Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: Netznutzer am 28. April 2013, 19:20:34

Titel: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Netznutzer am 28. April 2013, 19:20:34
http://www.focus.de/finanzen/news/subventionen-fuer-gaskraftwerk-energiewende-der-irrsinn-von-irsching_aid_973161.html

Erfolgssory EEG, immer dran denken

Gruß

NN
Titel: Der Irrsinn von Irsching - ein Beispiel unter vielen
Beitrag von: PLUS am 28. April 2013, 20:11:04
Der Verbraucher, das Opfer der Energiewende:
Zitat
Zahlen muss der Stromkunde
Nicht die Verursacher, nicht die Nutznießer, nicht die sporadischen EE-Einspeiser, die Strom zu garantieren Wucherpreisen liefern, wann immer es ihnen gerade passt. Überschuss und Mangel sind systembedingt und vorprogrammiert. Was juckts die großen und kleinen Stromerzeuger, das geht immer zu Lasten Dritter.

Ja der Verbraucher ist der Dumme. Der Ehrliche ist der Dumme. Der Sparsame, der für sich vorsorgt ist der Dumme. Früher oder später wird er abkassiert.

Profit- und Subventionsjäger, Trickser (http://www.welt.de/wirtschaft/article115667792/Peer-Steinbruecks-Riesen-Steuerschlupfloch.html), windige Geschäftemacher und Verschwender sind die Helden und Gewinner. Unbeteiligte Dritte zur Kasse bitten, umverteilen, Schuldenschnitt, so zeigt sich der soziale Rechtsstaat heute im Euroland. Diese Energiewende, "der Irrsinn von Irsching", sind dafür bezeichnend oder auch nur ein Beispiel unter vielen.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Cremer am 29. April 2013, 11:08:39
Man hat eine neue "Stellschraube" für (also gegen) die Stromkunden gefunden:

Die Netzentgelte!!
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 29. April 2013, 21:46:41
Kraftwerk Irsching 5 bleibt am Netz (http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim/artikel/kraftwerk-irsching-5-bleibt-am-netz/908383/kraftwerk-irsching-5-bleibt-am-netz.html)

Zitat
Ministerpräsident Horst Seehofer hat die Einigung über den Weiterbetrieb der Gaskraftwerke in Irsching begrüßt. Seehofer: „Die Einigung über den Weiterbetrieb der hochmodernen Kraftwerke Irsching 4 und 5 ist ein wichtiger Baustein für die Stabilität und Sicherheit der Energieversorgung in Bayern. Sie zeigt, dass die Energiewende gelingt, wenn alle Beteiligten vertrauensvoll und lösungsorientiert zusammenarbeiten.“
...
Zum Hintergrund: Die Vereinbarung über rund 1400 Megawatt Kapazität gilt für die kommenden drei Jahre. Sie sieht vor, die Kraftwerke einerseits dem Markt und gleichzeitig der TenneT zur Sicherung der Netzstabilität bereitzustellen.
Wie durch die Bundesnetzagentur festgelegt, vergütet der Netzbetreiber die Fixkosten von Irsching 4 und 5 anteilig, entsprechend der Anzahl von Einsätzen zur Netzstabilisierung.

Logo zahlt der Stromkunde - wer sonst? Auch im Vollbetrieb würde der Stromkunde die Kosten bezahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 29. April 2013, 22:47:28
Logo zahlt der Stromkunde - wer sonst? Auch im Vollbetrieb würde der Stromkunde die Kosten bezahlen.
(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/w.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/a.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/s.gif)__(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/f.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/u.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/e.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/r.gif)__(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/e.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/i.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/n.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/e.gif)__(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/l.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/o.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/g.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/i.gif)(http://www.4smileys.com/smileys/letter-smileys/k.gif) (http://www.4smileys.com/smileys/thinking-smileys/think_smiley_13.gif)
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 30. April 2013, 07:35:27
PLUS fordert ja schon mal, mehr auf moderne Gaskraftwerke (GuD) zu setzen.
Er verdrängt dabei aber, dass Strom aus Gaskraftwerke auch nicht billig ist und die Kosten dafür ebenfalls der Stromkunde zahlen muss.

PLUS will seinen Strom möglichst gratis, zahlen sollen andere, insbesondere für die Infrastrukturkosten der Stromversorgung. Zum Beispiel sollen die Stromerzeuger (Wind- und Solarstromerzeuger) für Netzausbau und Speicherkapazitäten zahlen, was er schon wörtlich hier gefordert hat.
Er glaubt, dass dann diese Kosten nicht beim Stromverbraucher landen würden und trotzdem Dumme zu finden sein werden, die freiwillig in die Stromversorgung investieren und dort ihr Geld verbraten ohne Aussicht auf Gewinne.

WAS FÜR EINE WELTFREMDE LOGIK !  :-*
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 30. April 2013, 11:59:19
PLUS fordert ja schon mal, mehr auf moderne Gaskraftwerke (GuD) zu setzen.
Er verdrängt dabei aber, dass Strom aus Gaskraftwerke auch nicht billig ist und die Kosten dafür ebenfalls der Stromkunde zahlen muss.
PLUS will seinen Strom möglichst gratis, zahlen sollen andere, insbesondere für die Infrastrukturkosten der Stromversorgung. Zum Beispiel sollen die Stromerzeuger (Wind- und Solarstromerzeuger) für Netzausbau und Speicherkapazitäten zahlen, was er schon wörtlich hier gefordert hat.
Er glaubt, dass dann diese Kosten nicht beim Stromverbraucher landen würden und trotzdem Dumme zu finden sein werden, die freiwillig in die Stromversorgung investieren und dort ihr Geld verbraten ohne Aussicht auf Gewinne.
@superhaase, GUD-Kraftwerke wie Irsching liefern unter fairen Bedingungen dezentralen günstigen Strom. Das zuverlässig. Da kann Ihre PV-Anlage nicht mithalten. "Billig" ist bei PV-Strom schon gar nichts. Ich vertrete Verbraucherinteressen und bin dagegen, dass der Verbraucher immer der Dumme ist.   

Ja, PLUS ist kein subventionierter Stromerzeuger, er ist nicht privilegierter Verbraucher, er will nicht auch noch zahlen fürSelbst kleine Ausbauprojekte sind schon problematisch. Da werden Netze, begründet mit der Energiewende, zwischen Umspannwerken von 220 auf 380 Kilovolt aufgerüstet. Schon eine Länge von 20-30 Kilometer führt zu erhebliche Spannung im Ballungsraum. Der Unmut über diese "Energiewende" wächst in der Bevölkerung. Man fürchtet nicht nur gesundheitliche Schäden oder die Beeinträchtigung der Umwelt und der Landschaft, es knistert schon weit mehr als unter den dann aufgerüsteten Stromleitungen. Aber man wird das so oder so wie immer durchsetzen. GRÜN-ROT hat man ja schliesslich gewählt. Die Zeche wird jetzt dem Verbraucher als Bürger präsentiert, er zahlt und trägt auch die Folgen. Beispiel "Mittlerer Neckarraum" (http://www.rp-stuttgart.de/servlet/PB/menu/1354637/index.html)
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 30. April 2013, 12:15:30
@superhaase, GUD-Kraftwerke wie Irsching liefern unter fairen Bedingungen dezentralen günstigen Strom. Das zuverlässig. Da kann Ihre PV-Anlage nicht mithalten.
Da irren Sie gleich mehrfach:
1. GuD-Kraftwerke liefern keinen "dezentralen Strom". Irsching ist ein typisches Beispiel eines zentralen Großkraftwerks.
2. Können die in Zukunft ungefördert zugebauten PV-Anlagen da durchaus mithalten und wirklich dezentralen günstigen Strom liefern, wesentlich dezentraler und günstiger als GuD-Kraftwerke.
3. Sind PV-Anlagen an sich wesentlich zuverlässiger als GuD-Kraftwerke. Viele kleinere PV-Anlagen sind um Größenordnungen zuverlässiger als ein großes zentrales GuD-Kraftwerk.

Was Sie womöglich sagen wollten (aber wieder einmal nicht dazu in der Lage waren ;)) ist, dass GuD-Kraftwerke im Gegensatz zu Wind- und Solarkraftwerken den Strom zu beliebigen Zeiten erzeugen können.
Aber auch das nur begrenzt, weil auch Gas nicht unendlich verfügbar sein wird, schon gleich nicht wenn wir immer mehr Gaskraftwerke betreiben wollen, und zu den bekannten Nachteilen für das Klima. Ja, auch Gaskraftwerke sind nicht klimaneutral und stoßen im laufenden Betrieb CO2 aus.

Zitat
"Billig" ist bei PV-Strom schon gar nichts.
Oh doch: PV-Strom ist der billigste Strom der Zukunft. Und diese Zukunft beginnt gerade mit den ersten weitgehend ungeförderten PV-Anlagen auch im Gewerbebereich, und ist bei aktueller Gesetzeslage und aktuellem Zubautempo 2015 endgültig erreicht, wenn die PV-Förderung für Neuanlagen endgültig beendet werden wird.

Zitat
Ich vertrete Verbraucherinteressen und bin dagegen, dass der Verbraucher immer der Dumme ist.
Nein, Sie vertreten keine Verbraucherinteressen, Sie maßen sich das lediglich an.
Sie vertreten einen kleinen Teil der Verbraucherinteressen, nämlich nur die Forderung nach möglichst billiger Energie.
Die anderen Verbraucherinteressen in Bezug auf Nachhaltigkeit sind Ihnen dabei völlig egal, sofern sie nicht gratis zu haben sind.

Sie sind dagegen, dass der Verbraucher aufgeklärt ist und bereit ist, Lasten zugunsten der Nachhaltigkeit zu tragen.

Zitat
Ja, PLUS ist kein subventionierter Stromerzeuger, er ist nicht privilegierter Verbraucher, er will nicht auch noch zahlen für die Transport-, und Speicherkosten für verschenkten oder unter Wert verschleuderten Strom;
Da sind wir praktisch einer Meinung.
Es ist nicht einzusehen, dass exportierter Braunkohle- und Atomstrom auf Kosten der nicht-privilegierten Verbraucher transportiert und bei Netzengpässen auch noch mittels Reservekraftwerken garantiert wird.

Zitat
und schon gar nicht für die Differenz zu den Wucherpreisen der garantierten Einspeísevergütung.
Sag ich ja: Sie sind nicht bereit, für Nachhaltigkeit auch nur einen Cent mehr auszugeben.
Hier stehen Sie im Widerspruch zu der großen Mehrheit der aufgeklärten Verbraucher, deren Interessen Sie folglich nicht vertreten.

Zitat
Er will nicht, dass die Finanzierung der Energiewende zunehmend den nicht privilegierten Stromverbrauchern überlassen wird.
Auch hier sind wir gleicher Meinung.
Es gibt inzwischen zu viele Ausnahmen von der Kostenverteilung. Auch Exportstrom sollte hier einbezogen werden mittels Netzentgelten und EEG-Umlage auf Exportstrom.

Zitat
Er will nicht, dass sich betuchte und auch noch subventionierte sogenannte Selbstversorger davon verabschieden können.
Das ist wieder einmal Unsinn von Ihnen.
Selbstversorger, die ihren selbsterzeugten Strom auch selbst verbrauchen, bekommen keine Subventionen mehr.

Zitat
Zukunftssicherung, Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima sind Gemeinschaftsaufgaben, die über die Haushalte zu finanzieren sind.
Auch das ist Quatsch.
Nach Ihrer Forderung soll also jemand für seinen Konsum oder für seine Produktion keine Verantwortung und keine Kosten für Nachaltigkeit, Umwelt und Klima übernehmen?
Sie fordern also, dass alle Industrie und jeder Gewerbebetrieb unbehelligt drauflosproduzieren und die Umwelt verschmutzen darf, und der Staat und die Kommunen mit ihren öffentlichen Haushalten sollen sich dann um die Beseitigung des Drecks und um den Schutz der Umwelt kümmern und dies auch bezahlen?
Hauptsache, die Produkte und der Konsum sind möglichst billig, Steuern zahlen ja "die anderen"?

Sehen Sie denn nicht wie unsinnig so eine Forderung ist?
Ohne ein Verursacherprinzip kann es nicht gehen.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: egn am 30. April 2013, 12:18:29
In Ihrer Aufzählung fehlt noch der Weltfrieden.  8)
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 30. April 2013, 14:11:50
Der Verbraucher, das Opfer der Energiewende:
Zitat
Zahlen muss der Stromkunde

Dieses "logische" Zitat haben SIE gesondert fett und groß hervorgehoben - weshalb? Was wollten Sie denn mit der Hervorhebung dieser Binsenweisheit deutlich machen?

Schauen wir uns doch mal die Situation vor Fukushima an:

Die AKW liefen/laufen gewinnbringend als Grundlastkraftwerke so vor sich hin. Dazu kam/kommt der Strom aus Braun- und Steinkohlekraftwerken. Die teueren Blöcke Irsching 4 und 5 wären unter diesen Voraussetzungen auch nur zu Spitzenzeiten gelaufen, solange sie nicht durch die Merit Order aus dem Markt gedrängt worden wären. Wer zahlte/zahlt die teueren Einsätze?

Die Einsätze von Gaskraftwerken kann man nicht isoliert betrachten sondern sollten im Zusammenhang mit dem Kraftwerkspark gesehen werden. Kosten bilden sich ja nicht nur gegenüber den EE sondern auch gegenüber anderen billigeren Kraftwerkstypen.
So gehen z.B. 2013/2014 voraussichtlich 7 Steinkohlekraftwerke mit insgesamt 5300 MWel Nettonennleistung ans Netz, während in dieser Zeit nur ein Rückbau von 6 Steinkohlekraftwerke mit ~ 1200 MWel stattfindet. Saldo +4100 MWel

Auch der Gas- und CO2-Preis spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
Der Erdgaspreis (http://www.boerse.de/rohstoffe/Erdgas/XD0002745517) stieg zwar z.B. von Juni 2012 bis heute von US$ 2,3 auf 4,4 (rund 83%) (ist allerdings seit 2008 sehr deutlich gefallen) und der CO2-Preis liegt am Boden. Derzeit auch ohne PV nicht gerade vorteilhaft für Gaskraftwerke.

Solange der CO2-Zertifikatpreis derart billig ist, hat ein GuD keine Chance gegen die Kohlekraftwerke, denn werter <PLUS> Gaskraftwerke liefern derzeit gegenüber Kohlekraftwerken keinen günstigeren Strom.


Ihre Replik liest sich ja geradezu, als wären die "Großen Vier" wahre Wohltätigkeitsvereine gewesen.
Ich darf daran erinnern, dass seit ~ 2000 der Strompreis pro Jahr (manchmal mehrmals) kräftig gestiegen ist. Wo da bis heute eine Verlangsamung oder eine Kostenreduktion für den Verbraucher hätte herkommen sollen, müssen Sie mir schon erklären.

Dass die Energiewende nicht zum Nulltarif zu bekommen ist, war/ist wohl jedem aufgeschlossenem und informiertem Verbraucher klar. Und über die Auswüchse des EEG, vor allem für die priviligierten Stromverbraucher, wurde/wird ja wiederholt in den Foren diskutiert.

Fazit: Die alten Energieunternehmen wurden in ihrer Bräsigkeit voll auf dem linken Bein erwischt und haben lange Zeit im Schlaf der Glückseligen gelegen. So wurden keine bzw. nicht genügend Innovationen in die Zukunft getätigt und wurden zudem von den Bürgern, die die oligarchischen Strukturen satt hatten, rechts überholt.

Stimmt, die Politik half/hilft kräftig dabei mit. Aber das ist doch so gewollt oder wie sollen die vorgenommenen Ausbauziele anders erreicht werden?? Die Politik/der Bürger hat sich entschieden: Weg von der atomaren Stromgewinnung und langfristig Ausstieg von der Kohleverstromung. Also muss eine entsprechende Kapazität anderer Stromerzeuger aufgebaut werden und zwar schnell!!

Dies kann man, wie man immer wieder feststellt, nicht mit Selbstverpflichtungen lösen.

Wobei Ihnen ja hinsichtlich der Auswüchse, die beseitigt werden müssen, permanent zugestimmt wird!

Eine Reform des EEG muss her, bzw ein neues Stromdesign in dem sich alle "Stromer" wiederfinden.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Der Irrsinn von Irsching und anderswo
Beitrag von: PLUS am 30. April 2013, 16:26:56
Da habe ich wohl in ein Wespennest gestochen. Da wird gleich die Front abgesteckt und die vereinigte Kavallerie mit der Infanterie in Marsch gesetzt. ;)

@Wolfgang_AW, aber ja, Fukushima, die "Großen Vier" und Merit Order. Daraus kocht man die Suppe dieser Energiewende ohne Hirn und Verstand. Sorry, darauf einzugehen schenke ich mir.

Gas kann man im Gegensatz zu Strom heute schon ausreichend und vorzüglich speichern: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasspeicher

@Superhaase, im Eifer schiesst man gerne daneben. Irsching (http://www.ingenieur.de/Branchen/Energiewirtschaft/Gas-Dampfturbinenkraftwerk-Irsching-bietet-bisher-unerreichte-Effizienz) wurde für die Versorgung Bayerns und nicht für den Export oder für Norddeutschland gebaut. Gasnetze sind vorhanden und Gaskraftwerke könnten so ohne Probleme dezentral und regional da gebaut werden wo der Strom gebraucht wird. Dagegen spricht nur die künstlich verursachte Unwirtschaftlichkeit durch den Einspeisevorrang des teueren EE-Stroms. Man braucht die GUD-Kraftwerke aber zur Absicherung. Das EE-System beisst sich so selbst in den Schwanz. Intelligent ist da überhaupt nichts, das ist einfach doof.

Gasnetze ideal zur Integeration erneuerbarer Energien (http://www.dvgw.de/presse/pressemitteilungen/dvgw-pressemitteilung/meldung/19644/liste/25531/link/79362885bb722bfd7f5a6b1d942f9297/)

Einmal hü und einmal hott im Galopp, da geht jeder Gaul zugrunde.  Milliarden werden bei dieser "Wendenpolitik" in den Sand gesetzt. Vom Winde verweht, in der Sonne verbrannt. usw ... @Wolfgang_AW, aber klar doch, der Verbraucher soll zahlen bis zum bitteren Ende. 
Zitat
Bei allen 47 Maßnahmen handelt es sich um wichtige Projekte zur Nord-Südverbindung sowie für den Anschluss neuer Gaskraftwerke und Speicher, die zur Verbesserung der Versorgungssituation in Süddeutschland beitragen.
Netzentwicklung GAS (http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Presse/Pressemitteilungen/2012/121204_NEPGas2012_pdf.pdf;jsessionid=C26A49AD7A89AC9A9FB1AD65CA161950?__blob=publicationFile)
PS
In Ihrer Aufzählung fehlt noch der Weltfrieden.  8)
Ja, @egn, habe ich nicht vergessen, man kann ja nicht alles aufzählen was noch wichtig ist  siehe ......  Der Weltfrieden gehört dazu.
Titel: Re: Der Irrsinn von Irsching und anderswo
Beitrag von: superhaase am 30. April 2013, 17:15:49
Daraus kocht man die Suppe dieser Energiewende ohne Hirn und Verstand. Sorry, darauf einzugehen schenke ich mir.
Das sind wir gewohnt, dass Sie auf sachlichen Vortrag nicht mit sachlichem Gegenvortrag erwidern wollen.
Wohl mangels Argumenten. ;)

Zitat
@Superhaase, im Eifer schiesst man gerne daneben. Irsching (http://www.ingenieur.de/Branchen/Energiewirtschaft/Gas-Dampfturbinenkraftwerk-Irsching-bietet-bisher-unerreichte-Effizienz) wurde für die Versorgung Bayerns und nicht für den Export oder für Norddeutschland gebaut.
Na und?
Ich hab ja auch nicht behauptet, dass Irsching für den Stromexport oder für Norddeutschland gebaut wurde. Das anzunehmen wäre auch unsinnig bei den hohen Stromerzeugungskosten von Irsching.

Zitat
Gasnetze sind vorhanden und Gaskraftwerke könnten so ohne Probleme dezentral und regional da gebaut werden wo der Strom gebraucht wird. Dagegen spricht nur die künstlich verursachte Unwirtschaftlichkeit durch den Einspeisevorrang des teueren EE-Stroms. Man braucht die GUD-Kraftwerke aber zur Absicherung. Das EE-System beisst sich so selbst in den Schwanz. Intelligent ist da überhaupt nichts, das ist einfach doof.
Die Gaskraftwerke sind nicht wegen des Einspeisevorrangs des EE-Strom unwirtschaftlich, sondern wegen der billigen CO2-Zertifikate, die bewirken, dass die Braunkohlekraftwerke auch bei viel Wind- und Solarstrom durchlaufen und der jeweils überschüssige Braunkohlestrom billig exportiert werden kann. So wird statt der Gaskraftwerke der schwankende Stromexport des Braunkohlestroms zum Ausgleich der volatilen EE-Stromerzeugung genutzt.
Dieses Problem ließe sich ganz schnell durch die (leider von Merkel und Rösler abgeschmetterte) Reform des Zertifikatehandels lösen.
Andererseits wird sich zumindest die Unwirtschaftlichkeit der modernen Gaskraftwerke spätestens 2015 von selbst auflösen, wenn die EE-Stromerzeugung vor allem durch die PV weiter stark gewachsen ist und die EE-Stromschwankungen so groß werden, dass die Exportleitungskapazitäten nicht mehr ausreichen, um mittels Exportschwankungen auszugleichen. Die Braunkohlekraftwerke werden dann allein aufgrund mangelnder Exportleitungskapazitäten von den Netzbetreibern zum Abschalten oder Drosseln gezwungen werden. Das sind dann die gefürchteten "Eingriffe der Netzbetreiber" in den Kraftwerksbetrieb, die unvermeidbar zunehmen müssen, was auch jetzt jeder schon weiß. Man wird sicher trotzdem wieder aufheulen und blödsinnige Propagandaschlagzeilen über den drohenden großen Blackout im Handelsblatt oder in der WELT lesen. ;)
Es muss allerdings möglichst bald sichergestellt werden, dass die Braunkohlestromerzeuger dann auch keine zuwiderlaufenden Exportverpflichtungen eingehen können, die dann wieder - wie schon geschehen - mittels über die deutschen Netzentgelte bezahlte Kaltreservekrafterke im Ausland gedeckt werden müssen.

Spätestens 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder ausreichend Einsatzzeiten haben, insbesondere im Sommer bei zwei täglichen Residuallastspitzen morgens und abends.

Es ist bemerkenswert, dass ja auch EON letztes Jahr die vorübergehende Stilllegung von Irsching nur für 2 Jahre angedroht hat, keineswegs einen endgültige Stillegung.
Auch EON rechnet also spätestens ab 2015 wieder mit ausreichend Einsatzmöglichkeiten. Auch wegen dem anstehenden Abschalten des AKW Grafenrheinfeld (und womöglich auch Gundremmingen B).
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 30. April 2013, 20:37:07

Gas kann man im Gegensatz zu Strom heute schon ausreichend und vorzüglich speichern:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasspeicher


Gasnetze ideal zur Integeration erneuerbarer Energien


Netzentwicklung GAS


Mal wieder nach dem Motto: Vom Hundertsten ins Tausendste

Es ging nicht um die Speichermöglichkeiten und der Vorteile von Gas und es ging auch nicht um das Gasnetz.

Es ging um Irsching 4/5 und deren Rentabilität. Die wird weder durch Speichermöglichkeiten des Gases noch durch das Gasnetz selbst besser.

Die Gaskraftwerke müssen sich im Kraftwerkspark (incl. der EE) behaupten. Das fällt nicht nur durch die EE sondern ebenso durch den Gas- und CO2-Zertifikatepreis immer schwerer.

Da können Sie speichern was Sie wollen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 30. April 2013, 22:37:08
Mal wieder nach dem Motto: Vom Hundertsten ins Tausendste
Es ging nicht um die Speichermöglichkeiten und der Vorteile von Gas und es ging auch nicht um das Gasnetz.
Es ging um Irsching 4/5 und deren Rentabilität. Die wird weder durch Speichermöglichkeiten des Gases noch durch das Gasnetz selbst besser.
Die Gaskraftwerke müssen sich im Kraftwerkspark (incl. der EE) behaupten. Das fällt nicht nur durch die EE sondern ebenso durch den Gas- und CO2-Zertifikatepreis immer schwerer.
Da können Sie speichern was Sie wollen.
@Wolfgang_AW, ohne speichern wird das nichts werden, ob Sie wollen oder nicht.  ;) Sie wollen ja nicht einmal die Zusammenhänge  erkennen oder können es aus der ideologischen Perspektive nicht. Immer wieder wird mit neuen Nebenschauplätzen von der längst offenkundigen EEG-Pleite abgelenkt. Aktuell sind es für Sie die CO2-Zertifikatspreise, mal sehen was übermorgen ansteht. Die Strompreise sind für Sie in Ordnung?!  Wer hat mit diesen Preisen und mit dieser Entwicklung gerechnet, aufgeklärte Verbraucher? Die Prognosen der "Experten" muss ich doch nicht nochmal hier einstellen!
 
Ihre "Motten" sind schädlicher als die Insekten und führen grundsätzlich zu weiteren Strompreiserhöhungen, die sind ja für die deutschen Verbraucher immer noch nicht hoch genug. Aber ja, man muss ja beweisen, dass sich PV & Co. rechnen. Ihr Mitstreiter träumt ja nicht umsonst seit Jahren von der sogenannten Netzparität. Da war und ist jede Strompreiserhöhung willkommen. Die Preisspirale muss in Gang bleiben. 

Damit nicht abgeschaltet wird, wird die geforderte Rentabilität von Irsching jetzt durch Subventionen hergestellt, die wieder die Verbraucher bezahlen. Ihre EE können sich grundsätzlich nicht behaupten, denn ohne Speicher für den Überschuss und ohne Ersatzkraftwerke ist eine sichere und verantwortliche Versorgung damit nicht möglich. Gerade die Gasnetze und Gaskraftwerke sind dafür realistische Möglichkeiten. Es ist Fakt, dieses extreme EEG-Förder-System führt von einer Subvention zur nächsten. Es wird bis zum Crash getrieben. Theodor Fontane bekommt wohl Recht: "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf."

PS dazu passt diese Meldung: Der Windanlagenhersteller Repower will jeden sechsten Arbeitsplatz streichen. Die indische Konzernmutter Suzlon verweist auf den Niedergang des Markts. Dem sinkenden Umsatz müssten die Kosten folgen. -Die Subventionen waren wohl immer noch nicht hoch genug.-
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 01. Mai 2013, 17:23:42
Damit nicht abgeschaltet wird, wird die geforderte Rentabilität von Irsching jetzt durch Subventionen hergestellt, die wieder die Verbraucher bezahlen.
Die aktuelle Übereinkunft über das GuD-Kraftwerk in Irsching ist keineswegs eine Subvention.
Es handelt sich um einen Vertrag zur Bereithaltung von Reserveleistung, die der Netzbetreiber für erforderlich hält und jederzeit abrufen kann und deshalb dafür bezahlt.
Solche Verträge sind nichts ungewöhnliches und auch nichts neues, das gab es schon immer, auch vor dem EEG. Ungewöhnlich war in diesem Fall nur, dass Tennet genau dieses Kraftwerk als Reserveleistung wollte und keine Ausschreibung erfolgte. Das war der besonderen Netzsituation geschuldet und dem erwarteten Abschalten von AKW Grafenrheinfeld in 2015 bzw. dem jederzeit mögichen unerwarteten Ausfall desselben.
Es ist letztendlich eine Folge der CDU-Energiepolitik, die erst jahrelang den Atomkonzernen Hoffnung auf eine Laufzeitverlängerung machte, so dass keine Ersatzinvestitionen geplant wurden, und dann die plötzliche Kehrtwende nach Fukushima den Atomausstieg teilweise sogar vorzog, was zu der etwas unausgewogenen Kraftwerkssituation in Süddeutschland führte.

Aber wie gesagt: Ab 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder rentabel sein und dann wird auch Irsching ohne den jetz geschlossenen Vertrag wieder weiterbetrieben werden.
Sollte im Herbst auch noch die Merkel abgewählt werden oder zumindest die FDP aus der Regierung fallen, dann steht auch einer Reform des CO2-Zertifikatehandels in Europa niemand mehr im Wege und der Braunkohlestrom wird wieder im Vergleich zu den Gaskraftwerken unrentabler. Auch das würde schon ausreichen, um das "Problem" der Unrentabilität der Gaskraftwerke zu lösen.

Es ist alles halb so wild, wie es der FOCUS hier mal wieder als "Irrsinn" aufgeblasen hat.
Irrsinn ist weit und breit nicht in Sicht.
Alle Verantwortlichen (Tennet, EON, Netzagentur) haben sich vernünftig verhalten, zusammengesetzt und eine effiziente Lösung gefunden.
Das als Irrsinn zu bezeichnen, ist journalistischer sensationsgeiler Dummsprech.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Stromfraß am 01. Mai 2013, 17:57:28
Also, wenn ich die Beiträge hier so lese ...
Geht es wirklich um das Thema oder mehr darum, dass man unbedingt Recht behalten möchte mit seiner Sicht der Dinge?
Es ist doch wohl so, dass die derzeitige Energieversorgung mit Strom weder von den verbliebenen AKW, noch mit Braunkohle, Gas oder Wind und Sonne zu realisieren ist. Es ist ein Mix erforderlich, der momentan aus verschiedenen Gründen für die jeweilige Energieart mehr oder weniger wirtschaftlich ist. Was tatsächlich am sinnvollsten ist - ich glaube das beherrscht niemand. Da spielen zu viele Interessen eine Rolle und jeder sieht es aus einer anderen Sicht. Der eine will in erster Linie Profit, der andere möglichst billigen Strom, einer möchte investieren, aber nur Gewinn abschöüfen und der andere möchte zwar, scheut aber das Risiko. Dann gibt es noch die hehren Ziele der Politik, wobei aber auch da die unterschiedlichen Interessen (Parteipolitik) eine Rolle spielen.
Für mich sehe ich es allerdings so, dass die verschiedensten Interessen auf dem Rücken derjenigen ausgetragen werden, die sich vermeintlich am wenigsten wehren können: die "Normal"-Verbraucher.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: hko am 01. Mai 2013, 19:27:09
@superhaase,
Ihre Prognose habe ich hier mal festgehalten:
Aber wie gesagt: Ab 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder rentabel sein und dann wird auch Irsching ohne den jetz geschlossenen Vertrag wieder weiterbetrieben werden.
Sollte im Herbst auch noch die Merkel abgewählt werden oder zumindest die FDP aus der Regierung fallen, dann steht auch einer Reform des CO2-Zertifikatehandels in Europa niemand mehr im Wege und der Braunkohlestrom wird wieder im Vergleich zu den Gaskraftwerken unrentabler. Auch das würde schon ausreichen, um das "Problem" der Unrentabilität der Gaskraftwerke zu lösen.
wir sprechen uns dann mal 2015 ;D

Gruß hko

Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 01. Mai 2013, 20:25:53
@Wolfgang_AW, ohne speichern wird das nichts werden, ob Sie wollen oder nicht. Sie wollen ja nicht einmal die

Zusammenhänge  erkennen oder können es aus der ideologischen Perspektive nicht. Immer wieder wird mit neuen Nebenschauplätzen von der längst offenkundigen EEG-Pleite abgelenkt.

In den vorangegangenen postings hat niemand in Abrede gestellt, dass sich Gas als Speichermedium gut mit den EE  verbinden läßt oder eben auch notwendige Gaskraftwerke versorgt.

Seltsam, dass gerade Sie mir eine ideologische Perspektive unterstellen. Das nenne ich Ablenkung von Ihren eigenen Defiziten, die in mangelnder Akzeptanz von Fakten liegen.

Fakt ist, dass Sie die bis heute getätigten Investitionen und die damit verbundenen Anlagen nicht mehr wegdiskutieren können.

Falls Sie meine postings zur Gänze lesen würden, was ich anlässlich Ihrer Unterstellung in Zweifel ziehen muss, sollte Ihnen inzwischen aufgefallen sein, dass ich immer wieder einer EEG-Reform das Wort rede und die Auswüchse anprangere, die u.a. auch zu einem höherem Strompreis für die nicht priviligierten Verbraucher führen.

Die Strompreise sind für Sie in Ordnung?!  Wer hat mit diesen Preisen und mit dieser Entwicklung gerechnet, aufgeklärte Verbraucher? Die Prognosen der "Experten" muss ich doch nicht nochmal hier einstellen!

Richtig! Die Mängelliste ist inzwischen lang - im Gegensatz zum Monopoly können Sie allerdings nicht zurück auf Los.
Es gilt nun diese Mängel zu beseitigen. Dazu gibt es genügend Erkenntnisse und Vorschläge.

Aber ja, man muss ja beweisen, dass sich PV & Co. rechnen. Ihr Mitstreiter träumt ja nicht umsonst seit Jahren von der sogenannten Netzparität. Da war und ist jede Strompreiserhöhung willkommen. Die Preisspirale muss in Gang bleiben.

Mit dem Mitstreiter meinen Sie vermutlich den Foristen <superhaase>. Richtig! Er träumte nicht umsonst! - Inzwischen ist es vollbracht ;-) Oder hieß es prachtvoll? :-)

In meiner ideologischen EE-/PV-Verblendung lege ich Ihnen wärmstens die beiden Berichtsteile der vom Bundesverband der Deutschen Industrie in Auftrag gegebenen Trendstudie Strom 2022 (http://forum.energienetz.de/index.php/topic,18242.msg100112.html#msg100112), zudem die dazugehörige von der Boston Consulting Group erstellte Trendstudie 2030+: Kompetenzinitiative Energie des BDI (http://www.bcg.de/documents/file130141.pdf) sowie die daraus resultierende Broschüre des BDI Energiewende auf Kurs bringen - BDI Handlungsempfehlungen an die Politik (http://www.bdi.eu/download_content Energiewende_auf_Kurs_bringen_-_BDI-Handlungsempfehlungen_an_die_Politik_.pdf) ans Herz.

Hier (http://www.bcg.de/documents/file130141.pdf) finden Sie in der BCG-Studie auf Seite 50 folgendes:

Zitat
Aufgrund sinkender Kosten haben Solaranlagen in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, (...) die sogenannte Netzparität erreicht; in diesen Regionen ist selbsterzeugter Strom aus Solaranlagen günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz. In zwei bis drei jahren ist mit der Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen inklusive kurzzeitiger Speicherung zu rechnen

In der Abbildung 4-2 ist die Netzparität für PV-Anlagen in Haushalten nochmal graphisch dargelegt. In einem kleinen Fenster ist bei Deutschland ausgeführt:
Zitat
Deutschland: Netzparität für PV seit 2011 aufgrund hoher Strompreise selbst bei relativ geringer Solarstrahlung

In den Schlussfolgerungen auf Seite 55 heißt es u.a.:

Zitat
Mittelbar sollte eine gesamtheitliche Neugestaltung des Strommarktdesigns erfolgen. Unmittelbar dringlich ist die Verbesserung der Kosteneffizienz der Förderung der erneuerbaren Energien durch eine EEG- Reform. Des Weiteren sollte – als Übergangslösung – kurzfristig eine institutionalisierte strategische Reserve eingeführt werden, um die  "Atomkraft-Lücke" durch den Weiterbetrieb bzw. die Vorhaltung bestehender Kohle- und Gaskraftwerke zu schließen und
damit Versorgungssicherheit zu gewährleisten.


Ihre EE können sich grundsätzlich nicht behaupten, denn ohne Speicher für den Überschuss und ohne Ersatzkraftwerke ist eine sichere und verantwortliche Versorgung damit nicht möglich.

Die EE können sich in einem europäischen Verbund sehr wohl behaupten. Speicher und Reservekraftwerke sprechen nicht gegen die EE!!

Es nützt auch nichts, ständig gegen die EE zu polemisieren, denn die Politik hat hat sich nun mal zu einer Energiewende entschlossen und sich hinsichtlich der EE Ziele gesetzt. Bis spätestens zum Jahr 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung mindestens 35, bis 2050 mindestens 80% Prozent betragen.

Ich vermute mal, dass Sie und Ihr Mitstreiter auf verlorenem Posten kämpfen!

Zitat NN: "Erfolgsstory EEG, immer dran denken."


mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW 
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 01. Mai 2013, 21:17:51
@superhaase,
Ihre Prognose habe ich hier mal festgehalten:
Aber wie gesagt: Ab 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder rentabel sein und dann wird auch Irsching ohne den jetz geschlossenen Vertrag wieder weiterbetrieben werden.
Sollte im Herbst auch noch die Merkel abgewählt werden oder zumindest die FDP aus der Regierung fallen, dann steht auch einer Reform des CO2-Zertifikatehandels in Europa niemand mehr im Wege und der Braunkohlestrom wird wieder im Vergleich zu den Gaskraftwerken unrentabler. Auch das würde schon ausreichen, um das "Problem" der Unrentabilität der Gaskraftwerke zu lösen.
wir sprechen uns dann mal 2015 ;D
Gruß hko
@Superhaase kocht mal wieder sein parteipolitisches Süppchen, da kann der übliche Angriff auf die Kanzlerin und die FDP nicht fehlen. Andere Parteien und Politiker sind an der EEG-Misere ja nicht beteiligt?! Wer soll das noch ernst nehmen.  ::)

@Wolfgang_AW, apropos Mängelbeseitigung, BUM Peter Altmaier ist eben mit seiner eher bescheidenen Korrektur u.a. am Egoismus der Länder gescheitert. Lesen Sie mal nach, wer sich da mit seinen Lobbyisten alles quergestellt hat. Die nicht betätigte Strompreisbremse wird sich bald in erheblich steigenden Strompreisen bemerkbar machen. Es ist noch nicht "vollbracht"! Wann macht sich denn Ihre "Netzparität" in den Verbraucherpreisen bemerkbar? Das ist Tarnen und Täuschen,  ein Potemkinsches Dorf. Es ist traurig, wenn Sie sich zu den aufgeklärten Verbrauchern zählen und das nicht erkennen.

Sie sollten auch erkannt haben, dass es nicht gegen die EE geht, es geht gegen diese extreme Energiewende mit der Subventions-Brechstange, es geht gegen dieses EEG! Das ist zum Nachteil der Verbraucher, diese Energiewende  wird missbraucht für egoistische Ziele (Profit, Länderinteressen). Die eigentlichen Ziele werden nicht erreicht, oft ist das Gegenteil das Ergebnis!

Diese Politik befindet sich auf verlorenem Posten. Das EEG ist keine Erfolgsstory. Ja, immer daran denken wer die Misere verschuldet und befördert hat. Wenn das EEG früher oder später explodiert, fliegt es hoffentlich den Verantwortlichen, den Nutznießern und den Egoisten um die Ohren und nicht unbeteiligten Verbrauchern. Dass das EEG keinen Bestand hat ist sicher!
Zitat
Die EE können sich in einem europäischen Verbund sehr wohl behaupten. Speicher und Reservekraftwerke sprechen nicht gegen die EE!!
Was ist das denn für eine Aussage. Gegen wenn müssen sich denn die EE behaupten? Sie werden gerade in Deutschland hoch subventioniert und haben immer Vorrang. Um Speicher und Reservekraftwerke muss sich kein Einspeiser kümmern! Speicher und Reservekraftwerke sprechen auch nicht gegen die EE, eine sichere Versorgung ist aber ohne sie nicht möglich. Den optimalen Verbund gibt es nicht, nicht mal als Blaupause.  Und wenn wir bei den Speichern sind, nochmal zurück zu den Gasnetzen und Gasspeichern in Deutschland. Haben Sie das nicht gelesen:
Zitat
Die Gasspeicher sind in der Lage, über 200 Terawattstunden Wasserstoff und/oder Methan aus erneuerbarem Strom zu speichern. Das entspricht in etwa der 23.000-fachen Kapazität des größten deutschen Pumpspeicherkraftwerks Goldisthal in Thüringen.
Und noch zur Kohle, Frau Merkel und die FDP sind nicht alleine ;) - zur Erinnerung:
Die Braunkohle wird auch von SPD-Politikern und Ländern hochgehalten. Die Steinkohle sowieso.
Die von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) geführte Landesregierung will weitere fünfzig Jahre Strom aus der einheimischen Braunkohle produzieren lassen. (http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/55568/)

Platzeck: Wir setzen auf Erneuerbare und bis auf Weiteres auch auf Braunkohle (http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.289701.de)
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 01. Mai 2013, 22:38:58
Sie rennen in einigen Punkten offene Türen ein.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 02. Mai 2013, 07:40:25
@Superhaase kocht mal wieder sein parteipolitisches Süppchen, da kann der übliche Angriff auf die Kanzlerin und die FDP nicht fehlen. Andere Parteien und Politiker sind an der EEG-Misere ja nicht beteiligt?! Wer soll das noch ernst nehmen.  ::)
Ich sprach nicht von einer EEG-Misere, sondern von der doppelten Atomausstiegswende, die allein die CDU zu verantworten hat und die maßgeblich zu dem Problem "Irsching" geführt hat.

Zitat
Wann macht sich denn Ihre "Netzparität" in den Verbraucherpreisen bemerkbar? Das ist Tarnen und Täuschen,  ein Potemkinsches Dorf. Es ist traurig, wenn Sie sich zu den aufgeklärten Verbrauchern zählen und das nicht erkennen.
Es ist traurig, dass Sie sich so hartnäckig weigern, Fakten und Zusammnehänge zu erkennen.
Die Netzparität wirkt sich schon heute auf die Strompreise aus, weil ein immer größerer Anteil des PV-Zubaus immer mehr zum Eigenverbrauch genutzt wird und immer weniger das EEG in Anspruch nimmt.
Der direkte Effekt der Netzparität besteht also darin, dass der nicht mehr geförderte Anteil des PV-Zubaus auch keine Erhöhung der EEG-Umlage mehr zur Folge hat.
Das ist eine Auswirkung auf den Strompreis.
Das ist doch gar nicht so schwer zu verstehen.
Sie sollten es zumindest einmal versuchen!

Zitat
Dass das EEG keinen Bestand hat ist sicher!
Ja, das ist sicher.
Das wissen aber alle ... und zwar schon immer. Es war nie geplant, dass das EEG "Bestand" hat.
Hatten Sie etwa geglaubt, das EEG sei unveränderlich für alle Ewigkeit festgeschrieben?
Wie kommen Sie dazu?
Das EEG ist und war ein Gesetz für eine Anschubfinanzierung der erneuerbaren Energien, also von vorne herein für eine Übergangszeit ausgelegt.
Was Sie immer für krude Dinge von sich geben ....

Zitat
Um Speicher und Reservekraftwerke muss sich kein Einspeiser kümmern! Speicher und Reservekraftwerke sprechen auch nicht gegen die EE, eine sichere Versorgung ist aber ohne sie nicht möglich.
Um Speicher und Reservekraftwerke muss sich auch kein Betreiber eines Kohlekraftwerks oder eines Gaskraftwerks kümmern (wie z.B. die kommunalen Kraftwerksbetreiber).
Eine sichere Stromversorgung war ohne Speicher und Reservekraftwerke noch nie in Deutschland möglich. Auch vor dem ersten Windrad und vor der ersten PV-Anlage.
Was reden Sie also wieder einmal für einen Unsinn?

Zitat
Den optimalen Verbund gibt es nicht, nicht mal als Blaupause.
Warum behaupten Sie so etwas wider besseres Wissen?
Sie kennen die Blaupausen sehr gut, denn Sie sind darauf schon mehrfach hingewiesen worden.
Ein Beispiel: www.kombikraftwerk.de (http://www.kombikraftwerk.de)
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: egn am 02. Mai 2013, 08:38:32
Dass Gaskraftwerke heute nicht mehr rentabel sind liegt auch daran dass der Ausgleich heute über den Export von Strom aus den AKWs und Braunkohlekraftwerken stattfindet. Würden diese unflexiblen Kraftwerke nach und nach abgeschaltet, dann hätten die Gaskraftwerke genügend zu tun und könnten ihre Flexibilität ausnutzen.

Natürlich würde dann weit weniger Strom exportiert. Der Strompreis an der Strombörse würde dabei auch kaum steigen, nur der Profit der Erzeuger wäre niedriger, da die Grenzkosten nicht mehr 20 €/MW unter dem Strompreis an der Börse liegen würden.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 02. Mai 2013, 09:44:20
Der Strompreis an der Strombörse würde dabei auch kaum steigen, nur der Profit der Erzeuger wäre niedriger, da die Grenzkosten nicht mehr 20 €/MW unter dem Strompreis an der Börse liegen würden.
Ich denke schon, dass dabei die Börsenstrompreise steigen würden, denn es würden ja wieder vermehrt die Gaskraftwerke mit den höheren Grenzkosten nach Merit-Order preisbestimmend werden. Es ist also gar nicht sicher, dass dabei die Gewinne der Braunkohlekraftwerksbetreiber insgesamt zurückgehen würden. SIe verkaufen zwar weniger Strom, diesen aber viel häufiger mit deutlich höherer Gewinnspanne.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 10:11:32
Für die Großhandelspreise sind die Grenzkosten des letzten Kraftwerks mit den geringsten Grenzkosten entscheidend, welches noch zur Deckung der Residuallast benötigt wird.
Da die Residuallast durch die steigene EEG- Einspeisung ständig sinkt, besteht ein Überangebot an konventionellen Stromerzeugungskapazitäten, was zum weiteren Preisverfall führt.

Zudem  sinken derzeit die Preise für CO2- Verschmutzungsrechte und die Kohlepreise und mit ihnen die Grenzkosten der Kohlekraftwerke,
so dass der Preis für Strom zur Lieferung im nächsten Jahr  bis Juni auf 37,45 Euro/ MWh weiter fallen könnte.

http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article115631318/Nein-zur-CO2-Gesetzgebung-foerdert-Kohle-und-senkt-Strompreis.html

Im Sommer 2008 lagen diese Preise in der Spitze noch bei 82,79 EUR/ MWh!

Angesichts des großen Preisabstands zwischen den geringen und sinkenden Grenzkosten von Kohlekraftwerken und den hohen Grenzkosten von Gaskraftwerken ist derzeit nicht absehbar,
wann Gaskraftwerke nach merit- order- Preisbildung wieder preisbestimmend werden könnten.

Es ist nicht ersichtlich, was Kohlestromerzeuger derzeit, wo die Schlote gerade so stark rauchen wie lange nicht mehr,
veranlassen sollte, ihre Erzeugungskapazitäten vom Netz zu nehmen.

E.ON dringt deshalb auf eine drastische Verteuerung der CO2- Verschmutzungsrechte.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/0,2828,896895,00.html

Verhindert die EU eine solche Verteuerung der Verschmutzungsrechte, könnte man evtl. an eine Sondersteuer/ -abgabe auf Kohlestrom denken, um diesen zu verteuern.
Die Großhandelspreise könnten evtl. steigen, wenn man die Kernkraftwerke früher als bisher beabsichtigt vom Netz nimmt.

Die Erfahrung zeigt, dass steigende Großhandelspreise die Verbraucher erreichen, sinkende Großhandelspreise jedoch kaum.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 02. Mai 2013, 11:08:42
Ich sprach nicht von einer EEG-Misere, ... .
Ja und? Habe ich Sie so zitiert? Von der EEG-Misere habe erkennbar ich geschrieben.
Die Bundeskanzlerin ist nicht gegen CO2-Zertifikate im Gegenteil. (http://www.angela-merkel.de/page/103_308.htm)
AKW haben wenig mit CO2 zu tun. Damit gibt es andere gewichtige Probleme. Das Abschalten der AKW macht das Erreichen der  Klimaziele aber nicht gerade einfacher.
Zitat
Wann macht sich denn Ihre "Netzparität" in den Verbraucherpreisen bemerkbar? Das ist Tarnen und Täuschen,  ein Potemkinsches Dorf. Es ist traurig, wenn Sie sich zu den aufgeklärten Verbrauchern zählen und das nicht erkennen.
Es ist traurig, dass Sie sich so hartnäckig wigern, Fakten und Zusammnehänge zu erkennen.
Die Netzparität wirkt sich schon heute auf die Strompreise aus, weil ein immer größerer Anteil des PV-Zubaus immer mehr zum Eigenverbrauch genutzt wird und immer weniger das EEG in Anspruch nimmt.
Der direkte Effekt der Netzparität besteht also darin, dass der nicht mehr geförderte Anteil des PV-Zubaus auch keine Erhöhung der EEG-Umlage mehr zur Folge hat.
Das ist eine Auswirkung auf den Strompreis. Das ist doch gar nicht so schwer zu verstehen. Sie sollten es zumindest einmal versuchen!
Sie sollten das den Lesern jetzt bitte mal vorrechnen. Gerne zuerst für die EEG-Umlage auf der Stromrechnung jedes einzelnen Endverbrauchers. Es geht dabei aber nicht nur um die EEG-Umlage, sondern um die gesamten Preisbestandteile, die im Endverbraucherpreis enthalten sind, u. a. um die Netzentgelte. Wer zahlt künftig für die Ausfälle durch Ihre in jeder Hinsicht schwammigen "Netzparität".

.... und als Auswirkung sind bis jetzt nur steigende Endverbraucherpreise festzustellen.
Zitat
Um Speicher und Reservekraftwerke muss sich kein Einspeiser kümmern! Speicher und Reservekraftwerke sprechen auch nicht gegen die EE, eine sichere Versorgung ist aber ohne sie nicht möglich.
Um Speicher und Reservekraftwerke muss sich auch kein Betreiber eines Kohlekraftwerks oder eines Gaskraftwerks kümmern (wie z.B. die kommunalen Kraftwerksbetreiber). Eine sichere Stromversorgung war ohne Speicher und Reservekraftwerke noch nie in Deutschland möglich. Auch vor dem ersten Windrad und vor der ersten PV-Anlage.
Was reden Sie also wieder einmal für einen Unsinn?
Dass man immer "Speicher" braucht ist eine Binsenweisheit, für KKWs braucht man Kohlevorräte, für Gaskraftwerke Gasvorräte. Nicht weil diese Kraftwerke nur wetterabhängig liefern. Man braucht für sie keine Ersatzkraftwerke. Die EE-Erzeuger liefern dagegen nicht bedarfsgerecht, daher braucht es immer zusätzlicher Ersatzkraftwerke.
Zitat
Den optimalen Verbund gibt es nicht, nicht mal als Blaupause.
Warum behaupten Sie so etwas wider besseres Wissen?
Sie kennen die Blaupausen sehr gut, denn Sie sind darauf schon mehrfach hingewiesen worden.
Ein Beispiel: www.kombikraftwerk.de (http://www.kombikraftwerk.de)
Das ist keine Blaupause, dazu braucht es einen dokumentierten konkreten Plan. Außerdem ging es um einen europäischen Verbund und nicht um Deutschland als Insel!
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 02. Mai 2013, 11:21:21
Ja und? Habe ich Sie so zitiert? Von der EEG-Misere habe erkennbar ich geschrieben.
Ja, und zwar indem Sie die von mir beanstandete doppelte Atomausstiegswende der CDU mit der "EEG-Misere" in Zusammenhang gebracht haben.
Diesen unsinnigen Zusammenhang haben also Sie hergestellt - ich habe das klargestellt und deutlich gemacht, dass das zwei Paar Stiefel sind und ich nicht behauptet habe, die anderen Parteien wären nicht an der "EEG-Misere" beteiligt.

Es ja ja die Krux mit Ihnen, dass Sie immer alles durcheinandermanschen und so keine klaren Gedanken zustandebringen können. Nicht einmal, wenn man Sie darauf hinweist, dass Sie da etwas durcheinanderbringen, sind Sie fähig, das einzugestehen.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 02. Mai 2013, 15:41:47
Ja und? Habe ich Sie so zitiert? Von der EEG-Misere habe erkennbar ich geschrieben.
Ja, und zwar indem Sie die von mir beanstandete doppelte Atomausstiegswende der CDU mit der "EEG-Misere" in Zusammenhang gebracht haben.
Diesen unsinnigen Zusammenhang haben also Sie hergestellt - ich habe das klargestellt und deutlich gemacht, dass das zwei Paar Stiefel sind und ich nicht behauptet habe, die anderen Parteien wären nicht an der "EEG-Misere" beteiligt.

Es ja ja die Krux mit Ihnen, dass Sie immer alles durcheinandermanschen und so keine klaren Gedanken zustandebringen können. Nicht einmal, wenn man Sie darauf hinweist, dass Sie da etwas durcheinanderbringen, sind Sie fähig, das einzugestehen.
So so, so habe ich Sie zitiert.  ;D

@superhaase, was wollen Sie eigentlich mit Ihrer ständigen Stänkerei erreichen? Kochen Sie doch Ihre dünne Polit-Suppe still für sich, von mir aus mit selbst erzeugtem Strom. Der Atomausstieg war immer Konsens. Es ging lediglich um die Frage in welchem Zeitrahmen. Von einer "doppelte Atomausstiegswende der CDU" kann keine Rede sein.  Das ist auch keine originäre Sache der CDU oder der FDP.

War das denn falsch was die Regierung Merkel mit großer Zustimmung beschlossen hat? Der Atomausstieg wird von allen Parteien getragen! Ja, das Kabinett Merkel beschloss am 6. Juni 2011 das Aus für acht Kernkraftwerke und einen stufenweisen Atomausstieg bis 2022. Statt 2036 sollte nun der letzte Meiler (Neckarwestheim) bis 2022 vom Netz gehen. Acht AKW wurden sofort stillgelegt, 2015, 2017 und 2019 folgen jeweils eins, 2021 und 2022 jeweils drei. Am 30. Juni 2011 bestätigte dies der Bundestag in namentlicher Abstimmung mit großer Mehrheit (513 Stimmen).

Die Vereinbarung mit den AKW-Betreibern, die die rot-grüne Regierung (Kabinett Schröder) am 14. Juni 2000 getroffen hatte und die am 22. April 2002 in Kraft getretenen Gesetzesnovelle sah noch eine Regellaufzeit von 32 Jahre seit Inbetriebnahme vor.

Das EEG und das EnWG hat etwas mit dem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle zu tun. Da ist nichts "durcheinandergemanscht". Was sich hier bis jetzt abgespielt und entwickelt hat, bezeichne ich mindestens als Misere (Elend, Jammer, Schlamassel, Unordnung, Unrecht, Übel, Chaos ....). Keine Frage, da hat die jetzige Regierung ihre Mitschuld. Aber GRÜN und ROT mindestens ebenso.

Der Ausstieg ist beschlossen. Es ist schwer genug ihn zu meistern. Leider wurde schon viel zu viel Mist gebaut! Muss man aber immer noch und immer wieder damit dümmliche Parteipolitik betreiben?!
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 02. Mai 2013, 17:52:42
Von einer "doppelte Atomausstiegswende der CDU" kann keine Rede sein.  Das ist auch keine originäre Sache der CDU oder der FDP.
Sie sind wieder mal spaßig!

Zitat
War das denn falsch was die Regierung Merkel mit großer Zustimmung beschlossen hat?
Ja!
Falsch war insbesondere die jahrelange Ankündigung, den Ausstiegsbeschluss rückgängig zu machen, wenn CDU und FDP wieder an die Macht kommen. Dies hat die erforderlichen Ersatzinvenstitionen und Planungen verhindert, weil die Stromkonzerne auf eine Weiternutzung der Atomkraft gesetzt haben.
Vollzogen haben CDU und FDP dann allerdings lediglich eine Laufzeitverlängerung, was für die Stromkonzerne schon eine Enttäuschung war. Dies war der Erkenntnis Merkels geschuldet, dass ein völliger Ausstieg aus dem Atomausstieg inzwischen der großen Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr vermittelbar war.

Dass Merkel dann nach Fukushima aus rein wahltaktischen Gründen im Vorfeld der BaWü-Wahl quasi im Alleingang die CDU dazu gezwungen hat, die Laufzeitverlängerung kurz nach Inkraftsetzung wieder komplett zu widerrufen und sogar gleich 8 Kernkraftwerke auf einen Schlag sofort stillzulegen, war zumindest bzgl. Kraftwerks- und Netzsituation ein weiterer Fehler, weil ja die Ersatzinvestitionen wegen des Versprechens des Ausstiegs aus dem Ausstieg ausgeblieben waren.
In Bezug auf die Sicherheit der Bürger war diese sofortige Stilllegung allerdings richtig.

Hätte Merkel mit ihrer CDU und mit der FDP nicht diese doppelte Atomausstiegsvolte fabriziert, wäre der mit Sinn und Verstand ausgehandelte schrittweise Atomausstieg ohne diese Probleme in der Kraftwerks- und Netzsituation über die Bühne gegangen.

Zitat
Das EEG und das EnWG hat etwas mit dem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle zu tun. Da ist nichts "durcheinandergemanscht".
Sicher hat das EEG etwas mit dem Ausstieg aus Kohle und Atomkraft bzw. dem Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung zu tun.
Aber diese doppelte Atomausstiegsvolte von CDU/FDP, die ich kritisiert hatte, und die daraus resultierende problematische Kraftwerks- und Netzsituation haben nichts mit dem EEG oder einer von Ihnen propagioerten "EEG-Misere" zu tun.
Das haben Sie vermanscht.

Zitat
Der Ausstieg ist beschlossen. Es ist schwer genug ihn zu meistern. Leider wurde schon viel zu viel Mist gebaut! Muss man aber immer noch und immer wieder damit dümmliche Parteipolitik betreiben?!
Es ist keineswegs dümmliche Parteipolitik, wenn man die für dümmliche politische Entscheidungen verantwortlichen Rösser und Reiter benennt.
Die dümmliche doppelte Atomausstiegsvolte haben nun mal allein CDU und FDP politisch zu verantworten. Das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 18:33:48
An welcher Stelle das EnWG mit dem Ausstieg aus der Kernenergie und der konventionellen Stromerzeuguzng zu tun haben soll, ist nicht ohne weiteres ersichtlich. 

Der im EEG verankerte Einspeisevorrang für erneuerbare Energien sorgt für eine Verdrängung konventionell erzeugter Strommengen hauptsächlich durch fluktuierende Stromerzeugung, so dass im Wesentlichen nur noch die (gezielt beabsichtigt abnehmende) Residuallast durch konventionelle Stromerzeugung abgedeckt werden  muss.

Die Großhandelspreise sind aus vielerlei Gründen (sinkende Nachfrage infolge der Wirtschaftskrise, sinkende Kohle- und Zertifikatepreise, EEG- Einspeisung) gegenüber Sommer 2008 rapide gesunken, wodurch Gaskraftewerke mit hohen Brennstoffkosten und somit Grenzkosten nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Beim derzeitigen Marktdesign werden Gaskraftwerke erst dann wieder wettbewerbsfähig, wenn die Großhandelspreise derart steigen, dass ihre hohen variablen Kosten damit gedeckt werden können.

Wenn es zutrifft, dass die sofortige Abschaltung der Kernkraftwerke 2011 das Angebot verknappt hat und dadurch die Großhandelspreise gestiegen sind, so wird wohl deutlich, dass ohne diese Abschaltung die Situation für die Gaskraftwerke noch prekärer wäre. Denn dann würden die Großhandelspreise noch niedriger liegen als jetzt schon.

Dies betrifft jedoch immer nur die Einzelbetrachtung der Gaskraftwerke. In der Regel verfügen die Erzeugungssparten der Energiekonzerne an konventioneller Stromerzeugung über einen Erzeugungsmix, so dass ein Teil Stromerzeugungskosten über und ein ander Teil Stromerzeugungskosten unterhalb des Großhandeslpreises haben wird, wodurch es eigentlich auf eine Mischkalkulation innerhalb der ERzeugungssparten der Energiekonzterne ankommen sollte.

Zu beobachten ist jedoch, dass die (noch so große!) Differenz zwischen Großhandelspreis und Stromerzeugungskosten, die unterhalb der Großhandelspreise liegen, stillschweigend eingefahren wird, Unterdeckungen bei anderen Kraftwerken, die damit durchaus ausgeglichen werden könnten, jedoch am besten sozialisiert werden sollen. 

Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 02. Mai 2013, 18:52:45
@superhaase, bei Ihnen ist Hopfen und Malz  verloren.

An welcher Stelle das EnWG mit dem Ausstieg aus der Kernenergie und der konventionellen Stromerzeuguzng zu tun haben soll, ist nicht ohne weiteres ersichtlich.
@RR-E-ft, das kann man bereits dem ersten Satz des EnWG entnehmen:

1) Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.
Wenn es zutrifft, dass die sofortige Abschaltung der Kernkraftwerke 2011 das Angebot verknappt hat und dadurch die Großhandelspreise gestiegen sind, so wird wohl deutlich, dass ohne diese Abschaltung die Situation für die Gaskraftwerke noch prekärer wäre. Denn dann würden die Großhandelspreise noch niedriger liegen als jetzt schon.
Das könnte so sein. Die Situation ist aber gerade nach der Abschaltung eine andere. Es bleibt rätselhaft, wie denn die Versorgungsicherheit ohne Gaskraftwerke gewährleistet werden soll, wenn alle AKW und KKW aus dem Kraftwerkspark verschwinden sollen. 
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 19:23:10
Da war mir die Änderung des § 1 Abs. 1 EnWG am Ende doch tatsächlich untergegangen.

Aber dann ist die Sache doch rund:

Selbst mit der Stützung der notwendigen Gaskraftwerke über Netzentgelte (wie bei Irschingh im Einzelfall)  ist die Energieversorgung wohl  insgesamt  preisgünstiger gegenüber allgemeinen Großhandelspreisen, welche die hohen variablen Stromerzeugungskosten dieses Gaskraftwerks noch abdecken würden.

Wie sollte denn sonst eine (stetig) zunehmende Energieversorgung aus erneuerbaren Energien erreicht werden?

Bei hohen Großhandelspreisen würden die Energiekonzerne die große Differenz zu den geringen Stromerzeugungskosten in Kern- und Kohlekraftwerken einfach (wie bis dato)  einsacken und in Russland, der Türkei oder Lateinamerika investieren und ggf. versenken, ohne dass sich hierzulande am System etwas ändert.     
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: superhaase am 02. Mai 2013, 19:26:30
Es bleibt rätselhaft, wie denn die Versorgungsicherheit ohne Gaskraftwerke gewährleistet werden soll, wenn alle AKW und KKW aus dem Kraftwerkspark verschwinden sollen.
Sie haben offenbar immer noch nicht verstanden, dass das langfristige Ziel eine Stromversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energien angestrebt wird - und auch technisch machbar ist, wie das www.Kombikraftwerk.de (http://www.Kombikraftwerk.de) zeigt.
Da ist von Gaskraftwerken nicht die Rede.
Die Gaskraftwerke sollen nur für die Übergangszeit nötig sein, sie sind also die vielzitierte Brückentechnologie.

Ob allerdings der Neubau vieler Gaskraftwerke unbedingt nötig und voilkswirtschafltich sinnvoll ist, darf bezweifelt werden.
Man kann durchaus der Ansicht sein, dass der bestehende Kraftwerkspark weitgehend ausreicht, um die zunehmende fluktuierende Ökostromerzeugung zu ergänzen, solange die noch zuzubauenden Speicherkapazitäten und andere Maßnahmen (smart grid, demand side management) noch nicht ausreichend umgesetzt sind.
Bisher kann das der bestehende Kraftwerkspark ja auch leisten. Die Schwankungen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind bzgl. der Zeitabläufe und der Größenordnungen auch viel anders als die Schwankungen der Lastkurven.

Es käme wohl hauptsächlich nur darauf an, die bestehenden Kraftwerke entsprechend ihrer Möglichkeiten flexibel einzusetzen, was z.B. bei bestehenden Gaskraftwerken kurzfristige bzw. stundenweise Einsätze bedeutet und bei Braunkohlekraftwerken wohl eher längerfristige Einsätze über mehrere Tage oder Wochen hinweg.
Die Kraftwerke sind ja schon da, und können technisch auch meist noch etliche Jahre betrieben werden, wenn auch mit teilweise schlechten Wirkungsgraden und somit hohem CO2-Ausstoß und hohen Brennstoffkosten. Dies wäre aber womöglich bei abnehmenden Einsatzzeiten bzgl. Umweltschutz nicht soooo tragisch, jedoch insgesamt günstiger (vor allem wirtschaftlicher), als diese mit hohen Investitionen durch neue fossile Kraftwerke zu ersetzen, die dann aufgrund der abnehmenden Einsatzzeiten kaum noch ihre Invenstitionskosten einfahren können.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 19:36:43
Es ist wohl eins ersichtlich:

Noch 2008 lagen die Großhandelspreise bei 7 Ct/kWh, die Stromerzeugungskosten konventioneller Kraftwerke zumeist auch schon unter 3 Ct/ kWh.

Die Differenz daraus wurde von den Energiekonzernen offensichtlich nicht in erneuerbare Energien und den für diese als notwendig erkannten Netzausbau investiert, sondern wurde als Gewinn verbucht und an die Aktionäre ausgeschüttet oder für Beteiligungen ins Ausland transferiert.

Irsching erscheint zudem als Einzelfall, da die anderen Energiekonzerne wohl in ihren Erzeugungssparten von Mischkalkulationen ausgehen und den Betrieb der Gaskraftwerke aus dem Betrieb anderer kostengünstigerer konventioneller Kraftwerke relativ unproblematisch quersubventionieren können. Auch innerhalb der noch vorhandenen konventionellen Stromerzeugung besteht ein Erzeugungsmix verschiedener Kraftwerke, die unterschiedlich im Geld stehen.


Dies betrifft jedoch immer nur die Einzelbetrachtung der Gaskraftwerke. In der Regel verfügen die Erzeugungssparten der Energiekonzerne an konventioneller Stromerzeugung über einen Erzeugungsmix, so dass ein Teil Stromerzeugungskosten über und ein ander Teil Stromerzeugungskosten unterhalb des Großhandeslpreises liegen wird, wodurch es eigentlich auf eine Mischkalkulation innerhalb der Erzeugungssparten der Energiekonzerne ankommen sollte.

Zu beobachten ist jedoch, dass die (noch so große!) Differenz zwischen Großhandelspreis und Stromerzeugungskosten, die unterhalb der Großhandelspreise liegen, stillschweigend eingefahren wird, Unterdeckungen bei anderen Kraftwerken, die damit durchaus ausgeglichen werden könnten, jedoch am besten sozialisiert werden sollen.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Netznutzer am 02. Mai 2013, 19:54:24
Zitat
Die Differenz daraus wurde von den Energiekonzernen offensichtlich nicht in erneuerbare Energien und den für diese als notwendig erkannten Netzausbau investiert

Auch Sie sollten wissen, dass Erzeugung und Netz unbundelt sind und nichts miteinander zu tun haben. Netzentgelte werden reguliert und genehmigt, DAS wars. Wenn durch undurchdachte Vorrangparagrafen Netzausbau erforderlich wird, muss dies natürlich nicht von Erzeugern gezahlt werden. Wo bleibt denn dann die Rendite von unseren Sonnenanbietern? Wenn Ausbau erforderlich ist, muss die BNetzA/LregB das Budget absegnen und los geht's. Wenn allerdings in den Köpfen der Herren Genehmiger immer nur das Gespenst von sinkenden Netzentgelten schwirrt, dann wird das nichts.

Gruß

NN
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 02. Mai 2013, 19:58:47
Off-Topic

@PLUS

Ein kleines Beispiel Ihrer verdwarsten Methode, die es so schwer macht mit Ihnen sachlich zu diskutieren

Die Gaskraftwerke müssen sich im Kraftwerkspark (incl. der EE) behaupten.

Ihre EE können sich grundsätzlich nicht behaupten, ...

Die EE können sich in einem europäischen Verbund sehr wohl behaupten.

Was ist das denn für eine Aussage. Gegen wenn müssen sich denn die EE behaupten?

Zurück zum Thema Gaskraftwerke die sich derzeit, vor allem in den Spitzenlastzeiten gegen die EE, aber eben

auch wegen der am Boden liegenden CO2- und Kohlepreise, nicht durchsetzen können.

Nein zur CO2-Gesetzgebung fördert Kohle und senkt Strompreis (http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article115631318/Nein-zur-CO2-Gesetzgebung-foerdert-Kohle-und-senkt-

Strompreis.html)


In der Studie Trendstudie 2022 EWI-Berichtsteil (http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Studien/Politik_und_Gesellschaft/2013/2013-03_Trendstudie_Strom_EWI-dena-Endbericht_final.pdf) heißt es in Bezug auf einen Switch von Kohle zu Gas:

Zitat
Der relative Preis für unterschiedliche konventionelle Primärenergieträger ist ein bedeutender Treiber der Umweltverträglichkeit der Stromerzeugung. Ein Erdgaspreis von 18 €/MWhth würde einen Fuel-Switch von Steinkohle zu Erdgas bewirken (bei einem Steinkohlepreis von rund 10 €/MWhth und einem CO2-Preis von 24,5 €/t). Moderne Erdgaskraftwerke verdrängen dann ältere, weniger effiziente Steinkohlekraftwerke (Abbildung 12).

Derzeit liegt der Erdgaspreis (http://www.eex.com/de/) bei rund 27 €/MWh, der Kohlepreis bei ~ 8,5 €/MWh und der CO2-Preis bei 3 €/t

Wie bitte schön soll sich da ein Gaskraftwerk, selbst ohne EE, rechnen??

Wie kurzsichtig die Ablehnung des EU-Parlaments war, zeigt sich zumindest für Deutschland sehr deutlich.
Unter dieser preislichen Lage von Erdgas zu Kohle und CO2 wird sicher auch zukünftig nicht in neue Gaskraftwerke investiert. Der Schwerindustrie wirds recht sein.

Dass ist der der im Eingangsposting angeführte "Irrsinn"

Und bitte nicht schon wieder ----> Hätten wir dies nicht und hätten wir das nicht usw. usf.

Tatsache ist, wir haben die EE und der Emissionshandel liegt am Boden.

Vielleicht sollte man die Kohleverstromung auch zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt auslaufen lassen und bis dahin

... könnte man evtl. an eine Sondersteuer/ -abgabe auf Kohlestrom denken, um diesen zu verteuern.
Die Großhandelspreise könnten evtl. steigen, wenn man die Kernkraftwerke früher als bisher beabsichtigt vom Netz nimmt.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 20:35:09
Nochmals: Irsching erscheint als Einzelfall.

http://www.focus.de/finanzen/news/subventionen-fuer-gaskraftwerk-energiewende-der-irrsinn-von-irsching_aid_973161.html

Zitat
Von einem Modellbeispiel auch für andere Anlagen wollte in Irsching keiner sprechen. Dabei hadern auch andere Versorger mit einer schwachen Auslastung ihrer Kraftwerke. Insbesondere viele Gaskraftwerke werden durch den in Deutschland vorrangig eingespeisten Ökostrom verdrängt und damit unrentabel. Entscheidend ist jedoch, welche Bedeutung die Anlage in der jeweiligen Region für die Sicherung der Stromversorgung hat. Der Energiekonzern RWE, dessen Gaskraftwerke auch unter Druck sind, sieht nach eigenen Angaben derzeit keinen Handlungsbedarf. Der Konzern verfüge über keine Anlage mit einer vergleichbaren Systemrelevanz, sagte eine Sprecherin.

Die Möglichkeit der konzerninternen Quersubventionierung zwischen hochprofitablen und defizitären konventionellen Erzeugungsanlagen findet in der gesamten bisherigen Diskussion keinerlei Berücksichtigung. Da wirkt offensichtlich die professionelle PR der Energiewirtschaft.

@NN

Jetzt, da bei E.ON, RWE und Vattenfall die Höchstspannungsnetze und die Stromerzeugung eigentumsrechtlich entflochten sind, trifft Ihr Einwand zu.

Mit den erheblichen Überschüssen aus der konventionellen Stromerzeugung hätte jedoch  hierzulande zuvor durchaus stärker in Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien investiert werden können. Schließlich war es bis zur ersten Kehrtwende 2010 Konsens, dass zumindest die Kernkraftwerke nach Erzeugung ihrer Reststrommengen endgültig vom Netz gehen sollten.
Dass auch dafür die Netze ausgebaut werden müssen, war wohl klar.

Als die Energiekonzerne sich noch nicht auf Druck der EU von ihren Transportnetzen trennen mussten, bestand durchaus Gelegenheit, Überschüsse aus der konventionellen Stromerzeugung nicht nur in Erzeugungsanalgen aus erneuerbaren Energien zu investieren, sondern auch in den Netzausbau. Niemand hinderte konzernzugehörige Netzgesellschaften am Netzausbau, also daran, in den absehbar notwendigen Netzausbau zu investieren. Die notwendigen Investitionsmittel konnten durchaus auch aus dem eigenen Konzern, also aus Überschüssen anderer Bereiche, stammen.  Für Neuanlagen im Netz ist eine nicht zu knapp bemessene kalkulatorische Eigenkapitalverzinsung vorgesehen. Solche Investitionen wären folglich bei der Bemessung der Erlösobergrenzen aus den Netzentgelten zu berücksichtigen gewesen.

Als die Energiekonzerne aus bekannten Gründen noch im Geld schwammen, wurden solche möglichen Investitionen nicht oder nur vollkommen unzureichend getätigt. Statt dessen ging man weltweit auf Einkaufstour, und wenn man danach immer noch zuviel Geld in der Schatulle hatte, gab es Sonderausschüttungen an die Aktionäre. Die Stromkonzerne haben in ihren fetten Jahren zu wenig in die Zukunft der deutschen Stromversorgung investiert, was jedoch insoweit nicht verwundert, als sie diese Zukunft bis vor kurzem noch offen ablehnten.

Es ist, wie es ist. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 02. Mai 2013, 20:45:05
@Wolfgang_AW, was sollen diese aus der Diskussion herausgerissenen Zitatfetzen denn beweisen? Ich stelle fest, Sie verstehen es nicht. Dann lassen wir das mal so stehen. Es ist halt ein komplexes Thema. Wer die Zusammenhänge und Abhängigkeiten nicht beachtet oder nicht sehen will, befindet sich bald im Dilemma der Zwickmühlen. Vielleicht hilft nachlesen bei Marcus Tullius Cicero. ;)
Sie haben offenbar immer noch nicht verstanden, dass das langfristige Ziel eine Stromversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energien angestrebt wird - und auch technisch machbar ist, wie das www.Kombikraftwerk.de (http://www.Kombikraftwerk.de) zeigt.
Da ist von Gaskraftwerken nicht die Rede.
Die Gaskraftwerke sollen nur für die Übergangszeit nötig sein, sie sind also die vielzitierte Brückentechnologie......
@superhaase, was glauben Sie denn wo das heutige "Bio-"Gas genutzt wird. Selbstverständlich in dezentralen Heiz- und Gaskraftwerken neben Holzhackschnitzel und anderer Biomasse zur Wärmeerzeugung für die Fernwärmeversorgung und zur Stromerzeugung.

Wo soll denn sonst "Bio"- und "Wind"-Gas künftig für die Energieversorgung genutzt werden? In Ihrer tollen  "Kombikraftwerk"-Lösung nicht mehr für die Stromerzeugung?  Was  hat den "Kombi" für eine Bedeutung. Was wird da denn kombiniert, doch nicht nur PV-Strom?!

@egn, das kommt wie immer etwas einseitig daher. AKW und KKW als Ursache sind eben nur die halbe Wahrheit. Der extreme rücksichtslose Ausbau der EE ohne ausreichende Speicher und Netze ist der andere Teil. Außerdem interessieren mich die Enderverbraucherpreise und die kennen bei diesem EEG-System nur eine Richtung, Strombörse und Grenzkosten hin oder her. 
Titel: Eine irrsinnig anmutende Diskussion
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 21:19:36
Man darf nicht verkennen, dass Gaskraftwerke wegen iher hohen Brennstoffkosten derzeit keine Chance gegen den billigen Atom- und Kohlestrom haben. Unter welchen preislichen  Prämissen eventuell eine Ablösung von Kohlestrom durch Strom aus Gaskraftwerken erwartet werden könnte und wie deutlich man derzeit von diesen Voraussetzungen preislich entfernt ist, konnte möglicherweise ersichtlich werden. 

Zitat
Der Preisvorteil bei der Verbrennung von Kohle anstelle von Gas im kommenden Quartal hat sich am 28. März auf einen Rekordwert von 29,65 Euro je Megawattstunde ausgeweitet und lag am Donnerstag bei 25,89 Euro.

http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article115631318/Nein-zur-CO2-Gesetzgebung-foerdert-Kohle-und-senkt-Strompreis.html

Wenn das zeitweilige Durchfüttern von Irsching mit jährlich zweistelligen Millionenbeträgen vom Netzbetreiber Tennet möglich ist, so ist dies keinesfalls dramatisch. In Anbetrracht der Netzkosten, die ohnehin bei Tennet anfallen und mit deren bisherigen Netzentgelten schon abgedeckt werden, ist das ein eher sehr vernachlässigbarer Posten, der überhaupt nicht ins Gewicht fällt.

Es ist noch nicht einmal ausgemacht, dass die Tennet- Netzentgelte, die über die Strompreise im Tennet- Netzgebiet aufgebracht werden, deshalb überhaupt steigen.

Und selbst wenn dadurch die Tennet- Netzentgelte signifikant steigen würden, wäre nicht ausgemacht, dass deshalb die Strompreise überhaupt steigen müssten, wo doch ein Ausgleich durch gesunkene Großhandelspreise erfolgen kann.

Die gesamte teils hysterisch anmutende Diskussion darum erscheint eher einer professionellen PR der Energiewirtschaft geschuldet.

Im Übrigen:

Wenn man die seit 2008 dramatisch gesunkenen Großhandelspreise der zwischenzeitlich  nicht weniger dramatisch gesteiegenen EEG- Umlage zutreffend gegenüberstellt, wird wohl ersichtlich, dass der resultierende Kostenanstieg deutlich weniger dramatisch ausfällt.

Wenn man den Anstieg der  EEG- Umlage aus den Letztverbraucherpreisen hinwegdenken will,  dann muss man auch die durch die EEG- Einspeisung bewirkte Senkung der Großhandelspreise hinwegdenken. Ob dann am Ende dieser gedanklichen Durchdringung tatsächlich noch ein gesunkener Letztverbraucherpreis stehen wird, erscheint doch eher fraglich, wenn man zudem berücksichtigt, dass eine weit größere Strommenge an den gesunkenen Großhandelspreisen teilnimmt als überhaupt im Gegenzug mit EEG- Umlage belastet ist. Es gibt immerhin eine nicht unerheblich große Strommenge, die an Industrie und Großkunden hierzulande  abgesetzt oder exportiert wird, die an den gesunkenen Großhandelspreisen teilnimmt, jedoch bisher nicht zum Aufkommen der EEG- Umlage herangezogen wird.

Der gemeine Stromkunde wird eben auch zur Subventionierung der deutschen Industrie im Interesse deren internationaler Wettbewerbsfähigkeit herangezogen, obschon jene Industrie bereits ohnehin von den dramatisch gesunkenen  Großhandelspreisen profitiert.
Schließlich wird so auch der Export billigen Stroms nach Europa subventioniert, der den Energiekonzernen wieder zu Gute kommt, die schließlich  auch noch leben wollen, selbst wenn ihr bisheriges Geschäftsmodell als gescheitert angesehen werden muss.     
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 02. Mai 2013, 21:57:47
@Wolfgang_AW, ... Ich stelle fest, Sie verstehen es nicht. Dann lassen wir das mal so stehen. Es ist halt ein komplexes Thema. Wer die Zusammenhänge und Abhängigkeiten nicht beachtet oder nicht sehen will, befindet sich bald im Dilemma der Zwickmühlen. Vielleicht hilft nachlesen bei Marcus Tullius Cicero. ;)

Ich bin ja bereit auch von Ihnen zu lernen, aber

"Die Autorität des Lehrers schadet oft denen, die lernen wollen."  ;D
Marcus Tullius Cicero

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: RR-E-ft am 02. Mai 2013, 23:03:12
Lassen wir auch mal E.ON CEO Dr. Johannes Teyssen zum Thema zu Wort kommen.

Johannes Teyssen über die Zukunft konventioneller Kraftwerke in einem neuen Marktdesign:

http://www.eon.com/de/ueber-uns/publikationen/standpunkte/gas-fired-power-stations-indispensable-for-climate-protection.html

Zitat
Spätestens im vergangenen Jahr wurden in Europa eine Reihe von energiewirtschaftlichen Glaubenssätzen widerlegt, Erwartungen enttäuscht und Einschätzungen revidiert. Es scheint kein Weg daran vorbei zu gehen, dass in Energiewirtschaft und -politik ein grundsätzliches Umdenken notwendig geworden ist. Die europäische Strategie, die Energieversorgung konsequent zu dekarbonisieren, wäre allein schon deshalb richtig, um die Abhängigkeit von fossilen Importen zu verringern.

Zitat
Traurige Konsequenz ist der Niedergang des europäischen Emissionshandels, der keinerlei Anreize für einen sinnvollen Energiemix, saubere Kraftwerke und Investitionen in klimafreundliche Technologien mehr gibt. Es hat nichts mehr mit nachhaltigem Klimaschutz zu tun, einen Teil der Energie sehr sauber, instabil und teuer, den Rest aber sehr schmutzig, sicher und billig zu machen. Ich habe mich deswegen mit Anderen aus der Industrie dafür eingesetzt, den Emissionshandel durch mehrere Maßnahmen zu revitalisieren, um neuen Schwung für eine integrierte und effiziente europäische Energie- und Klimastrategie zu gewinnen. Wenn eine umfassende Reparatur des Emissionshandels jetzt nicht gelingt, halte ich einen CO2-Mindestpreis im Rahmen des Emissionshandels oder eine CO2-Steuer für erwägenswert. Großbritannien zeigt bei der laufenden Marktreform, dass ein CO2-Mindestpreis als nationale Lösung möglich ist.

Zitat
Das bisherige, auf einen liberalisierten, europäischen Markt ausgerichtete Geschäftsmodell der konventionellen Stromerzeugung kann sich in einem Umfeld wachsender Interventionen und Subventionen nicht mehr halten.


Zitat
Noch gibt es keine verlässlichen Antworten auf alle offenen Fragen. Die haben auch wir bei E.ON nicht in der Schublade, aber wir werden uns konstruktiv in die Diskussion einbringen.


Titel: Warum Eon für Umweltfreundlichkeit bestraft wird
Beitrag von: Wolfgang_AW am 03. Mai 2013, 15:59:38
 Eon-Chef Dr. Johannes Teyssen die Zweite:

Warum Eon für Umweltfreundlichkeit bestraft wird (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/hauptversammlung-warum-eon-fuer-umweltfreundlichkeit-bestraft-wird/8159070.html)

Zitat
Beim Klimaschutz verhält sich der Energiekonzern Eon zumindest im Vergleich zum Konkurrenten RWE vorbildlich. Wirtschaftlich hat das fatale Folgen. Vorstandschef Teyssen drängt daher ins Ausland – und wird kritisiert.
...
Während RWE 63 Prozent seines Stroms mit besonders klimaschädigender Kohle erzeugt, sind es bei EnBW 39 Prozent und bei Eon sogar nur 32 Prozent. 34 Prozent seines Strom erzeugt der Düsseldorfer Konzern mit Erdgas und Öl, 22 Prozent mit Atomkraft, nur 11 Prozent kommt aus den erneuerbaren Energien. Beim ärgsten Konkurrenten RWE fällt die Bilanz zur Energiewende noch nüchterner aus. Neben der überwältigenden Mehrheit von Kohlekraft in der Stromerzeugung gewinnen die Essener nur fünf Prozent ihres Stromes aus regenerativen Quellen.
...
Durch den gesetzlich vorgeschriebenen Vorrang von regenerativen Energien am Strommarkt und dem daher teilweise sehr hohen Überangebot an klassisch produziertem Strom sinken die Preise für Elektrizität. Sofern konventionelle Energie spontan benötigt wird, weil Wind- und Solarstrom schwächeln, ist den Energieversorgern also daran gelegen, die billigsten Kraftwerke anzuschalten - und das sind Kohlekraftwerke. Die sind zwar längst nicht so flexibel wie Gaskraftwerke, aber der Kostenfaktor spielt gerade für die ohnehin angeschlagenen Energiekonzerne eine wichtige Rolle.
...
 Doch wirtschaftlich ist ihr Betrieb nicht. „Die Margen selbst hochmoderner und sauberer Gaskraftwerke liegen in vielen Märkten Europas nahezu bei null und manchmal unter null“, sagt Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen am Freitag auf der Hauptversammlung in Essen.
...
„Die Margen selbst hochmoderner und sauberer Gaskraftwerke liegen in vielen Märkten Europas nahezu bei null und manchmal unter null“, sagt Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen am Freitag auf der Hauptversammlung in Essen.
...
Der Eon-Chef hatte erst Mitte März damit gedroht, Teile seines Gaskraftwerkes Irsching bei Ingolstadt ganz abzuschalten. In letzter Minute einigte sich der Konzern jedoch mit der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber Tennet. „Es wäre ein Treppenwitz der Energiewende gewesen, wenn diese Neuanlagen stillgelegt worden wären“, sagt Teyssen auf der Hauptversammlung. Eon bekommt nun zusätzlich zu den Preisen, die das Unternehmen am Markt mit seinem Strom erzielen kann, einen Zuschuss zu den Fixkosten. Die Vereinbarung gilt für eine Kapazität von 1400 Megawatt und für drei Jahre.
...
 Bei jeder Gelegenheit betont er, dass der Preis für die Zertifikate, die Unternehmen in Europa pro Tonne CO2, die sie ausstoßen, kaufen müssen, steigen muss. Das würde dem Eon-Konzern zwar nicht direkt helfen, wohl aber den Konkurrenten RWE (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/hauptversammlung-ein-schwarzer-tag-fuer-den-klimaschutz/8159070-2.html#) mit seinem hohen Kohlestromanteil sehr schaden. Bereits in diesem Jahr rechnet RWE mit Mehrkosten von einer Milliarde Euro für den Kauf von Emissionszertifikaten.
Hervorh. durch Wolfgang_AW

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 11. Mai 2013, 16:54:10
Energieversorgung: Altmaier spinnt Strom-Sicherheitsnetz (http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energieversorgung-altmaier-spinnt-strom-sicherheitsnetz-/8184924.html)

Zitat
Der Bundesumweltminister will ein Konzept für eine strategische Strom-Reserve erarbeiten lassen. Dies soll drohenden Engpässen vorbeugen. Damit setzt Altmaier allerdings auch einen Kabinettskollegen unter Druck.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Netznutzer am 09. Juni 2013, 19:01:18
Die Wirtschaft wendet sich von der Energiewende ab

http://www.welt.de/wirtschaft/article116947375/Die-Wirtschaft-wendet-sich-von-der-Energiewende-ab.html

Es zieht sich durch, wie ein roter Faden.

Gruß

NN
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Energiesparer51 am 09. Juni 2013, 20:17:23

..... Es zieht sich durch, wie ein roter Faden. ...

G
Kein Wunder bei Artikeln in der Welt-Online unter Beteiligung von Daniel Wetzel
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Netznutzer am 09. Juni 2013, 23:00:40
Zitat
Kein Wunder bei Artikeln in der Welt-Online unter Beteiligung von Damiel Wetzel

Na klar, und wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt's an der Badehose.

So ist's!
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: PLUS am 10. Juni 2013, 14:04:24
Kein Wunder bei Artikeln in der Welt-Online unter Beteiligung von Daniel Wetzel
@Energiesparer51, sind Ihnen Journalisten wie z.B. Frank Farenski oder solche Kommentatoren glaubwürdiger?
||
\/
Beachtlicher Kommentar von Jürgen Kübler (http://www.youtube.com/comment?lc=Sk-gpEyfO3zqKswsoECFH88Plx4XINOoSEMTkEvWt0M)

Zur Erinnerung:
Wer hat da wen verschaukelt?
Um was hat man sich wohl vorrangig gekümmert? (http://www.buergerenergie-ehingen.de/)
Was kümmert nicht mehr?
Was sind nach wie vor die Interessen und Motive?

EnerGen Süd (http://www.donaufisch.de/energie/energensuedquovadis/index.html)

Solarvertrieb (http://www.solarconsult.de/index.php?index=1&lng=de&menuid=49)


.... und wer protestiert da (noch) gegen wen? (http://www.energieverbraucher.de/de/site/Preisprotest/Protestgruppen__1716/#con-12491)
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Energiesparer51 am 10. Juni 2013, 15:26:07
@Energiesparer51, sind Ihnen Journalisten wie z.B. Frank Farenski oder solche Kommentatoren glaubwürdiger?

Nein!
Titel: Re: Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Beitrag von: Wolfgang_AW am 25. Juni 2013, 16:23:56
Nicht nur in Deutschland - Gaskraftwerke haben auch in unseren Nachbarländern große Schwierigkeiten mit ihrer Rentabilität

200 Millionen Euro wandern in den Kamin (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/grazumgebung/3329503/200-millionen-euro-wandern-den-kamin.story)

Zitat
Die atemberaubende Umwälzung der globalen Energiemärkte durch Sonnenstrom, Windenergie und amerikanisches Schiefergas schlägt bei Österreichs Erzeugern wie eine Bombe ein. Schwer betroffen ist unter anderem das nagelneue Gas-Großkraftwerk in Mellach, das unrentabel ist und daher über weite Strecken des Jahres stillsteht.
Mellach wurde für rund 5000 Betriebsstunden pro Jahr gebaut, läuft aber wegen der ungünstigen Marktverhältnisse derzeit nur 500 bis 1000 Stunden.
...
Gründe für das Desaster sind, vereinfacht gesagt, der zu niedrige Strompreis und der zu hohe Gaspreis, den die Erzeuger auf Basis langfristiger Lieferverträge zahlen. Mellach kauft sein Gas um ungefähr 35 Euro pro Megawattstunde (MWh) von der Handelsfirma Econgas, während auf dem täglichen Markt (Spotmarkt) nur 25 Euro bezahlt werden. Selbst mit diesem Spot-Tarif könnte man derzeit nicht mit Gewinn fahren. Bei einem Wirkungsgrad von 50 Prozent wird in Mellach Strom um 70 Euro pro MWh erzeugt, der aber wegen der niedrigen Strompreise nur um 40 Euro verkauft werden kann.
Verbund-Juristen haben deshalb dieser Tage eine Kartellklage (bzw. einen Antrag) gegen die Econgas eingebracht, um den schädlichen Liefervertrag zu kippen. Damit wird der Druck an die Handelsfirma weitergegeben, die ohnedies schon in schwersten Turbulenzen ist, weil sie ihrerseits das Gas aus Russland und Norwegen zu stark überhöhten Preisen bezieht. Die Verträge laufen bis ins Jahr 2027, eine Kündigung ist unmöglich, da laut "take or pay"-Klausel auf jeden Fall bezahlt werden muss.
...
"Schiefergas und erneuerbare Energien führen global zu einer völligen Neuordnung der Marktkräfte", sagt der Chef des Regulators E-Control, Martin Graf.
Hervorh. durch Wolfgang_AW


Gaskraftwerke am Prüfstand (http://derstandard.at/1371169523143/Verbund-Gaskraftwerke-am-Pruefstand)

Zitat

Anzengruber geht davon aus, dass sich das Blatt aus Sicht der Kraftwerksbetreiber spätestens 2020 zum Besseren wendet. Insbesondere in Deutschland sei davon auszugehen, dass im Zuge der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke der Strombedarf in die Höhe schießt. "Wir werden die Gaskraftwerke noch brauchen wie einen Bissen Brot", sagte Anzengruber.



OMV setzt bei Gaskraftwerk auf den Staat (http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/wien/1420574/OMV-setzt-bei-Gaskraftwerk-auf-den-Staat)

Zitat
Das OMV-Gaskraftwerk in Haiming könnte von deutscher Förderpolitik profitieren. Momentan rechnet sich der Bau nicht.
...
Vergangene Woche einigte sich die deutsche Bundesregierung jedoch darauf, „systemrelevante" Kraftwerke finanziell zu unterstützen, da durch ausbleibende Investitionen sukzessive Reservekapazitäten fehlen. Zahlen werden das die Stromkunden über die Netzgebühren. Aus Kreisen des bayrischen Wirtschaftsministeriums ist zu vernehmen, dass auch die OMV von der Regelung profitieren könnte: Die Verordnung ziele zwar auf bestehende Kraftwerke ab, in „Ausnahmefällen" würden aber auch neue Anlagen infrage kommen.


Problem auch dort wie gehabt: Strompreis fällt - Vertrags-Gaspreis hoch - Zertifikatepreis zu gering - keine Rentabilität!


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW