E.ON: Gebiets- und Marktabsprachen mit Gazprom? Die deutsche E.ON AG, die mit 6,43 Prozent der größte Minderheitsaktionär des russischen Gasmonopolisten Gasprom ist, will den Staatskonzern zum Verzicht auf Zwischenhändler bei Lieferungen nach Europa bewegen.
Bei diesen Letzteren handelt es sich vor allem um die Marketing-Töchter Rosukrenergo (Schweiz), Gazprom Germania (Deutschland) und Gazprom Marketing & Trading (Großbritannien). Laut Branchenexperten will E.ON somit ihre Verhandlungsposition im Streit mit Gasprom um das Gasfeld Juschno-Russkoje stärken, schreibt am Mittwoch die russische Tageszeitung „Kommersant“.
„Es handelt sich nicht um eine juristische Auflösung der Gasprom-Tochterunternehmen auf den Auslandsmärkten, sondern darum, dass es nur einen Lieferanten geben soll“, teilte eine informierte Quelle mit.
Entsprechende Absprachen zwischen marktbeherrschenden Unternehmen sind in der EU verboten.