Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Strom-/Gaspreiserhöhung-Schätzung des Verbrauches durch EWE  (Gelesen 4491 mal)

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Offline Hab Spaß

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:roll: nochmals an Herrn Fricke von Hab Spaß.
Dem Forum habe ich entnommen, dass die Energiepreiserhöhungen in der Tagespresse zulässig sind. Nach welchen Kriterien darf jedoch der Energieversorger die Verbrauchsdaten ab Preiserhöhung festlegen, wenn der Verbraucher zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung vorgenommen hat (ich beziehe keine Tageszeitung)?
In meinem Fall hat EWE folgende Schätzungen gemacht:
Strom
vom 4.3.04 bis 31.1.05 (334 Tage) gleich 2.727kWh und
vom 1.2.05 bis   7.3.05 (  35 Tage) gleich    335kWh (Preiserhöhung)
Eigentlich müßte doch in den Tagen, wo es wieder heller wird der Stromverbrauch sinken. In diesem Fall erhöhte er sich aber um das 1,17-fache.

Gas
vom 4.3.04 bis 31.8.04 (181 Tage) gleich  6.953kWh und
vom 1.9.04 bis   7.3.05 (188 Tage) gleich 15.917kWh (Preiserhöhung)
Der Schätzwert ab dem 1.9.04 beträgt die 2,204-fache Menge vom Sommerhalbjahr. Ist das realistisch? Gibt es dafür statistische Werte oder beruht die Schätzung auf Willkür ? Auf welcher kaufmännischen Grundlage bewegen wir uns hier eigentlich ? :oops:
Lieber Herr Fricke, dazu hätte ich gern Ihre Antwort.
Vielen Dank.

Offline RR-E-ft

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Strom-/Gaspreiserhöhung-Schätzung des Verbrauches durch EWE
« Antwort #1 am: 11. April 2005, 01:01:11 »
@Hab Spaß

Viele Versorger ermöglichen eine Stichtagsablesung.

Die Schätzung richtet sich nach §§ 20, 24 AVBV.

Fragen Sie im Einzelnen Ihren Versorger, der Ihnen die Abrechnung nachvollziehbar erklären muss.


Wenn Sie Bedenken an der Ordnungsgemäßheit der Abrechnung haben und meinen, dies könnte auch viele andere Kunden betreffen, können Sie sich auch an die zuständige Energieaufsichtsbehörde beim Landeswirtschaftsministerium wenden.

Von dort aus kann man eine Stellungnahme des Versorgers dazu abfordern.


Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline stromdesigner

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Strom-/Gaspreiserhöhung-Schätzung des Verbrauches durch EWE
« Antwort #2 am: 11. April 2005, 18:46:57 »
Da haste Spaß, Hab Spaß.
Bei der Gasverbrauchsmessung wird auch gerne ein höherer Brenwertfaktor gemessen. Leider ist der nicht kontrollierbar. Bei mir zuletzt 9.65591. Vor der Erhöhung 9,64248. Das macht bei meiner letzten Rechnung bei ca.2000Kwh ungefähr 7€ aus. Da Ich monatlich ablese und mit Exel den Verbrauch ausrechne konnte Ich den Gaslieferanten auf die falsche Schätzung(die besagten2000kwh) aufmerksam machen. Die 2000kwh wurden zwar verbraucht aber nicht  dem richtigen Zeitraum zugeordnet. :lol:

Offline Cremer

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Strom-/Gaspreiserhöhung-Schätzung des Verbrauches durch EWE
« Antwort #3 am: 11. April 2005, 20:05:05 »
Hallo Hab Spaß,

fragen Sie Ihren Versorger nach der prozentualen, monatlichen Aufteilung des Gasverbrauches. Das Rechensystem der Versorger gibt so etwas her. Ich lasse mir jedes Jahr für meine Liegenschaften diese Werte einschließlich der monatlichen Brennwerte von den Stadtwerken tel. mitteilen. Da sieht man, dass z.B. im Juli mit 1,2 % Gasverbrauch für Heizung gerechnet wird. Man hat ja ggf. auch die Warmwasserbereitung über die Gaszentralheizung.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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