Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Regierung plant „Klima-Cent“  (Gelesen 5096 mal)

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Offline kamaraba

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Regierung plant „Klima-Cent“
« am: 11. Juli 2007, 08:03:32 »
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline nomos

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #1 am: 11. Juli 2007, 14:29:57 »
Vom baden-württembergischen Wasserpfennig zum bundesweiten Klima-Cent oder warum nicht gleich den Klima-Soli?

Mehrwertsteuer, Stromsteuer, Erdgassteuer, Konzessionsabgaben usw .....

Ja ist denn schon wieder Karneval, Fastnacht oder Fasching oder schreiben wir den 1. April?

Ich hoffe mal, dass da nicht nur der Bund der Steuerzahler Protest anmeldet.

Das fehlt doch noch der Sommerlochproduzenten-Cent oder der xyz-Cent und .  ...

ob da bis Weihnachten  ein Euro reicht?  X(

Offline Cremer

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #2 am: 11. Juli 2007, 14:54:07 »
Ich habe den Eindruck, hier wird entweder pressemäßig das Sommerloch gefüllt

oder

es ist wirklich was dran. X(

Zunächst wird so etwas immer von den zuständigen Ministerien dementiert
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline kamaraba

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #3 am: 11. Juli 2007, 15:29:48 »
@Cremer

Wenn der \"Erzengel\" Gabriel was dementiert, dann war auch was
dran.  X(
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline Sukram

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #4 am: 11. Juli 2007, 15:58:30 »
Schweizer Klimarappen eingedeutscht.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline taxman

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #5 am: 11. Juli 2007, 16:23:58 »
Wir zahlen doch immer noch den Kohlepfennig, oder?
pin.energiepreise@yahoo.de

Dort treffen sich Kunden der Stadtwerke Walldorf, Heidelberg, Hockenheim, Weinheim, Neckargemünd, MVV und Erdgas Südwest!

Offline kamaraba

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #6 am: 11. Juli 2007, 16:28:25 »
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline nomos

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #7 am: 12. Juli 2007, 11:12:45 »
Jeder Bürger und Verbraucher sollte auch im Sommerloch hellhörig werden bei sogenannten

 \"umweltpolitisch begründeten Abgaben und Steuern\"!


Das erst recht, wenn das Aufkommen dem Staatssäckel ohne Zweckbindung zufließt.

Stichwort: Wasserpfennig und  \"ÖKO\"-Steuern & Co.

Offline superhaase

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #8 am: 12. Juli 2007, 11:44:07 »
Zitat
Original von nomos: Das erst recht, wenn das Aufkommen dem Staatssäckel ohne Zweckbindung zufließt.
Es ist völlig normal und auch in Ordnung, wenn Steuern dem Staat \"ohne Zweckbindung zufließen\".
Dies gilt für Steuern, die einem Lenkungseffekt dienen, ebenso wie für Steuern, die dem Staat einfach nur Geld verschaffen sollen.

Steuern sind nichts \"Böses\", und der \"Staatssäckel\" ist kein Teufelsding.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline nomos

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #9 am: 12. Juli 2007, 16:31:11 »
Zitat
Original von superhaase
Es ist völlig normal und auch in Ordnung, wenn Steuern dem Staat \"ohne Zweckbindung zufließen\".
Dies gilt für Steuern, die einem Lenkungseffekt dienen, ebenso wie für Steuern, die dem Staat einfach nur Geld verschaffen sollen.

Steuern sind nichts \"Böses\", und der \"Staatssäckel\" ist kein Teufelsding.

Richtig, Steuern sind grundsätzlich nichts Böses und der Staatssäckel ist kein Teufelsding, davon steht auch nichts im Text. Was Steuern und Abgaben sind, ist mir wohl bekannt.

Aber im Erfinden von Sonderabgaben und Zuschlägen waren Politiker schon immer besonders leistungsfähig. Insbesondere mit den Prädikaten  \"Öko\", \"Soli\" oder mit verharmlosenden Zusätzen wie Pfennig oder Cent gibt es doch so einige Beispiele und noch mehr Versuche. Insofern wäre dieser \"Klima-Cent\" ja auch nichts Besonderes, er würde sich in eine Vielzahl zweckbindungsfreier Abschöpfungen beim Bürger einreihen, also ganz normal!?

Was die Lenkungswirkungen betrifft, auch da sollte der geschröpfte Bürger genau hinsehen, wo die Reise hingeht.

Sorry, auch wenn das viele schon als Gewohnheit betrachten, völlig normal und in Ordnung ist da für mich nicht mehr viel. :rolleyes:

Offline energienetz

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Regierung plant „Klima-Cent“
« Antwort #10 am: 12. Juli 2007, 19:24:45 »
Janto Just schrieb:
> \"Verbraucherschützer\" Aribert Peters fordert Klima-Cent
>  
> Herr Peters kann es erneut nicht lassen, die Bundesregierung zur höheren Besteuerung unseres Energieverbrauchs aufzufordern (siehe Hervorhebung unten). Offenbar zahlen die Verbraucher für Strom, Gas, Heizöl, Diesel und Benzin in seinen Augen immer noch zu wenig. Außerdem will Herr Peters uns einreden, dass die zusätzlich kassierten Milliarden anschließend für die Interessen der Verbraucher eingesetzt werden - es findet also keine Umverteilung von unten nach oben statt, aus den Taschen der Privat- und Kleinverbraucher in die Taschen von Bürokratie und nutznießenden Unternehmen? Wieder einmal nimmt Herr Peters nicht die von ihm angeblich (siehe Hervorhebung unten) vertretenen Interessen der Verbraucher wahr, sondern das Interesse von Politik und Bürokratie an höherer Staatseinnahme und Verteilungsmasse und das Interesse einzelner Wirtschaftsbranchen und Unternehmen an Subventionen.
>  
> Freundliche Grüße
> Janto Just
> Schortens
>  
> Bitte an Freunde und Bekannte aus dem Gaspreis-Widerstand weiterleiten!


Antwort:

Sehr geehrter Herr Just,

danke für Ihre Mail. Sie gibt mir Gelegenheit, den Standpunkt des Bundes der Energieverbraucher in dieser Frage zu verdeutlichen.

Unser Vereinsziel ist laut Satzung eine sichere, verbraucherfreundliche und umweltverträgliche künftige Energieversorgung. Und zu diesem Ziel können höhere Steuern auf Energie durchaus einen Beitrag leisten, sofern sie die Energieeffizienz erhöhen, die Energiesparer belohnen und dies unter Berücksichtigung sozialer Belange geschieht.

Dazu Informationen unter
http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt_und_Politik/Effizienz/Energieproduktivitaet/site__1441/
http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt_und_Politik/Effizienz/Einsparfonds/site__803/
http://www.energieverbraucher.de/itid__519/

Entscheidend ist, dass die Aufschläge auf die Energiepreise nicht in den Taschen der Aktionäre verschwinden, sondern für den dringend notwendigen Umbau unserer Energieversorgung eingesetzt werden: Für den Ausbau erneuerbarer Energien und eine Erhöhung der Energieeffizienz.

Natürlich ist der Verein dafür, die Steuerlast zu senken, die Bürokratie abzubauen und mit den Steuermitteln sparsamer umzugehen. Aber dieser Meinung sind wohl alle Bürger dieser Republik, von den Staatsdienern und Politikern mal abgesehen.

Die Frage ist doch nur, ob man die Steuern auf die Löhne aufschlägt oder die Energiepreise.

Der Klimacent ist angedacht lt Presseveröffentlichungen als ein Aufschlag in Höhe von 0,1 Cent je Kilowattstunde. Bei einem Gesamtenergieverbraucher je Haushalt von rund 30.000 kWh (dies schliesst  KFZ und Heizung ein vgl. http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1389&st_id=1389&content_news_detail=5471&back_cont_id=1389 )
summiert sich der Klimacent auf eine jährliche Mehrausgabe von rund 30 Euro je Haushalt.

Das Aufkommen durch den Klimacent beliefe sich also auf jährlich 40 Mio x 30 Euro, damit 1,2 Mrd. Euro. Dieser Betrag liegt um ein Vielfaches über dem, was bisher für die Erhöhung der Effizienz eingesetzt wurde.

Gerade den wirtschaftlich schwächeren Bevölkerungsteilen fehlt die Information und die Motivation zu Energieeffizienz. Dabei profitiert diese Bevölkerungsgruppe ganz besonders von höherer Effizienz. Denn der Anteil der Energiekosten am Haushaltsbudget steigt mit sinkendem Einkommen. Und deshalb macht sich auch die Entlastung durch geringere Energiekosten hier besonders deutlich bemerkbar.

Richtig eingesetzt senken höhere Energiesteuern die Energiekostenbelastung.

Es ergibt sich also unter dem Strich für die Verbraucher keine Mehrbelastung durch den Klimacent. Denn die Energiekosten sinken durch die durch den Klimacent finanzierten Aktionen um weitaus mehr als 30 Euro im Jahr. Das belegen zahlreiche Studien und auch einschlägige Erfahrung aus dem Ausland.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Mail auch an den Empfängerkreis Ihrer ersten Mail weiterleiten würden.

Mit freundlichem Gruss

Dr. Aribert Peters
Vorsitzender
Bund der Energieverbraucher e.V.
Frankfurter Str. 1
53572 Unkel
Tel: 02224 9227 0
Fax: 02224 10 321

 

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