Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: superhaase am 25. Juni 2013, 17:06:31

Titel: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 25. Juni 2013, 17:06:31
Hier ein Positionspapier des FVEE, habs noch nicht genau gelesen, stelle es aber schon mal hier rein:

Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns (http://www.fvee.de/fileadmin/publikationen/Politische_Papiere_FVEE/13.06.Stromsystemdesign/FVEE-Positionspapier_SYSTEMDESIGN.pdf)
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 16. Juli 2013, 14:53:57
Das meiste sind bekannte Sachverhalte, Phrasen, wenig Konkretes.
z.B.:
Zitat
Dabei ist die Bezeichnung „Systemdesign“ statt „Marktdesign“ bewusst gewählt. Sie respektiert die Komplexität des Stromsystems und bestreitet die Existenz einfacher Lösungen.
Ob nun "Systemdesignn" oder "Marktdesign" - wen interessiert das?
Und das Stromsysteme etwas Komplexes sind, stellt niemand in Abrede. Sie sind sogar so komplex, dass man sich darin ständig verheddert.
Oder:
Zitat
Politischer Handlungsbedarf: Das bestehende Systemdesign belastet die gesellschaftliche
Akzeptanz für die Energiewende. Die EEG-Umlage ist ein verzerrter Indikator für die Kos-
ten der Erneuerbaren Energien. Kostentransparenz und Vergleichbarkeit für alle Energie-
arten sind gegenwärtig nicht gegeben. Zudem müssen die bestehenden Ausnahme-
regelungen für Unternehmen im Sinne einer gerechten und sozialen Kostenverteilung
überprüft werden.
Alles hier im Forum nachzulesen!
Hier wurde sogar weitergehende Vorschläge unterbreitet, die nicht nur feststellen oder überprüfen.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2013, 15:00:17
Ja, das Papier gibt eigentlich nichts her.
Hätte ich es erst gelesen, hätte ich es wohl hier nicht eingestellt.  :-[
Hätte, hätte, Fahrradkette ... ;)
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 16. Juli 2013, 15:15:39
Nein, ich finde es schon richtig, wenn man sich informieren kann, womit sich manche den Tag über beschäftigen.
Und die bekommen es -nehme ich an- allesamt gut bezahlt!

Zitat
FVEE-Positionspapier
Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns
FVEE-M itgliedsinstitute:

DLR
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Fraunhofer IBP
Fraunhofer-Institut für Bauphysik

Fraunhofer ISE
Fraunhofer-Institut für
Solare Energiesysteme

Fraunhofer IWES
Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik

GFZ
Helmholtz-Zentrum Potsdam / Deutsches
GeoForschungsZentrum

HZB
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

ISFH
Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal

IZES
Institut für ZukunftsEnergieSysteme

Jülich
Forschungszentrum Jülich

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

ZAE Bayern
Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung

ZSW
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von
Forschungsinstituten. Die Mitgliedsinstitute erforschen und entwickeln Technologien für erneuer-
bare Energien, Energieeffizienz und Energiespeicherung sowie für deren Integration in Energiesy
s-teme. Der FVEE repräsentiert rund 80 % der Forschungskapazität für Erneuerbare in Deutschland und ist das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa.
Titel: Strommarkt Design der Zukunft ohne Merit Order?
Beitrag von: Wolfgang_AW am 16. Juli 2013, 16:24:56
Strommarkt Design der Zukunft ohne Merit Order? (http://blog.stromhaltig.de/2013/03/strommarkt-design-der-zukunft-ohne-merit-order/#sthash.u89Uc97R.dpbs)

Zitat
Fazit

Merit Order wird es wohl auch noch in 10 Jahren geben, wenn der Strommarkt nicht grundlegend restrukturiert wird. Wie verhindert werden soll, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden bleibt allerdings ein zu lösendes Rätsel.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Strommarkt Design der Zukunft ohne Merit Order?
Beitrag von: PLUS am 16. Juli 2013, 16:55:58
Fazit

Merit Order wird es wohl auch noch in 10 Jahren geben, wenn der Strommarkt nicht grundlegend restrukturiert wird. Wie verhindert werden soll, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden bleibt allerdings ein zu lösendes Rätsel.
Kein Fazit

Die Sonne schickt keine Rechnung. Dann hört die PV-Reklame auf, wenn nicht noch die Bemerkung fällt, aber die "Grenzkosten sind Null".

Kostenlos ist der PV-Strom nicht. Er ist mehr als teuer und kann immer noch teuerer werden. Denn auch die Photovoltaik-Anlagen kostet unabhängig davon, ob sie Strom produzieren oder nicht. Die Produktion ist tages-, jahreszeit- und wetterabhängig. Die Investition und der Betrieb soll nun unter Bedingungen, wie sie in unseren Breiten nun mal bestehen, erwirtschaftet werden.  Eine Rendite soll auch noch bleiben. Das geht halt nicht ohne Subventionen. Der Betrieb ist von Anfang unwirtschaftlich und es ist kein Wendepunkt in Sicht.

Scheint die Sonne nicht, braucht es Ersatz. Der unstete und teuere PV-Strom hat Vorrang und der Ersatz kommt trotz günstigerer Produktion nicht mehr zum Zug, wird abgeschaltet oder muss auf Standby subventioniert werden. Aufgeklärte Stromverbraucher wissen, Standby ist nicht umsonst. Die Versorgung wird teuerer oder/und unsicherer.

Ein "Rätsel", das unter diesem "Design" nie aufgehen kann.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2013, 17:32:24
@PLUS:

Glauben Sie denn, Ihre ständig nur wiederholten Phrasen liest (außer mir ;)) noch jemand?
Zum eigentlichen Thema haben Sie ja mal wieder null komma nichts gesagt.    ::)
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: PLUS am 16. Juli 2013, 19:21:02
Gauben Sie denn, Ihre ständig nur wiederholten Phrasen liest (außer mir ;)) noch jemand? Zum eigentlichen Thema haben Sie ja mal wieder null komma nichts gesagt.    ::)
Zitat von: superhaase
Ja, das Papier gibt eigentlich nichts her. Hätte ich es erst gelesen, hätte ich es wohl hier nicht eingestellt.  :-[ Hätte, hätte, Fahrradkette ... ;)
@Supperhaase, jetzt haben Sie wieder einmal mit unglaublicher Chuzpe Ihren Ruf im Forum gefestigt. :(

Wenn diejenigen die klicken auch lesen, dann sind das doch einige. Sie müssen nicht lesen. Lesen Sie mal erst was Sie hier einstellen (s.o.). Glauben Sie denn, das was Sie so schreiben seien Beiträge "zum Thema"?  Dann lesen Sie mal nach!

Ok, Sie geben gerne den großen Zampano. Sie sind aber noch lange nicht Sprecher der Forengemeinde hier!  Was andere lesen oder nicht, das ist nicht Ihre Sache!
dazu passt ;)
Denn wohin der Wind uns weht und wohin die Reise geht,
weiß allein der große Zampano, denn der bestimmt das sowieso.
Und wohin der Strom uns treibt, was von unserm Leben bleibt,
steht im dicken Buch schon irgendwo
beim großen Zampano!
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 16. Juli 2013, 22:10:37
Naja, das Thema ist es eigentich nicht wert, dass auch hier wieder die allseits bekannten User ihre petrsönlichen "Freundlichkeiten" austauschen.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Black am 22. Juli 2013, 17:59:08
Das Konzept ist eigentlich ganz interessant. Spricht es sich doch - etwas versteckt - dafür aus, dass die konventionellen Energien bzw. Kraftwerke einen finanziellen Anreiz für die Vorhaltung von Kapazität erhalten sollen:

Zitat
Die Flexibilitätsoptionen benötigen geeignete Finanzierungsmechanismen. Perspektivisch erscheint ein Mechanismus für die Vergütung von Kapazitätsvorhaltung für Flexibilitätsoptionen als notwendig. Die Konzipierung solcher Kapazitätsmechanismen sollte aufgrund der Wechselwirkungen mit dem Energy-Only-Markt (z.B. höhere Börsenpreise bei Verdrängung von Altanlagen mit moderaten Brennstoffkosten) und den Risiken hoher Mitnahmeeffekte sehr sorgfältig erfolgen.

Zitat
Die bestehenden Märkte zur Optimierung des Einsatzes bestehender Anlagen sollten perspektivisch um Kapazitätsmechanismen ergänzt werden, die Leistungsvorhaltung honorieren und damit garantieren, dass das öffentliche Gut Versorgungssicherheit bereit gestellt wird.

Eine solche "Kapazitätsvergütung" müsste natürlich dann ebenfalls über den Strompreis gewälzt werden.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: PLUS am 22. Juli 2013, 19:20:25
Eine solche "Kapazitätsvergütung" müsste natürlich dann ebenfalls über den Strompreis gewälzt werden.
"Natürlich"? Mit der Natur hat eine Kapazitätsvergütung nichts zu tun. @Black, wenn Sie "selbstverständlich" meinen, das ist es auch nicht. Das Vorhalten von Kapazitäten ist der unsteten und nicht bedarfsgerechten Einspeisung des EE-Stroms zuzurechnen. Die vorrangige Einspeisung ist eine staatliche Order. Selbstverständlich wäre somit eine Bezahlung bzw. Entschädigung für das Vorhalten von Kapazitäten entweder aus Haushaltsmitteln oder zu Lasten der Einspeiser. Ganz sicher nicht wieder zu Lasten der Verbraucher!

Wenigstens die Kapazitätsvorhaltung sollte dann unter marktwirtschaftlichen Bedingungen erfolgen. Der Günstigste, der die Kapazität ausreichend zuverlässig gewährleisten kann kommt zuerst zum Zug.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Netznutzer am 23. Juli 2013, 11:00:20
Zitat
Der Günstigste, der die Kapazität ausreichend zuverlässig gewährleisten kann kommt zuerst zum Zug.

Das werden dann die zuvor mit EEG-Vergütung subventionierten Biogasanlagen sein, die dann noch zusätzlich "Systemdienstleistung Netzstabilität" erhalten, siehe "virtuelles Kraftwerk". Eine ätzende Subvenbtionsmentalität. Mittlerweile wird (oder soll) alles, was mit Energieerzeugung zu tun hat, subventioniert.

Aber schön umschrieben "Strommarktdesign".

Gruß

NN
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: egn am 24. Juli 2013, 09:42:05
Im heutigen Strompreis nach Merit-Order an der Börse sind mit Ausnahme für das Kraftwerk das die Grenzkosten bestimmt, immer auch die Fixkosten für die Vorhaltung der Kapazität als auch für die variablen Kosten.

Mir erschließt es sich nicht warum der Kunde zusätzliche für die Kapazitätsvorhaltung bezahlen soll, ohne dass gleichzeitig für das jeweilige Kraftwerk für das tatsächliche Angebot bezahlt werden muss. D.h., zusammen mit der Umstellung auf eine Kapazitätsvergütung, muss das Merit-Order System gleichzeitig abgeschafft werden.

Sowohl die Kapazität (Kapazitätsmarkt) als auch die Stromproduktion (Energiemarkt) muss über die Strombörse gehandelt werden und jeder erhält über das Pay-as-Bid Verfahren nur den Preis, den Preis dem er angeboten hat. Der Preis für den Käufer für Strom zu einer bestimmten Stunde am Folgetag an der Strombörse bildet sich dann aus dem durchschnittlichen Kapazitätspreis und dem durchschnittlichen Energiepreis für den Strom zu dieser Stunde.

Für den Kapazitätsmarkt wird man allerdings nicht für den Folgetag bieten, sondern vielleicht für das Folgejahr. Über den Terminmarkt kann dann noch zur Investitionssicherheit für längere Zeiträume gehandelt werden.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 24. Juli 2013, 10:14:20
Mir erschließt es sich nicht warum der Kunde zusätzliche für die Kapazitätsvorhaltung bezahlen soll, ohne dass gleichzeitig für das jeweilige Kraftwerk für das tatsächliche Angebot bezahlt werden muss. D.h., zusammen mit der Umstellung auf eine Kapazitätsvergütung, muss das Merit-Order System gleichzeitig abgeschafft werden.
Ein logisch erscheindender Gedanke.

Wenn nun dabei die Strommengen versteigert werden, sollte das auch nicht mit stundenweise wechselnden Preisen geschehen, sondern es sollte durchgesetzt werden, dass die Stromerzeuger ihren Strom nur zu einem einzigen Preis für einen längeren Zeitraum von z.B. 1 Woche anbieten dürfen. So wird jeder Anbieter, nachdem er ja seine Fixkosten schon über die Kapazitätsvergütung bezahlt bekommt, seinen Strom dann nahe seinen Grenzkosten (reinen Erzeugungskosten) anbieten, damit er im Angebotszeitraum möglichst oft zum Zuge kommt. Er kann dann natürlich auch mit höheren Preisen auf weniger Einsatzzeiten aber höhere Margen pokern.
Er würde jedenfalls auch nur diesen gebotenen Preis erhalten, unabhängig davon, ob gleichzeitig andere Anbieter zu höheren Preisen zum Zug kommen, oder nicht.
Der Stromkäufer an der Börse würde dann den Durchschnittspreis der jeweils zum Zug kommenden Angebote zahlen - also quasi den Strommix aus diesen Kraftwerken.

Überhaupt wäre so eine Form der Strombörse von Anfang an sinnvoller (preisgünstiger für die Verbraucher) gewesen als das für den Stromhandel völlig ungeeignete Merit-Order-System.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 24. Juli 2013, 11:33:37
Zitat
Überhaupt wäre so eine Form der Strombörse von Anfang an sinnvoller (preisgünstiger für die Verbraucher) gewesen als das für den Stromhandel völlig ungeeignete Merit-Order-System.
Wenn dem so ist, dann ergibt sich die Frage: Für wen oder was ist das Merit-Order-System sinnvoller? Oder geht es gar nicht um sinnvoll oder nicht und es spielen ganz andere Faktoren eine wichtigere Rolle? Ich gehe mal davon aus, dass man sich beim Merit-Order-System ja auch etwas gedacht hat.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 24. Juli 2013, 11:57:31
Wenn dem so ist, dann ergibt sich die Frage: Für wen oder was ist das Merit-Order-System sinnvoller?
Ist doch ganz offensichtlich:
Die Kraftwerke mit sehr niedrigen Grenzkosten (Braunkohle- und Atomkraftwerke) können im Merit-Order-System ihren Strom meistens zu Preisen weit über ihren Kosten verkaufen und fetten Reibach machen.
Das galt zumindest für die Anfangszeiten des Merit-Order Systems.
Man muss also nicht fragen, wer sich für die Einführung dieses Merit-Order-Börsensystems stark gemacht hat.

Inzwischen hat sich die Situation ja etwas geändert, denn die Braunkohlekraftwerke sind heute sehr oft preisbestimmend und die durchschnittlichen Börsenpreise sind stark gesunken.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 24. Juli 2013, 13:17:29
Zitat
Inzwischen hat sich die Situation ja etwas geändert, denn die Braunkohlekraftwerke sind heute sehr oft preisbestimmend und die durchschnittlichen Börsenpreise sind stark gesunken.
Da wird wohl bald Schluss sein mit Merit-Order.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 24. Juli 2013, 14:41:40
Ja, nun da die Merit-Order keine üppigen Gewinne mehr für die konventionellen Kraftwerks-Portfolios garantiert, ist ja schon der Ruf nach einer Kapazuitätsprämie bzw. einem Kapazitätsmarkt laut geworden.

Wie aber egn schon so schön treffend festgestellt hat, hat spätestens dann das Merit-Order-Modell jegliche Berechtigung verloren, sofern sie diese je gehabt hat - was ich bestreite.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Black am 24. Juli 2013, 15:15:51
Eine Kapazitätsvergütung bzw. Kapazitätsumlage wäre schon bizarr denn:

Man führt eine EEG Förderung ein, die den Anteil konventioneller Energie zurückdrängt und weiter zurückdrängen soll (bis auf 20 % lt. EEG). Die Kosten hierfür trägt der Stromkunde.

Mit wachsendem EEG Anteil wird plötzlich die "gesicherte Kapazität" die früher selbstverständlich war zu einem relevanten geldwerten Faktor. Plötzlich soll für etwas, dass früher selbstverständlich war gesondert Geld gezahlt werden.

Der Verbraucher zahlt also eine EEG Umlage, die EEG Strom fördert und dann zusätzlich noch eine Kapazitätsumlage, weil durch die EEG Förderung die Kapazität plötzlich nicht mehr gesichert sein soll. Der Verbraucher subventioniert also gleichzeitig die erneuerbaren Energien und die konventionellen Energien über eine eigene Umlage. Beide Abgaben schaukeln sich dabei auch noch hoch.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 24. Juli 2013, 16:17:22
Zitat
Der Verbraucher zahlt also eine EEG Umlage, die EEG Strom fördert und dann zusätzlich noch eine Kapazitätsumlage, weil durch die EEG Förderung die Kapazität plötzlich nicht mehr gesichert sein soll. Der Verbraucher subventioniert also gleichzeitig die erneuerbaren Energien und die konventionellen Energien über eine eigene Umlage. Beide Abgaben schaukeln sich dabei auch noch hoch.
So lange es Verbraucher gibt, die zahlen, ist das doch eine wunderbare Sache.
Davon lebt das EEG und vielleicht bald auch noch andere.
Mittlerweile sind die Kosten, die durch das EEG verursacht sind, bei manchen schon ein Drittel des Gesamtstrompreises -allen anderslautenden Versprechen der Politik zum Trotz. Es wird zwar behauptet, die Schmerzgrenze ist erreicht, aber ist sie es tatsächlich? Vielleicht lässt sich noch 1 Ct. oder auch 2 Ct. herausquetschen? Wen es ganz arg trifft, der Herr Altmaier bietet auch kostenlose Energieberatungen an! :o
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 24. Juli 2013, 16:31:53
Eine Kapazitätsvergütung bzw. Kapazitätsumlage wäre schon bizarr denn:

Man führt eine EEG Förderung ein, die den Anteil konventioneller Energie zurückdrängt und weiter zurückdrängen soll (bis auf 20 % lt. EEG). Die Kosten hierfür trägt der Stromkunde.

Mit wachsendem EEG Anteil wird plötzlich die "gesicherte Kapazität" die früher selbstverständlich war zu einem relevanten geldwerten Faktor. Plötzlich soll für etwas, dass früher selbstverständlich war gesondert Geld gezahlt werden.
Ich erachte das nicht als bizarr, sondern als eine logische Entwicklung.

Zitat
Der Verbraucher zahlt also eine EEG Umlage, die EEG Strom fördert und dann zusätzlich noch eine Kapazitätsumlage, weil durch die EEG Förderung die Kapazität plötzlich nicht mehr gesichert sein soll. Der Verbraucher subventioniert also gleichzeitig die erneuerbaren Energien und die konventionellen Energien über eine eigene Umlage. Beide Abgaben schaukeln sich dabei auch noch hoch.
Ein gegenseitiges Hochschaukeln erschließt sich mir nicht.

Und was heißt hier "Subventionieren der konv. Energien"?
Es wird für eine Dienstleistung, nämlich die Bereitstellung einer abrufbaren Kraftwerksleistung, ein Preis geboten.
Das gibt es auch schon heute auf dem Regelenergiemarkt, den der Verbraucher über die Netzentgelte vergütet.
Dies wird marktwirtschaftlich über Auktionen geregelt. Der günstigste kommt zu Zug.
Wo kann man da eine Subvention sehen?

Das alles ist also gar nicht so abstrus, wie es manchem auf den ersten Blick erscheinen mag.

Das ganze muss auch nicht unbedingt zu insgesamt höheren Kosten für den Verbraucher führen, wenn man es richtig anpackt und - wie von egn schon angesprochen - gleichzeitig das Merit-Order-Prinzip mit Einheitspreis an der Strombörse abschafft und so die Strommengen insgesamt billiger macht, während man für die früher über die Windfall-Profite der Merit-Order-Preisbildung finanzierte Bereitstellung der Kraftwerkskapazitäten nun halt getrennt (in Auktionen ermittelte) Preise zahlen muss.
Es sollten natürlich die zum Zuge kommenden Kraftwerke auch nur die Kapazitätsprämie erhalten, die sie geboten haben. Auch hier bitte kein Merit-Order-Einheitspreis mit erheblichen Windfall-Profiten. Ferner sollten mehrere Auktionen getrennt nach Flexibilität der Kraftwerksleistung durchgeführt werden, so dass Gaskraftwerke nicht mit Braunkohlekraftwerken konkurrieren müssen. Schließlich gibt es auch unterschiedliche Flexibilitätsanforderungen an die Reservekapazitäten.

Wenn man bedenkt, dass sich an solchen Auktionen auch alle bestehenden Kraftwerke beteiligen können, die bereits abgeschrieben sind und somit nur noch relativ geringe Fixkosten und keine großen Investitionskosten mehr decken müssen, dann können solche Kapazitätsprämien relativ preiswert sein.
Das könnte durch Abschaffung der Windfall-Profite der Merit-Order-Preisbildung bei der Strommengenbörse mehr als kompensiert werden, denke ich (dabei gehe ich davon aus, dass die derzeitige Praxis des schwankenden Braunkohlestromexports zur Abbildung der Residuallastkurve nicht dauerhaft bestand haben kann, sondern in Zukunft sowieso auch wieder höhere Börsenstrompreise nach Merit-Order entstehen würden).

Es würden dann hauptsächlich die bereits bestehenden Kraftwerke einfach noch solange vorgehalten, wie es nötig ist, wobei sie dabei mit fortschreitender Zeit immer seltener zu Einsatz kommen und immer weniger Kohle oder Gas verbrennen müssen. Das würde auch mit den Zielen der Energiewende gut zusammenpassen.
Kraftwerksneubauten wären wohl kaum nötig.
Es ist m.E. sowieso fraglich, ob man alte und ineffiziente fossile Kraftwerke wegen des Umweltschutzes unbedingt durch neue Kraftwerke ersetzen muss, wenn deren Einsatzzeiten sowieso mehr und mehr zurückgehen werden und diese alten Kraftwerke diese Reservekraftwerks-Dienstleistung technisch noch gut erfüllen können. Neue Kraftwerke erfordern hingegen erhebliche Investitionskosten, die möglicherweise gar nicht mehr eingespielt werden können, wenn man diese nicht gleich auf die Kapazitätsprämie umlegt.
Eine Kapazitätsauktion hätte den Vorteil, dass die alten Kraftwerke eben ihre Kapazität kostengünstiger anbieten könnten.
Dies gilt für Braunkohlekraferke ebenso wie für Steinkohle- und Gaskraftwerke.
Volkswirtschaftlich kommt dies wohl insgesamt erheblich günstiger.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 24. Juli 2013, 16:53:21
Also, superhaase, wenn ich das so lese, so kann das alles so sein, muss es aber nicht.
Für eine tatsächlich seriöse Beurteilung ist es mit vagen Behauptungen und Mutmaßungen nicht getan. Da müssten schon belastbare Zahlen her. Es macht ja keinen Sinn, ein offensichtlich nicht mehr für die Zukunft taugliches System einfach abzulösen und nach einer gewissen Zeit stellt man fest: oje, das ist es auch nicht. Wenn ich als Verbraucher zur Kasse gebeten werde, ist es mir letztlich egal, ob sich das EEG-Umlage, Netzentgelt oder anders nennt. Ich will wissen, was ich mit meinem Geld finanziere und ob ich das richtig finde. Wenn dem nicht so ist, dann ist was nicht in Ordnung.
Wenn ich die Energiewende will, weil ich sie richtig finde, bin ich auch bereit, dafür meinen Obulus zu zahlen. Allerdings nicht in beliebiger Höhe. Da hat jeder seine Schmerzgrenze und bei manchen ist sie bereits überschritten.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 24. Juli 2013, 18:01:50
Also, superhaase, wenn ich das so lese, so kann das alles so sein, muss es aber nicht.
Für eine tatsächlich seriöse Beurteilung ist es mit vagen Behauptungen und Mutmaßungen nicht getan. Da müssten schon belastbare Zahlen her.
Ja, sicher.
Das wäre Aufgabe der Bundesregierung.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Black am 25. Juli 2013, 11:30:08
Und was heißt hier "Subventionieren der konv. Energien"?
Es wird für eine Dienstleistung, nämlich die Bereitstellung einer abrufbaren Kraftwerksleistung, ein Preis geboten.

Eine Dienstleistung, die früher kostenlos bereits im Produkt inbegriffen war. Sie zahlen also künftig eine Summe X für den bezogenen Strom + einem Aufschlag für die "besondere Dienstleistung", dass dieser Strom "gesichert bereitsgestellt" wurde.

Abrufbare Kraftwerksleistung haben derzeit nur Biomasseanlagen (wo beim Zuwachs bereits das Ende der Fahnenstange erreicht scheint) und eben die konventionellen Kraftwerke. Diese können nun eine besondere Vergütung für die "Bereitstellung" verlangen.

Ein gegenseitiges Hochschaukeln erschließt sich mir nicht.
Das geht so: Der Anteil an EEG Strom am Strommix nimmt zu. Dies führt zu einer Verteuerung des Endkundenpreises (steigende EEG Umlage). Der höhere EEG Anteil führt zu einer Verringerung an Strom aus Erzeugung mit gesicherter Kapazität. Da gesicherte Kapazität abnimmt, aber einen Marktwert besitzt steigt der Wert und damit die Kapazitätsvergütung an. Diese wird umgelegt über eine Kapazitätsumlage, die den Strompreis noch einmal verteuert.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 25. Juli 2013, 11:55:49
Eine Dienstleistung, die früher kostenlos bereits im Produkt inbegriffen war.
Inbegriffen aufgrund der überhöhten Windfall-Profite die sich bei der Merit-Order-Einheitspreisbildung ergeben.

Wie aber egn schon so schön treffend festgestellt hat, hat spätestens bei Einführung eines Kapazitätsmarktes das Merit-Order-Modell jegliche Berechtigung verloren, sofern sie diese je gehabt hat - was ich bestreite.

Zitat
Sie zahlen also künftig eine Summe X für den bezogenen Strom + einem Aufschlag für die "besondere Dienstleistung", dass dieser Strom "gesichert bereitsgestellt" wurde.
Wenn der Merit-order-Einheitspreis mit seinen Windfall-Profiten abgeschafft würde, würden die Strombezugspreise als Durchschnittspreise der angebotenen Stromerzeuger (jeweils etwas über deren Grenzkosten) insgesamt wohl deutlich billiger im Vergleich zu früher (die jetzige Situation mit dem schwankenden Braunkohlestromexport zur Abbildung der Residuallastkurve kann nicht bestand haben - die Börsenstrompreise werden wieder steigen und mit ihnen die Windfall-Profite).
Ich denke, es könnte sich insgesamt sogar eine Verbilligung ergeben.

Zitat
Das geht so: Der Anteil an EEG Strom am Strommix nimmt zu. Dies führt zu einer Verteuerung des Endkundenpreises (steigende EEG Umlage). Der höhere EEG Anteil führt zu einer Verringerung an Strom aus Erzeugung mit gesicherter Kapazität. Da gesicherte Kapazität abnimmt, aber einen Marktwert besitzt steigt der Wert und damit die Kapazitätsvergütung an. Diese wird umgelegt über eine Kapazitätsumlage, die den Strompreis noch einmal verteuert.
Das sind ganz einfach zwei parallele Effekte der Preissteigerung. Ein gegenseitiges Hochschaukeln, also eine positive Rückkopplung, wie ein Elektrotechniker wie ich sagen würde ;), ist das nicht.

Ein Hochschaukeln wäre erst dann gegeben, wenn die erhobene Kapazitätsumlage ihrerseits wieder eine Steigerung der EEG-Umlage zur Folge hätte, und dann die gestiegene EEG-Umlage ihrerseits wieder eine steigende Kapazitätsumlage erzwingen würde.
Beides ist aber nicht ersichtlich.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 25. Juli 2013, 12:05:55
Zitat
Ein Hochschaukeln wäre erst dann gegeben, wenn die erhobene Kapazitätsumlage ihrerseits wieder eine Steigerung der EEG-Umlage zur Folge hätte, und dann die gestiegene EEG-Umlage ihrerseits wieder eine steigende Kapazitätsumlage erzwingen würde.
Das ist aber nicht ersichtlich.
Das kann man so oder so sehen.
Black hat es in seinem Beispiel so gesehen.
Zitat
Das geht so: Der Anteil an EEG Strom am Strommix nimmt zu. Dies führt zu einer Verteuerung des Endkundenpreises (steigende EEG Umlage). Der höhere EEG Anteil führt zu einer Verringerung an Strom aus Erzeugung mit gesicherter Kapazität. Da gesicherte Kapazität abnimmt, aber einen Marktwert besitzt steigt der Wert und damit die Kapazitätsvergütung an. Diese wird umgelegt über eine Kapazitätsumlage, die den Strompreis noch einmal verteuert.
Wenn der Strompreis sich verteuert, bspw. durch eine Kapazitätsumlage, wird man versuchen, dem zu entgehen. Eine Alternative bilden die Erneuerbaren. Das heißt, der Anteil des EEG-Strom am Strommix nimmt zu und weiter wie oben.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: superhaase am 25. Juli 2013, 12:48:34
Wenn der Strompreis sich verteuert, bspw. durch eine Kapazitätsumlage, wird man versuchen, dem zu entgehen. Eine Alternative bilden die Erneuerbaren. Das heißt, der Anteil des EEG-Strom am Strommix nimmt zu und weiter wie oben.
Ok, über diesen Zwischenschritt des Ausweichverhaltens der Stromverbraucher kann sich eine positive Rückkopplung ergeben. Das sehe ich jetzt auch.
Aber der Anteil der Erneuerbaren nimmt so oder so zu.
Es ist das Ziel der Energiewende, dass ihr Anteil zunimmt.
Wie stark sich wohl so eine zusätzliche Rückkopplung sich auswirken könnte?
Zu bedenken ist, dass der Anreiz zur Ausweichbewegung mittels Eigenerzeugung, auf die Sie hier anspielen, auch heute schon gegeben ist und auch ohne eine Kapazitätsumlage die nächsten Jahre stark steigen wird. Spätestens dann, wenn auch wieder die Börsenstrompreise steigen werden (tiefer können sie ja schon gar nicht mehr gehen, denn sie befinden sich praktisch schon auf Höhe der Braunkohlestrom-Grenzkosten).

Außerdem:
Wenn immer weniger fossile Kraftwerke zur dauerhaften Stromerzegung gebraucht werden, dann stehen auch immer mehr fossile Kraftwerke für den Kapazitätsmarkt zur Verfügung. Man kann daher auch annehmen, dass dann aufgrund des großen Angebots die Kapazitätspreise sinken werden.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Black am 26. Juli 2013, 11:56:21
Aber der Anteil der Erneuerbaren nimmt so oder so zu.
Es ist das Ziel der Energiewende, dass ihr Anteil zunimmt.

Dann erklären Sie politisch aber mal folgendes:

"Lieber Verbraucher, wir wollen konventionellen Kraftwerksstrom durch EEG Strom verdrängen. EEG Strom ist leider teurer, deswegen musst Du auch mehr dafür bezahlen. Für den konventionellen Kraftwerksstrom, den wir gerade verdrängen musst Du künftig dann aber auch mehr zahlen, denn durch die Verdrängung mit EEG Strom wird dieser Strom (gesicherte Kapazität) nun plötzlich sehr wertvoll und damit auch teurer. Du zahlst nun also zwei Umlagen. Eine Umlage soll den EEG Strom gegenüber dem Kraftwerksstrom stärken. Nunja und die andere Umlage soll den Kraftwerksstrom gegenüber dem EEG Strom stärken, damit die Betreiber nicht die Kraftwerke abschalten"
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Energiesparer51 am 26. Juli 2013, 12:08:58
Bei den zwei genannten "Umlagen" wird es aber nicht bleiben. Wir haben ja sogar schon einige weitere.
Titel: Re: Ökonomische Aspekte eines neuen Stromsystemdesigns, neues Strommarktdesign
Beitrag von: Stromfraß am 26. Juli 2013, 12:36:51
Zitat
Bei den zwei genannten "Umlagen" wird es aber nicht bleiben. Wir haben ja sogar schon einige weitere.
Es ist zwar nicht die Anzahl der "Umlagen" entscheidend, sondern mehr deren Höhe.
Fakt ist aber, dass das EEG und daraus resultierende Aufgaben fömlich danach schreien, weitere zu erfinden.
Wenn jedes Unternehmen und jeder Einzelne sein wirtschaftliches Risiko auf die Allgemeinheit abwälzt (solidarisiert) und nur den Profit abfassen möchte, ist das eben so.
Was ist das nur für eine Zeit, wo jeder sein Risiko quasi versichern möchte, ansonsten passiert nichts?
Richtig ist, der Anteil der Erneuerbaren am Strommix wird zunehmen.
Eine andere Frage ist es aber doch, warum man das übers Knie brechen muss.
Die seinerzeitige Begründung, nach Fukushima aus der Kernenergie auszusteigen, war ja nun wirklich nur ein politischer Schnellschuss - Kehrtwende um 180 Grad. Die KKW bleiben uns noch einige Zeit erhalten und erst recht die Kohlekraftwerke.
Energiewende ja, aber nicht um jeden Preis und sofort geht ohnehin nicht!
Es ist ein Unterschied, ob ich dem Verbraucher in 3 Jahren 6 Ct. zumute oder aber in 6 Hahren 3 Ct.