Energiepolitik > Preismeldungen

Stadtwerke: Bezugspreise alle drei Monate neu verhandelt

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RR-E-ft:
Nach Angabe der Stadtwerke Grevesmühlen sollen deren Erdgasbezugspreise alle drei Monate neu verhandelt werden.

In deutschen Worten:

Knallharte Preisverhandlungen aller drei Monate.
Nichts automatische Ölpreisbindung.

Siehste hier.

gaassa:
Klar...knallharte Verhandlungen,weil ein kleines Stadtwerk auch der russischen Gazprom oder anderen norwegischen Produzenten ihre Preisvorstellungen diktieren kann....wie weltfremd muss man eigentlich sein!!!

Leute, EON ist kein Gasproduzent,sondern bezieht das Gas grösstenteils aus ausländischen Quellen...

Auf Grund der weltweiten Energienachfrage können die Produzenten höhere Preise aufrufen,so dass EON und Co. höhere Beschaffungskosten haben....

RR-E-ft:
@gaassa


--- Zitat ---Leute, EON ist kein Gasproduzent,sondern bezieht das Gas grösstenteils aus ausländischen Quellen...
--- Ende Zitat ---

Wollen Sie Eulen nach Athen tragen? Oder musste die alte BGW- Propaganda aus der billigen Mottenkiste \"Branchenkommunikation Erdgas\" nun zum Feierabend auch noch einmal unters Volk?  ;)

Aber wahrscheinlich sind Sie weltfremd.

Die Erdgasimportpreise, also der Wert der Ware an der deutschen Grenze, ist doch in Ct/ kWh beim BAFA in Erfahrung zu bringen. Diese bewegen sich wegen der Ölpreisbindung ausschließlich an Rotterdamer Rohölpreisen nach der sog. europäischen Formel, die von allen maßgeblichen Erdgasproduzenten, von denen E.ON Gas bezieht, praktiziert wird. Da kann unsere \"kleine deutsche E.ON\" leider gar nichts dagegen tun.

Die Erdgasimportpreise zeigen, welche höheren Preise die Erdgasproduzenten aufgrund ihrer Marktstellung  aufrufen können.

Im Übrigen endet an der deutschen Grenze  der Einfluss des \"Weltenergiemarktes\" und der undeutschen Erdgasproduzenten.

Daneben ist E.ON selbst auch an der Gasexploration, schließlich auch an GAZPROM, beteiligt.

Fakt ist, dass die Beschaffungskosten der Stadtwerke bei Verträgen mit E.ON in absoluten Beträgen seit Mai 2003 weit stärker gestiegen sein sollen, als der Wert der Ware an der deutschen Grenze infolge der Ölpreisbindung der Erdgaserzeuger.

Die Beschaffungskosten des Importeurs E.ON können deshalb lange  nicht so stark gestiegen sein wie die Preise, die E.ON  den Stadtwerken bei Standard CityGate- Verträgen abverlangt.

Die unverschämt satte Differenz in Milliardenhöhe hat sich sicher nicht in Luft aufgelöst, sondern muss nach dem Gelderhaltungssatz der klassischen Gaslieferkette beim Importeur verblieben sein.

Fakt ist auch, dass einige Stadtwerke sich kurzfristig auf dem Markt orientieren und keine feste Ölpreisbindung bei der Beschaffung vereinbart haben. Diese Stadtwerke  fahren günstiger.

Diese Stadtwerke diktieren niemandem Preise, sondern nutzen die Chancen eines freien Erdgasmarktes, indem sie wohl folgende, einfache Überlegung kostensenkend auch im Interesse der eigenen Kunden angestellt haben:

Niemand braucht E.ON. Kündigen wir E.ON die Verträge.

Und so hat es ja auch das OLG Düsseldorf jüngst bei der Untersagung der langfristigen Gasbezugsverträge zwischen E.ON Ruhrgas und Stadtwerken geprüft und für gut befunden, weil Erdgas dadurch für uns alle billiger wird.

Man muss kein Gasproduzent sein, um abzuzocken, sondern nur den Markt beherrschen. Im fairen Wettbewerb diktiert niemand mehr die Preise, sondern diese bilden sich allein aufgrund von Angebot und Nachfrage. Damit der Marktpreismechanismus funktionieren kann, muss zuerst die in Deutschland bestehende Marktbeherrschung auf dem Gasmarkt beseitigt werden.

Experten von führenden Wirtschaftsinstituten, die EU- Kommission, die Deutsche Bank und andere \"Kommunisten\" meinen, dies sollte durch Zerschlagung der Energiekonzerne geschehen, womit sie m. E.  recht haben.

Siehste auch hier

gaassa:
\"....Man muss kein Gasproduzent sein, um abzuzocken, sondern nur den Markt beherrschen. Im fairen Wettbewerb diktiert niemand mehr die Preise, sondern diese bilden sich allein aufgrund von Angebot und Nachfrage. Damit der Marktpreismechanismus funktionieren kann, muss zuerst die in Deutschland bestehende Marktbeherrschung auf dem Gasmarkt beseitigt werden...\"


M.E. eine sehr naive Vorstellung nach dem Motto am deutschen Wesen soll die Welt genesen...in einem fairen Markt bildet sich der Preis auf Grund von Angebot und Nachfrage...nur sie haben eins übersehen, wir werden auf absehbare Zeit keinen fairen Markt hinbekommen,allein weil die Anzahl der Gasproduzenten ein Oligopol bilden (Russland,Norwegen)....nicht umsonst treibt die EU die Nabucco-Pipeline so voran.  

Mit der Beseitigung einer Marktbeherrschung in Deutschland lässt sich nicht viel erreichen,da wir hiermit nur die eigenen Konzerne schädigen und ausländischen Monopolisten Tür und Tor öffnen.

bjo:

--- Zitat ---Original von gaassa
M.E. eine sehr naive Vorstellung nach dem Motto am deutschen Wesen soll die Welt genesen...in einem fairen Markt bildet sich der Preis auf Grund von Angebot und Nachfrage...nur sie haben eins übersehen, wir werden auf absehbare Zeit keinen fairen Markt hinbekommen,allein weil die Anzahl der Gasproduzenten ein Oligopol bilden (Russland,Norwegen)....nicht umsonst treibt die EU die Nabucco-Pipeline so voran.  

Mit der Beseitigung einer Marktbeherrschung in Deutschland lässt sich nicht viel erreichen,da wir hiermit nur die eigenen Konzerne schädigen und ausländischen Monopolisten Tür und Tor öffnen.
--- Ende Zitat ---

der größte Anteil am Preis für den Endverbraucher hat nicht das Oligopol aus Gasproduzenten sondern das Oligopol der Gasvertreiber.

Gedächniszitat aus: .. das Kartell!

das Gas kommt zu einem Preis von einheitlich < 10 EUR / Einheit bei uns an der Grenze an. Von der Grenze bis zu dir im Keller werden daraus < =50 EUR / Einheit.

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