Original von nomos
Verbraucheraspekte, wie Versorgungssicherheit und Preisauswirkungen etc. sind selbst in diesem Forum für Energieverbraucher sachlich nicht mehr zu diskutieren.
Das liegt vor allem daran, dass gewisse Diskutanten auf sachliche Argumente nicht eingehen wollen.
Sie haben immer noch nicht die Anregung von RR-E-ft befolgt, und dargelegt, wieviel Preisanstieg im Atomstromland BW auf Steuern und Abgaben zurückzuführen sind, und wieviel auf den Erzeuger- bzw. Versorgerumsatz (Gewinn).
Das ist der Dreh- und Angelpunkt in der aktuellen Diskussion um Preisdämpfung und AKW-Laufzeitverlängerung.
Hier wurde von einigen Leuten dargelegt, dass eine Laufzeitverlängerung nichts zur Preisdämpfung beitragen wird.
Ferner wurde dargelegt, warum man außerdem der Atomkraft skeptisch gegenübersteht, weil viele Aspekte jenseits vom Strompreis gegen die Atomenergie sprechen.
Ein weiterer Punkt, der hier und auch an anderer Stelle im Forum schon diskutiert worden ist, ist, dass die heraufbeschworene Stromlücke bei dem geplanten und schrittweise stattfindenden Atomausstieg eher eine Strom
lüge der Atomlobby ist.
Dies würde ich als sachliche Diskussion von Verbraucheraspekten wie Versorgungssicherheit und Preisauswirkungen bezeichnen, trotz der oft barschen Anwürfe manches Diskutanten.
Ihre Aussage
\"Gegen Alles\" was fossile Energiequellen ausmachen und nur Wind und Sonne ist keine ausreichende Antwort auf die Energiefragen für den geplanten Ausstiegshorizont.
entspricht auch nicht den Tatsachen.
Die von Ihnen immer erwähnte Brechstange existiert doch gar nicht.
Abgesehen davon dass eine 100% Stromversorgung aus Erneuerbaren möglich ist (Stichwort Kombikraftwerk) und in manchen Bundesländern laut einer BMU-Studie schon heute möglich wäre, hat niemand bisher den Neubau von Kohlekraftwerken verboten. Nur scheinen inzwischen auch die großen Energiekonzerne zu verstehen, dass sich neue große Kohlekraftwerke auf der grünen Wiese ohne KWK in Zukunft wohl kaum rentieren werden. Das ist ein Hauptgrund für die Investitionsverzögerungen. Die paar Bürgerproteste gegen neue Kohlekraftwerke sind nicht das große Problem, sie werden als Gründe von den Energiekonzernen aber bereitwillig aufgenommen.
Ferner sollte man nicht immer so tun, als würden mit den Kernkraftwerken auch alle Kohlekraftwerke stillgelegt. Auch nach 2022 werden heute in Betrieb befindliche Kohlekraftwerke (und wahrscheinlich auch einige Neubauten) in Betrieb sein.
Es wird keine Stromlücke geben.
Auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist kein \"Experiment am Verbraucher\", sondern eine Notwendigkeit, die bisher weitgehend mit Augenmaß und Vernunft vorangetrieben wird.
Nix Brechstange.
Es ist auch noch genügend Zeit, um auf weitere ENtwicklungen zu reagieren und die Energiepolitik anzupassen.
Der Atomausstieg ist seit langem geplant, und stellt kein Problem dar.
Außerdem hat ja Herr Gabriel die Konzerne auf die Möglichkeit hingewiesen, alte, unsicherere Meiler früher stillzulegen, und die Reststrommengen auf neuere, sicherere Meiler zu übertragen. Das könnten Sie ohne Hindernisse tun und somit Atomstrom bis weit über 2022 hinaus mit den modernsten Meilern in Deutschland erzeugen.
Dagegen wird kaum einer was einzuwenden haben.
Das ist im Ausstiegsgesetz so vereinbart.
Es wäre auch die wirtschaftlichste Vorgehensweise für die Konzerne, wenn man nicht fest mit dem Austieg vom Ausstieg rechnet.
ciao,
sh