Energiebezug > Strom (Allgemein)
Schufa-Eintrag verhindert Wechsel des Stromanbieters
PLUS:
--- Zitat von: egn am 08. August 2013, 10:29:52 ---Wie wäre es denn, wenn damit angefangen würde dass den Leuten, die sowieso mit sehr wenig Geld auskommen müssen und von staatlichen Leistungen leben müssen, von den zuständigen Behörden vorgegeben wird, dass sie zu einem von jeweils drei günstigen Anbietern mit vernünftigen Vertragsbedingungen für Strom und Heizenergie wechseln müssen. ..
--- Ende Zitat ---
Vielleicht ist das ja für immer mehr Menschen ausgeschlossen. Nur zur Erinnerung: Die nachstehende Meldung ist zwar schon über drei Jahre alt, die Situation hat sich aber sicher nicht gebessert!
--- Zitat ---SCHUFA-EINTRAG VERHINDERT WECHSEL
Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln. Konkurrenz-Anbieter zu den Grundversorgern schlössen in der Regel keine Verträge mit Personen ab, die einen negativen Schufa-Eintrag haben. Dieser wird von der SCHUFA vergeben, wenn Verbraucher Rechnungen und Kredite nicht bezahlt haben. Auch Insolvenz und eine eidesstattliche Erklärung zur Zahlungsunfähigkeit haben einen Negativeintrag zur Folge.
Nach Schufa-Angaben sind in Berlin rund 340 000 Personen oder 11,7 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren betroffen. Von den Unternehmen werde die Praxis offen eingeräumt:
«Ich bitte Sie um Verständnis, dass die Nuon Deutschland grundsätzlich bei Vorliegen eines negativen Bescheides keine vertraglichen Lieferbeziehungen mit Kunden eingeht», heißt es in einem Kundenschreiben des Billigstromversorgers.
Der Anbieter Eprimo habe ebenfalls klare Vorgaben:
«Vor jedem Vertragsabschluss holen wir uns eine Kreditauskunft. Fällt die negativ aus, dann lehnen wir ab. Das ist absolut üblich in der Branche», sagte Sprecher Jürgen Rauschkolb.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kritisierte dieses Vorgehen. Finanzexpertin Helga Springeneer sagte: «Wer arm ist, muss oft auch noch mehr bezahlen.»
--- Ende Zitat ---
EviSell:
Eine ähnliche Meldung zu der Schufa ist auch hier zu finden: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/4024
@Plus,
ich kann zwar oft lesen, dass es bei der von @egn angesprochene Kundengruppe der Wechsel nicht und kaum möglich sein soll, aber bisher keine aussagekräftige Studie o.ä. dazu, dass allein der Umstand, dass HartzIV-Bezug o.a. geringes Einkommen Schuld dran sein sollen.
Aber hier lesen ja auch Recherche-Genies mit. Vielleicht hab ich die Studie bisher nur nicht gefunden. Die Gründe, das es nicht zu einen Wechsel kommt, können ja sehr verschieden sein.
Ich kann auch nicht bei meinen zuletzt angeforderte Schufa-Auskunft die Info finden, ob & wie ich in Lohn & Brot stehe. Ist sowas irgendwie kodiert?
(P.S. bitte in die PN-Box schauen. Die Co-Admin hat da eine Nachricht hinterlassen)
PLUS:
@EviSell, DAS THEMA HATTEN WIR HIER SCHON
Die Pressemeldung war in allen Gazetten zu lesen. Es handelt sich um SCHUFA-Angaben und nicht um eine Studie. Die Zahlen sind sicher seriös erhoben und der VZBV hat sie kommentiert und auch nicht angezweifelt.
ORIGINELL BEI KNAPPER KASSE..
WIRD HIER DANN DIE VORAUSZAHLUNG EMPFOHLEN
@egn, wer von den TEAG-Kunden wechseln kann sollte das tun, das ist doch keine Frage. So ganz kommunal ist die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH aber auch nicht. Knapp die Hälfte gehört doch der RWE. ;)
PS:"Sie alleine erhalten Ihre kompletten persönlichen Daten ausgehändigt
Sprecher der Verbraucherzentrale NRW, Udo Sieverding:
--- Zitat ---Die Verbraucherzentrale NRW sammelt derzeit Preiserhöhungsschreiben, die an Kunden geschickt wurden, und prüft sowohl die Aufschläge als auch die Begründungen auf Stichhaltigkeit. 1500 Schreiben lägen schon vor, sagte Sieverding.
Sozial Schwache und Haushalte mit negativem Schufa-Eintrag hätten in vielen Fällen Probleme mit einem Stromanbieterwechsel, sagte Sieverding. Ohne Konto seien ihnen die preiswerteren Onlinetarife verschlossen. „Damit trifft es mal wieder die Einkommensschwachen besonders hart.“
--- Ende Zitat ---
Quelle:Focus
EviSell:
@Plus,
Sie scheinen mich gründlich missverstanden zu haben. Lesen Sie nochmal meinen Text, und welche Art von Studie ich meine.
Das generell Neuabschlüsse durch negative Schufa-Einträge verhindert werden, ist keine Besonderheit für den Strombereich.
Negative Einträge heißt für mich bsp., das jemand seine laufenden Zahlungsverpfllichtungen (Ratenzahlung o.ä.) nicht nachkommt oder sich gar mit Verträgen "übernimmt" .
Und das Thema Schufa brachten Sie als Entgegnung auf @egn Idee, das von Amtswegen zu Versorgerwechsel angeregt werden müsste. Ob jemand negative Schufaeinträge hat ist nicht zwangsläufig vom Status des Einkommens abhängig. Scheint aber wohl allgemein ein gängige Meinung zu sein (die ich nicht teile), das AlgII-Empfänger ein chaotische Finanzplanung haben, die dann zu negativen Einträgen führen.
Edit:
--- Zitat von: PLUS am 08. August 2013, 12:27:20 ---ORIGINELL BEI KNAPPER KASSE..
WIRD HIER DANN DIE VORAUSZAHLUNG EMPFOHLEN
--- Ende Zitat ---
Laut dem o.g. Link wird wohl vorrangig bei Vorkasse-Tarifen keine Schufa-Abfrage gemacht. Das gibt ja dann für zahlende Kunden einen 2fachen Risiko-Kitzel. Wenn zuviele Kunden nicht zahlen können und ein Unternehmen dadurch in die Insolvenz reißt.
PLUS:
--- Zitat von: EviSell am 08. August 2013, 13:28:05 ---Ob jemand negative Schufaeinträge hat ist nicht zwangsläufig vom Status des Einkommens abhängig. Scheint aber wohl allgemein ein gängige Meinung zu sein (die ich nicht teile), das AlgII-Empfänger ein chaotische Finanzplanung haben, die dann zu negativen Einträgen führen.
--- Ende Zitat ---
@EviSell, es handelt sich hier nicht um eine gängige Meinung, sondern um fundierte Erkenntnisse. Die Schufa nutzt ihren Datenbestand und Erfahrungen ihrer Kunden um mit statistischen und rechnerischen Methoden Prognosen zu erstellen. Es gibt sicher viele einkommensunabhängige negative Merkmale. AlGII ist aber wohl ein einkommensabhängiges negatives Merkmal, das Versorger zu ihrem eigenen Schutz vor Ausfällen als Ausschlusskriterium für Verträge sehen.
Schufa steht für "Schutzgemeinschaft" und deren Ursprung hat sogar mit Strom zu tun siehe hier.
--- Zitat von: EviSell am 08. August 2013, 13:28:05 ---Edit:
--- Zitat von: PLUS am 08. August 2013, 12:27:20 ---ORIGINELL BEI KNAPPER KASSE..
WIRD HIER DANN DIE VORAUSZAHLUNG EMPFOHLEN
--- Ende Zitat ---
Laut dem o.g. Link wird wohl vorrangig bei Vorkasse-Tarifen keine Schufa-Abfrage gemacht. Das gibt ja dann für zahlende Kunden einen 2fachen Risiko-Kitzel. Wenn zuviele Kunden nicht zahlen können und ein Unternehmen dadurch in die Insolvenz reißt.
--- Ende Zitat ---
Ja klar, aber für den Versorger ist das dann kein Risiko. Die Schufa erübrigt sich. Ob der Rat für den klammen Verbraucher Sinn macht ist eine andere Frage, die man wohl in aller Regel mit nein beantworten kann.
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