Energiepolitik > Dies & Das
\"Stadtwerke sind nicht Buhmänner der Nation\"
userD0010:
@tetris
Gewachsene und breit aufgestellte Stadtwerke mögen durchaus auf gesunden Füßen stehen: Die Frage wird aber sein, welchen Produktivitäts- und Kostenanteil die dort genannten diversen Betriebe aufweisen und ob bzw. in welcher Höhe die Stadt oder der Landkreis ein Zubrot liefert.
Im von mir geschilderten Fall ging und geht es lediglich um den Ein- und Verkauf von Strom und Gas, ein -wie inzwischen wohl nicht unumstritten- karges Geschäft.
Und das ganz besonders, wenn diese Stadtwerke auch noch vom früheren Monopolisten die Strom- und Gasnetze gekauft haben oder noch kaufen (was preislich allerdings unbekannt ist, unbekannt bleibt oder passend geschildert werden wird). Die Befürchtung ist nicht unbegründet, dass dieses jüngste Kind unserer Gemeindefürsten ein Flaschenkind bleiben wird und ständig gefüttert werden muss.
Straßen in einigen der "aktiven" Gemeinden ähneln inzwischen eher an Straßen in Ländern der Dritten Welt. Als Ausrede werden klamme Gemeindekassen gern angeführt.
Aber wenn die Kassen nahezu leer sind, stellt sich doch die Frage, wen denn welcher Wahn geritten hat, Geld ein ein derartiges Abenteuer zu stecken, zumal es nicht selbsterwirtschaftetes Geld ist.
Wenn einer der beteiligten Politiker doch zumindestauf die Idee gekommen wäre, diesen Stadtwerken auch noch die bereits existierenden Bauhöfe und mit ähnlichen städtischen Aufgaben betrauten Gemeindebetriebe gleich dort unterzubringen, um ein breiteres Leistungsspektrum zu sichern und ein wenig Quersubventionen zu organisieren.
RalfLightning:
Hm also ich war auch ewig bei den Stadtwerken an meinem alten Wohnort und da lief alles super, aber sicherlich gibt es auch dort, wie überall, Ausnahmen ...
userD0010:
@RalfLightning
Gestatten Sie mir die Frage, wie Sie mit Ihren sog. Kommentaren in die jeweilige Thematik Aufklärung, Erklärung oder überhaupt nachvollziehbare Gedankengänge zu bringen beabsichtigen.
Im Falle der Stadtwerke scheinen Sie den Sinn der Fragen und Kommentare nicht verstanden zu haben, denn sonst wäre Ihre allumfassende Aussage unterblieben.
bolli:
--- Zitat von: h.terbeck am 02. Dezember 2015, 17:51:51 ---Wenn einer der beteiligten Politiker doch zumindestauf die Idee gekommen wäre, diesen Stadtwerken auch noch die bereits existierenden Bauhöfe und mit ähnlichen städtischen Aufgaben betrauten Gemeindebetriebe gleich dort unterzubringen, um ein breiteres Leistungsspektrum zu sichern und ein wenig Quersubventionen zu organisieren.
--- Ende Zitat ---
Ich kann mich noch gut an die Diskussionen der Vergangenheit erinnern, in denen die Mehrheit der Preisprotestler strikt gegen eine Quersubventionierung war, da nicht einzusehen sei, warum Energieverbraucher für die im Rahmen der Daseinsvorsorge sehr wichtige Energie höhere Preise zahlen sollten, um andere Einrichtungen zu "unterstützen".
Diese Frage könnte man ggf. auch anders herum stellen. Warum soll ich als Hausbesitzer mit meinen Abgaben an die Straßenreinigung oder wohin auch immer, die "Spielchen" der Politiker mitfinanzieren.
Da es natürlich immer Stellen in der Kommune gibt, die nur durch Quersubventionierung in realistischen finanziellen Bahnen zu halten sind, stellt sich die Frage, wie man sinnige von unsinnigen Quersubventionierungen unterscheidet bzw. letztere verhindert.
userD0010:
@bolli
In der von mir geschilderten Situation handelt es sich um Gemeinden, die lediglich bis zu 10 km auseinander liegen, jede für sich aber einen Bauhof unterhält mit eigenen Fahrzeugen, eigenem Maschinenpark, üppigem Mitarbeiterstab und dass diese Gemeinden sich nun auf das Abenteuer der Gründung von Stadtwerken mit dem dazugehörigen Kauf von Netzen für Strom und Gas gestürzt haben.
Dass mit der Quersubentionierung dieses Abenteuers durch gemeindliche Bauhöfe gemeint war, dürfte natürlich lediglich dann sinnvoll sein, wenn diese einzelnen Bauhöfe auf den Prüfstand gestellt und rationellen Maßstäben unterworfen würden. Die daraus vermtulich resultierende Kostenreduktion durch Effizienzsteigerung, verringerung des Fuhrparks etc. wäre wahrlich ein nicht zu übersehender Beitrag zur Aufrechterhaltung dieses Abenteuers Stadtwerke.
Im Resultat verhökern die bisherigen Netzbesitzer ihre antiken Netze zu unfassbar hohen Preisen, wobei vermutlich die beteiligten Lokalpolitiker lediglich ihre künftigen Aufgaben im Aufsichtsrat dieser Stadtwerke sehen.
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