Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
nomos:
ERDGAS-ANALYSE
userD0010:
Wie haben doch die Energieunternehmen in den 70iger und 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts neidvoll auf die Ölkonzerne und deren Gewinne geschaut und ihre Werbekampagne für Gasheizungen als angeblich preisgünstigere Alternative so stark vorangetrieben.
Natürlich nicht, ohne dabei den Gaspreis möglichst an den Ölpreis zu koppeln, weil dieser Preisveränderungen fast ausschließlich in eine Richtung kannte.
Und so war natürlich gesichert, dass sich der unsichtbare Energieträger ebenfalls in Gold verwandeln konnte, wobei dieses Gold teilweise in abenteuerlichen Exkursionen im Wassergeschäft \"verbraten\" werden konnte.
RWE hat ja inzwischen genügend Erfahrung und Ohrfeigen im Wassergeschäft sammeln dürfen und steht derzeit wohl vor einem Riesenproblem in Kalifornien mit seinen exorbitanten Wasserpreisen.
Die bisher so beneideten Ölmuliti´s sind oder werden in Kürze von den Strom- und Gasmulti´s abgelöst. Beim Öl, zumindest im Bereich Treibstoff, konnten wir ja noch durch geringere Fahrzeugnutzung reagieren. Wie uns das bei Strom- und Gas gelingen soll ohne unseren Geldbeutel weiter überstrapazieren zu müssen, ist noch immer fraglich.
Die Antwort, mein Freund .... weiss leider nur (Michel Glos ??)
Sclerocactus:
Laut einer Studie ist das Erdgas bis 2020 konplett durch Biogas ersetzbar.
Wichtig ist dabei die regionale Produktion.
Da können Bauern zu Stromproduzenten werden und die großen Kartelle würden zerbrechen.
Damit wäre der Antrieb von Autos über Biogas ebenfalls möglich.
Es ist viel möglich, wenn die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden.
userD0010:
Das kann ja dann noch lustig werden, wenn unsere Bauern in die Fußstapfen der großen Vier treten wollen. Dank der vielen EU-Beihilfen werden sie dann ja auch die Stromnetze aufkaufen können. Da sie derzeit ihre Lebensmittel-Rohstoffe ja bereits in großen Teilen in Energie umwandeln, aber gleichzeitig in höchsten Tönen darüber jammern, dass Futtermittel so teuer geworden, und dass in Deutschland gen-veränderte Futtermittel nicht erlaubt sind, werden sie vermutlich um 2020 auch mit EU-Exportbeihilfen das Fleisch nach China exportieren.
Wir im Gegenzug importieren dann mit Genmais produziertes Hühnerfleisch aus Thailand und sonstwoher, wenn wir uns das dann noch leisten können und uns nicht die großen Vier bis dahin bis auf´s Hemd ausgezogen haben.
Wer aber träumt, dass die aus Bioanlagen erzeugte Energie dann preisgünstiger auf dem Markt verfügbar ist, wird sich wundern. Entweder ein neuer Bauernverband diktiert dann die Energiepreise oder die großen Vier werden auch in diesem Markt entweder kräftig mitmischen oder schon längst durch den Bau von AKW´s in unseren Nachbarländern in der Lage sein, den Strom hier für einige Zeit so günstig zu verkaufen, dass die Bauern mit ihren Biogasanlagen reihum in die Pleite gehen.
Wie man mit Verbrauchern und deren Bedarf umgeht, haben uns doch die Benzin- und Dieselmonopole in aller Deutlichkeit vorexerziert. Normalbenzin ist so teuer wie Super und Diesel rückt in die Nähe des Normalbenzin-Preises.
Und was tun wir? Jammern, schimpfen, etwas weniger verbrauchen, nach der Politik rufen (ohne Echo).
Der Politik kann diese ganze Situation doch nur recht sein, spült doch jede Preiserhöhung kräftig Steuern in die Kassen. Da lob ich mir Steinbrücks verbale Unterstützung der kräftigen Lohnanpassungen für dieses Jahr.
Ganz uneigennützig, denn mit jedem Euro Erhöhung rattert die Steuerkasse.
Sclerocactus:
Das die Bauern den Strom nicht umsonst hergeben ist schon klar. Wir dürfen aber nicht vergessen das die EU bis zum Herbst letzten Jahres zig Millionen Euro für Stillegungsflächen bezahlt.
Hätte die Eu früher reagiert hätten die Bauern die Flächen noch bestellen können und es wäre nicht zu diesen Engpässen gekommen.
Ein anderes Problem was nicht zu verkennen ist, ist das die Fossilen Energien
endlich sind und durch andere Energieträger ersetzt werden müssen.
Die Ausnutzung der Biomasse in den Biogasanlagen ist in den letzten Jahren stark gesteigert worden und es ist noch weiteres Potential vorhanden.
Ein besonderer Vorteil ist natürlich die kontinuierliche Versorgung mit Gas und Strom, wovon man bei der Solarenergie und den Windkraftwerken noch träumen kann.
Die Versorgung mit Nahrungsmitteln darf dabei nicht aus dem Auge verloren werden.
Mit der eigenen Produktion der benötigten Energien könnten wir uns von Importen frei machen bzw damit drohen, was natürlich für Exporteure wie Rußland, OPEC,... zu einem Einbruch der Preise zur Folge hätte und damit dann die Energiepreise gesamt sinken.
Wünsche darf man ja haben!!
Wenn der Preis für die Energie und alle notwendigen Güter des täglichen Verbrauchs weiter so steigen werden wir in den nächsten Jahren einen rapiden Anstieg von Privatinsolvenzen haben.
Da die Forderungen der Gläubiger dann nach 7 Jahren wegfallen müssen die
Unternehmen in den nächsten Jahren Milliardenverluste verkraften.
In den letzten 2 Jahren 260000 Insolvenzen. Tendenz steigend.
Da tikt eine Zeitbombe.
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