Energiekonzerne führen den Atomausstieg als Grund für höhere Strompreise an. Doch nach einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Studie sind die Kosten für die Unternehmen sogar gefallen. Sie kassieren demnach von den Verbrauchern allein in diesem Jahr drei Milliarden Euro zu viel.
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"Aktuell müsste der Strompreis zwei Cent die Kilowattstunde niedriger liegen, wenn die Versorger die gesunkenen Einkaufspreise der Vergangenheit entsprechend weitergereicht hätten", schreibt Harms.
Seiner Berechnung habe er den privaten Jahresverbrauch in Deutschland von 140 Milliarden Kilowattstunden zugrunde gelegt. "In den letzten fünf Jahren zeigt sich, dass gestiegene Einkaufspreise stets unverzüglich weitergegeben wurden, Preissenkungen hingegen nicht, zumindest nicht an das Kundensegment der Haushaltskunden", schreibt der Energieexperte. Die Preise für Industriekunden seien in den vergangenen Jahren um drei Prozent gesunken, "während gleichzeitig private Endkunden seit 2008 rund 20 Prozent mehr für den Strom bezahlen müssen". Der Verbraucher würde von den Konzernen ausgenutzt, "um höhere Gewinne zu realisieren".
Die Politik schweigt, aus gutem Grund, ...
Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun !Doch - sie wissen es ! Das ist ja gerade das Schlimme !
Das Übel sind die unkoordinierten extremen EE-Subventionen bei völliger Abwesenheit von Wettbewerb. Die extremen Kosten waren absehbar, sie sind Fakt und nun streitet man sich, wer die gemachte Zeche bezahlen soll. Der EE-Energiewenden-Karren steckt tief im Dreck. Zig Milliarden werden jährlich umverteilt. Ein Vielfaches des Länderfinanzausgleichs. Nur hier beschwert sich kein Politiker beim Bundesverfassungsgericht.
Schuld an der Misere sind weder die Industrie noch die nicht privilegierten Verbraucher. Sie haben die Zeche nicht gemacht. Die Politik hat den Missbrauch durch Profitgier und Ideologie befördert und ein völlig unkalkulierbares Chaos zugelassen. Die gesamte Veranstaltung ist rechtswidrig. Man kann als Verbraucher nur hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht die Politik wieder einmal auf den rechten Weg zurückführt. Hierzu ein aktuelles Interview:
Staatsrechtler hält Ökostrom-Umlage für verfassungswidrig
"Das EEG ist ein Selbstbedienungsladen"
Interview mit Prof. Dr. Gerrit Manssen
11.10.2012
Am Donnerstag präsentierte Bundesumweltminister Altmaier, wie er bei einer umfassenden Reform des EEG vorgehen will. Dabei pries er das Gesetz als eine "Erfolgsgeschichte". Warum er diese Meinung nicht unbedingt teilt, erklärt Gerrit Manssen im LTO-Interview. Der Staatsrechtler kam Anfang des Jahres in einem Gutachten für die Textilbranche zu dem Ergebnis, dass die Öko-Umlage verfassungswidrig ist.
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Prof. Dr. Gerrit Manssen ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere deutsches und europäisches Verwaltungsrecht an der Universität Regensburg.
Die Fragen stellte Dr. Claudia Kornmeier.
Prof. Dr. Gerrit Manssen, Staatsrechtler hält Ökostrom-Umlage für verfassungswidrig: "Das EEG ist ein Selbstbedienungsladen". In: Legal Tribune ONLINE, 11.10.2012, http://www.lto.de/persistant/a_id/7292/ (abgerufen am 12.10.2012)
(Edit Evitel2004: Artikel gekürzt)
Kosten für Förderung aller EE ca.13Milliarden €
Vorraussichtlicher Gewinn 2012 nur für EON+RWE 20 Milliarden.
Wie teuer wäre der Strom durch Kernenergie, wenn die Betrieber die Beseitigung des Mülls selbst zahlen müsste?
Es gäbe wahrscheinlich keine Diskussion über Milliarden der Photovoltaik ...