Hallo Speedy081077,
Ich denke es liegt auch am schlecht isolierten Haus.
die Haustüre ist uralt da zieht es auch schon bisschen durch.
Die Fenster sind bisher auch nur provisorisch eingebaut (könnte heulen). Der Fensterbauer hatte keine Lust die Fenster einzubauen und hinterließ eine riiiiesen Baustelle. Die Fenster sind fast 3 cm zu hoch eingebaut und hatten wo der ging recht,links und oben drüber freie Sicht nach draußen.....wir haben das soweit es möglich war mit Bauschaum ausgespritzt und Isolierwatte.
Wir haben an der einen Seite keine Hartschaumplatten. Und dann kam da ein Isolierputz drauf. Die dicke des Putzes beträgt ungefähr eine Zeigefingerbreite.
Unterm isolierten Dach ist schon ein Luftschlitz. Dann haben wir im Flur noch ein riesen Glasbausteinfenster......was auch relativ kalt ist....(ein Fachmann sagte uns das kostet im Jahr höchstens 1 Schnapsglas an Gas extra).
In einem Kinderzimmer befindet sich eine Türe, die ist zwar Doppelglas, aber da fehlt in der Türe die Isolierung. Die Türe ist aber durch Innenrollos komplett zu ... in dem Zimmer ist auch noch eine UraltTüre ... Holz und einfachverglast.
Das erklärt einiges. Die fehlerhaft eingebauten Fenster mit Schlitzen, durch die man durchschauen konnte, Luftschlitze, alte Glasbausteinfenster (von wegen nur ein Schnapsglas extra ...), eine Haustüre, durch die es durchzieht, eine Türe nach draußen ohne Isolierung (Innenrollos können Sie da völlig vergessen!), ein Isolierputz ohne darunterliegende Dämmschicht ... Sie können absolut nicht erwarten, dass Sie hier nur 10-20.000 kWh pro Jahr benötigen! Und der Vermieter scheint die Weitervermietbarkeit dieser Energiefresserwohnung schon realistisch einzuschätzen und wirft Ihnen keine Verschwendung vor.
Ist für mich unerklärlich, warum der Vermieter in eine Superheizungsanlage investiert, weit bevor das Haus endlich mal in einen vernünftigen Zustand gebracht werden soll. Die richtige Reihenfolge ist die umgekehrte!
Was mich immer noch wundert an Ihren Schilderungen: Bei so einem Haus hätte ich nicht gedacht, dass Sie sich einigermaßen wohlfühlen, wenn Sie tagsüber zwischen halb neun und halb drei die Heizung ganz aus haben. Ich habe selbst mal in einer wärmedurchlässigen Wohnung gewohnt - wenn ich da tagsüber nicht geheizt hätte, wäre das Wohnzimmer auch nach 4 Stunden Heizbetrieb noch unbehaglich geblieben (kalte Wände wieder aufzuwärmen benötigt eine lange Heizzeit). Das scheint nur deshalb einigermaßen zu funktionieren, weil die Heizzentrale eine recht hohe Heizleistung (24kW) hat ...
Fazit: Wenn das Haus nicht richtig renoviert wird (Türen, Fenster, Dach, Außenwände mit Dämmschicht), dann müssen Sie wohl mit einem Energieverbrauch von 30.000 - 45.000 kWh leben, je nach Strenge des Winters. Rechnen Sie sich doch mal aus, ob Sie sich nicht lieber ein moderneres Mietobjekt suchen. Mit nur halben Gaskosten dürfte die Mietwohnung schon mindestens 100 Euro pro Monat teurer sein, und Sie würden vermutich immer noch günstiger wegkommen.
Falls Sie bleiben wollen/müssen: Lassen Sie den Vermieter nicht aus seinen Pflichten; er darf hier nicht auf Zeit spielen. Wenn die Diskussionen mit ihm nicht weiterführen, könnten Sie auch mal beim Mieterverein nachfragen, ob Sie hier rechtliche Druckmöglichkeiten haben (Teil der Miete zurückhalten o.ä.). Sowas belastet natürlich das Verhältnis zum Vermieter gewaltig.