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RWE macht Wind

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nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase

Auch die Autofahrer werden \"gemolken\", von den Lohnempfängern gar nicht zu reden. Und was Selbstständige an Steuern und Abgaben zu zahlen haben, geht auf keine Kuhhaut!
--- Ende Zitat ---
Alle werden \"gemolken\" und dann geht das nicht mal auf eine Kuhhaut!  :D

@superhaase, wirklich eine tolle Begründung für das Abkassieren beim Energieverbraucher. Da dürfen sich Steuern, Abgaben und Monopolgewinne wohl weiter grenzenlos entwickeln? Wenn nur noch der kleinere Teil der Bevölkerung eine warme Stube oder ein Auto bezahlen kann, ist dann wenigstens Schluss? Der Rest zahlt dann die Zuschüsse für die Sozialkassen? Über Steuern?  ;)

svenbianca:
hohe Preise können auch ein gutes haben. Kein Mensch würde über Abschaffung von Stand-Bye, sparsamen Kühlgeräten, Wärmedämmung etc. nachdenken, wenn die Energie so preiswert wäre. Auch Autos würden wahrscheinlich noch 30 Liter/100 km brauchen ohne teuren Sprit. Ich sehe aber auch, dass die Leute immer noch nicht bereit sind ernsthaft Energie zu sparen und zwar auch schon vor der Anschaffung. Ich kenne 2 Personenhaushalte mit 9000 KWH Strom im Jahr, die dann sagen der Strom ist so teuer den kann man ja nicht bezahlen. Oder der Klassiker \"Es ist warm, mach mal das Fenster auf\". Wir müssen lernen, das die Energie nicht billiger wird (Wahrscheinlich) also müssen wir sie effizienter einsetzen.

nomos:

--- Zitat ---Original von svenbianca
hohe Preise können auch ein gutes haben. Kein Mensch würde über Abschaffung von Stand-Bye, sparsamen Kühlgeräten, Wärmedämmung etc. nachdenken, wenn die Energie so preiswert wäre. Auch Autos würden wahrscheinlich noch 30 Liter/100 km brauchen ohne teuren Sprit. Ich sehe aber auch, dass die Leute immer noch nicht bereit sind ernsthaft Energie zu sparen und zwar auch schon vor der Anschaffung. Ich kenne 2 Personenhaushalte mit 9000 KWH Strom im Jahr, die dann sagen der Strom ist so teuer den kann man ja nicht bezahlen. Oder der Klassiker \"Es ist warm, mach mal das Fenster auf\". Wir müssen lernen, das die Energie nicht billiger wird (Wahrscheinlich) also müssen wir sie effizienter einsetzen.
--- Ende Zitat ---
@svenbianca, Autos, die Normalbürger fahren, haben noch nie 30 Liter gebraucht. Früher fuhr die Masse einen Käfer oder manchmal einer Ente. Mehr Sprit als heute hat man nicht gebraucht. Der Spritverbrauch kam mit dem Komfort,  PS, Klimaanlagen, Hifi etc... Der sogenannte Fortschritt hat den Fortschritt vielfach aufgefressen.

Es ist einfach nicht wahr, dass \"die Leute\" nicht sparen. Manche haben nichts was sie noch sparen könnten. Ich kenne genügend Leute, die sehr umweltbewusst leben. Ich habe auch viele Leute kennengelernt, die sich die teuere Energie nicht mehr leisten können. Da ist es nicht zu warm, da wird die Heizung heruntergedreht und die dicke Strickjacke und manchmal der Mantel angezogen.

Es ist rücksichtslos, wenn man versucht über noch höhere Preise den letzten Energieverschwender  zu bekehren. Damit trifft man nicht ihn, sondern einen großen Teil der Mitbürger und beschneidet ihnen die oft bescheidene Existenz.

Den Snob wird man damit ohnehin nie erreichen. Der kann sich nur noch weiter von der Masse abheben.  Da helfen eher andere Beschränkungen z.B. eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 kmh oder eine Limitierung beim Verbrauch.

superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Da dürfen sich ... Monopolgewinne wohl weiter grenzenlos entwickeln?
--- Ende Zitat ---
Das hab ich nicht gesagt.


--- Zitat ---Wenn nur noch der kleinere Teil der Bevölkerung eine warme Stube oder ein Auto bezahlen kann, ist dann wenigstens Schluss?
--- Ende Zitat ---
So weit sollte es natürlich nicht kommen.
Die Frage ist allerdings, wieviel Energie muss für die warme Stube aufgewendet werden?
Je weniger Energie er braucht, desto billiger kommt der kleine Mann davon. Und Primärenergie wird ganz unabhängig von Steuern und Abgaben Wohl oder Übel überproportional teurer werden, da beißt kein Chinese keine Glasnudel nicht ab. ;)


--- Zitat ---Es ist rücksichtslos, wenn man versucht über noch höhere Preise den letzten Energieverschwender zu bekehren. Damit trifft man nicht ihn, sondern einen großen Teil der Mitbürger und beschneidet ihnen die oft bescheidene Existenz.
--- Ende Zitat ---
Naja, gerade beim Heizöl und Erdgas haben die Preisanstiege der letzten Jahre nun kaum mit Steuern oder Ökoabgaben zu tun. Beim Strom ist deren Anteil am steilen Preisanstieg der letzten Jahre auch eher gering.
Gegen die übermäßigen Monopolgewinne kämpfen wir hier ja alle, oder? ;)
Ferner wird über steigende Heizkosten auch Druck auf die Vermieter ausgeübt.

Nun die Jokerfrage: Wie setzt man Anreize?
Die allgemeine Erfahrung: es geht nur über den Geldbeutel. Alles andere ist den Leuten scheißegal. Siehe letztes Posting von svenbianca.
Oder man betrachte nur folgendes Beispiel:
Große Betroffenheit am Flughafen in der Warteschlange von Air Berlin - das arme Klima!  Aber für 59 Euro nach Mallohrka - wer kann dazu schon Nein sagen? :P
Wo bleibt die Steuer auf das Kerosin?  :evil:

Durch Steuern die Energie verteuern und auf der anderen Seite Entlastungen zu machen (die viel gescholtene Ökosteuer), ist meiner Meinung nach der richtige Weg.
Mein Vorschlag aktuell hierzu: Abschaffung der Mehrwertsteuer auf alle Lebensmittel und im Gegenzug eine entsprechende Erhöhung der Energiesteuern.

Außerdem:
Durch die früher schon höheren Steuern auf Benzin hat uns in Deutschland der Ölpreisanstieg viel weniger hart getroffen als z.B. die Amis.

Benzin und Diesel sind m.E. noch zu billig und sollten langfristig mit steigenden Steuern belegt werden (natürlich am besten europaweit). Erstens würden dann vielleicht mal die Leute von ihrem PS-Wahn und SUV-Protz-Wahn abrücken, und zweitens würden dann irgendwann mal die externen Kosten des Autoverkehrs eingepreist sein. Denkbar wäre z.B. auch eine Quersubvention des Gesundheitssystems.....
Drittens würden dann vielleicht wirklich mal alternative Antriebe auf den Markt kommen....

Denkbar und sinnvoll wäre vieles. Durchsetzbar ist es größtenteils leider nicht.

ciao,
sh

Kleine Geschichte am Rande:
Ich kenne eine ansonsten ganz nette Frau, die beschwert sich über die Windräder - es würde ihr ganz schwindelig, wenn sie durch die Gegend fährt (dabei wohnt sie in Bayern, wo kaum Windräder stehen :tongue:). Am gleichen Tag noch setzt sie sich ins Auto, um Zigaretten zu holen - beim Automaten in sage und schreibe 40m Entfernung. Ehrlich!

svenbianca:
die 30 Lieter waren ja nur überzeichnet dagestellt. Aber wenn man sich die Zulassungszahlen beim PKW ansieht, sehe ich keinen Trend zu sparsamen Autos und in der Tat, lieber mit Klimaanlage etc. ausstatten als sparen, da entscheidet doch der Kunde was angeboten wird. Und versuchen sie heute mal ein Auto ohne diese ganzen Sache zu verkaufen.....


Natürlich gibt es diese Leute, dass ist doch aber nicht die Masse. Wer fragt denn heute wenn er einen Fernseher kauft nach dem Verbrauch? Oder beim Bügeleisen, Kaffeekocher etc., beim Kühl- und Gefrierschrank eventuell noch aber sonst doch nirgendswo. Da wird noch ein Klimagerät gekauft, im Winter Heizlüfter. Ein Nachbar von mir stellt im Winter jeden morgen einen Heizlüfter ins Auto, damit er nicht kalt einsteigen muss.

Die Tage war ich ein Jugenfußballspiel schauen und da saßen 30% der Eltern im Auto bei laufenden Motor und schauten das Spiel, es war ihnen draußen zu kalt.......
Das sind keine reichen Leute die so etwas machen..........

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