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Autor Thema: Müssen Baden-Württemberger künftig auf Förderung verzichten?  (Gelesen 2974 mal)

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Offline nomos

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Im Entwurf zur Änderung des EnWG steht, dass nur gefördert wird, was nicht ohnehin Pflicht ist. Da die übereifrige Unweltministerin Tanja Gönner aber in Baden-Württemberg die Verpflichtung  durchgesetzt hat, dass Bauherren bei Neubauten und ab dem Jahr 2010 auch bei Altbausanierungen erneuerbare Energien einsetzen müssen, werden die Baden-Württemberger bei der Förderung umweltfreundlicher Energien künftig leer ausgehen.

Über die Abschaffung der Förderung kann man reden, aber eine einseitige Benachteiligung aufgrund übereifrig durchgesetzter Gesetze, deren Folgen nicht bedacht wurden, darf es nicht geben.

Der baden-württembergische Übereifer ist auch beim Feinstaub festzustellen. Die Baumarktöfen, die tausendfach gleich zusammen mit der günstigen Braunkohle im praktischen Tragepack verkauft werden, wird nichts unternommen. Der Absatz der Baumarktöfen steigt mit den Gaspreisen.

Viel Aktionismus. Mit der teueren und fragwürdigen Autoplakatierung und Zonenbildung wird wieder an der Front Schlagzeile gemacht und der Bürger zur Kasse gebeten. Viel Aufwand, Ärger und viel Geld zu Lasten der Bürger bei fragwürdigem Nutzen.

Offline Sukram

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Müssen Baden-Württemberger künftig auf Förderung verzichten?
« Antwort #1 am: 11. Februar 2008, 12:51:30 »
die Popbeauftragte des (Baden)Württembergischen Kabinetts...

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Die hiesige Postille schrieb schon letzten Juli unter der Überschrift

\"Nichts als heiße Luft\"?

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Ist das Wärmeschutzgesetz, das Umweltministierin Gönner ... vorlegte, schon wieder Makulatur?

...zwischen Gönner, Justizminister Goll und Wirtschaftminister Pfister schwelt ein Streit...

...Pfister, zuständig für das Baurecht, steht zwar inhaltlich hinter dem Entwurf, hatte jedoch bereits im März gewarnt, CDU-Fraktionschef Mappus billige mit einem eigenen Wärmegesetz dm Land baurechtliche Kompetenzen zu, die es gar nicht hat [oh, Journaille: \"HABE\" muss es heißen]. Auch das Justizminsterium hegte diesen Zwefel. Die einzige Alternative, über einen Bundesratsvorstoß den bis dahin untätigen Bund anzuschieben, wurde damals jedoch verworfen.\"


und

\"...Schon im Vorfeld [genauer: seit gut einem Jahr] war bekannt, dass der Bund [Gabriel] als eigentlich zuständiger Gesetzgeber ein eigenes Wärmegesetz plant. Jetzt erinnert das Justizministerium an das Eckpunktepapier der großen Koalition, das rund 20 Positiomnen enthält und umfassender ist als die BW-Variante. ... das Stuttgarter Justizministerium urteilt in einer Analyse: \"Mit dieser Konzeption entspräche ein Wärmegesetz des Bundes exakt dem Regelungsansatz des Landersgesetzes\". Letzteres wäre dann nichtig. ...

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Die \"Stuttgarter\" vor Wochen:

Laut dem Bundeswärmegesetz gibt es [ in Baden - Württemberg] keine Zuschüsse für Ökoheizung

...Das Bundeskabinett ebnete mit einer sogenannten Länderöffnungsklausel den Weg für weitergehende Regelungen im Wohnungsbestand. Der Grund zur Aufregung bei FDP und Grünen liegt im Paragraf 15 des Bundesgesetzes. Dort heißt es, dass \"Maßnahmen nicht gefördert werden können, soweit sie der Erfüllung der Pflicht (...) oder anderweitiger gesetzlicher Verpflichtungen dienen\".

Da nun der Einsatz erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg in Altbauten per Landesgesetz vorgeschrieben sei, gibt ... dafür keine staatliche Förderung. \"Die vom Bund vorgesehenen 500 Millionen Euro Fördermittel pro Jahr würden dann in die anderen Bundesländer fließen, bei denen die Nutzung alternativer Wärmeenergien bei Altbauten freiwillig bleiben wird\", ...


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Zitat
Kollision von Länder- und Bundesgesetzen gefährden Förderbarkeit erneuerbarer Energien

LÖHNE. - Häuslebauern und -besitzern im Südwesten droht Förderstopp, wenn das vom Bund geplante Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz kommt.
....

Das vollständige Interview findet sich im Internet unter www.solarthemen.de.

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Die Krokodilstränen kann sich das Fräulein Gönner ruhig sparen- schließlich sehen die Förderprogramme des Landes, so sie noch nicht dem Stuttgarter \"Bahnhöfle\" zum Opfer gefallen sind, ebenfalls einen Ausschluß für durch Bundesrecht vorgeschriebene Maßnahmen vor...


Armes \"Ländle\": Nach dem Schavanismus nun der Gönnerismus :-(

Aber in Deutsch-Südwest wählen sie auch einen Kohlesack, wenn die Schwarzen ihn aufstellen...


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Apropos Plakette: Da gab\'s doch vor Jahren so \'ne 6eckige Smogplakette.... nie gebraucht.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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Offline DieAdmin

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Müssen Baden-Württemberger künftig auf Förderung verzichten?
« Antwort #2 am: 11. Februar 2008, 19:17:19 »
@Sukram,

es wäre schön, wenn ich nicht immer die \"Zitate\" kürzen müsste  :rolleyes:

Zitat
...
Das vollständige Interview findet sich im Internet unter http://www.solarthemen.de.

Ein Direktlink auf die entsprechende Nachricht oder falls dass durch den dortigen Seitenaufbau nicht möglich, eine kurze Anleitung, wie man dort fündig wird, erleichtert anderen unwahrscheinlich die Suche ;)

Offline Sukram

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Müssen Baden-Württemberger künftig auf Förderung verzichten?
« Antwort #3 am: 11. Februar 2008, 20:40:14 »
Das ist eine freigegebene PM!

Gönner für Erhalt der Solarzuschüsse



Das Interview:

Gönner: Gesetz ohne Copyright-Anspruch

Zitat

...
...

......Tanja Gönner: Nach den Diskussionen, die wir mit dem Bund geführt haben, habe ich die Hoffnung, dass der Passus in Paragraph 15 des Bundesgesetzes geändert wird. So dass auch wenn Verpflichtungen bestehen, künftig Fördermöglichkeiten gegeben werden.

Solarthemen: Aber was Pflicht ist, wird normalerweise nicht gefördert. Dieser Grundsatz gilt doch auch in der baden-württembergischen Finanzpolitik.

Gönner: Sowohl in der Landeshaushaltsordnung wie in der Bundeshaushaltsordnung befindet sich eine solche Regelung – die allerdings auch beinhaltet, dass man davon abweichen kann, wenn ein besonderes Interesse besteht. Und im Übrigen gibt es auch auf Bundesebene viele Beispiele genau dafür, dass trotz Pflichten entsprechende Förderungen vorgenommen worden sind. Zum Beispiel gibt es breite Förderungen, um die EnEV einzuhalten. Das zeigt, dass man hier noch nacharbeiten kann. ...

...
...


Fragt sich nur, WER hier eigentlich nachsitzen sollte :-(


Aber bei dem Thema setzt bekanntlich auch bei anderen das Hirn aus ;-)
erst recht bei Politikern, die damit Punkte sammeln könnnen.
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Offline DieAdmin

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Müssen Baden-Württemberger künftig auf Förderung verzichten?
« Antwort #4 am: 11. Februar 2008, 20:49:51 »
Zitat
Original von Sukram

Herrjeh! Päpstlicher als der Papst :-(
Das ist eine freigegebene PM!

Gönner für Erhalt der Solarzuschüsse

Das es sich um eine PM handelt, konnte ich nicht ersehen, weil keine Info dazu angegeben wurde, dass eine PM ist. Und das Direktlink fehlte leider ebenso.

Im Übrigen hatte ich die Nachricht mit dem Titel
\"Kollision von Länder- und Bundesgesetzen gefährden Förderbarkeit erneuerbarer Energien\" editiert.

 

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