Gaspreis steigt zum 01.09.2008 um 1,18 Ct/ kWhSchon wieder: Gas wird für Freiberger teurer
Stadtwerke bitten zur Kasse - Für Jahresverbrauch in einem normalen Einfamilienhaus bis zu 350 Euro mehr fällig
Freiberg/Flöha. Die Kunden der Stadtwerke Freiberg müssen ab 1.September erneut tiefer in die Tasche greifen - und das, obwohl die letzte Erhöhung vom Dezember 2007 noch kein Jahr her ist. 1,18 Cent mehr pro Kilowattstunde (kWh) sind künftig fällig. \"Das sind mindestens zwei Cent weniger, als wir im Einkauf bezahlen\", erklärte der Vorstandsvorsitzende Axel Schneegans. Für eine Familie in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus erhöhen sich die Kosten damit um bis zu 350Euro pro Jahr.
Bei einem Jahresverbrauch von 15.000kWh für eine ortsübliche Wohnung sind künftig 17,55 Euro mehr pro Monat zu zahlen. Bei 20.000kWh, was einem kleinen Einfamilienhaus oder einer sehr großen Wohnung entspricht, ergibt sich ein Anstieg von 23,40 Euro monatlich.
Die Rohölpreise seien dramatisch gestiegen, so Schneegans. \"Kostete der Barrel 1998 elf Dollar, sind es jetzt 147.\" Der Einkaufspreis für Gas sei aber an den Ölpreis gekoppelt. Der Vorstandschef rechnet damit, dass ab 1. Oktober die Einkaufspreise weiter steigen. Er schließt deshalb für die Gas-Kunden eine weitere Erhöhung um 0,3 Cent ab Januar 2009 nicht aus.
Nicht erhöht werden die Gaspreise dagegen vorerst bei der Erdgas Südsachsen GmbH, die den Raum Flöha beliefert, erklärte deren Sprecherin Astrid Eberius. Bei einem Verbrauch von 20.000Kilowattstunden pro Jahr sind hier von den Kunden derzeit 1387 Euro zu berappen, bei den Freiberger Stadtwerken erhöhen sich die Kosten für den Kunden dagegen von bisher 1326 auf 1678 Euro. Hauptlieferant für die Stadtwerke ist die Verbundnetz Gas AG mit Sitz in Leipzig.
Herr Schneegans vergaß wohl zu erwähnen, dass der US- Dollar gegenüber dem Euro drastisch gefallen ist. Unerklärlich erscheint die Gaspreisentwicklung der Stadtwerke mit Blick auf die nominale Entwicklung der Erdgfasimportpreise seit 2003.
Falsche Einkaufspolitik