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Autor Thema: Mini BHKW  (Gelesen 6501 mal)

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Offline micki

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Mini BHKW
« am: 16. Juli 2007, 10:17:04 »
Hallo zusammen,
ich war heute bei http://www.buf-naturenergie.de in Dortmund.
Das Unternehmen verkauft Mini-Pflanzenöl-BHKWŽs. Die Werksanlage
verbraucht nur 2,2 Liter Pflanzenöl bei 7,5 KW el. und 14 KW th.
Die Messung war eindeutig. (1,1 Liter in 30 Minuten, die 7,5 KW
konnten über den Stromzähler abgelesen werden.
Raptor, Giese, rape energy, ... die liegen alle bei 2,9 Liter.
Die Vorführanlage ist dauerlauffähig. Emissionen waren keine
mehr zu sehen. Motorenlauf war ruhig.
Normales Leitungswasser wird über das Abgas geführt und dann
der Luftzuführung dem Motor zugeführt. Mehr habe ich auch nicht
verstanden.
Überzeugt euch selber und fahrt hin.
ne geile Sache
Gruss
Hermann

Offline nomos

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Mini BHKW
« Antwort #1 am: 16. Juli 2007, 10:57:15 »
Bevor ich Palmöl verbrennen würde, würde ich mal hier lesen

oder hier

oder ...
einfach suchen \"Palmöl\"

Offline micki

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Mini BHKW
« Antwort #2 am: 16. Juli 2007, 12:30:41 »
Hallo,
bei der Anlage in Dortmund in kein Palmöl benutzt worden, sondern normales Rapsöl.

Gruß Micki

Offline nomos

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Mini BHKW
« Antwort #3 am: 16. Juli 2007, 14:50:10 »
Zitat
Original von micki
Hallo,
bei der Anlage in Dortmund in kein Palmöl benutzt worden, sondern normales Rapsöl.

Gruß Micki

Das ist dann eine Ausnahme und ändert nicht viel am eigentlichen Skandal:

Zitat
Während in Südostasien Urwaldfläche für Palmölplantagen zerstört wird, sind in Deutschland nach Recherchen von report München nahezu alle Betreiber größerer Pflanzenöl-Blockheizkraftwerke mittlerweile vom heimischen Rapsöl auf billigeres Palmöl als Brennstoff umgestiegen. Die klimafreundlichen Blockheizkraftwerke werden so zum Klimafeind.
    Für das Verbrennen von Palmöl erhalten Kraftwerksbetreiber jetzt schon jährlich rund 200 Millionen Euro über das \"Erneuerbare Energien Gesetz\" (EEG), die auf die Stromrechnungen aller Haushalte umgelegt werden.

Offline berndh

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Mini BHKW
« Antwort #4 am: 16. Juli 2007, 17:43:09 »
Bevor man poltert sollte man sich informieren.

Es ist so wie im richtigen leben, die großen versauen die Umwelt und die Kleinen werden dafür angemacht.

Es gibt in D mehr Rapsöl BHKWs als Palmöl-BHKWs.
Allerdings sind die Palmölschleudern meistens riesige Anlagen mit entsprechender Leistung und Verbräuchen.

Die Kleinen die sich um die Umwelt sorgen und nicht so sehr auf das Geld schielen, nutzen aus Umwelt und Sozialem Respekt heimisches Pflanzenöl.
Da sind nicht Ökos eher die Ausnahme, wobei Ökologie nicht Gewinnstreben ausschliest!!!!

Dein Skandal ist, das Mitbürger ohne Hintergrundwissen einfach poltern und der Ruf von BHKWs dadurch großen Schaden nimmt.
Und dies obwohl sie als Übergangstechnologie ein Beitrag am Umweltschutz leisten.
Es gibt genügend BHKW Foren in den genauso gegen Palm- oder Überseeöl geschimpft wird.
Wobei auch hier wieder im kleinen unterschieden werden muss!
Denn die afrikanischen Trockengebiete bauen schon seit ewiger Zeit Ölpflanzen an, die auf trockensten Böden gedeihen. Nur halt im kleinen zur Selbstversorgung.
Die werden jetzt mit Palmöl über einen Kamm geschert und verlieren so die Möglichkeit sich selbst und dem Boden zu helfen. Den die Jotroba (oder so ähnlich) Pflanze ist ein hervorragender Bodendecker der die weitere Austrocknung der Böden recht gut vermindert wenn sie kultiviert wird.

Bevor du jetzt wieder groß ausholst, denk mal drüber nach.

Offline nomos

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Mini BHKW
« Antwort #5 am: 16. Juli 2007, 18:06:44 »
Zitat
Original von berndh
Bevor man poltert sollte man sich informieren.
    Ich bin gut informiert. Die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Planzenölverbrennung ist nicht überwiegend positiv. Was das Palmöl betrifft, das ist ein Skandal. Hier wird die Umwelt nachhaltig geschädigt.
Zitat
Original von berndh
... Denn die afrikanischen Trockengebiete bauen schon seit ewiger Zeit Ölpflanzen an, die auf trockensten Böden gedeihen. Nur halt im kleinen zur Selbstversorgung.
Die werden jetzt mit Palmöl über einen Kamm geschert und verlieren so die Möglichkeit sich selbst und dem Boden zu helfen. ..


    Wer hat was gegen Selbstversorgung? Palmöl wird in großem Stil hier verbrannt und nicht in Afrika zur Selbstversorgung. Gerade dort verteuert sich das Pflanzenöl jetzt so, dass sich das so gut wie kein Mensch mehr leisten kann.  Wissenschaftler haben für den Eigenbedarf kleine Pflanzenölöfen entwickelt, damit nicht noch der letzte Strauch zum Kochen verheizt wird.  Keine Chance, Pflanzenöl wird ja von den Europäern nachgefragt und verbrannt. Es wird alleine durch die Marktwirkung unbezahlbar für diese Menschen. Ich bin damit und mit der nachhaltigen Umweltschädigung nicht einverstanden, schon gar nicht, dass ich das auch noch mit meiner Stromrechnung zwangsubventionieren muss.

    .. ja, nachdenken wäre gut, aber bitte auch selbst.

Offline berndh

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Mini BHKW
« Antwort #6 am: 16. Juli 2007, 18:19:32 »
Die Antwort hatte ich schon erwartet.
Meiner einer hat Recht und fertig.

Um ihre riesigen Subventionen der \"bösen\" BHKWler wieder zu bekommen,
können Sie ja den Strom bei einem BHKWler um die Ecke kaufen.
Der ist bestimmtviel günstiger als bei Ihrem EVU.
Den er bekommt momentan incl. aller Förderungen nur ca. 8 Ct/KWh für seinen eingespeisten Strom.
Und jetzt raten Sie mal wer den Rest kassiert?
Trotzdem bin ich auch ein weiterhin zufriedener \"Böser\" BHKWler,
den ich denke täglich nach und überlege was zu ändern wäre.

Mit ihren Einwänden der Pflanzenölöfen haben Sie natürlich Recht, aber Holz ist in Afrika teilweise jetzt schon teuerer.
Und mit dem Anbau sollten sich die Bauern vor Ort eigentlich Geld dazuverdienen und die Umwelt wieder begrünen. Dazu gehört auch der Verkauf an die bösen Europäer.

Allerdings wird Palmöl nicht nur zum Verbrennen benutzt...


Wir sollten diesen Thread jetzt nicht überbelasten durch dauerndes Hin und Her,
ich habe daran sowieso kein Interesse.
Ich werde allerdings weiter mit Interesse ihre anderen Postings im Forum lesen,
teilweise sehr \"interessant\" wie Sie auf die anderen Teilnehmer reagieren.

Ich wünsche noch eine schöne warme Ferienzeit.

MfG.
BerndH

Offline nomos

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Mini BHKW
« Antwort #7 am: 16. Juli 2007, 23:40:50 »
Zitat
Original von berndh
Mit ihren Einwänden der Pflanzenölöfen haben Sie natürlich Recht, aber Holz ist in Afrika teilweise jetzt schon teuerer.
Und mit dem Anbau sollten sich die Bauern vor Ort eigentlich Geld dazuverdienen und die Umwelt wieder begrünen. Dazu gehört auch der Verkauf an die bösen Europäer.
........
Ich wünsche noch eine schöne warme Ferienzeit.

@berndh
BHKWler sind nicht böse. Wenn sie heimisches Pflanzenöl nutzen, das nicht zur Konkurrenz von Lebensmitteln steht, ist das eine gute Sache. Die Entwicklung ist aber leider eine andere.

Oft finden Afrikaner kaum noch Holz, weil bereits alles zum Kochen verbraucht wurde. Daher sollten wir den Menschen ihre letzten Energiequellen lassen. Wir haben andere Möglichkeiten. Die Jatropha-Pflanze ist wirklich eine Hoffnung für die Menschen in Afrika. Wir sollten das fördern und ihnen diese Energiequelle nicht auch noch nehmen.

Wir müssen das Thema nicht fortsetzen und vertiefen, ich wünsche ebenfalls eine schöne Zeit.

Offline Randy

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Mini BHKW
« Antwort #8 am: 17. Juli 2007, 00:59:02 »
@nomos

Zitat
Original von nomos

BHKWler sind nicht böse. Wenn sie heimisches Pflanzenöl nutzen, das nicht zur Konkurrenz von Lebensmitteln steht, ist das eine gute Sache.

Noch nicht gemerkt? Pflanzenöl steht immer in irgend einer Konkurrenz zu Lebensmitteln.
Ob es zum Heizen, zum Strom drehen, als Beimischung zum Diesel oder zur Herstellung von biologisch abgebaubarem Kunststoff verwendet wird (auch möglich). Immer ist eine Konkurrenz zu Lebensmitteln gegeben (genauer: in Konkurrenz zum Anbau von Planzen für die Ernährung).

Das gleiche gilt für Weizen, Mais oder Kartoffeln, die zur Herstellung von Ethanol genutzt werden. Fürs Heizen, Strom drehen oder fürs Auto. Immer in Konkurrenz zu Lebensmitteln.

Das gilt auch für die Jatrophapflanze. Dennoch kann es sehr sinnvoll sein. Es kommt eben immer auf die Umstände des Einzelfalles an. Wie Herr Fricke immer so schön bemerkt.

Randy

 

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