Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: energiepreisprotest  (Gelesen 9312 mal)

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Offline RR-E-ft

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energiepreisprotest
« Antwort #15 am: 05. Juli 2007, 17:53:44 »
@svenbianca

Da haben Sie einen unschlagbar günstigen Strompreis.

Im Übrigen Deutschland zahlt man auch Grundpreise.

Und wenn mann den Jahresrechnungsnettobetrag durch den Verbrauch in kWh teilt, kommt man hier in Jena bei den Stadtwerken (die ihre Preise zum 01.04.2007 gesenkt haben) und einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh/ a aktuell auf 17,87 Cent/ kWh (netto).

Der Jahresrechnungsbetrag beläuft sich auf 625,55 EUR (netto).

(Grundpreis 62,40 EUR/a netto, Arbeitspreis 16,09 Cent/ kWh netto)


1999 betrug der Jahresrechnungsbetrag 570,86 EUR (netto).
Die Kilowattstunde kostete somit 16,31 Cent/ kWh (netto).

(Grundpreis damals 21,47 EUR/a netto, Arbeitspreis 15,70 Cent/ kWh netto)

Der verbrauchsunabhängige Grundpreis, der unbeeinflusst ist von den Großhandelspreisen, der Konzessionsabgabe, der Ökosteuer stieg dabei um 40,93 EUR/ a bzw. 1,17 Cent/ kWh netto, ohne dass dafür ein Grund ersichtlich wäre.

Aber wie gesagt, die Tarifpreise wurden hier nach 1998 erstmals infolge der Regulierung der Netzentgelte zum 01.04.2007 deutlich gesenkt. Vorher war es noch teurer.

Vielleicht schauen Sie auch noch einmal, ob Sie Strompreise und deren zwischenzeitlichen Anstieg vollständig in den Blick genommen hatten.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie 1999 für den Gewerbestrom mehr bezahlt haben als für den sonstigen Strom, obschon der Strom der gleiche ist und selbst gar nicht unterscheiden kann, wofür er verbraucht wird?

Beim Eierkauf fragt der Verkäufer auch nicht, ob es später Frühstückseier werden sollen oder ob ein Kuchen damit zu backen ist.

Wenn bei RWE der Strom so billig sein sollte, haben die Stromkunden hier nichts davon, weil RWE den Strom hier nicht zu diesen günstigen Preisen anbietet. Traurig, dass Sie heute erst den Arbeitspreis zahlen sollen, den wir schon 1999 zu zahlen hatten.....

Offline svenbianca

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energiepreisprotest
« Antwort #16 am: 05. Juli 2007, 18:03:42 »
so meine letzte Antwort vor dem Urlaub.

Also ist die RWE heute noch billiger, als die SW Jena vor 8 Jahren. Warum schimpfen dann so viele auf die RWE (15,71 netto ist übrigens der Grundversorgungstarif). Der Grundpreis beträgt 78,00 Euro netto und wurde in den letzten 8 Jahren 1 mal angehoben. Ja warum war Gewerbestrom 99 teurer als HH-Strom?  Warum ist der Grundpreis für einen Gewerbekunden noch heute 3x so hoch wie für einen HH? Ich kann nicht alle Fragen beantworten, stelle halt nur fest, dass nicht alle Versorger nur Abzocker sind. Bis in 4 Wochen mal.

Offline RR-E-ft

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energiepreisprotest
« Antwort #17 am: 05. Juli 2007, 18:12:23 »
@svenbianca

Wenn man allerdings bedenkt, dass RWE den Strom durchschnittlich  zu Kosten von ca. 2,50 Cent/ kWh produzieren soll, fragt man sich, ob die Strompreise nicht doch vielleicht (etwas?) zu hoch sind.

Offline nachod

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energiepreisprotest
« Antwort #18 am: 06. Juli 2007, 12:10:34 »
Wettbewerb funktioniert nur in ganz wenigen Branchen. Es gibt fast überall Kartelle.

Strom, Benzin,Nahverkehr, Wasser und Grundnahrungsmittel sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen. Dort muß der Staat eingreifen und wenn  es möglich ist niedrige Preise garantieren. Ein Eingriff wäre möglich, jedoch tut der Staat nichts.

Also kann man sagen die Politiker tragen die Schuld an den teuren Preisen, da Sie dies beeinflußen könnten.

Die Konzernmanager sind Ihren Aktionären verpflichtet, den maximalen Gewinn zu erziehlen.
Der Staat ist verplichtet für das Wohl aller Leute in Deutschland zu sorgen.

 :) Ich bin kein mitglied der linken und will es auch nicht werden

Nachod

Offline RR-E-ft

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energiepreisprotest
« Antwort #19 am: 06. Juli 2007, 12:26:15 »
@nachod

Immer feste drauf. Einer muss ja schuld sein. ;)

Der Staat greift ein, etwa mit dem neuen § 29 GWB, der zum einen Preismissbrauch der Energiebranche wirksamer verhindern soll, wie auch Dumpingpreise bei Lebensmitteln, die zB. als Ursache für den Gammelfleisch- Skandal ausgemacht werden.

Vielleicht können Sie durch einen Lieferantenwechsel die Energiepreise auch beeinflussen. Möglicherweise tragen auch Sie deshalb Mitschuld an den hohen Preisen. Aber nur auf andere zu zeigen, ist oft leichter.

Warum Benzin ein Grundbedürfnis sein sollte, nicht aber Babywindeln und Toilettenpapier, ist die Frage.

Wo fängt es an und wo hört es auf?

Planwirtschaft mit staatlich festgesetzten Preisen löst die Probleme sicher nicht. Hatten wir hier schon....

Hat sich am Ende insgesamt für alle nicht gerechnet.

Offline Capo

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energiepreisprotest
« Antwort #20 am: 06. Juli 2007, 12:31:35 »
@nachod
Zitat
Also kann man sagen die Politiker tragen die Schuld an den teuren Preisen, da Sie dies beeinflußen könnten.
Die Politiker sitzen mit im Aufsichtsrat und beeinflußen die Preise!!  :DAllerdings nicht zum Wohle der Gesellschaft.

Bis dann....

Offline RR-E-ft

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energiepreisprotest
« Antwort #21 am: 06. Juli 2007, 12:36:20 »
@Capo

Ich denke schon, dass die Aufsichtsräte entsprechend der gesetzlichen Verpflichtungen des Aktiengesetzes zum Wohle der von ihnen beaufsichtigten Gesellschaft (Aktiengesellschaft) Einfluss ausüben.

Es ist eben schwer, zwei Herren gleichzeitig zu dienen oder dienen zu wollen.

Es war der der Deutsche Bundestag, voll  besetzt mit (Vollzeit-?) Politikern, der §§ 1 und 2 EnWG beschlossen hat.

Offline nachod

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energiepreisprotest
« Antwort #22 am: 06. Juli 2007, 12:53:08 »
ja die Planwirtschaft hat nicht funktioniert.

Es geht ja auch nur darum, das Lebensnotwenige Sachen auf die jeder angewiesen ist in guter Qualität zu möglichst günstigen Preisen (nicht billig)
angeboten werden. Da Strom, Gas sowie Benzin aber von Kartellen kontrolliert werden, und keinsterlei Wettbewerb besteht, muß der Staat etwas unternehmen.

Welchen Sinn soll ein Stromanbieterwechsel machen ???
Die 4 Großen bestimmen den Preis an der Leipziger Börse. Egal wer mich beliefert. Mein örtliches EVU hat zum 01.07.2007 erhöht. Ich habe einen anderen gefunden, wo ich 36 Euro im Jahr spare. Toll, also gleich dort angerufen. Dort sagt man mir, das die Netznutzung durch meinen örtlichen EVU erhöht wird. Daraufhin kann der billigere Preis nur bis 09/2007 garantiert werden. Dann muß ich mit ca. 8 Prozent mehr rechnen (28 Euro)
Ich spare dann also jährlich 8 Euro (66 Cent im Monat). Wenn das Wettbewerb ist, gute Nacht.

Fakt ist, wenn schon kein Wettbewerb besteht, dann hätte wenigstens die Strompreiskontrolle weiterlaufen sollen. In den letzten Jahren wurde die beantragte Erhöhung meines EVU immer durch das sächs. Wirtschaftsministerium gekappt. Einmal sogar komplett zurückgewiesen.
Da das EVU bis heute Gewinne erwirschaftet hat, war die Strompreiskontrolle wohl nicht ganz falsch.

Die Strompreiskontrolle würde von ganz alleine entfallen. Wenn wirklich Wettbewerb da ist, wird kaum einer Strompreiserhöhung beantragen.

Nachod

Offline RR-E-ft

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energiepreisprotest
« Antwort #23 am: 06. Juli 2007, 13:30:49 »
@nachod

Kartelle sind gem. § 1 GWB grundsätzlich verboten.

Politiker haben also schon längst ein Kartellverbot beschlossen. Mehr als verbieten geht nicht.

Offline nachod

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energiepreisprotest
« Antwort #24 am: 06. Juli 2007, 13:52:55 »
Klar sind Kartelle verboten.
Es bestehen trotzdem sehr viele.
Sogar in der Baustoffindustrie, wo man denkt es besteht Wettbewerb. Nur leider ist es so das bei Preiserhöhungen für ein Produkt alle Hersteller am selben Tag den Preis um die gleiche Höhe hochsetzten. da sagen die uns sogar schon 2 Monate im voraus. Wir bunkern dann unsere Lager voll. Alle haben fast identische Preise. Abweichungen in kleinsten größenordungen.
Auch an der Tankstelle ist das so.

Nachod

 

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