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Autor Thema: Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert  (Gelesen 10440 mal)

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Offline Randy

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« am: 09. August 2007, 21:23:03 »
Der Geschäftsführer der SW Kleve erklärt gegenüber RP-online, daß eine Direktbelieferung der Stadtwerke Kleve durch Gazprom an den fehlenden Durchleitungsrechten (vorerst) gescheitert sei.

http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/kleve/nachrichten/kleve/466923

Damit ist es dem Oligopol wieder einmal gelungen den Wettbewerb um Gas zu unterbinden. Dies haben die Gaskunden der Stadtwerke Kleve erneut durch überhöhte Preise auszubaden.

Randy

Offline kamaraba

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #1 am: 09. August 2007, 23:17:59 »
Wo bleibt da denn eigentlich unsere Bundesnetzagentur? X(
Wie war das noch mit Wettbewerb?
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
www.Faire-Energiepreise.de

Offline Zeus

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #2 am: 09. August 2007, 23:35:40 »
Diese vorerst gewonnene Abwehrschlacht wird sicher Sukram ganz besonders freuen.  ;)

Offline superhaase

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #3 am: 10. August 2007, 08:02:30 »
Das ist eine Riesensauerei!
Das schreit nach Netzregulierungsbehörde und Kartellamt !
Die Stadtwerke und Gazprom sollten da nicht so einfach klein beigeben.
Schließlich ist die Öffnung der Netze gesetzlich vorgeschrieben.
Es wird hoffentlich auch bald das handhabbare Zweivertragsmodell endgültig durchgesetzt.

WIR WARTEN !
8) solar power rules

Offline Randy

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #4 am: 18. August 2007, 19:54:48 »
Warum scheitert die Belieferung der Stadtwerke Kleve durch Gazprom an fehlenden Durchleitungsrechten, während die Stadtwerke Goch beliefert werden können? Die Städte liegen gerade mal 15 km von einander entfernt!


Hier die Meldung in der RP-online: http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/kleve/nachrichten/goch/469550


Zitat
Original RP-online

... kann Rudolf Lange als einer der ganz wenigen Stadtwerke-Chefs überhaupt einen fertigen „Letter of Intend“, einen Vorvertrag mit Wingas präsentieren. „Dieser Vertrag bringt für unsere Bezugsmengen einen deutlichen, einen sehr deutlichen Vorteil gegenüber der Vertragsalternative, die wir im Wettbewerb hatten“ ....

....„Für die Zukunft bedeutet das nun: Wir haben mit Wingas Gasbeschaffungskosten ausgehandelt, die uns Endverbraucherpreise auf im Vergleich zur Konkurrenz niedrigsten Niveau zu halten.“....


Das kann doch wohl nur bedeuten, daß Wingas (Gazprom/BASF) das Gas wesentlich \"billiger\" (gemäß §315 BGB) liefert als die Ruhrgas AG (EON).


Zitat
Original RP-online

....Keine Probleme mit, wie andernorts vorgebracht, der Durchleitung des Gases an den Niederrhein? Rudolf Lange gestern zur RP: „Ganz einfach: Wingas hätte den Stadtwerken Goch diesen Vertrag nicht angeboten, wenn die Durchleitung problematisch wäre!“


Was läuft hier eigentlich ab???

Herr Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der SW Kleve, woran ist nun wirklich der Vertrag mit Gazprom gescheitert??
Warum müssen Ihre Kunden in Kleve weiterhin die überhöhten Preise zahlen??

Randy

Offline ESG-Rebell

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #5 am: 20. August 2007, 09:01:43 »
Zitat
Original von Randy
Herr Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der SW Kleve, woran ist nun wirklich der Vertrag mit Gazprom gescheitert??
Warum müssen Ihre Kunden in Kleve weiterhin die überhöhten Preise zahlen??
Hervorragend!

Sollten die SWK den Druck auf die Gasrebellen erhöhen, so bieten die o.g. Fakten reichlich Munition; insbesondere wenn sich die SWK auf gestiegene Bezugskosten berufen.

Wird den SWK ihr Einkaufspreis vom Vorlieferanten diktiert, so müssen die SWK sich dagegen ebenso zur Wehr setzen, wie die Gaskunden. Dies sind vertragliche Nebenpflichten.

Meine Bekannten aus Kleve sind Tarifkunden. Für diese greift daher der Unbilligkeitseinwand.

Zitat
Original von RR-E-ft:
Zunächst richtet sich der Hinweis auf den Unbilligkeitseinwand gegenüber dem Vorlieferanten an inländische Versorger gegegenüber ihren inländischen Vorlieferanten, so wie es auch das OLG Düsseldorf am 13.04.2006 in Sachen Niederrheinwerke Viersen zutreffend auf den Punkt brachte.

Unter Aufbrechung des Principle-Agent-Problems, welches darin besteht, dass jeder in der Kette einfach Kostensteigerungen weiterwälzt, muss gegenüber den jeweiligen Lieferanten, soweit möglich die Unbilligkeit eingewandt werden.

Dies folgt als vertragliche Nebenpflicht unmittelbar aus dem Vertragsverhältnis mit den eigenen Kunden, §§ 1, 2 Abs. 1 EnWG sehen eine möglichst preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente leitungsgebundene Energieversorgung im Interesse der Allgemeinheit vor. Es ergäbe sich zudem auch aus dem Rücksichtnahmegebot ggenüber den eigenen Kunden gem. § 242 BGB.

War es bisher so, dass den Kunden als letzten in der Kette die Hunde bissen, müsste dies nun einfach umgkehrt werden. Und dabei muss sich jeder selbst Gedanken machen, wie er das Problem für sich lösen kann.

Es kann nicht so sein, dass die Stadtwerke ihren eigenen Kunden das Gejammer der Importeure vortragen. Schließlich haben alle jeweils freiwillig entsprechende vertragliche Vereinbarungen getroffen.

Solche unternehmerischen Risiken hat man selbst zu tragen, genauso wie das Risiko unwirksamer Vertragsklauseln, das sich nun zunehmend stellen wird.

Auch sonst ist es doch im Wettbewerb so, dass man zuallererst seinen Kunden verpflichtet ist und nicht seinen Lieferanten.

Es ist doch gerade charakteristisch, dass man sich für seine Kunden ein Bein ausreißt, statt diesen den Arm auszukugeln....

Mit Lieferanten wird man auch gute Beziehngen pflegen, wobei es jedoch nicht um die bisherigen Allianzen mit zu festen Verbindungen gehen kann. :wink:

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline RR-E-ft

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Offline Randy

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #7 am: 22. August 2007, 18:21:55 »
Stadtwerke, die Vierte: Die Diskussion um Gazprom und Wingas geht in die nächste Runde.

http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/kleve/nachrichten/kleve/471386


@Evitel2004

Zur besseren Übersichtlichkeit sollte man dieses Thema mit dem vorherigen \"Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert\" vereinen, da direkte Fortsetzung.

Randy

Offline DieAdmin

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #8 am: 22. August 2007, 20:27:03 »
@Randy,

nu is auch hier zusammen, was zusammen gehört :)

Offline Lawyerboy

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #9 am: 05. November 2007, 18:32:17 »
Hallo Zusammen, gibt es den irgendetwas neues bezüglich der Stadtwerke Kleve? Haben die SW Kleve irgendetwas gegen Widersprüchler unternommen? Ich habe bis jetzt gar nichts gehört, noch von anderen gelesen. Ist das die ruhe vor dem Sturm? Gruß
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Offline Randy

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #10 am: 19. November 2007, 19:18:13 »
@Lawyerboy

Habe bis jetzt ebenfalls nichts gehört.

An die Ruhe vor dem Sturm glaube ich nicht, d. h. ich glaube nicht an den Sturm.

Ist doch viel bequemer und effektiver die Preise zu erhöhen und die paar Widersprüchler/Rechnungskürzer gewähren zu lassen. Solange es nicht mehr werden...

Randy

Offline Lawyerboy

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Geschäft mit Gazprom an Pipeline gescheitert
« Antwort #11 am: 22. November 2007, 18:37:19 »
@ Randy

Da hast Du sicherlich Recht. Für den einzelnen, kann es durchaus besser sein, wenn es nicht zu viele Widersprüchler gibt. Aber es sind dennoch so viele, das momentan nichts unternommen wird. Aber ich konnte in Erfahrung bringen, das z.Zt. etwas geplant wird.
Gruß Lawyerboy
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