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Autor Thema: BDEW- Chef Brinker: Ölpreis verantwortlich für dauerhaft hohe Strompreise  (Gelesen 2807 mal)

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Offline RR-E-ft

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BDEW- Chef: Ölpreis verantwortlich für hohe Strompreise

Für zu erwartende dauerhaft hohe Strompreise sei der hohe Ölpreis verantwortlich. Dier wird maßgeblich durch das OPEC- Preiskartell beeinflusst.

Nur stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Ölpreise auf die Strompreise in Deutschland haben sollen, wo doch in Deutschland nur sehr wenig Strom aus Mineralöl produziert wird.

Auf die Stromerzeugungskosten in Atom- und Kohlekraftwerken, wie auch aus erneuerbare Energien ist der Ölpreis grundsätzlich ohne Einfluss. Marktpreise werden maßgeblich beeinflusst von den Herstellungskosten. Im vollständigen Wettbewerb entsprechen die Marktspreise den Grenzkosten.

Möglicherweise bedeutsam ist ja, dass EWE- Chef Brinker zugleich Einfluss auf einen der großen Erdgasimporteure hat, VNG Verbundnetz Gas AG Leipzig. Die Erdgasimportuere koppeln gegenüber ihren Kunden die Gaspreise an Heizölpreise (Notierungen für Raffenerieprodukte).

Die Erdgasimportpreise hingegen sind zumeist nicht an Heizölnotierungen, sondern an Rotterdamer Rohölnotierungen gekoppelt. Die Erdgasimporteuret tragen somit Verantwortung dafür, dass die Letzverbraucherpreise für Erdgas nominell weit stärker steigen als die Erdgasimportpreise.

Natürlich liegt es nahe, diesen erfolgreichen Preishebel auch auf den Strommarkt zu übertragen, so dass sich die Großhandelspreise immer weiter von den Erzeugungskosten entfernen.

Offline ESG-Rebell

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Zitat
Fricke schrieb:
Auf die Stromerzeugungskosten in Atom- und Kohlekraftwerken, wie auch aus erneuerbare Energieen ist der Ölpreis grundsätzlich ohne Einfluss.
Da muss ich aber ihren technischen Sachverstand rügen!

Auch in Atom- und Kohlekraftwerken stehen großen Maschinen, die Unmengen von Schmieröl benötigen.

Und da unsere armen Energieversorger ja stets von ihren Vorlieferanten schamlos geschröpft werden, schlägt der Ölpreis auf dem internationalen Energiemarkt eben auch direkt und voll auf die Betriebskosten eines AKW durch ;)

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline RR-E-ft

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@ESG- Rebell

Dass die deutschen Energieversorger tatsächlich ein Problem mit Schmiermitteln hätten, darf bezweifelt werden.
Möglicherweise unterliegen die Kosten dafür aber tatsächlich einem rasanten Anstieg.
Diese Kosten sind jedoch leider nirgends transparent ausgewiesen.

Offline userD0010

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RR-E-FT   \"Dass die deutschen Energieversorger tatsächlich ein Problem mit Schmiermitteln hätten, darf bezweifelt werden.
Möglicherweise unterliegen die Kosten dafür aber tatsächlich einem rasanten Anstieg.
Diese Kosten sind jedoch leider nirgends transparent ausgewiesen. \"

Die deutschen Energieversorger habe sehr wohl ein Problem mit ihren \"\"Schmiermitteln\"\", allerdings nicht mit denen, die ihren Maschinen zugedacht sind.
Und diese anderen Schmiermittel kann man schon aus rechtlichen Gründen nirgendwo ausweisen.
Solche Schmiermittel tauchen nur auf, wenn eine politische Größe á la L.M., s. Z. wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Partei, plötzlich und unerwartet feststellen muss, dass seit geraumer Zeit auf seinem Konto Monat für Monat unerklärliche Zahlungen seines früheren Arbeitgebers eingegangen sind. Konnte er natürlich auch nicht feststellen bei der übermäßigen beruflichen Belastung. Da schaut man halt nicht so oft auf seine Kontoauszüge.

Offline ESG-Rebell

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Zitat
Original von h.terbeck
RR-E-FT \"Dass die deutschen Energieversorger tatsächlich ein Problem mit Schmiermitteln hätten, darf bezweifelt werden.

Die deutschen Energieversorger habe sehr wohl ein Problem mit ihren \"\"Schmiermitteln\"\", allerdings nicht mit denen, die ihren Maschinen zugedacht sind.
Lieber h.terbeck,

auch Herr Fricke ist bei der Anwendung schwarzen Humors äußerst geübt, wie zahlreiche seiner Beiträge unter Beweis stellen.

Ich denke, wir drei sind und waren uns bereits alle einig, dass unsere Energieversorger an Schmiermitteln jeglicher Art keinerlei Mangel leiden. =)

Gruss,
ESG-Rebell.

 

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