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VKU/ verdi: Demo für hohe Gewinne durch hohe Strompreise

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RR-E-ft:
Der Großteil der Stadtwerke macht bisher gar keinen Wettbewerb.

Ein fröhliches "Weiter so !" passt in die närrische Zeit:

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=938184

Man möchte Herrn Widder zurückrufen: "Helau!"

Auch der DGB betreibt das Geschäft der Energiekonzerne.

Man führt Reden auf einer energiepolitischen Demonstration, ohne eines der wichtigsten Ziele beim Namen zu nennen, nämlich die Preisgünstigkeit der Versorgung. Das sieht dann so aus:

http://www.verbaende.com/News.php4?m=44350

Dass eine möglichst preisgünstige Versorgung zugleich die Binnenkonjunktur belebt, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erhöht und Effekte auf dem Arbeitsmarkt zeitigt, konnte der DGB wohlmöglich in der Kürze der Zeit auch nicht anbringen....


"Energiepolitik in Deutschland und Europa muss die Ziele sichere Energieversorgung, Klima- und Umweltschutz sowie Beschäftigungssicherheit in eine Balance bringen."

§ 1 EnWG kennt zutreffend kein Ziel der Beschäftigungssicherheit:

http://www.gesetzesweb.de/EnWG.html

Ginge es um Beschäftigungssicherheit, könnte man den Strom in Tretmühlen erzeugen....und bei der Gelegenheit ggf. BioGas "ernten".

Das will aber doch gar niemand ernsthaft, oder etwa doch?

Dass hochprofitable Konzerne wie E.ON zuwenig in die Netze investieren, haben EU und ERGEG in ihren aktuellen Abschlussberichten herausgestellt.

Wohl kein Grund für den DGB daran zu zweifeln, dass Konzerne wie E.ON weitere Anreize brauchen, um etwa Finanzinvestitionen wie die Endesa- Übernahme in Angriff zu nehmen.

"Helau! Helau! Helau! " den fröhlichen Jecken, die mit Bussen wohl schon wieder von  der Spree abgereist sind. ÖPNV- Busse, oftmals ungefragt quersubventioniert von den Energieverbrauchern.

Wenn die Gewerkschaften meinen, es müsse so wie bisher weitergehen, dann können sie ja für Stadtwerke Sondersolimarken kleben, gern auch für die E.ON-Endesa- Fusion.

Hoch qualifizierte Vertriebsleute von Energieversorgern, die sich vorgeblich auf den internationalen Märkten so hervorragend auskennen, dürften in jeder anderen Branche wegen ihrer Internationalität herzlich willkommen sein, brauchen sich um ihr Fortkommen also gar nicht zu sorgen. Also mutig Seit´ an Seit´ in die Zukunft schreiten.

Glück auf !

RR-E-ft:
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/archiv/08.02.2007/3068565.asp


(08.02.2007)          
Verdi warnt vor Jobabbau bei Stromfirmen


Berlin - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Mittwoch mobil gemacht gegen die Regulierungspläne der Bundesregierung und der EU für die Stromwirtschaft. Vor 25 000 Beschäftigten, die mit Sonderzügen und Bussen aus allen Bundesländern nach Berlin gebracht worden waren, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske: „Mehr Regulierung bedeutet noch mehr Arbeitslose.“
...

Verdi-Chef Bsirske monierte bei der Demonstration nun, Glos schaffe nur einen Anreiz: „Kosten runter, koste es, was es wolle.“ Die Unternehmen würden zu einem „unmäßigen Druck auf die Löhne“ gezwungen. Bei dieser Art von Regulierung handele es sich um einen „Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Tarifautonomie“ von Gewerkschaften und Unternehmen. Es müsse Rücksicht genommen werden auf die unterschiedlichen Beschäftigungsbedingungen.
..
Doch nicht nur die großen Konzerne verfügen neben Kraftwerken über eine eigene Infrastruktur, zur Verteilung des erzeugten Stroms, sondern auch die Stadtwerke, die den Kommunen gehören. Ihre Gewinne seien aber zur Finanzierung vieler sozialer Einrichtungen wichtig.
..
 

Anmerkung:

Wird wohl langsam Zeit für machtvolle Gegendemonstrationen der Energieverbraucher.

jroettges:

--- Zitat von: \"Herr Bsirske\" ---Ihre Gewinne seien aber zur Finanzierung vieler sozialer Einrichtungen wichtig.
--- Ende Zitat ---


Selten offene Deklamation eines gesetzwidrigen Zustandes, den es schleunigst zu beseitigen gilt!

Ist es die Aufgabe von Stadtwerken, soziale Einrichtungen zu unterhalten?
Wo ist dies überhaupt der Fall?
Trommelt hier Herr Bsirske nicht auf dem falschen Bongo?

Eines Tages werden EVU die Abschaffung des 14ten Monatsgehaltes von Beschäftigten andenken, weil sie an die Kosten ran müssen. Dann darf Herr Bsirske gerne seiner Aufgabe als Gewerkschaftler nachkommen und dadegen anwettern.

Die illegale Querfinanzierung in Stadtwerken und kommunalen Unternehmen aber an den "sozialen Einrichtungen" festzumachen, das ist reine Demagogie!

RR-E-ft:
@jroettges

Mancherorts erscheinen die Stadtwerke selbst als soziale Einrichtung, wo man altgediente Barden mit Posten versorgen kann.

In Erfurt sollte extra ein neuer Geschäftsführer- Posten geschaffen werden, um den alten Oberbürgermeister unterbringen zu können:

http://archiv.erfurt-live.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=3249

http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.erfurt.aktion1_96291.php


Da sind wir aber immer noch:

SWE Stadtwerke Erfurt GmbH
Magdeburger Allee 34
D-99086 Erfurt

Tel.  0361/5 64 - 0
Fax: 0361/5 64 - 20 54

email: info@stadtwerke-erfurt.de
 

Geschäftsführer:

Rainer K. Otto
Dr. Bernd Möldner
Manfred O. Ruge

Aufsichtsratsvorsitzender:

Andreas Bausewein

Sitz der Gesellschaft: Erfurt,

Registergericht
Amtsgericht Erfurt HRB 2493
 


Als wenn es dafür keine anderen sozialen Einrichtungen gäbe....

Haben solche Versorgungsposten bei Stadtwerken etwa mit Wind- Energie zu tun, wie man sie bei manchem Kommunalpolitiker vielleicht erwarten könnte?

Dient so etwas dem Umweltschutz?

redbluewitch:
siehe auch hier

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=104767&IDC=3

hier tritt wieder leider der Widerspruch zu Tage, der in der politisch vorangetriebenen Privatisierung der Energieversorgung liegt. Das Ziel von privaten Energieversorgern ist ja in der real existierenden kapitalistischen Wirtschaftsverfassung mitnichten die sichere Versorgung der Bevölkerung mit günstiger (d.h. jedem finanziell zugänglichen) Energie, sondern die Profitmaximierung. Bei Aktiengesellschaften kommt der Druck der Finanzmärkte hinzu zur Shareholder-Value Pflege. Dass sich "offener Wettbewerb" primär als Kostendruck äüßert, der auf die Beschäftigten (das schwächste Glied in der Kette) abgewälzt wird, haben wir im Bereich Telekommunikation gesehen (siehe Telekom, wo vor allem die Beschäftigten durch riesige Lohneinbußen und Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse die Profite der Konzerne und "günstige Preise" bezahlen müssen) Dieser Weg kann auch nicht der richtige sein. Sorry, auch wenn ich als Verbraucher ein Interesse an einer bazahlbaren sicheren Energieversorgung habe, kann ich doch nicht übersehen, dass hier in erster Linie, die Beschäftigten für eine \'günstigere Energieversorgung\' bezahlen werden müssen.

Das eigentlich Problematische, gegen das die Verbraucher angehen sollten, sind die Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen der Daseinvorsorge und ihre Unterwerfung an die Interessen der Finanzmärkte.

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