h.terbeck
Ich möchte bezahlbare Energie, jetzt, und nicht erst in 50 Jahren.
Aber keinesfalls Strohfeuer oder behaupteten grünen Strom, der in Wirklichkeit in Krümel oder Biblis produziert und mir nur teuerer verkauft wird.
(…)
AKW´s bauen
Einige scheinen immer noch zu glauben, dass Atomstrom die billigere Variante sei.
Dabei weden jedoch viele Milliarden ausgeblendet, welche entweder die Steuerzahler und/oder die Stromabnehmer bereits gezahlt haben oder noch bezahlen werden.
Ein paar Stichpunkte dazu
Urangewinnung: Eines der schlimmsten Umweltverbrechen auf unserer Erde. Strahlende Seen sind noch eins der geringeren Übel gemessen am menschlichen Leid.
Abbausanierung Beispiel: Wismut. Bislang ~ 5 Milliarden €
Subventionen der Steuerzahler in Milliardenhöhe, um die Kernernergie überhaupt für den zivilen Einsatz handhabbar zu machen und auf den Sicherheitstechnischen Stand der Kernkraftwerke zu kommen. Zig Milliarden DM/Euro
Milliardengräber, siehe Kalkar (1,7 DM geplant, 7 Milliarden DM verbaut – nie an das Netz gegangen)
oder Mülheim-Kärlich (Baukosten 7 Milliarden DM – nur wenige Monate am Netz gewesen)
Stilllegung und Rückbau der veralteten Kernkraftwerke, Kosten bislang nicht übersehbar, Zig Milliarden die direkt vom Steuerzahler aufgebracht wurden/werden und anteilig auch im Strompreis für die Rücklagen der Stromkonzerne eingepreist sind.
Endlagerung des hochradioaktiven Mülls, Kosten nicht überschaubar
Wirtschaftliche Schäden durch radioaktiven Fallout Tschernobyl. Nicht verifizierbar, wahrscheinlich zig Milliarden
Das sind nur die Punkte, die mir gerade spontan eingefallen sind.
Nun wird sicher das Argument herangezogen, dass auch die anderen Energieträger Kosten verursachen, was ich nicht in Abrede stelle, aber … der Vergleich hinkt, wenn ich nur mal an folgendes denke:
Halbwertzeit der strahlenden Materialien und da muss ich noch nicht mal Plutonium mit einbeziehen. Was aber eben neben der Strahlung zudem das giftigste Material auf unserem Erdball ist.
Auch die Zeitdauer des Rückbaus eines KKW, geschätzt um die 15 Jahre, zudem noch nicht mal die alle notwendigen Entsorgungstechniken zur Verfügung stehen.
Falls ich ein wenig gesucht hätte, fänden sich sicher noch viele Punkte in Zusammenhang mit Atomstom, die in der momentanen Argumentation um den Strompreis, bislang jedenfalls, keine Rolle spielen.
Und die ständige Wiederholung, dass die Lichter ausgingen ist eine reine Leerformel.
Vor kurzem wurde an der Uni Kassel in einem Modell nachgewiesen, dass durch moderne Regelungstechnik und dem politischem Willen der regenerative Stromverbund in Europa bereits heute funktionieren könnte und dabei selbst zu Spitzenzeiten die Lichter nicht ausgingen.
Zu dem Modell direkt kann ich momentan keinen Link bieten aber von einem voraus gegangenem Vortrag aus 2006
http://www.windcomm-sh.de/Downloads/4_windcomm_werkstatt_czisch_vorwaerts.pdfAls Ausgangsszenario und Bezugspunkt dient ein konservatives Grundszenario. Hierbei handelt es sich um ein Szenario für eine Stromversorgung unter ausschließlicher Nutzung Erneuerbarer Energien, die wiederum ausschließlich auf heute bereits entwickelteTechnologien zurückgreift und dabei für alle Komponenten die heutigen Kosten zugrundelegt.
und in einem anderen Vortrag
http://www.iset.uni-kassel.de/abt/w3-w/folien/Allgemein/overview_allgemein.htmlBeispielsweise eröffnet die Kombination der Solarstromerzeugung in solarthermischen Kraftwerken und der Windkraft durch die Möglichkeit des flexiblen Einsatzes der Solarkraftwerke - den integrierte Wärmespeicher an Solarkraftwerken mit sich bringen - eine Erzeugung, die in gewissen Grenzen schon vor Ort sowohl den Lastschwankungen als auch den Einspeiseschwankungen der Windenergie folgt. Das relativ große Speichervermögen von Wasserkraftwerken innerhalb Europas wird von großem, seine heutige Bedeutung weit übersteigenden Wert für eine zukünftige Stromversorgung in einem leistungsstarken Verbundnetz sein. Auch die Geothermie mit ihrem Grundlastcharakter und die Verstromung von Biomasse mit ihrer Lagerfähigkeit können wichtige Aufgaben übernehmen.
Mein Fazit: Allein aus Kostengründen ist es sinnvoll in alternative Energien zu investieren, es wird uns bereits in naher Zukunft entlasten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW