Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend

WDR 2 Hörfunk, Sendung Arena

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marten:

--- Zitat ---Original von nomos
Was mich aber wieder verwundert hat, ist, dass Aribert Peters als Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher die Fahne des Fianzministers hoch hält und für hohe Steuern plädiert. *) Steuersenkungen werden nach seiner Meinung sofort von den Großkonzernen einkassiert. Es sei nur eine Verlagerung von der Staatskasse zu den Gewinnen der Konzerne.  

--- Ende Zitat ---


@nomos
Mich wundert diese Aussage von Herrn Peters allerdings auch.
Ausgerechnet der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher vertritt so eine Meinung.
Wenn ich mich recht erinnere hat er diese Meinung aber schon an anderer Stelle vertreten.
Ich denke mit solchen Aussagen tut er dem Energieverbraucher für die er und der Verein eintritt, keinen Gefallen.
Warum sollte eine Mehrwertsteuersenkung (ermäßigter Steuersatz 7 %) nicht mal zu niedrigeren Energiekosten führen.
Zumindest die Steigerung der Energiekosten für den Verbraucher könnte erstmal gebremst werden.
Gibt es Fakten die dieses widerlegen?
Von mir aus kann ein Teil der Umsatzsteuersenkung für eine Erhöhung der  Förderung  z.B. der Kraftwärmekopplung, der Eneuerbare Energien oder ähnliches verwendet werden.
Diese Förderung könnte dann als Abgabe auf die Energiekostenrechnung aufgeschlagen werden.
Das ist doch viel sinnvoller als das die Steuern die auf Energie in Form von Umsatzsteuer, Energiesteuer erhoben werden in den grossen Topf kommen, wo dann u.a. die nächste Diätenerhöhung für unsere Politiker finanziert wird.

gruss

marten

ESG-Rebell:

--- Zitat ---Original von nomos
... Steuersenkungen werden nach seiner (Aribert Peters) Meinung sofort von den Großkonzernen einkassiert. Es sei nur eine Verlagerung von der Staatskasse zu den Gewinnen der Konzerne.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Original von marten
Warum sollte eine Mehrwertsteuersenkung (ermäßigter Steuersatz 7 %) nicht mal zu niedrigeren Energiekosten führen.
Zumindest die Steigerung der Energiekosten für den Verbraucher könnte erstmal gebremst werden.
Das ist doch viel sinnvoller als das die Steuern die auf Energie in Form von Umsatzsteuer, Energiesteuer erhoben werden in den grossen Topf kommen, wo dann u.a. die nächste Diätenerhöhung für unsere Politiker finanziert wird.
--- Ende Zitat ---
In dieses Horn muss ich aber auch mal blasen.

Zum einen bezweifle ich, dass es nicht möglich sein soll, die Steuer zu senken. Beides - Erdgassteuer und MWSt. - werden von den Konzernen ja schon bereitwillig ausgewiesen um dem Verbraucher vor Augen zu führen, wieviel der \"böse Staat\" ihm wegnimmt.

Wenn eine Steuersenkung von 19% auf 7% bald danach durch eine Preiserhöhung von 12% aufgefressen wird, dann werden sich die Verbraucher dagegen genauso wehren (oder es auch lassen).

Einen zweiten Punkt sollte man aber auch nicht vergessen:
Die Energiepreise sind seit 1998 drastisch gestiegen - nicht selten um 50 bis 100%. Wäre das Großexperiment \"Liberalisierung des Energiemarkts\" nicht so fulminant gescheitert sondern planmäßig abgelaufen, dann hätten wir heute ein erheblich geringeres Preisniveau und der Staat hätte in den vergangenen Jahren wesentlich geringere Energiesteuern vereinnahmt.

Somit hat der Staat erhebliche Steuermehreinnahmen verbucht, die alleine aus seinem totalen Versagen herrühren, rechtzeitig geeignete gesetzliche Randbedingungen zu schaffen!

Das wäre etwa so als wäre Menschenraub nicht mehr strafbar und gleichzeitig die gezahlten Lösegelder hoch zu versteuern  X(

Gruss,
ESG-Rebell.

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