Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiebezug => Strom (Allgemein) => Thema gestartet von: luispold am 16. Juli 2012, 09:52:47

Titel: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 16. Juli 2012, 09:52:47
Hallo allerseits,

bin gerade dabei ein Haus mit Nachtspeicheröfen zu kaufen.

Mein derzeitiger Stomversorger "Grünstrom" hat mir gerade gemailt, dass sie diese Stromart nicht "liefern" können!

Gibt es überhaupt für diese Stromart alternativer Quellen, statt in meinem Fall E.ON Bayern?

Könnte man den Nachtstrom von einem, den normalen Strom von einem anderen "Lieferanten" beziehen?


Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Netznutzer am 16. Juli 2012, 10:14:14
Gibt es überhaupt für diese Stromart alternativer Quellen, statt in meinem Fall E.ON Bayern? Ja, einige wenige, die können i.d.R. nur das verringerte NN-Entgelt und die verringerte KA, zus. ca. 3 ct/kWh im NT weitergeben.

Könnte man den Nachtstrom von einem, den normalen Strom von einem anderen "Lieferanten" beziehen? Ja, bei getrennten Messungen (2 Zähler, kein kombinierter HT/NT-Zähler), Problem beim NT-Zähler w.o. beschrieben.

Gruß

NN


Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Christian Guhl am 16. Juli 2012, 12:45:37
Wer ein Haus mit Nachtspeicherheizung kauft, muss sich darüber klar sein, dass erhebliche Kosten auf ihn zukommen. Entweder er schmeißt die alten Elektroheizkörper raus und muss sich eine komplett neue Heizungsanlage zulegen. Dabei ist zu bedenken, dass bei den alten Heizkörpern (wenn event. noch Asbest enthalten ist) enorme Entsorgungskosten enstehen können. Oder er läßt alles so, wie es ist und zahlt astronomische Beträge, wenn er die Hütte warm haben will. Ein Haus mit Nachtspeicherheizung dürfte über kurz oder lang unverkäuflich sein.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2012, 13:30:11
Ja, ein Haus mit Nachtspeicherheizung sollte nur mit einem entsprechenden Preisabschlag im Vergleich zu einem anders beheizten Haus gleicher Kategorie gekauft werden.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: PLUS am 16. Juli 2012, 14:13:15
Auch Nachtspeicherheizungen sind Energiespeicher. Ob die für alle Zukunft wirklich keinen Sinn mehr machen?  Wenn man Nacht streicht, dann können solche optimierten Heizungen bei der unsteten EE-Erzeugung von Wind- und PV-Strom im System durchaus noch Sinn machen.

Bevor der Strom verschenkt wird, könnte er auch günstig zum Heizen abgegeben werden. Man propagiert doch schon lange ein intelligentes Stromnetz (smart grid).  Für  wirklich "intelligente Zähler" sollte die Steuerung und Abrechnung kein Problem sein. Aber wie so oft, wenn es in D um EE geht, dann geht es zuerst rücksichtslos um den Erzeugerprofit, um Erzeugungskapazitäten, von Intelligenz und Effizienz bei der bedarfsgerechten Nutzung fehlt dagegen jede Spur. ;)
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Cremer am 16. Juli 2012, 14:15:12
@luispold,

natürlich können Sie ein Stromlieferungsvertrag auch bei dem energielieferanten Ihres vertrauens vornehmen, allerdings zu den normalen üblichen Stromtarifen. Ein verbilligter Nachtstrom ist nicht möglich.

Ich mache darauf aufmeksam, dass es für Nachtstpeicherstrom über kurz oder lang keine Tarifvergüstigungen mehr geben wird.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 16. Juli 2012, 15:22:28
Auch Nachtspeicherheizungen sind Energiespeicher. Ob die für alle Zukunft wirklich keinen Sinn mehr machen?  Wenn man Nacht streicht, dann können solche optimierten Heizungen bei der unsteten EE-Erzeugung von Wind- und PV-Strom im System durchaus noch Sinn machen.

Bevor der Strom verschenkt wird, könnte er auch günstig zum Heizen abgegeben werden. Man propagiert doch schon lange ein intelligentes Stromnetz (smart grid).  Für  wirklich "intelligente Zähler" sollte die Steuerung und Abrechnung kein Problem sein.
Damit haben Sie durchaus Recht!

Es wird langfristig sicherlich zu einer Renaissance der Warmwasserboiler und - womöglich - auch der einfachen el. Speicherheizungen kommen (weil wesentlich billiger und zuverlässiger als Wärmepumpen).

Allerdings ist das auf einen Zeithorizinte von rund 20 jahren oder mehr zu sehen, wenn die erneuerbaren Energien einen Großteil des Strom liefern und schon große Überkapazitäten aufgebaut sind, deren Stromüberschüsse zu "verheizen" günstiger sein könnte, als sie zu speichern oder verfallen zu lassen.
Nun ist für den Threadgründer hier die Frage relevant, ob er bis dahin die nächsten 20 Jahre mit relativ hohen Strompreisen heizen mag, und ob das Haus bis dahin nicht sowieso sanierungsbedürftig wird ob des Heizenergiebedarfs.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 16. Juli 2012, 20:09:04
Danke für die Beiträge!

In dem Haus meiner Wahl sind zu den Nachtspeichergeräten noch 3 Kachelöfen vorhanden. Die Nochbesitzerin sagt, sie habe ausschließlich mit Holz geheizt. Auch nicht zum Nulltarif erhältlich! Habe aber eine Bezugsquelle für Holz zu 15 Euro der gestapelte m3 Palettenholz.

Die Nachtspeichergeräte sind mit Silikonkabeln angeschlossen, Fabrikat Stiebel Eltron. Die gesamte Hausstromanlage wurde 1995 erneuert.

Habe ich das richtig verstanden, entweder ich bleibe vorerst bei E.oN oder ich beantrage beim Netzbetreiber, auch E.oN, 2 neue Zähler und suche mir einen alternativen Anbieter oder ich suche einen alternativen Anbieter  und einen neuen Zähler statt des vorhanden Zählers mit den beiden Zählwerken.

Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: PLUS am 16. Juli 2012, 21:11:07
Habe ich das richtig verstanden, entweder ich bleibe vorerst bei E.oN oder ich beantrage beim Netzbetreiber, auch E.oN, 2 neue Zähler und suche mir einen alternativen Anbieter oder ich suche einen alternativen Anbieter  und einen neuen Zähler statt des vorhanden Zählers mit den beiden Zählwerken.
Alternative Nachtstromanbieter - Chance = Null!  Bleibt die Suche nach einem günstigen alternativen Anbieter mit normalem Stromtarif und einem Zähler mit einem Zählwerk.

Hier mal lesen oder/und klicken:Nachtstromanbieter wechseln?

Generell ist es kaum möglich, den Nachtstromanbieter zu wechseln, weil fast immer nur der lokale Grundversorger in der Lage ist, einen gesonderten Nachtstromtarif anzubieten. Ratsam ist es aber allemal, einen Stromtarifrechner zu Rate zu ziehen und auch normale Stromtarife zu vergleichen, denn möglicherweise ist ein günstiger Stromanbieter ohne Nachtstrom immernoch günstiger als der lokale Nachtstromanbieter.
(http://www.strom-magazin.de/nachtstromanbieter/)
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 16. Juli 2012, 21:28:57
Nachtstrom ist im Preis niedriger als Tagstrom des derzeitigen Lieferanten, vermutlich E.ON Bayern.

Wenn ich, sagen wir zu Grünstrom wechsel würde (mein derzeitiger Lieferant in meinen jetzigen Haus, bietet aber keinen Nachtstrom an) bleibt der Zähler im Haus und nur das eine Zählwerk zählt, oder brauche ich einen neuen Zähler?

Werde mir von der noch Hausbesitzerin die Rechnungen der Vergangenheit zeigen lassen, bei E.ON anrufen und Preise abfragen. Das Thema Zähler klären und dann hier berichten.



Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: PLUS am 16. Juli 2012, 21:39:49
Wenn ich, sagen wir zu Grünstrom wechsel würde (mein derzeitiger Lieferant in meinen jetzigen Haus, bietet aber keinen Nachtstrom an) bleibt der Zähler im Haus und nur das eine Zählwerk zählt, oder brauche ich einen neuen Zähler?
Neuer Zähler mit einem Zählwerk. Der kostet dann auch auf Dauer weniger (Grundpreis!)
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Cremer am 17. Juli 2012, 08:57:31
@luispold,

Grünstrom ist zur Zeit auch der Lieferant meines Vertrauens für meine Wärmepumpenanlage :)

Der ganz normale Tarif (19,37 Cent/kWh) ist bei Grünstrom günstiger als der Nachtstromtarif der Stadtwerke Kreuznach.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 17. Juli 2012, 13:54:23
Aber zum Strombezug von Grünstrom müsste ich den Zähler austauschen, oder würden die Nachtspeichergeräte über das Tag Zählwerk Strom bekommen?

Habe heute E.ON über die Service-Kontaktaufnahmefunktion der Homepage angeschrieben und hoffe bald eine Antwort zu bekommen.

Kommenden Mittwoch wird der Kaufvertrag beim Notar besiegelt. Dann lerne ich auch die bisherige Hausbesitzerin kennen und bekomme noch fehlende Informationen, wie Verbrauchsrechnungen.

Werde hier über meine Erfahrungen berichten.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 17. Juli 2012, 14:51:16
@Cremer:
Kann man denn auch den Speicherheizungs-Stromzähler zusammen mit dem Normalstromzähler bei einem "normalen" Stromanbieter anmelden und den normalen Tarif bezahlen?
Sicher, der Strom kommt so oder so aus der "Steckdose".
Aber ist in Stromlieferverträgen nicht meist das Verbrauchsprofil festgelegt, d.h. eine Nachtspeicherheizung würde nicht zum normalen Lastprofil eines Haushaltskunden passen, so dass der normale Haushaltskundentarif dafür "unzulässig" ist?
Wenn das der Netzbetreiber mitbekommt, macht der da keinen Aufstand wegen der Bilanzkreise etc.?
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: wulfus am 17. Juli 2012, 20:54:30
Ich habe im Frühjahr für eine alte Dame im Dorf einen Stromanbieterwechsel
zur EnQu (.de) ohne große Probleme durchgezogen. Sie bewohnt als Mieterin mit kleiner Rente
ein sehr altes Häuschen mit Nachtspeicherheizung und ist sehr zufrieden damit.
Sie konnte den alten Doppelzähler weiternutzen.
Ihr alter teurer Versorger aus Neuwied wollte sie erst nicht gehen lassen.




Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Christian Guhl am 17. Juli 2012, 23:43:07
Auch mir sind einige Fälle bekannt, in denen trotz Doppelzähler ein Wechsel problemlos möglich war. Es gibt zwei Varianten : Einmal gibt es zwei getrennte Zähler für HT und NT. Hier wird ständig getrennt gemessen. Hier könnte man theoretisch sogar HT von dem einen und NT vom anderen Versorger beziehen. Eon-Avacon hat mir einmal bestätigt, dass das so möglich sei. Und es gibt als zweite Möglichkeit den gemeinsamen Zähler, der ab einer bestimmten Uhrzeit umschaltet von HT auf NT. Das wird durch einen Impuls vom Netzbetreiber ausgelöst. Ob sich dieser Impuls abschalten läßt, weiss ich nicht. Wenn nicht, müssten eben beide Laufwerke zusammengezählt werden. Dieser Zähler mit zwei Laufwerken hat nur eine Zählernummer. Wenn ich diese beim Wechsel angebe, kann der neue Versorger nicht wissen, dass es sich um einen Zähler mit HT und NT Laufwerk handelt.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Cremer am 18. Juli 2012, 09:59:56
Meine Mutter hatte vor Jahren einen Doppeltarifzähler (HT/NT) eingebaut bekommen, obwohl sie niemals Nachtstrom oder ähnliches hat. Vermutlich war damals kein anderer Zähler zum turnusmäßigen Zählerwechsel greifbar. der Zähler steht also immer auf HT.

@superhaase,
Natürlich kann man die Schaltverteilung so umbauen, dass die NT-Zählung und das Rundsteuergerät stillgelegt wird. Dazu sollte man aber mal den Netzbetreiber vorsichtshalber fragen. Ein Verbraucherprofil zumindest bei mir ist unbekannt. Die Leistungsverteilung vom Niederspannungstrafo zum Haus muß eine solche Leistung für eine Nachtspeicherheizungsanlage sowieso transportieren können, also würde technisch nichts dagegen sprechen.

Allerdings braucht die Wärmepunmpenanlage auch nicht soviel an kWh (12 KW) wie eine Speicherheizung (>25 KW); der Leistungsbezug einer Wärmepumpenanlage ist auch nicht nur Nachts, sondern mehr oder weniger gleichmäßig über 24 Stunden verteilt. Ich hatte mich damals zwar beim  Netzbetreiber SW KH nach den Tarifen erkundigt, diese waren aber teuerer als bei einem anderen anbieter, zumal man noch bestimmte Anlagenteile (Zähler und Rundsteuergerät) einbauen mußte. Deshalb habe ich einen eigenen Zwischnezähler nach meinem Hauptzähler eingebaut.

Praktisch ist es also möglich, eine Speicherheizung auch über HT zu betreiben.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Christian Guhl am 18. Juli 2012, 11:19:08
Praktisch ist es also möglich, eine Speicherheizung auch über HT zu betreiben.
Das wäre dann allerdings so, als würde man eine Festbrennstoffheizung mit Euroscheinen betreiben.  ;)
Praktisch möglich, aber.....
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 18. Juli 2012, 19:02:42
Ich habe im Frühjahr für eine alte Dame im Dorf einen Stromanbieterwechsel
zur EnQu (.de) ohne große Probleme durchgezogen. Sie bewohnt als Mieterin mit kleiner Rente
ein sehr altes Häuschen mit Nachtspeicherheizung und ist sehr zufrieden damit.
Sie konnte den alten Doppelzähler weiternutzen.
Ihr alter teurer Versorger aus Neuwied wollte sie erst nicht gehen lassen.

Hallo allerseits und vielen Dank für den Tipp. Habe den Anbieter EnQu schon gegoogelt. Auf den ersten Blick

enQu Thermo
Netzbetreiber: E.ON Bayern AG
12 Monate Vertragsdauer
Kündigungsfrist ist 5 Wochen bis zum Ende des Monats
NSH Jahresverbrauch: 10000 (kWh)
NSH Arbeitspreis: 15,50 (Cent/kWh)
Sonstiger Jahresverbrauch: 3000 (kWh)
Sonstiger Arbeitspreis: 21,70 (Cent/kWh)
Grundpreis: 5,90 (EUR/Monat)

--------------------------------------------------------------------------------

2.271,80 EUR/Jahr

sieht das recht gut aus. Zumal ich ja noch mit 3 Kachelöfen heizen werde, wird der Nachtstrom nicht so heftig durch die Drähte fließen ;)

@ Mods:

Die Forumszeit stimmt nicht. Jetzt ist es 19:03!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Cremer am 19. Juli 2012, 15:59:34
@luispold,

ich wäre da mal vorsichtig. Der Tarif wird zwar bei mir zwar nicht angeboten, allerdings scheinen mir die Konditionen einer näheren Betrachtung wert.

Zwar gibt es eine Vertragsdauer von 12 Monaten, gilt dies auch für die Preisgarantie?
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 19. Juli 2012, 18:37:01
Entschuldigung,

dies steht unter der Jahrespreisangabe

Preisfixierung: 12 Monate | Monatliche Abschlagszahlungen | Jährliche Rechnung
Alle angegebenen Preise sind Bruttopreise. Sie enthalten alle Abgaben und Steuern.


Möchte auf jeden Fall nicht Kunde bei E.ON Bayern werden, die haben gerade mal auf meine Mail eine Bestätigungsmail gesandt, mit der Aussage, man arbeite an meinen Fragen!

Bin ja noch im Focus von E.ON wegen meines Preisprotestes und warte noch auf die Schlussrechnung zum 30.06.2012. Bin ja derzeit Kunde von Grünstrom die aber keinen Heiszstrom anbieten.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 01. August 2012, 10:31:44
enqu hat mir folgende Konditionen angeboten:

vielen Dank für Ihr Interesse an der  Stromversorgung  durch enQu. Nachfolgend führen wir Ihnen die Konditionen für das Produkt Thermo auf:
Netzbetreiber:            E.ON Bayern AG
Preisgarantie:            12monatige Preisfixierung
Laufzeit:            12 Monat
Kündigung:            6 Wochen zum Monatsende
Arbeitspreis:            NT: 15,50 Cent/kWh // Nachladungen am Tag: 21,70 Cent/kWh
Grundpreis:            5,90 Euro/Monat
 
Alle angegebenen Preise sind Bruttopreise. Sie enthalten alle Abgaben und Steuern.
 
Da Sie gerade erst in das Haus einziehen, ist es nicht relevant, welcher Versorger bis jetzt die Versorgung übernommen hat. Wahrscheinlich wird es der Grundversorger gewesen sein. Dieser hatte einen Vertrag mit dem Vorbesitzer, der allerdings für Sie nicht bindend ist.
Wir könnten Sie vom Einzugstermin an versorgen; Sie müssten also nicht zuerst beim Grundversorger in Versorgung gehen. Eine rechtzeitige Anmeldung auf unserer Website, möglichst noch vor dem Einzug oder kurz danach wäre eine wichtige Voraussetzung, da wir andernfalls auf mithilfe des Netzbetreibers hoffen müssten.
 
Sollten noch Rückfragen bestehen, können Sie sich gerne erneut bei uns melden.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ihr enQu Team
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Netznutzer am 01. August 2012, 15:34:05
Nettopreis   Endpreis incl. 19% USt. gem. UStG (kaufmännisch gerundet)
Verbrauchspreis Wärmestrom
(NT)   12,39 ct/Kilowattstunde   14,74 ct/Kilowattstunde
Verbrauchspreis Wärmestrom
(HT)   15,99 ct/Kilowattstunde   19,03 ct/
Kilowattstunde Grundpreis pro Jahr
(incl. Zweitarifzähler und Schaltgerät)   72 €/Jahr   85,68 €/Jahr

Hier ein Vergleichsangebot von RWE, wo die auch per Schwester Netzbetreiber sind, da sieht das enQu Angebot doch sehr ordentlich aus.

Gruß

NN
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 04. August 2012, 18:18:30
Habe heute einen Liefervertrag mit enQu abgeschlossen.

Hier die Konditionen:

vielen Dank für Ihren Auftrag zur Stromversorgung vom 03.08.2012.
Wir werden alles in die Wege leiten, damit Sie ab dem 01.08.2012 von enQu versorgt
werden. Dazu melden wir die Netznutzung beim örtlichen Netzbetreiber an.
Selbstverständlich kostenlos.
Sie haben sich für enQu Thermo entschieden, eine gute Wahl.
Die Konditionen im Detail:
Arbeitspreis HT: 21,70 Cent/kWh (für den sonstigen Bedarf)
Arbeitspreis NT: 15,50 Cent/kWh (für den Betrieb der Nachtspeicherheizung)
Grundpreis: 5,90 EUR/Monat
Preisfixierung bis: 31.08.2013

aber etwas teuerer wie RWE :'(

VERIVOX hat kein Vergleichsportal, dafür diesen Text:

Nachtspeicherheizung: Ist ein Anbieterwechsel bei Nachtspeicherheizungen möglich?

Prinzipiell ist ein Wechsel möglich. Eine Nachtspeicherheizung arbeitet üblicherweise mit Tag- und Nachtstrom, was wiederum einen Zweitarifzähler oder zwei Eintarifzähler voraussetzt.
 
Entsprechende Tarife bieten praktisch nur die Lokalversorger an. Überregionale Versorger unterscheiden nicht zwischen Tag- und Nachtstrom. Somit entfällt der günstige Nachttarif bei einem Wechsel. Ansonsten funktioniert der Wechsel aber wie bei jedem anderen Stromzähler. Wenn Sie über einen Zweitarifzähler verfügen, sollten Sie sich vorab bei Ihrem Wunschanbieter erkundigen, ob dieser Zweitarifzähler beliefert.
 
Sollten auch Sie von zu hohen Kosten für Heizstrom betroffen sein, dann nutzen Sie doch unsere Vorregistrierung für Heizstromtarife. Wir informieren Sie umgehend, sobald ein günstiger Tarif für Sie verfügbar ist.

Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Christian Guhl am 27. Oktober 2012, 12:08:34
Wie kann man nur so naiv sein ? Der Preis des NT-Stroms ist in den letzten 10 Jahren um mehr als 300% gestiegen. Er ist fast auf dem Level des HT-Stroms. Sie könnten auch mit Geldscheinen heizen. Außerdem dürfte es wohl kaum eine umweltschädlichere Art des Heizens geben.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Netznutzer am 27. Oktober 2012, 17:26:47
Zitat
Außerdem dürfte es wohl kaum eine umweltschädlichere Art des Heizens geben.

Wieso dass denn, wenn der Strom aus 100% EE stammt, hat er wohl eine bessere Umweltbilanz als alle andere Heizungsformen. Bei den Autos schwärmt doch auch jeder von 100% CO2-frei.

Gruß

NN
Titel: Fütterung der Trolle
Beitrag von: PLUS am 27. Oktober 2012, 19:42:26
Zitat
Außerdem dürfte es wohl kaum eine umweltschädlichere Art des Heizens geben.

Wieso dass denn, wenn der Strom aus 100% EE stammt, hat er wohl eine bessere Umweltbilanz als alle andere Heizungsformen. Bei den Autos schwärmt doch auch jeder von 100% CO2-frei.

Heute hü (Röttgen) und morgen hott (Altmaier)

Ja ja, die Sperenzien der sogenannten Energiewende.  Gewendet werden die Geldbeutel der Verbraucher.

Die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2012) kippt das erst 2009 eingefügte Verbot. Weil bis 2020 bei der ungebremsten und unkoordinierten Förderung mehr als doppelt so viel erneuerbare Energie wie heute erwartet oder besser in der Zwischenzeit befürchtet wird,  würden die Geräte als Speicher für den Überfluss gebraucht.

@NN, so ist das bei 100 %-EE(!); - beim "virtuellen Kraftwerk" waren die Autobatterien ja auch mit dabei, warum nicht Speicheröfen. ;)

Die Öfen müssten nur bei Tag speichern wenn die Sonne scheint sonst sind die Autobatterien evtl. morgens leer ;). Ansonsten bei Flaute, Nebel und Regen bleibt man halt zu Hause und friert dann im Winter da.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 28. Oktober 2012, 11:32:45
In Zukunft wird es bei zunehmendem Ökostromanteil im deutschen Strommix durchaus sowohl ökologisch als auch ökonomisch sehr sinn voll, wieder mit Strom zu heizen.
Ideal wäre da allerdings nicht blanke Speicherheizungen, sondern Wärmepumpen mit einen großen Pufferspeicher, der auch für mehrere Tage oder gar Wochen Puffern kann.
So wären längere Überschussproduktionen sinnvoll verwendbar.
Wenn man sich von fossilen Energien verabschieden will, bleibt ja auch gar nichts anderes Übrig, als auch dden Heizwärmebedarf langfristig mittels Ökostrom zu decken.
Das sag ich ja schon immer: Wir werden eine Renaissance der Speicherheizungen und der Warmwasserboiler sehen.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Energiesparer51 am 01. November 2012, 20:46:47
Speicherheizungen brauchen wohl ab und zu auch Strom, wenn kein "überschüssiger" Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Ich sehe sie daher nicht als Lösung.
Mit bivalenten, d.h zusätzlichen Stromheizungen oder WW-Bereiten kann man Gas oder Öl substituieren und dabei mehr einsparen, als wenn man Power-to-gas umwandelt.  Gas lässt sich im Gegensatz zu Wärme verlustfrei speichern.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 01. November 2012, 21:19:49
Speicherheizungen brauchen wohl ab und zu auch Strom, wenn kein "überschüssiger" Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Ich sehe sie daher nicht als Lösung.
Reine (quasi alte) Speicherheizungen nicht.
Aber Wärmepumpen mit einem großen Wärmespeicher (Wassertank). Damit lässt sich für mehrere Tage oder gar Wochen Heizwärme auf Vorrat produzieren bzw. speichern. Ein Wassertank ist ein sehr billiger Speicher, die Technik sehr einfach und überall verfügbar.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Sukram am 02. November 2012, 00:15:11
Sowas gibt's natürlich- Häuser, die um einen -zig m³-Tank, vom Keller bis zum Dach, herumgebaut sind.

Warum aber nicht die recht hohe Phasenwechselenergie (genauso hoch wie die Wärmespeicherkapazität 0° >80°) von Wasser vs. Eis nutzen?

z.B. Viessmann Eisspeichersystem

http://www.viessmann.de/de/ein-_zweifamilienhaus/topinfos/Eisspeicher-System.html

wird in der Erde verbuddelt...
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 02. November 2012, 09:17:14
Für eine Speicherung von einigen Tagen bis wenigen Wochen für ein modernes EFH brauchts nur einige m³, keine zig m³.

Ein Eisspeicher hilft hier wenig, um Strommangelzeiten zu überbrücken, weil man ja dann trotzdem jeden Tag eine große Menge Strom braucht, damit die Wärmepumpe dem Eis die Wärme entzieht und dem Haus zuführt.
Ein Speicher mit warmem Wasser braucht dagegen nur eine vergleichsweise leistungsarme Umwälzpumpe für das warme Wasser.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Energiesparer51 am 02. November 2012, 11:38:55
Wärme per WP auf Vorrat zu speichern, reduziert die Effizienz der WP nicht unerheblich. Es werden zur Speicherung höhere Temperatuen benötigt als bei direkter Nutzung. Das reduziert den COP. Zusätzlich gibt es Speicherverluste. Für gut gedämmte Einfamilienhäuser reicht eine Wärmepumpe mit relativ niedriger Leistung, soll sie mehr Energie zwischenspeichern als jetzt schon durch EVU-Abschaltzeiten eforderlich, wird sie wieder viel größer als nötig und treibt damit auch die Kosten in nicht unerhebliche Höhen.

Eine beispilehafte Luft-Wasser-WP hat bei L2 W35 einen COP von 3,6 und bei L2 W50 noch einen COP von 2,4.
http://www.laeuchliag.ch/default-Dateien/Masse_Luft-Wasser.pdf

Ein Speicher mit einigen m³, sagen wir mal 10 m³ kann bei 50°C statt 35°C, also einer Temperaturdifferenz von 15 K 174 kWh speichern. Reduziert man die Temperaturdifferenz auf 10 K, da man die 5K sicher als Differenz für die Wärmeübetragung in den Speicher oder aus ihm heraus braucht, bleiben nutzbare 116 kWh. Auf eine Woche verteilt stehen dann 690 W Heizleistung zur Nutzung zur Verfügung. Das passt bei Frostperioden nahe der Auslegungstemperatur wohl nur für fast- Passivhäuser.

Dieser Speicher
http://www.aee-intec-events.org/gs2012/images/stories/Vortrge/Beikircher.pdf
verspricht Verluste von 2 W/K, was um den Faktor 10 niedriger sein soll als üblich. Gegenüber dem Aufstellraum hat der Speicher im angenommenen Fall eine Übertemperatur von 30 K, d.h. Verluste von 60 W bis 600 W. Der extrem verlustarme Speicher verliert damit überschlägig 1,4 kWh pro Tag, der "übliche" 14 KWh pro Tag und damit über 10% am Tag.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 02. November 2012, 12:18:35
Wärme per WP auf Vorrat zu speichern, reduziert die Effizienz der WP nicht unerheblich.
Ja, sicher.
Aber wenn der Strom in Stromüberschusszeiten sehr viel billiger ist als zu Strommangelzeiten, dann kann man mit entsprechenden Stromtarifen dies mehr als ausgleichen.

Vorausgesetzt natürlich, mann möchte diese Möglichkeit der CO2-freien Heizung mit Überschüssen regenerativen Stroms nutzen und schafft die entsprechenden Rahmenbedingungen.
Derzeit gibt es die dazu nötigen Stromtarife ja noch nicht - es gibt aber auch noch nicht die in Zukunft erwarteten großen Überkapazitäten an Wind- bzw. Solarkraftwerken.
Es ist halt eine Möglichkeit - natürlich kein Allheilmittel. Sicher ist so eine Heizung auch nicht für alle denkbaren Häuser geeignet.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: PLUS am 02. November 2012, 12:44:37
Aber wenn der Strom in Stromüberschusszeiten sehr viel billiger ist als zu Strommangelzeiten, dann ...........
Das hier ist ja eine schöne Diskussion und Auseinandersetzung mit der EE-Nutzung für Immobilienbesitzer mit dickem Geldbeutel. Für die Masse der Haushalte, auch für den überwiegenden Teil der gewerblichen Stromverbraucher muss die Speicherung der Energie aus erneuerbaren Quellen großtechnisch und wirtschaftlich gelöst werden. Der Weg zu einer sicheren. preisgünstigen, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas wurde an manchen Stellen leider verlassen. Das wird so nichts mit der Energiewende und mit der Erreichung der tollen sogar gesetzlichen Zielen.

Es sei denn, man nutzt bald die schon hervorragend vorhandene Erdgasinfrastruktur. In Stuttgart wandelt die weltweit größte Forschungsanlage Strom in Methan-Gas um das so gespeichert wird. Die sogenannte Power-to-Gas-Anlage erreiche eine Vorstufe zur industriellen Anwendung der neuen Stromspeichertechnologie, teilte das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg mit. Die Anlage könne bis zu 300 Kubikmeter Methangas pro Tag produzieren.
Die Energiedichte von Methan ist viermal höher als die von Wasserstoff, was eine Speicherung erleichtert.

Es wird ja immer mit der regionalen Wertschöpfung argumentiert. Warum sollen die nicht privilegierten Stromverbraucher im Ausland ökologisch umstrittenen Pumpspeicher finanzieren, die teueren Leitungen noch dazu, den überschüssigen Strom vom Augustsonntag fördern und dann dorthin verschenken, wenn sich regionale Lösungen anbieten, die die vorhandene Infrastruktur nutzen könnten.

Power-to-Gas ist nicht die Lösung aller Speicherprobleme, aber es könnte ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende sein, die auch der Masse der Verbraucher nutzt.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 02. November 2012, 14:53:35
Power-to-Gas ist nicht die Lösung aller Speicherprobleme, aber es könnte ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende sein, die auch der Masse der Verbraucher nutzt.
Das ist sicher richtig.

Gleiches gilt für Speicherheizungen mit Wärmepumpen und großem Warmwasserspeicher.
Eine Power-to-Gas-Anlage mit anschließender Verheizung des Gases hat prinzipiell einen Kettenwirkungsgrad von weit unter 100%. Vorteil ist hier allerdings die extrem verlustarme Langzeitspeicherung (z.B. saisonal).
Eine Wärmepumpe hat aber, wie oben von Energiesparer genannt, Wirkungsgrade von weit über 100% (bei COP 2,4 eben 240%) und ist zudem technisch viel einfacher und leicht skalierbar überall einsetzbar. Für kurz- bis mittelfristige Speicherung im Bereich von Tagen und wenigen Wochen ist das energetisch weitaus günstiger.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: Energiesparer51 am 02. November 2012, 14:59:14
Das Direktverheizen von Strom statt Gas spart, wie ich oben weiter schon schrieb, mehr Gas, das in den Speichern bleiben kann, als die natürlich verlustbehaftete Umwandlung dieser Strommenge in künstliches Gas, das dem Gasnetz wieder zugeführt weden kann. Heizstäbe in vorhandene Gasheizungen bzw. Warmwasserspeichern nachzurüsten ist auch eine technisch sehr simple Angelegenheit.

PS: Die Idee ist nicht von mir.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: egn am 03. November 2012, 10:11:08
Das hier ist ja eine schöne Diskussion und Auseinandersetzung mit der EE-Nutzung für Immobilienbesitzer mit dickem Geldbeutel. Für die Masse der Haushalte, auch für den überwiegenden Teil der gewerblichen Stromverbraucher muss die Speicherung der Energie aus erneuerbaren Quellen großtechnisch und wirtschaftlich gelöst werden.

Großtechnisch lässt sich das nicht so einfach wirtschaftlich ösen, da bei einer großtechnischen Lösung immer mit dem Preis vor der Einspeisung ins Netz zu konkurrieren ist. Außerdem kann man hier nicht die Möglichkeit nutzen direkt die Nutzenergie zu speichern.

Die dezentrale Lösung, z.B. durch speichern direkt als Nutzenergie wie Wärme/Kälte, ist dagegen eine sehr einfache und kostengünstige Lösung. Im einfachsten Fall wird für einen Haushalt das Warmwasser mit einem Wärmepumpenspeicher erzeugt, entweder durch günstigen Strom aus dem Netz in Überschusszeiten, und/oder aber zu großem Teil mit eigener PV-Anlage auf dem Dach in Eigenversorgung. Der Strom von der PV-Anlage vom Dach ist heute schon günstiger als der Netzstrom und durch die Wärmepumpe kommt man auf das Niveau des Preises von Primärenergieträgern, die sonst für die Bereitstellung von Wärme nötig wären.

Hinzu kommt auch noch, dass im Gegensatz zu den früheren Nachtspeichertarifen die Wärmepumpe nicht mehr in der Nacht zu kältesten Zeit läuft, sondern am Tage wenn die Sonne scheint und es warm ist. Das erhöht den COP einer Wärmepumpe erheblich.

Zitat
Power-to-Gas ist nicht die Lösung aller Speicherprobleme, aber es könnte ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende sein, die auch der Masse der Verbraucher nutzt.

Power-to-Gas ist von den Kosten her die allerletzte Möglichkeit weil damit erhebliche Mengen an Energien vernichtet werden. Davor gibt es unzählige Möglichkeiten die regenerativen Strom weit effizienter und wirtschaftlich zu nutzen.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: PLUS am 03. November 2012, 12:38:14
@egn, Sie argrumentieren aus der Sicht eines betuchten Eigenheimbesitzers der die globalen Auswirkungen und die Gesamtkosten, insbesondere die, die er einsparen will, die aber nicht verschwinden, sondern ihn nur nicht mehr belasten sollen, negiert. Z.B.:

Zitat
Der Strom von der PV-Anlage vom Dach ist heute schon günstiger als der Netzstrom ...

Das sieht nur so aus, wenn man Brutto und Netto gleichsetzt.

Zitat
Power-to-Gas ist von den Kosten her die allerletzte Möglichkeit weil damit erhebliche Mengen an Energien vernichtet werden. Davor gibt es unzählige Möglichkeiten die regenerativen Strom weit effizienter und wirtschaftlich zu nutzen.

Das gilt auch für jedes Pumpspeicherkraftwerk. Das ist nunmal die Krux der nicht bedarfsgerechten Erzeugung von Wind- und PV-Strom. Das war doch bekannt und ist keine Überraschung!

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn rund um die Uhr zuverlässig, bedarfsgerecht und preisgünstig (wettbewerbsfähig) Energie zur Verfügung steht (Insgesamt siehe Ziele § 1 EnWG!). Ohne Speicherung geht es da bei den EE nicht und jede Speicherung kostet. Dazu gehört auch der vielfältige Energieverlust.

Unbestritten, Wärmepumpenspeicher & Co. mögen sich für den Immobilienbesitzer aus seiner egoistischen Sicht nach den gegebenen Bedingungen ja rechnen, für die Allgemeinheit bzw. die gesamte Volkswirtschaft reicht diese "Energiewende" nicht. Denken Sie auch mal an die Mieter in den Städten, die die Zeche der Eigenheimbesitzer mit PV-Spardach etc. vorrangig bezahlen. In Berlin oder Hamburg leben mehr als zwei Drittel der Menschen in Mietwohnungen! Ohne Großtechnik wird das nichts. Energie wird nicht nur für Heizung und Wärme gebraucht. Denken Sie nur mal an den Güter- und Personenverkehr. Nur um ein Beispiel, den Bahnstrom (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Neckarwestheim#Bahnstromumformerwerk), zu nennen und die Beispiele sind mindesten so "unzählig" wie die angedeuteten EE-Nutzungsmöglichkeiten.   

.... und wie schnell sich die Dinge ändern zeigt sich hier, zwischen der Verteufelung der Speicheröfen bis zur individuellen EE-Speicherlösung vergehen nur wenige Monate.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: hko am 03. November 2012, 16:56:12
In Zukunft wird es bei zunehmendem Ökostromanteil im deutschen Strommix durchaus sowohl ökologisch als auch ökonomisch sehr sinn voll, wieder mit Strom zu heizen.
Ideal wäre da allerdings nicht blanke Speicherheizungen, sondern Wärmepumpen mit einen großen Pufferspeicher, der auch für mehrere Tage oder gar Wochen Puffern kann.
So wären längere Überschussproduktionen sinnvoll verwendbar.
Wenn man sich von fossilen Energien verabschieden will, bleibt ja auch gar nichts anderes Übrig, als auch dden Heizwärmebedarf langfristig mittels Ökostrom zu decken.
Das sag ich ja schon immer: Wir werden eine Renaissance der Speicherheizungen und der Warmwasserboiler sehen.
und damit die überschüssige PV-Energie aus den Sommermonaten zum Heizen für die Wintermonate speichern ;D ;D ;D

Gruß hko
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 03. November 2012, 19:22:15
Unbestritten, Wärmepumpenspeicher & Co. mögen sich für den Immobilienbesitzer aus seiner egoistischen Sicht nach den gegebenen Bedingungen ja rechnen, für die Allgemeinheit bzw. die gesamte Volkswirtschaft reicht diese "Energiewende" nicht. Denken Sie auch mal an die Mieter in den Städten, die die Zeche der Eigenheimbesitzer mit PV-Spardach etc. vorrangig bezahlen. In Berlin oder Hamburg leben mehr als zwei Drittel der Menschen in Mietwohnungen! Ohne Großtechnik wird das nichts.
Keiner hier sagt, dass man auf "Großtechnik" ganz verzichten soll/muss.
Aber es ist einfach wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller und einfacher, auch zuerst einmal die "Kleintechnik" zu nutzen.

Übrigens: Warum sollten nicht auch Mietwohnungen mittels Wärmepumpen beheizt werden?
Dem steht doch nichts entgegen. Der Besitzer muss halt eine solche Heizanlage einbauen. Dazu kann er dann auch PV-Dachstrom nutzen, um z.B. das Warmwasser zumindest im Sommerhalbjahr für alle Mieter mittels PV-Wärmepumpe zu erzeugen.

Ihre ständige Jammerei, die armen unterprivilegierten Mieter würden unter der Energiewende nur leiden und seien bis in alle Ewigkeit auf fossile Energien angewiesen, entbehrt doch jeder Grundlage.
Sie sollten mal eine neue Platte auflegen.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: egn am 04. November 2012, 11:21:27
@egn, Sie argrumentieren aus der Sicht eines betuchten Eigenheimbesitzers der die globalen Auswirkungen und die Gesamtkosten, insbesondere die, die er einsparen will, die aber nicht verschwinden, sondern ihn nur nicht mehr belasten sollen, negiert.

Sie unterstellen schon wieder was Falsches - ich bin kein Eigenheimbesitzer.

Zitat
Das sieht nur so aus, wenn man Brutto und Netto gleichsetzt.

Nein, das sieht auch so aus wenn man Brutto mit Brutto gleichsetzt. Die Netzparität ist bereits beim Bruttostrompreis erreicht. PV-Anlagen gibt es heute schon für rund 1.500 €/kWp

Zitat
Das gilt auch für jedes Pumpspeicherkraftwerk.

Das Pumpspeicherkraftwerk ist weit effizienter, aber auch gegenüber der Speicherung von Nutzenergie unterlegen.

Zitat
Das ist nunmal die Krux der nicht bedarfsgerechten Erzeugung von Wind- und PV-Strom. Das war doch bekannt und ist keine Überraschung!

Einmal ist die Erzeugung derzeit völlig bedarfsgerecht, da es bisher noch keinen Zeitpunkt gab wo die regenerative Erezugen die vertikale Netzlast überstieg. Dies war früher eher für die reine Grundlasterzeugung der Fall, für die man die Nachtstromtarife eingeführt hat, und wo die Stromversorger die Hausbesitzer gedrängt haben Nachtspeicherheizungen zu installieren.

Zitat
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn rund um die Uhr zuverlässig, bedarfsgerecht und preisgünstig (wettbewerbsfähig) Energie zur Verfügung steht (Insgesamt siehe Ziele § 1 EnWG!). Ohne Speicherung geht es da bei den EE nicht und jede Speicherung kostet. Dazu gehört auch der vielfältige Energieverlust.

Ohne direkte Speicherung von Strom geht es nicht wenn man sich dem 100 % Ziel nähert. Wir sind aber bisher sehr weit von einer 100 % Versorgung enfernt. Es gibt viel andere Möglichkeiten, die ohne oder nur mit geringen Verlusten es ermöglichen die Erzeugung und den Verbrauch zu entkoppeln.

Zitat
Denken Sie auch mal an die Mieter in den Städten, die die Zeche der Eigenheimbesitzer mit PV-Spardach etc. vorrangig bezahlen. In Berlin oder Hamburg leben mehr als zwei Drittel der Menschen in Mietwohnungen! Ohne Großtechnik wird das nichts.

Auch Mietwohnungen kann man problemlos mit dieser Technik mit Warmwasser versorgen.

Zitat
Energie wird nicht nur für Heizung und Wärme gebraucht. Denken Sie nur mal an den Güter- und Personenverkehr.

Das Elektroauto ist hier doch prädestiniert dafür. Auch hier wird der Strom quasi als Nutzenergie gespeichert. Ob jetzt das Elektroauto nachts aufgeladen wird, wenn viel Wind weht, oder aber tagsüber wenn die Sonne scheint, ist im Prinzip egal.

Zitat
Nur um ein Beispiel, den Bahnstrom (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Neckarwestheim#Bahnstromumformerwerk), zu nennen und die Beispiele sind mindesten so "unzählig" wie die angedeuteten EE-Nutzungsmöglichkeiten.   

Warum soll Bahnstrom nicht auch zum großen Teil aus regenerativen Energien kommen können. Die Bahnstrecken sind einige 10.000 km lang und bieten unzählige Möglichkeiten der Installation von PV- und Windkraftwerken. Und zu Zeiten wo weder Wind noch Sonne den Bedarf decken kann, können konventionelle Kraftwerke mit Brennstoffen einspringen.

Was ähnliches gilt für den Straßengüterverkehr. Das Konzept von Siemens mit der Oberleitung auf der rechten Spur der Autobahn für Hybrid-LKWs wäre schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Damit könnte ein nicht unbeträchtlicher Teil des Straßenverkehrs elektrifiziert werden, ohne dass man große teure Akkus braucht.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: PLUS am 04. November 2012, 12:17:05
Sie unterstellen schon wieder was Falsches - ich bin kein Eigenheimbesitzer.
@egn, falsch, ich habe nicht "unterstellt" dass Sie ein Eigenheimbesitzer sind. Das kann ich ja nicht wissen. Ich habe geschrieben dass Sie so argumentieren.

Nein, das sieht auch so aus wenn man Brutto mit Brutto gleichsetzt. Die Netzparität ist bereits beim Bruttostrompreis erreicht. PV-Anlagen gibt es heute schon für rund 1.500 €/kWp
Sie argumentieren schon wieder wie ein Eigenheimbesitzer. Ihre "Netzparität" sagt überhaupt nichts zur Wirtschaftlichkeit oder zur Wettbewerbsfähigkeit. Ihre "Netzparität" ist dabei zu einem wesentlichen Teil noch hausgemacht  indem die EEG-Umlage den Haushaltsstrompreis wesentlich zu Ihrer "Netzparität" hochtreibt.  Der unzuverlässige PV-Strom aus den Kleinstdachkraftwerken kostet immer noch zigfach mehr als aus jeder anderen Erzeugung. Sie negieren bei Ihrer Netzparitätsbetrachtung einfach alle Bestandteile des Haushaltsstrompreises (Brutto - Netto). Wie funktioniert das teuer geförderte System insgesamt? Keine Auswirkungen auf niemand?! So argumentiert ein eigennütziger Hausbesitzer mit Solardachsparkasse aber kein verantwortlicher Versorger und schon gar kein Verbraucher der auch die Verpflichtung für seine Mitmenschen, die Allgemeinheit,  im Auge hat. 

Ansonsten erzählen sie Zukunftsmärchen, die mit einer sicheren und preisgünstigen Versorgung wenig zu tun haben. Zeigen Sie doch einmal auf, was die effektiv genutzte Energie unter Berücksichtigung der Verluste aus einem Pumpspeicherkraftwerk aus den Alpen oder aus Skandinavien kostet.  Kommen Sie nicht wieder mit der Nutzenergie. EE steht nicht bedarfsgerecht zur Verfügung. EE ist geprägt von Überschuss und Mangel. Ohne Ausgleich geht es nicht.

Auch ihr Elektrostraßenverkehr ist noch weit weg von einer gesicherten Eignung. Was da bis jetzt mit Elektroantrieb herumfährt sind u.a. oft von Stadtwerken und Stadtkämmerern subventionierte Prestigeanschaffungen, die in der Regel bei hohen Kosten nutzlos verschwendet herumstehen. Macht sich halt gut fürs "grüne Image". Wie lange noch? Der Wind dreht sich!  Autos fahren z. B. auch umwelt- feinstaub- und klimafreundlich mit Gas.
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Ihre ständige Jammerei, die armen unterprivilegierten Mieter würden unter der Energiewende nur leiden und seien bis in alle Ewigkeit auf fossile Energien angewiesen, entbehrt doch jeder Grundlage. Sie sollten mal eine neue Platte auflegen.
@superhaase, die Mieter sind nicht privilegierte Energieverbraucher, nicht "arme unterprivilegierte". Sie wurden so nie von mir bezeichnet, ich habe auch noch nie geschrieben, dass sie in alle Ewigkeit auf fossile Energien angewiesen wären. Das entbehrt jeder Grundlage! Sie sollten als PV-Subventionsempfänger nicht auch noch diejenigen beschimpfen, die quasi Ihre unwirtschaftliche und unzuverlässige Hobbystromerzeugung garantieren und dazu noch ihre Dachsparkassenrendite finanzieren.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: superhaase am 04. November 2012, 17:00:42
Der unzuverlässige PV-Strom aus den Kleinstdachkraftwerken kostet immer noch zigfach mehr als aus jeder anderen Erzeugung. Sie negieren bei Ihrer Netzparitätsbetrachtung einfach alle Bestandteile des Haushaltsstrompreises (Brutto - Netto). Wie funktioniert das teuer geförderte System insgesamt? Keine Auswirkungen auf niemand?!
Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten:
Es geht bei dieser Diskussion um den zukünftig ungeförderten Solarstrom - und in diesem Thread um die Verwendung von Überschussen aus der regenerativen Stromerzeugung (nicht nur PV sondern vor allem auch Windstrom) mit z.B. Speicherheizungen.
Ihr Lamento bzgl. PV-Förderung ist hier also fehl am Platz. Wie immer können Sie nicht beim Thema bleiben.  ::)

Zitat
Ansonsten erzählen sie Zukunftsmärchen, die mit einer sicheren und preisgünstigen Versorgung wenig zu tun haben.
Diese borniert blöde Phrase dreschen Sie ständig.
Sie hatten auch immer behauptet, die Netzparität sei ein Zukunftsmärchen. Nun ist sie erreicht und nun zeigen sich auch die von Ihnen immer als Zukunftsmärchen diffarmierten Auswirkung: Es beginnt der ungeförderte PV-Zubau an Fahrt aufzunehmen und ein völliges Ende der EEG-Förderung von PV-Strom steht in Kürze bevor.

Der einzige Märchenerzähler sind hier doch Sie, mit Ihrem einzigen Märchen "die PV ist ineffizient und unzuverlässig und morgen geht die Welt unter weil der Strom unbezahlbar wird ..."

Zitat
Zeigen Sie doch einmal auf, was die effektiv genutzte Energie unter Berücksichtigung der Verluste aus einem Pumpspeicherkraftwerk aus den Alpen oder aus Skandinavien kostet.
Das können Sie doch ganz einfach selbst nachgucken: sehen Sie sich die Spitzenlastpreise an der EEX an, zu denen der Pumpspeicherstrom verkauft wird. Da ist dann die Gewinnmarge der Pumpspeicherbetreiber auch schon drin.
Diese Spitzenpreise für die Pumpspeicherkraftwerke gab es schon immer, das ist nichts neues.
Es ist absolut unverständlich, warum Sie hier immer eine Ausländerhetze gegen Pumpspeicherkraftwerksbetreiber in den Nachbarländern fahren. WAS SOLL DAS? Sind Sie eigentlich noch bei Trost?
Es ist doch egal wo das Pumpspeicherkraftwerk steht, wenn es seine Dienstleistung anbietet. Wollen Sie nun beim Strom wieder eine nationalstaatliche Abschottung einführen? Wozu? Damit Strom noch teurer wird? Haben Sie überhaupt mal darüber nachgedacht, bevor Sie solchen Dummfug schreiben?
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 10. November 2012, 19:28:24
Hallo allerseits,

meine ersten Erfahrungen mit der Nachtspeicherheizung habe ich gemacht!

Der Nachtspeicherofen und die anderen Elektro-Heizgeräte , den ich mit dem Haus zusammen gekauft habe sind heftige Stromverbraucher! Den Ölofen mit zentraler Ölversorgung habe ich dem Metallwiederverwertungskreislauf übergeben (20 Euro Abholhonorar für den leeren Öltank musste ich zahlen). Mit etwa 300 ltr. Öl aus dem Tank konnte ich einen Bekannten beglücken. Der hat ein Notstromaggregat.

Das Haus in dem ich jetzt lebe wurde Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts gebaut. Mit Gasbeton Aussenwänden von 30 cm Stärke. Es hat nur eine Teilunterkellerung. Die Wohnräume sind nicht unterkellert und das Dachgeschoss hat eine Dämmung von ????. Müsste unter die Deckenverkleidung schauen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Jedenfalls wird das Dachgeschoss durch den neu eingebauten Grundofen (Holzbefeuerung) bullig warm. Gefühlt wärmer wie das Erdgeschoss in dem der Ofen steht! Mal sehen wie lange der kommende Schnee liegen bleibt.

Der Nachtspeicherofen wird derzeit nicht genutzt und der Stromverbrauch liegt derzeit etwa bei dem Verbrauch der verkauften Immobilie (2-Familienhaus mit Brennwert-Erdgasheizung) die wir zuletzt mit 2 Personen bewohnt haben.

2 Kühlschränke
2 Gefrierschränke
Waschmaschine und Wäschetrockner
Warmwassererzeuger
diverse Kleinverbraucher und Lichtquellen

also nicht besonders energiesparend!

Vom 4. bis 10.11.

53 kW/h Tagstrom
35 kW/h Nachtstrom meine Frau wäscht in der Nacht

Die Kosten des Holzverbrauchs kann ich noch nicht nennen. Habe gestern ein Angebot von 55 Euro für einen vom Lieferanten gestapelten m3 Mischholz - ofenfertig - bekommen. Die Baywa bietet sowas der Zeit für 99 Euro (ab Baumarkt ungstapelt) an.

Für meine Lebensplanung ist die Energie-Situation jetzt recht positiv. Aber was wird, wenn ich die  Holzheizung nicht mehr bewältige?

Also werde ich aufpassen, was sich so Neues am Markt entwickelt, welche Heizungen alternativ in Frage kommen.

Am Strom aus der Steckdose komme ich nicht vorbei.

2 Nachbarhäuser, mit recht jungen Eigentümern, haben ihre Dachflächen mit PV bepackt. Eine Familie beheizt u. a. ein Schwimmbad damit und betreibt eine Ölheizung. Keine Holzfeuerungsanlagen in beiden Häusern.

Ein weiterer Nachbar (75 J.) setzt auf Holz. Hat ein Waldstück extra gekauft und hat einen derzeitigen Holzvorrat wie ein Holzhändler. Für die Zeit, wenn er nicht mehr fit ist zum Holzmachen! sagt er!

Eine 10 kW-PV-Anlage habe ich angedacht aber wieder verworfen. Glaube nicht, dass sich die PV Anlagen für den Kleindachbesitzer rentieren. Die Kosten für die Instandhaltung sind mir unbekannt und auch nicht vorherzusehen.

Wir 4 Energieverbraucher im Bäderdreieck von Niederbayern können abwarten, reagieren und agieren!






Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: khh am 10. November 2012, 22:11:43
Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten:
Es geht bei dieser Diskussion um den zukünftig ungeförderten Solarstrom - und in diesem Thread um die Verwendung von Überschussen aus der regenerativen Stromerzeugung (nicht nur PV sondern vor allem auch Windstrom) mit z.B. Speicherheizungen.

Nö, eigentlich geht's um Lieferanten-Alternativen für Nachtstrom ;) :

Zitat
von luispold
Gibt es überhaupt für diese Stromart alternativer Quellen, statt in meinem Fall E.ON Bayern?
Könnte man den Nachtstrom von einem, den normalen Strom von einem anderen "Lieferanten" beziehen?

Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: egn am 11. November 2012, 08:23:40
Also werde ich aufpassen, was sich so Neues am Markt entwickelt, welche Heizungen alternativ in Frage kommen.

Überlege Dir mal ob Du nicht zumindest euren Hauptwohnraum auch alternativ mit eine modernen Klimaanlage mit Wärmepumpenfunktion beheizen kannst. Dies ist weit kostengünstiger als die normale elektrische Heizung.

Die Mitsubishi zählt zu denen mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis. (http://www.commito24.com/mitsubishi-heavy-hyper-inverter-wandgerate-set-srk20zjx-s-src20zjx-s-7001220-7000410-klimaanlage-und-waermepumpe.html)

Gerade in der langen Übergangszeit wird aus 1 kWh Strom damit mehr als 5 kWh an Wärme. Da kann man dann selbst mit einem normalen Stromtarif noch zu akzeptablen Wärmepreisen heizen.

Wie ist denn euer Zweitarif-Zähler verschaltet?

Ist es tatsächlich so dass alle Verbraucher den Niedriglasttarif nutzen können, nicht nur die Heizung?

Wenn ja, dann gibt es oft auch die Möglichkeit nur die Heizung im Niedrigtarif anzuschließen und dann deutlich kostengünstigere Wärmetarife vom Anschlussbetreiber zu nutzen.

Zitat

Eine 10 kW-PV-Anlage habe ich angedacht aber wieder verworfen. Glaube nicht, dass sich die PV Anlagen für den Kleindachbesitzer rentieren. Die Kosten für die Instandhaltung sind mir unbekannt und auch nicht vorherzusehen.

Wie macht ihr den derzeit Warmwasser?

Wenn dies auch rein elektrisch passiert dann könnt ihr überlegen einen Wärmepumpen-Warmwasserspeicher zu installieren. Auch hier werden aus 1 kWh 3-4 kWh Wärme. In Verbindung mit einer richtig dimensionierten PV-Anlage kann man einen hohen Eigenversorgungsanteil erreichen wenn man den Speicher immer dann mit der WP aufheizt wenn die PV-Anlage Strom liefert. Der Strom von der eigenen PV-Anlage ist bei neu gebauten Anlagen schon günstiger als der Strom aus dem Stromnetz.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: sgrund am 15. November 2012, 16:11:55
Hallo,

ich wohne in einem 8-Parteien-Haus in RLP mit Nachtspeicherheizung.
Müssen diese in den nächsten Jahren per Gesetz raus und wenn ja, gilt diese Maßnahme dann als für den Vermieter umlagefähig  (11%-Regelung p.a.)oder nicht?
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: tangocharly am 16. November 2012, 12:44:33
Und , damit keine weiteren sinnlosen Leitungsnetze gebaut werden müssen, Autobahnen mit Induktionsleitungsführungen, damit die mobilen Energieverbraucher während der Autofahrt schon und nicht noch erst aufwändig an Tankstellen mit Akku-Füllungen Strom betankt werden müssten

(Tschuldigung, war nicht ganz Ernst gemeint - habe mich auch schon weggeduckt).
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 25. November 2012, 19:39:05
Wie ist denn euer Zweitarif-Zähler verschaltet?

Ist es tatsächlich so dass alle Verbraucher den Niedriglasttarif nutzen können, nicht nur die Heizung?

Wenn ja, dann gibt es oft auch die Möglichkeit nur die Heizung im Niedrigtarif anzuschließen und dann deutlich kostengünstigere Wärmetarife vom Anschlussbetreiber zu nutzen.

...............................

Wie macht ihr den derzeit Warmwasser?


Ab 22:00 brummt es bei uns im Zählerkasten und die Lieferung des Nachtstroms beginnt. Alle Verbraucher treiben den Nachtstromzähler an. Der Tagstromzähler dreht sich nur von 6:00 bis 22:00.

Warmes Wasser bereitet ein "ARISTON" Warmwassererhitzer/-Speicher, der ebenfalls auf Nachtstrom fixiert ist. Tagsüber kann er aber auch durch eine Zusatzfunktion mit Tagstrom betrieben werden.
Habe von meinem "Lieferanten" enQu GmbH einen netten Brief mit den Begründungen für die Strompreiserhöhung ab 1. Jan. 2013 bekommen.

Eine Wärmepumpe mit dazugehörigen Heizköpern im Haus (es gibt noch keine Heizkörper einer Zentralheizung im Haus) wird vermutlich mehr kosten wie die Strompreissteigerung der nächsten 10 Jahre.

Ich hoffe auf eine politische Lösung des Strompreisproblems, die Großkonzerne müssen an die Kette gelegt werden!

Werde darüber einen Beitrag im Themenbreich STADT/VERSORGER schreiben.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: egn am 26. November 2012, 08:56:34
Euer Versorger hat einen Tarif für Wärmestrom und der ist in der Regel viel günstiger als der allgemeine HT/NT-Tarif. Wärmestrom bekommt man dann wenn nur die Wärmeerzeuger Heizung/Speicher am HT/NT-Zähler hängen.

Verwende doch bitte mal den Tarifrechner mit dem Tarif für Speicherheizungen. Es dürfte ein deutlich günstigerer Preis herauskommen.

Wenn das so ist dann solltet ihr die genauen Bedingungen für diesen Tarif prüfen und dann den Zählerschrank so umbauen lassen, dass nur noch die zulässigen Verbraucher für diesen Tarif am HT/NT-Zähler hängen. Für die restlichen Verbraucher wird ein zusätzlicher Zähler eingebaut. So ist es dann möglich dass ihr den günstigen Wärmestrom-Tarif eures Anschlussbetreibers verwendet, aber für den gesamten Restverbrauch euch einen anderen günstigen Versorger aussuchen könnt.

Das mit der Wärmepumpe war nicht so gemeint, dass damit eure Heizung ersetzt werden soll, sondern nur euer elektr. beheizter  Warmwasserspeicher. So ein Wärmepumpen-Warmwasserspeicher ist viel günstiger als eine Wärmepumpe als Heizung.
Titel: Re: Nachtspeicherheizung
Beitrag von: luispold am 26. November 2012, 19:42:06
Euer Versorger hat einen Tarif für Wärmestrom und der ist in der Regel viel günstiger als der allgemeine HT/NT-Tarif. Wärmestrom bekommt man dann wenn nur die Wärmeerzeuger Heizung/Speicher am HT/NT-Zähler hängen.

Verwende doch bitte mal den Tarifrechner mit dem Tarif für Speicherheizungen. Es dürfte ein deutlich günstigerer Preis herauskommen.

Der Nachtspeicherofen ist von mir vom Netz genommen worden. Ist einfach zu Verbrauchsintensiv! Die ehemalige Hauseigentümerin hat mir einen kleinen Elektrokachelheizofen (Steckdosenbetrieb und Thermostat) mitverkauft. Diesen habe ich letzte Woche einen Tag zur Grundwärmeerhaltung von 10:00 bis 21:00 - 20 Grad Thermostateinstellung - genutzt. Den wirklich geringen Verbrauch in dieser Zeit nehme ich gern in Kauf um die Hütte nicht auskühlen zu lassen. Wie es bei 20 Grad Minus aussieht???????????. Mein Grundofen hält die Haustemperatur einige Stunden konstant.

Wenn das so ist dann solltet ihr die genauen Bedingungen für diesen Tarif prüfen und dann den Zählerschrank so umbauen lassen, dass nur noch die zulässigen Verbraucher für diesen Tarif am HT/NT-Zähler hängen. Für die restlichen Verbraucher wird ein zusätzlicher Zähler eingebaut. So ist es dann möglich dass ihr den günstigen Wärmestrom-Tarif eures Anschlussbetreibers verwendet, aber für den gesamten Restverbrauch euch einen anderen günstigen Versorger aussuchen könnt.

Da ich nicht beim örtlichen Netzbetreiber, E.ON Bayern, meinen Strom kaufen will!!!und enQu vermutlich die Umstellung nur über E.ON realisieren könnte, ist mir dieser Tipp zu aufwendig!

Werde eher auf den Nachtstrom verzichten und einen preisgünstigen Normalstromlieferanten suchen, wenn ich mich von enQu trennen muss.Das mit der Wärmepumpe war nicht so gemeint, dass damit eure Heizung ersetzt werden soll, sondern nur euer elektr. beheizter  Warmwasserspeicher. So ein Wärmepumpen-Warmwasserspeicher ist viel günstiger als eine Wärmepumpe als Heizung.

Dieser Idee werde ich mal folgen, danke!!!!!!!!!!!!!

Hier der Link zum Thema enQu und die Weitergabe der gestiegenen Kosten wie EEG usw..............

http://forum.energienetz.de/index.php/topic,17804.0.html