Original von Randy
Aber vielleicht würde die Belastung der Umgebung ja für einen statistischen Zusammenhang ausreichen.
Nur - ist so langes Zuwarten zu verantworten?
Randy
Das wird jeder für sich beantworten müssen- und ggf. konsequenterweise wqegziehen; es gibt jedenfalls vermeidbarere Risiken:
...Diese Statistik bestätigt die Angaben von Innenminister Rech, nach denen die Zahl der Motorradunfälle in Baden-Württemberg bis Juli 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,2 Prozent auf knapp 4.000 angestiegen seien. 73 Motorradfahrer (2006 waren es 67) seien dabei ums Leben gekommen - eine Steigerung um neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
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Der Studie zufolge gibt es also zusätzlich 1,2 Krebs- oder 0,8 Leukämieerkrankungen pro Jahr in der näheren Umgebung [5 km] von allen 16 untersuchten Standorten der Atomkraftwerke.Mit so einer schmalen Datenbasis tät\' ich jedenfalls nicht an die
Öffentlichkeit gehen. Zudem hab\' ich mir, da meine Beschäftigung mit Srtatistik etwas länger zurückreicht, von einem Experten sagen lassen-
Der Erwartungwert für die Zahl der erkrankten Kinder ist 17. \"Statistisch signifikant\" bedeutet mathematisch gesprochen, daß die Abweichung des Meßwertes dieser Stichprobe (37) vom angenommenen Erwartungswert in der Grundgesamtheit (17) viele Standardabweichungen betragen soll. Mit wie vielen Standardabweichungen (sigma) man an die Öffentlichkeit gehen kann, hängt davon ab, für wie unwahrscheinlich man die Gegenhypothese erklären will. Alles kleiner als 3 oder 4 sigma hat keine Aussagekraft. Zum Veröffentlichen von erwarteten Ergebnissen haben wird meist 4 oder 5 sigma verlangt, für eine neue Entdeckung oder ein seltsames Phänomen möchte man lieber noch sicherer gehen. Bei 6 oder mehr Standardabweichungen ist man statistisch so auf der sicheren Seite, daß der systematische Fehler das Hauptproblem wird.
Um eine politisch so aufsehenerregende Aussage zu treffen, darf man erwarten, daß die 37 mindestens 6 StdAbw neben den 17 liegen, was heißt, für die Grundgesamtheit wäre z.B. 17 plus/minus 3 Erkrankte erwartet worden. Die Wahrscheinlichkeit, daß dann 37 Erkrankte bei einer Stichprober heraus kommen, wäre dann 0,000003.
Achja: In Sichtweite meines Hauses liegen mehrere Hochspannungstrassen- die nächste ca. 100m: Es gab mal eine Studie in Schweden, die unter Hochspannungsleitungen ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt hat.
Begründung: Durch die Ladung werden Teilchen in der Luft ionisiert. Die geladenen Teilchen werden wiederum, falls eingeatmet, in der Lunge besser zurückgehalten (Zellen sind geladen, ca. - 0.1 V). Und Teilchen in der Lunge, das wissen wir vom Asbest, können Krebs auslösen.
Und wie wir wissen, gibt\'s kein Kraftwerk ohne solche Trassen.
Was andere Energieträger angeht- es gibt sicher jede Menge Studien über die Gefährlichkeit (Radonhaltiger) Grubengase aus Kohleminen. Es gibt sogar Gegenden, in denen eine Abdichtung der Kellergeschosse dringend empfohlen wird; Die 6000 toten Kumpels jährlich alleine in China lassen wir dabei mal aussen vor.
Und dann gibt es im Gegensatz dazu Heilbäder & stillgelegte Stollen, in denen man solches zur Förderung der Gesundheit tief inhalieren kann...