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nomos:
GENO-Agrartagung 2007:


--- Zitat ---\"Die Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten für die Lebensmittelversorgung tritt immer mehr in Konkurrenz zum Anbau von Rohstoffen für die Energiegewinnung. Dies wird die Preise für Agrarprodukte weiter in die Höhe treiben\", stellte Erwin Kuhn fest. Er unterstrich, dass dieser Wettbewerb um die knappe Fläche eine ökonomische, ökologische und soziale Dimension habe. \"Die Ernährung von Menschen hat einen höheren Stellenwert als andere Marktthemen.\" Gesellschaft und Politik müssten beginnen, das komplexe Spannungsfeld zwischen Ernährung und Energie bewusst zu diskutieren.
--- Ende Zitat ---

Netznutzer:
... und zusätzlich zahlen die Energieabnehmer Milliarden € über EEG und zu allem Überfluss stellen Bund Länder und Gemeinden noch zusätzliche Millionenbeträge zur Verfügung, die von Steuerzahlern aufgebracht werden müssen, obwohl mit der Novellierung des EEG 2002 die exorbitanten Einspeisvergütungen damit begründet wurden, dass dadurch nicht mehr subventioniert würde. Hinzu kommen die Milliarden Steuervergünstigungen für dubiose und auch nicht dubiose Windparkbeteiligungen und ähnlichen Steuersparmodellen. Wie sagte Joschka Fischer in seinem letzten Wahlkampf: Nicht die WKA wird gefördert sondern die kWh. Schön wärs. Allein Rot/Grün in HB wollen mehrstellige Millionenbeträge zur Förderung von EEG Anlagen lockermachen. Kein Geld für Schulen, Lehrer und sonstige Aufgaben, aber dafür. Dass der EEG-Quotenpreis dieses Jahr weit über einem Cent/kWh liegen wird, sollte auch jedem klar sein, der dahererzählt, EEG koste nur einen € pro Monat/Haushalt.

Gruß NN

superhaase:

--- Zitat ---Original von Netznutzer
Hinzu kommen die Milliarden Steuervergünstigungen für dubiose und auch nicht dubiose Windparkbeteiligungen und ähnlichen Steuersparmodellen.
--- Ende Zitat ---
Es gibt und gab nie irgendwelche Steuervergünstigungen für Windparkbeteiligungen. Das sind Ammenmärchen. :rolleyes:
Ein Windkraftwerk wurde und wird steuerlich genauso behandelt wie eine Zapfsäule, ein Bürocomputer oder ein Kohlekraftwerk: Die Anschaffungskosten werden über die Betriebszeit abgeschrieben, und die mit dem Windkraftwerk erwirtschafteten Gewinne müssen genauso versteuert werden wie in allen anderen Bereichen der Wirtschaft auch.

Alle anderen Behauptungen entstammen im besten Fall Unwissen, im schlimmsten Fall bösartiger Ignoranz.

Lieber Netznutzer, Sie haben mir an anderer Stelle (bzgl. Speicherheizungsstrom) mal Phrasendrescherrei vorgeworfen - dort nicht ganz zu unrecht, ich war nicht ganz im Bilde. Trotzdem war Ihr agressiver Ton nicht angebracht. Ihr sachlicher Hinweis war willkommen und hätte vollauf genügt.

Hier bei diesem Thema sollten Sie sich mal an die eigene Nase fassen: Was Sie hier vom Stapel lassen sind haltlose Phrasen und zeigt, dass Sie davon keine Ahnung haben.  :rolleyes:

ciao,
sh

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
......
Ein Windkraftwerk wurde und wird steuerlich genauso behandelt wie eine Zapfsäule, ein Bürocomputer oder ein Kohlekraftwerk

.........
Alle anderen Behauptungen entstammen im besten Fall Unwissen, im schlimmsten Fall bösartiger Ignoranz.

--- Ende Zitat ---
Na ja,  nur weil die Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz keine Steuersubvention ist und sie auf die Verbraucher umgelegt  und nicht aus dem Steuertopf kommt, haben sie formal recht. Eine Subvention bleibt das trotzdem! Sich dafür so weit gegenüber Netznutzer aus dem Fenster zu lehnen ist in keiner Weise gerechtfertigt.

Wir könnten hier höchstens den Unterschied herausarbeiten, was es ausmacht, ob der Bürger und Verbraucher die Zeche über Steuern oder über den Energiepreis bezahlt. Die Version über den Energiepreis gefällt mir da am wenigsten.

Viele Unternehmen, z.B. der genannte Zapfsäulenbetreiber, hätten das ja auch so gerne wie die Windstromerzeuger:
Eine  gesetzlich garantierte Abnahme und einen festgeschriebenen  Verkaufspreis mit Gewinngarantie für lange Zeit.

Und Steuervorteile spielen auch bei Windkraftbeteiligungen eine Rolle:
Oft werden hohe Verlustzuweisungen mit Steuerspareffekt in den Vordergrund gestellt. Bei den Verlustzuweisungen hat man hier ja keinen Ärger mit dem Finanzamt, da die offenkundige Gewinnerzielungsabsicht  staatlich per Gesetz dokumentiert ist. Also superhaase, wenn das ein Nullsummenspiel für den Fiskus ist, dann sollte die Windkraftbranche auch ihre Werbung damit einstellen.
 

superhaase:

--- Zitat ---Original von nomos
Und Steuervorteile spielen auch bei Windkraftbeteiligungen eine Rolle:
Oft werden hohe Verlustzuweisungen mit Steuerspareffekt in den Vordergrund gestellt. Bei den Verlustzuweisungen hat man hier ja keinen Ärger mit dem Finanzamt, da die offenkundige Gewinnerzielungsabsicht  staatlich per Gesetz dokumentiert ist. Also superhaase, wenn das ein Nullsummenspiel für den Fiskus ist, dann sollte die Windkraftbranche auch ihre Werbung damit einstellen.
--- Ende Zitat ---
Sie sind nicht im Bilde, nomos.

Erstens: Es gibt diese Verlustzuweisungen bei allen Fonds seit 2006 nicht mehr. Somit wird auch nicht mehr damit geworben.

Zweitens: Außerdem ist es eine ganz normale Sache in der Wirtschaft, dass versucht wird, seine Steuerschulden zu gestalten. Genauso wie bei allen anderen finanziellen Vorgängen wie Krediten, Einnahmen und Ausgaben. Das ist völlig normal.
Das ist auch ein nicht unerheblicher Investitionsanreiz. Dabei verliert der Statt im Allgemeinen nichts, sondern gewinnt im Gegenteil, weil durch die Investitionen zwar erst mal weniger Steuern gezahlt werden, dafür aber später dann umso mehr. Ohne Investitionen kein Wachstum und keine zukünftigen Steuereinnahmen. Das gilt für Windkraftwerke genauso wie für alle anderen Investitionsgüter.
Daran ist auch nichts Verwerfliches.
Insofern wird sich die Abschaffung der Verlustzuweisungen \"über die Fondsgrenzen hinweg\" für den Staat auf Dauer wohl rächen - er tut sich langfristig damit keinen Gefallen. Und das nur aus einer kurzfristigen Neiddebatte heraus.

Drittens: Ein Windpark ist für den Fiskus kein Nullsummenspiel. Er erhält über die gesamte Betriebszeit betrachtet sehr viel Geld von einem Windparkbetreiber in Form von Gewerbe- und Einkommenssteuern und dergleichen.

Zu widersprechen war vor allem der haltlosen Behauptung von NN:

--- Zitat ---... Milliarden Steuervergünstigungen für dubiose und auch nicht dubiose Windparkbeteiligungen ...
--- Ende Zitat ---
Da lehn ich mich gar nicht aus irgendeinem Fenster. Das sind einfach Tatsachen, die richtigzustellen sind. Steuervergünstigungen gab es nie, und das hat überhaupt nichts mit dem EEG zu tun.

Über Sinn oder Unsinn des EEG kann man streiten. Sicher.
Es wird aber weltweit als Erfolgsmodell angesehen und wird immer öfter kopiert.
Es geht dabei nicht nur um kurzfristige ökonomische Überlegungen.
Die unschätzbare Bedeutung liegt hier sowohl im ökologischen Bereich, als auch in einem nicht zu unterschätzenden langfristigen Gewinn für die gesamte Volkswirtschaft.
Langfristig geht kein Weg an den erneuerbaren Energien vorbei - das ist so und damit Basta! ;)
Das wollen einige Leute nicht wahrhaben - sie denken lieber nur kurzfristig an den eigenen Vorteil und ärgern sich, wenn sie deswegen 2 Euro mehr im Monat zahlen müssen.
Ich finde das recht armselig. :(

ciao,
sh

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