Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Sofort volle Haftpflichtversicherung für die deutschen Atomkraftwerke!
Fidel:
http://www.atomhaftpflicht.de/
Netznutzer:
Zitat: Auf Seiten der SPD sehen Oskar Lafontaine...
Na hoffentlich sagt denen mal einer, dass O.L. und SPD nicht mehr zusammengehören. Wie soll man etwas ernst nehmen, wenn in einer Seite vom 18.07.07 solch ein Fehler steckt.
Gruss
NN
ESG-Rebell:
--- Zitat ---Original von Fidel
http://www.atomhaftpflicht.de/
--- Ende Zitat ---
Auch wenn es eine ganze Webseite zu dem Aufruf gibt:
Ich halte das - mit Verlaub - für Unfug.
Selbst bei einer kleinen Eintrittswahrscheinlichkeit ist der mögliche Schaden immens.
Dadurch wird auch der Erwartungswert, nachdem sich unter anderem der Beitrag für eine solche Versicherung bemisst, sehr hoch.
Welcher (Rück)versicherer soll / kann die finanziellen Folgen eines solchen Schadensereignisses in nennenswerter Höhe absichern?
Wollen wir alle über unsere Energiekosten den hohen Beitrag für eine solche Versicherung zahlen?
Die Folgen einer Katastrophe muss sowieso jeder einzelne Betroffene tragen.
Ich finde es grundsätzlich immer besser, keine (Haftungs)Ansprüche zu haben als diese in Anspruch nehmen bzw. durchsetzen zu müssen.
Daher sollte der politische Druck m.E. dahin gehen, den Betrieb solcher Anlagen durch eine Instanz fortlaufend überwachen zu lassen, der nur das Wohl der Bevölkerung am Herzen liegt und die materiell und personell für ihre Aufgabe auch ausreichend ausgestattet ist.
Ich kann mich des subjektiven Eindrucks nicht erwehren, dass den angeblichen Atom-Technikern im Irak bzw. in Nord-Korea wesentlich besser auf die Finger geschaut wird als unseren einheimischen Betreibern. Auch wenn es bei uns weniger um kriminelle als um sicherheitsrelevante Fragen geht, finde ich auch in Deutschland eine strenge Überwachung sinnvoll.
Gruss,
ESG-Rebell.
Fidel:
Moin:
@ESG-Rebell
Es gibt Studien, die kalkulieren die Kosten für den GAU eines Atomkraftwerks in Deutschland mit 5 Billion Euro. Der Gesetzgeber verlangt für den Fall einer Katastrophe in einem Atomkraftwerk lediglich eine Schadensdeckung bis zu 2,5 Milliarden Euro.
Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung ist derzeit eine Mindestdeckungssumme von 5 Millionen Mark für Personenschäden erforderlich. Übertrüge man diesen Wert im Verhältnis auf die Situation bei den Atomkraftwerken, dann hieße dies, dass nur noch 2.500 EUR Mindestdeckungssumme erforderlich wären. Viele Verkehrsunfallopfer stünden dann mehr als dumm da.
Da die deutschen Atomkraftwerke aber bekanntermaßen die sichersten der Welt sind (Cremer? Ist doch so, oder??) dürften die Kosten für eine solche Versicherung nicht die Welt kosten.
--- Zitat ---Wollen wir alle über unsere Energiekosten den hohen Beitrag für eine solche Versicherung zahlen?
--- Ende Zitat ---
Im Falle eine GAUs müssten wir jedenfalls alle zahlen. Oder wollen Sie die Kosten für die Evakuierung und die Behandlung der Strahlenopfer ausschließlich bei den Betroffenen erheben? Ganz zu schweigen von den anfallenden Kosten, wenn mehrere hunderttausend oder gar millionen von Menschen evakuiert werden müssen.
--- Zitat ---Die Folgen einer Katastrophe muss sowieso jeder einzelne Betroffene tragen.
--- Ende Zitat ---
Pardon, aber da kann ich Ihnen nicht ganz folgen. Es gibt hier ganz klar einen Verursacher, der haftbar zu machen wäre. Dass dies im konkreten Fall nicht funktionieren wird ist mir natürlich klar, denn der betroffene AKW-Betreiber, im Falle des Atomkraftwerks Krümmel eine GmbH & Co. oHG, wird natürlich in Konkurs gehen. Aus welchem Grunde \"muss\" hier jeder Betroffene die Folgen tragen?
Zur Zeit sind die AKW-Betreiber in der komfortablen Situation, Gewinne zu privatisieren, die im Falle eines GAU enstehenden astronomischen Kosten (=Verluste) aber sozialisieren zu können.
--- Zitat ---Ich finde es grundsätzlich immer besser, keine (Haftungs)Ansprüche zu haben als diese in Anspruch nehmen bzw. durchsetzen zu müssen.
--- Ende Zitat ---
Fein, wenn Sie nie in diese Situation gelangen, Ansprüche gegenüber Dritten zu haben und durchsetzen zu müssen.
Gruß
Fidel
Cremer:
@Fidel,
der Aufruf für eine Haftpflichtversicherung für die deutschen Atomkraftwerke ist totaler Unfug und zeugt, das das politische Sommerloch gefüllt werden muss.
Die vier Altpolitiker können es nicht assen und müssen sich mal wieder profilieren, damit sie nicht ganz von der Bühne verschwinden.
Ein möglicher Unfall in dieser Größenordnung wird schon alleine daraus schon durch die Staatsanwaltschaft behandelt werden (siehe z.B. ICE-Unglück). Daraus ergibt sich nach Abschluss eine Entscheidung und damit eine Haftung.
Die Kostenforderungen werden sodann die EVU aus eigener Tasche zu leisten haben.
Wichtig ist anscheinend auch, dass schnell Meldungen auf Online-Seiten der verschiedenen Pressemedien gesetzt werden. Diese sind dann so grottenschlecht, dass die Sätze keinen Sinn ergeben. Hauptsache schnell mal eine Meldung raus, ob sie stimmt oder nicht
Hier der Stern:
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Atomaufsicht-Vattenfall-%D6ffentlichkeit/593447.html
--- Zitat ---Die schleswig-holsteinische Sozialministerin Gitta Trauernicht wirft dem Betreiber der Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel.
--- Ende Zitat ---
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