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Autor Thema: Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne  (Gelesen 4569 mal)

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Offline Fidel

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Offline RR-E-ft

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #2 am: 12. März 2007, 18:25:40 »
Der Vattenfall Europe- Chef hatte behauptet, für den rasanten Preisanstieg sei allein der Staat verantwortlich.

Zwar gäbe es eine Strompreis- Abzocke, allerdings nicht von den Stromkonzernen:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/600374/

Offline Cremer

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #3 am: 12. März 2007, 22:31:54 »
@Fricke

Siehe Spiegel von Heute Seite 76

Kartell der Preistreiber
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline elektron

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #4 am: 13. März 2007, 12:04:39 »
Angesichts der jüngsten Turbulenzen um die (noch: angebliche) Preistreiberei der "Großen Vier" an der Leipziger Strombörse  :evil:  stelle ich mir die Frage:

    Inwieweit ist der Strompreis von Ökostromanbietern (LichtBlick, EWS & Co.) eigentlich von der Strombörse abhängig?

    Wird der von ihnen vertriebene Strom auch dort gehandelt? Und stieg/steigt der Preis dann analog zu den (vermutlich überteuerten) Tarifen der Großkonzerne?[/list:u]
    elektron

Offline RR-E-ft

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #5 am: 13. März 2007, 12:16:42 »
@elektron

Wer zertifizierten Öko-Strom handelt, kann keinen Börsenstrom handeln, weil im EEX- Mix immer auch Atomstrom enthalten ist.

Die an Verbraucher als zertifizierter Öko-Strom verkauften Strommengen können also wohl nicht von der Strombörse bezogen sein.

Insoweit dürfte sich die Frage schon erübrigt haben.

Ob an der EEX auch Öko-Strom verkauft wird, ist irrelevant, weil die Strommengen im "grauen" Mix aufgehen.

Offline elektron

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #6 am: 13. März 2007, 12:33:57 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"
Wer zertifizierten Öko-Strom handelt, kann keinen Börsenstrom handeln, weil im EEX- Mix immer auch Atomstrom enthalten ist.

Die an Verbraucher als zertifizierter Öko-Strom verkauften Strommengen können also wohl nicht von der Strombörse bezogen sein.

Das heißt im Umkehrschluss: Wenn die Großkonzerne "ihren" Strom zu fairen Preisen lieferten, wäre die Preisspanne zwischen Normalstrom und Ökostrom deutlich größer. (Derzeit verkauft RWE bei uns seinen Strom für 18,69 ct/kWh, LichtBlick beliefert - auch uns! - für 18,98 ct.)

So gesehen können die Ökostromanbieter ja fast froh sein, dass ihr Strom bislang auch finanziell (und nicht nur ökologisch!) fast konkurrenzfähig ist.

elektron

Offline RR-E-ft

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #7 am: 13. März 2007, 12:49:04 »
@elektron

Ihre Logik:

Wenn der Strompreis an der EEX endlich so hoch ist wie die höchste Einspeisevergütung nach EEG, gäbe es nur noch Ökostrom.

Nö:

Die abgeschriebenen AKWs werden wohl (bis zur Abschaltung) weiter billig für ca. 17 EUR/ MWh produzieren, nur die Profite der Konzerne werden entsprechend immer weiter steigen.

Mit LichtBlick werden Sie einen Preis vertraglich vereinbart haben. Bei einer solchen Vereinbarung folgt die Gerechtigkeit des Preises aus der Einigung. Deshalb brauchen Sie sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob der Strompreis "billig" ist im Sinne von § 315 BGB.

Sie sind dieser Sorge enthoben, weil der Preis nicht einseitig festgelegt wurde. :wink:

Offline RR-E-ft

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Offline elektron

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #9 am: 13. März 2007, 13:10:15 »
Zitat von: \"RR-E-ft\"
Die abgeschriebenen AKWs werden wohl (bis zur Abschaltung) weiter billig für ca. 17 EUR/ MWh produzieren, nur die Profite der Konzerne werden entsprechend immer weiter steigen.

Was ich lediglich habe sagen wollen: Wenn die Großkonzerne faire Strompreise machten (natürlich auf Kosten ihrer derzeit exorbitanten Gewinne), hätten es Ökostromanbieter (noch) schwerer, Kunden zu gewinnen.

Zitat von: \"RR-E-ft\"
Mit LichtBlick werden Sie einen Preis vertraglich vereinbart. Bei einer solchen Vereinbarung folgt die Gerechtigkeit des Preises aus der Einigung. Deshalb brauchen Sie sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob der Strompreis "billig" ist im Sinne von § 315 BGB.

Sie sind dieser Sorge enthoben, weil der Preis nicht einseitig festgelegt wurde.

Sie werden es - angesichts zurückliegender Korrespondenzen - kaum glauben, aber: DAS hatte ich inmitten des rechtlichen Wirrwarrs im Energiepreisprotest-Dschungels schon kapiert!  :D So habe ich auch gar nicht vor, meinen Ökostromanbieter in dieser Hinsicht zu bedrängen. (Wobei es ja durchaus sein könnte, dass bei sinkenden Normalstrom-Preisen auch die Öko-Anbieter mit noch spitzerer Feder zu rechnen anfangen ...)

Bei der Wahl von Ökostrom haben wir uns jedenfalls bewusst für die Förderung alternativer Energieproduktion entschieden - um den Preis, nunmehr dem heimischen RWE nicht mehr durch aktiven Energiepreisprotest das Leben schwer machen zu können.  :wink:

elektron

Offline RR-E-ft

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #10 am: 14. März 2007, 17:13:46 »

Offline elektron

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Geheime Daten deuten auf Preistreiberei durch Stromkonzerne
« Antwort #11 am: 14. März 2007, 18:19:10 »
@R-R-ft

Vielen Dank für den Link auf den TAZ-Artikel. So ähnlich wie dort beschrieben habe ich mir das auch gedacht.

Ärgerlich nur, dass die "Großen Vier" die "Ökos" immer noch - wenn auch nur marginal - unterbieten können, trotz erdrückender Werbung (- ich denke nur an die unzähligen "Näher ist besser"-Plakate von RWE in unserer Gegend - warum bitte schön soll es meinen PC interessieren, ob die Elektronen, die ihn betreiben, 100 oder 1000 km weit "gereist" sind? -) und vor allem anderen unverschämter Gewinne  :evil: . Die Chefs von E.on & Co. werden ja nicht einmal rot, wenn sie auf ihren Bilanzpressekonferenzen ihre Gewinne mit den gestiegenen Energiepreisen erklären.

Doch jetzt bin ich in diesem Thread wirklich off topic!  :wink:

elektron

 

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