dann auf die Brennerstarts und den Wirkungsgrad des Brenners gar keinen nachteiligen Einfluss hat.
Bleibt die Frage, wozu dann überhaupt ein wohnungseigener Regelkreis mit Führungsraumregler installiert sein soll (siehe oben).

Zitat
Ebenfalls erfasst das Raumthermostat Störgrößen, wie z.B. Sonneneinstrahlung oder die Wärmeabgabe der unteren Wohnung (wenn vorhanden).
Um nun bei Ihrem Vorschlag zu bleiben:
Es kann durchaus sein, dass der Raum trotz geschlossener Thermostate daher gar nicht soweit auskühlt, dass der von Ihnen gewünscht Effekt eintritt.
Die Störgrößen spielen hier keine Rolle, darauf reagiert ein einfaches Thermostatventil am Heizkörper auch.

Das mit der geringen Abkühlung ist natürlich zu beachten, das stimmt. Wenn die Wohnung (das Haus) sehr gut isoliert ist, oder wenn der Führungsraum wenig Außenwände hat und durch die Nachbarräume (untere Wohnung) gut mitgeheizt wird, dann ist der Einspareffekt durch die Heizkörperdeaktivierung im Führungsraum wohl recht gering.
Wenn also über den Tagesverlauf (vielleicht 18 Stunden?) bis unmittelbar vor der Aktivierung der Heizung im Wohnzimmer die Raumtemperatur dort nur langsam und allmählich um weniger als 2 oder 3 Grad sinkt, kann man es wirklich lassen, dann ist die Einsparung so gering, dass eine Erhöhung der Vorlauftemperatur das wahrscheinlich wieder egalisiert oder sogar überkompensiert (sprich: man verbraucht sogar mehr Gas).

Normalerweise ist der Führungsraum der Raum mit dem größten Heizenergiebedarf (wenn die Anlage richtig installiert ist). Bei mir ist das so, und bei bambu wohl auch, denn das Wohnzimmer nimmt 1/3 der Wohnfläche ein (25m²). Daher sinkt bei mäßig oder schlecht isolierten Häusern die Führungsraumtemperatur relativ schnell deutlich ab. Bei mir (Erdgeschoss) sinkt sie derzeit (draußen um die 0°C) innerhalb von etwa 8 Stunden bei vollständigem Zudrehen des Ventils von 20°C auf etwa 14°C ab und bleibt dort dann ungefähr konstant (Mitheizung durch Nachbarräume etc.). Da ich den Raum dann nur etwa 6-8 Stunden heize (ich halte mich nur max. 3-4 Stunden darin auf), sind die Einsparungen erheblich.
Bei bambu käme es also auf einen Versuch an, wie weit und wie schnell der Raum abkühlt.

Zitat
Hier im Forum wird viel über sparsame Umwälzpumpen diskutiert. Nach Ihrer Vorgehensweise, wenn sie den gewünschten Effekt erzielen sollte, werden die Pumpenlaufzeit und Brennerstarts steigen, somit der auch der Stromverbrauch und Verschleiß.
Das schließt sich wohl gegenseitig aus.
Entweder ist die Pumpenlaufzeit lang (angestrebter Normalfall), weil der Brenner den Heizbedarf innerhalb seines Regelbereichs ausregeln kann (egal welche Vorlauftemperatur sich ergibt), oder es sinkt die Pumpenlaufzeit und es steigt die Häufigkeit der Brennerstarts stark an, weil er es nicht ausregeln kann - was bei manueller Tieferstellung der max. Vorlauftemperatur bevorzugt auftreten kann und vermieden werden sollte. Darauf hatte ich anfangs bei der Erläuterung \"meiner Methode\" hingewiesen. Bleibt die Möglichkeit der Senkung der eingestellten max. Heizleistung des Brenners, wie ich beschrieben hatte.

Das mit dem funkgesteuerten Referenzthermostat ist wie gesagt die beste Lösung - wenn es ein kompatibles gibt und wenn es ohne Basteln an der Heizungelektronik benutzt werden kann. Eine Änderung der Installation (Austausch des montierten Fühlers) ist Vermietersache. Auch das Umsetzen des vorhandenen Fühlers ist Vermietersache.
Ich möchte hier niemandem (dessen handwerkliches Selbstvertrauen ich nicht kenne ;) ) zum heimlichen Rumbasteln raten.

Zitat
Es stellt sich insgesamt die Frage, welcher Aufwand als lohnend angesehen wird, um ein paar kWh zu sparen, da die Wohnzimmertemperatur einen bestimmten Wert wohl nicht unterschreiten soll... .
Meine Methode hat wohl den geringsten Aufwand, den man sich vorstellen kann: Am Heizkörper das Ventil zudrehen oder das einfache Thermostatventil (evtl. besorgen) auf eine niedrigere Stufe stellen.

@Pölator:
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber meine regelungstechnischen Kenntnisse aus meinem Studium, gepaart mit einigen Raumkonditionierungsvorlesungen und den Erfahrungen mit meiner eigenen Gastherme in meiner Wohnung sagen mir, dass Ihre Zweifel an der Ersparnis bei meiner Methode unangebracht sind. ;)

Richtig ist, dass zur genaueren Beurteilung von bambus Einsparmöglichkeiten die Information fehlt, wie schnell und wie weit der Führungsraum abkühlt.
Dass er eine gewöhnliche Etagengasheizung mit Radiatorheizkörpern hat, nehme ich mal an - ist einfach das wahrscheinlichste. (Hoffentlich blamiert er mich jetzt nicht  :D)

@bambu:
Wenn Sie, wie ich annehme, eine eigene Gastherme haben, dann sollten Sie ausprobieren, ob die Raumtemperatur im Wohnzimmer schnell und weit genug absinkt. Bei starkem und schnellem Absinken ist meine Methode einfach und gut (evtl. ein zu starkes Auskühlen unter 15°C durch ein Thermostatventil im Wohnzimmer verhindern). Ein Absinken um nur 2 oder 3°C ist nur gewinnbringend, wenn es in kurzer Zeit stattfindet und die niedrigere Temperatur dann mehrere Stunden andauert. Ansonsten sind die Einsparungen wahrscheinlich zu gering, um die Verluste durch die Vorlauftemperaturerhöhung durch Abkühlen des Führungsraums zu übertreffen.

Funkthermostate oder Versetzen des vorhandenen nur dann, wenn es wenig kostet und der Vermieter evtl. Umbauten an der Heizungsregelanlage zustimmt.

ciao,
sh
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Offline Smithy1

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #7 am: 12. Februar 2009, 10:11:22 »
Hallo
das ist ja ein heisses Thema  :)
Da hier einige Spezialisten am Werk sind möchte ich mich mal beteiligen:

Ich habe auch eine Vaillant-Therme (AtmoTec exclusiv im EFH) , neu und modern (einen Funk- und Telefonregler gäb´s auch), eine
-Steuerung im Wohnzimmer (Aussenfühler hab ich wieder abgebaut)
-Thermostaten an allen Heizkörpern.

Die Heizung lief so gut dass ich im Wohnzimmer fast gebraten worden wäre  :D . Der Regler reagiert  nämlich sehr \"träge\" so dass bei einer eingestellten Temperatur von 23 Grad mindestens 25, 26 Grad erreicht waren bis er es gemerkt hat.
Vaillant hat mir dann vorgeschlagen ein Löchlein in die Verkleidung des Reglers  zu bohren, in gewisser Weise hat das auch geholfen.

Ich hatte dann auch EINEN Raum der mir nicht warm genug wurde da die Heizkörper im Wohnzimmer wohl überdimensioniert sind.

Ich habe es WUNDERBAR hinbekommen indem ich
-einen Heizkörper im Wohnzimmer halb zurückgedreht habe (Heizung läuft länger=gut für \"kaltes Zimmer\")
-die MAXIMALE Vorlauftemperatur statt 82 Grad (Werkseinstellung) auf 69 Grad gedrosselt habe (Heizung läuft \"ruhiger\", ich werde nicht mehr gebraten  :rolleyes: .

Wie gesagt, ich bin eigentlich super zufrieden, die Verbräuche waren im Vergleich zur Bimetal-Regelung der alten phämomenal (waren aber auch keine Winter mehr  :rolleyes: )

Nun lese ich hier aber, wie in der Bedienungsanleitung der Heizung, dass ich vermeintlich einiges falsch mache (Vorlauftemperatur; Heizkörperthermostat)

Kann mir jemand sagen welche \"Nachteile\" ich nun durch meine Einstellung habe. Tatsächlich steht auf der Heizung oft \"Pumpennachlauf, Restsperrzeit XX min\" ect. .
Das kann ich noch nicht richtig deuten und verstehen.

Offline superhaase

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #8 am: 12. Februar 2009, 10:31:54 »
Zitat
Original von Smithy1
Ich habe es WUNDERBAR hinbekommen indem ich
-einen Heizkörper im Wohnzimmer halb zurückgedreht habe (Heizung läuft länger=gut für \"kaltes Zimmer\")
-die MAXIMALE Vorlauftemperatur statt 82 Grad (Werkseinstellung) auf 69 Grad gedrosselt habe (Heizung läuft \"ruhiger\", ich werde nicht mehr gebraten.
Dann haben Sie es ganz gut gemacht.
Werksmäßige 82°C sind aber sehr hoch (außer für die Warmwasserbereitung). Mehr als 75°C sollten es normalerweise nicht sein, außer man hat unterdimensionierte Heizkörper.

Zitat
Kann mir jemand sagen welche \"Nachteile\" ich nun durch meine Einstellung habe. Tatsächlich steht auf der Heizung oft \"Pumpennachlauf, Restsperrzeit XX min\" ect. .
Das kann ich noch nicht richtig deuten und verstehen.
Wenn trotz der kalten Tage die Heizung sehr oft ganz abschaltet und der Regelbereich nicht ausreicht, worauf die Anzeige \"Pumpennachlauf\" oder \"Restsperrzeit\" hindeutet, dann ist die Therme mit ihrer minimalen Heizleistung scheinbar für den Heizbedarf Ihres Hauses überdimensioniert, oder Sie haben in sehr vielen Räumen die Heizung abgedreht - oder die minimale Heizleistung der Therme ist werksseitig sehr hoch eingestellt, was oft der Fall ist, um feuchteempfindliche Kaminzüge zu schonen (höhere Abgastemperatur). Ob der Kamin kalte und feuchte Abgase verträgt, sollten Sie dann klären und die min. Heizleistung dann möglichst tief einstellen.

Wie oft steht denn \"Pumpennachlauf\" oder \"Restsperrzeit\" an der Heizung, wenn es so kalt wie jetzt ist?

ciao,
sh
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Offline Pölator

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #9 am: 12. Februar 2009, 11:42:48 »
Hallo sh,

beim Zusammenhang Pumpenlaufzeit und Brennerstarts ist mir in der Tat ein Denkfehler unterlaufen, sorry.
Zitat
Wozu dient bei mehreren Heizkreisen überhaupt ein Führungsraum, wenn ein Außentemperaturfühler die Vorlauftemperatur bestimmt? Was hat das für einen Sinn?
Verschiede Heizkreise in einem Führungsraum finden Sie z.B. bei der Kombination Fußbodenheizung und Heizkörper. Auch kann man über die Heizkreise und mehrere Führungsräume problemlos einige Wohnetagen/Wohnungen/Stockwerke zusammen steuern.
Eine Verbindung von Innen- und Außentemperaturfühler ergibt einfach eine höhere Genauigkeit, aber auch eine größere Unabhängigkeit des Führungsraumes von der Vorlauftemperatur/Außentemperatur.

Meine \"Bastelanleitung\" zum Umsetzen des Thermostates sollte nur eine Möglichkeit darstellen bei deren Ausführung das nötige handwekliche Können Voraussetzung ist! Sie haben recht, darauf extra hinzuweisen.

Ansonsten ist ja alles gesagt, jeder möge sich sein eigenes Blid machen und auf eigene Verantwortung tätig werden.

Pölator

Offline superhaase

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #10 am: 12. Februar 2009, 11:55:28 »
Zitat
Original von Pölator
Verschiede Heizkreise in einem Führungsraum finden Sie z.B. bei der Kombination Fußbodenheizung und Heizkörper.
Ja, dann hat der Fußbodenkreis aber seinen eigenen unabhängigen Regler wegen der sehr viel niedrigeren max. Vorlauftemperatur.

Zitat
Auch kann man über die Heizkreise und mehrere Führungsräume problemlos einige Wohnetagen/Wohnungen/Stockwerke zusammen steuern.
Eine Verbindung von Innen- und Außentemperaturfühler ergibt einfach eine höhere Genauigkeit, aber auch eine größere Unabhängigkeit des Führungsraumes von der Vorlauftemperatur/Außentemperatur.
Sicher kann man viele Regelkreise verschachteln oder hintereinander anordnen. Sinn macht das in meinen Augen nicht (außer bei dem speziellen Fall der Mischung von Radiatoren und Fußbodenheizungen). Bei mehreren Wohnungen an einem Kessel ist wohl der Außentemperaturfühler (und die richtige Konfiguration der Temperaturkennlinie) die einfachste und beste Lösung, was Effizienz betrifft.

Grüße aus dem \"weihnachtlichen\" ;) München,
sh
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Offline Pölator

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #11 am: 12. Februar 2009, 12:15:10 »
Zitat
Original von superhaase
Ja, dann hat der Fußbodenkreis aber seinen eigenen unabhängigen Regler wegen der sehr viel niedrigeren max. Vorlauftemperatur.
Dies wird in der Regel über einen Temperaturfühler im Vorlauf und ein Dreiwegemischer geregelt, der mit dem Rücklaufwasser das Vorlaufwasser der gewünschte Temperatur anpasst.

Zitat
Bei mehreren Wohnungen an einem Kessel ist wohl der Außentemperaturfühler (und die richtige Konfiguration der Temperaturkennlinie) die einfachste und beste Lösung, was Effizienz betrifft.

Nur tritt hier das Problem auf, dass viele Installateure einfach überfordert sind, Heizungen richtig einzustellen. Sie belassen lieber alles auf Werkseinstellung, die Hütte wird ja warm.
Ein HB, der Kennlinien passend einstellen kann, ist leider nicht an jeder Ecke zu finden.

Gruß,
Pölator

Offline Smithy1

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #12 am: 12. Februar 2009, 12:48:26 »
Zitat
Original von superhaase
Werksmäßige 82°C sind aber sehr hoch (außer für die Warmwasserbereitung). Mehr als 75°C sollten es normalerweise nicht sein, außer man hat unterdimensionierte Heizkörper.

Hab grad nochmal nachgeschaut: Ist wirklich so:
\"d.71 Max. Sollwert d. Heizungsvorlauftemperatur\". Einstellbereich 50 - 87 Grad, Werkseinstellung: 82

Macht nix: Waren meine 69 Grad gar nicht so falsch  ;)

Die WW-Temperatur kann man übrigens eigens regeln. Da habe ich 59 Grad gemacht. Denke mir !?! es sollte der geringeren VErkalkung dienen.
Zitat
Wenn trotz der kalten Tage die Heizung sehr oft ganz abschaltet und der Regelbereich nicht ausreicht, worauf die Anzeige \"Pumpennachlauf\" oder \"Restsperrzeit\" hindeutet, dann ist die Therme mit ihrer minimalen Heizleistung scheinbar für den Heizbedarf Ihres Hauses überdimensioniert, oder Sie haben in sehr vielen Räumen die Heizung abgedreht - oder die minimale Heizleistung der Therme ist werksseitig sehr hoch eingestellt, was oft der Fall ist, um feuchteempfindliche Kaminzüge zu schonen (höhere Abgastemperatur).


Hmm... also:
Die Abgastemperatur kenn ich vom Kaminkehrer. Das ist aber ein Pseudo-Wert da die Therme einen Kaminkehrermodus hat und solange der misst einen Wirkungsgrad von 97 % erreicht  :D
Sprich die haben da schon einprogrammiert wie´s passen soll. Mit dem TATSÄCHLICHEN Betrieb hat das wohl nicht viel zu tun.

Wie oft die Anzeige erscheint kann ich leider nicht sagen, ich guck nur ab und zu wegen dem Wasserstand. Da steht das dann dran, Zufall oder nicht??, jedenfalls läuft sie sehr oft nur auf 2, 3 Balken (Flammengrösse)



Ich denke tatsächlich dass die Therme vielleicht ein bisschen überdimensioniert ist. Ich heize aber 7 Zimmer .

Aber danke nochmal: Nachdem ich mir die Beiträge mehrmals durchgelesen habe ist das ja GENAU Ihr Vorschlag so wie ich es gemacht habe.

Offline superhaase

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #13 am: 12. Februar 2009, 14:37:21 »
@Pölator:
Ja, das mit den Werkseinstellungen und den faulen Installateuren ist schon ein Kreuz. Traurig und schlimm für die Umwelt ist das. Was lernen die eigentlich?
Allerdings kann das Einstellen der Temperaturkennlinie bei einem Außenfühler jeder Eigentümer/Mieter auch selbst machen, denn in den Betriebsanleitungen der Anlagen ist das meist ausreichend beschrieben. Notfalls geht es bei technischem Grundverständnis mit der Methode Versuch-Irrtum-Korrektur. Wirklich kaputtmachen kann man ja eigentlich nichts, so dass auch ein Philosoph sich rantrauen darf. ;).

Das mit dem Dreiweg-Mischer für untergeordnete Regelkreise (Fußbodenheizung) ist mir bekannt. Spielt aber bei der Fragestellung hier keine Rolle. Zumindest kann ich mir jetzt so auf Anhieb keine Konstellation vorstellen, wo das eine Rolle spielen würde.

@Smithy1:
82°C Werkseinstellung ... sapperlot! Schimpf mal Deinen Installateur!
Da ist bestimmt auch noch die minimale Heizleistung zu hoch eingestellt.

Als wir in unsere jetzige Wohnung eingezogen sind, war die Gastherme (trotz zweier Vormieter und jährlicher Wartung durch eine Heizungsfirma) auch noch komplett auf Werkseinstellungen gesetzt.  8o
Das hieß:
min. Heizleistung: 6,8 statt 5,5 kW (wg. Abgaskondensation)
max. Heizleistung: 8,5 statt 11 kW (keine Ahnung warum, die 11 kW kann ich gut gebrauchen)
Der Regelbereich wurde also nur zu einem sehr kleinen Teil genutzt.
Eine Schande für die Heizungsbaufirma!  X(

Die Abgastemperatur bei einer bestimmten \"minimalen\" Leistung ist für den Gerätetyp ein fester Wert. Werksseitig wird das so eingestellt, dass im Kamin keine nennenswerte Kondensation auftritt. Der Kaminkehrer misst was anderes.
Hat man einen feuchtefesten (brennwertheizungstauglichen) Kamin, dann kann man mit der Abgastemperatur beliebig runtergehen. Durch die tiefste Einstellung der Minimalleistung des Kessels erreicht man dann die höchste Effizienz der Anlage und die wenigsten Brennerstarts.

Wenn Ihre Flammengröße oft mit 2 oder 3 (von 5?) Balken angezeigt wird, dann ist Ihre Heizung wohl nicht überdimensioniert und alles ist im grünen Bereich. Die Kesselabschaltungen finden dann wahrscheinlich an Tagen mit wenig Heizbedarf öfter statt. Das ist ganz normal. Eine Verbesserung kann sich durch das Tieferstellen der Minimalleistung ergeben, falls möglich. Siehe oben.
Sollte das allerdings heißen: dauerhaft nur 2 oder 3 von 10 Balken an sehr kalten Tagen von z.B. -10°C Außentemperatur und keinem Sonnenschein ins Wohnzimmer etc., dann darf man von einer Überdimensionierung ausgehen.

Beim Warmwasser empfehle ich 55°C, das reicht aus gegen Legionellen und anderes Bakterienwachstum und senkt die Verkalkung nochmal deutlich gegenüber 60°C.
Ich hab bei mir außerdem die separat einstellbare \"Warmwasser-Heizleistung\" auf etwa 7 kW (statt 11 kW) reduziert. Das verlängert zwar etwas die WW-Aufheizzeiten, aber bei unserem WW-Bedarf und dem 120-Liter-Speicher reicht das völlig aus. Dadurch wird die Vorlauftemperatur beim WW-Heizen deutlich gesenkt, der Wirkungsgrad gesteigert und die Verkalkung reduziert.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Smithy1

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Wie heize ich richtig mit Gas?
« Antwort #14 am: 12. Februar 2009, 16:09:57 »
Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise.  :)

Bin jetzt zu faul jeden Satz zu zitieren, aber es stimmt mit meinen \"Erkenntnissen\" genau überein. Habe auch noch was dazu gelernt bzw. Vermutungen bestätigt bekommen. :].
Zitat
Wenn Ihre Flammengröße oft mit 2 oder 3 (von 5?) Balken angezeigt wird, dann ist Ihre Heizung wohl nicht überdimensioniert und alles ist im grünen Bereich.

Jo, auch das stimmt. Es sind genau 5 Balken  :D , laufen tut sie meistens auf 1, 2 oder 3. VOLL sehe ich sie nur bei Warmwasser.

Ich habe im Wohnzimmer wo ja der Regler ist die Fenster nach der Südseite, heute habe ich 25 Grad Raumtemperatur ohne Heizung  8o so dass ich wahrscheinlich aus Neugier immer dann schaue wenn es SO ist.

Insgesamt, wie gesagt, bin ich ja absolut zufrieden. Der Verbrauch ist gegenüber einem ähnlichen Gerät als Vorgänger (Vailant Combi Geyser) Bj. 81 um ein Drittel gesunken.
Selbes Haus, selbe Wärme.

Nur das mit dem Pumpennachlauf hat mich gestört. Habe aber an den Stromkosten nichts gemerkt so dass die wohl nicht recht viel braucht.
Früher war halt Volle Power oder gar nichts.
Die jetzige regelt auch so dass die Heizkörper ausser direkt nach der Nachtabsenkung höchstens \"warm\" werden. Kein VErgleich mehr zu dem \"glühen\" früher.

Die Werksvorgabe der Vorlauftemperatur habe ich aus der Bedienungsanleitung (Fachhandwerker-Teil) . Ich kann sie ja wie gesagt händisch drosseln.
Die Minimalheizleistung habe ich noch nicht gefunden. Glaube kaum dass da was verstellt bzw. eingestellt ist.
Das ganze Ding hat 21 KW, mit dem Warmwasser verfahre ich ähnlich wie Sie: Gedrosselt und \"Komfort-Schaltung\" AUS.
2 Liter Kaltes Wasser bevor es warm wird sind mir auch lieber als den ganzen Tag auf Bereitschaft Wasser zu kochen.

Das einzige was mich noch etwas stört ist die relativ träge Reaktion der Raumsteuerung.
Da kommen wir jetzt wieder zum Eingangsthread:
Ich könnte noch den Fühler verlegen (Draht reicht), die Steuerung in den Gang verlegen (kriegt keine Sonne) und dann mehr mit den Heizkörperthermostaten arbeiten oder gar einen Funkregler ins kälteste Zimmer legen.
So wurde mir gesagt, das leuchtet ein, das mit dem Draht habe ich mir schon angeschaut  :rolleyes:
Hat mich bisher nur nicht genug gestört um es in Angriff zu nehmen  :rolleyes:

 

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