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Autor Thema: Erdgastransportwege/ Nord-Süd-Gefälle  (Gelesen 4528 mal)

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Offline DocTom

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Erdgastransportwege/ Nord-Süd-Gefälle
« am: 06. Januar 2007, 08:51:14 »
Liebe Forumsteilnehmer,

die gegen die  BKA - Preisliste vorgetragene Argumentation hoher Transportkosten erscheint nicht plausibel  und wird wohl  von anderen Forumsteilnehmern, u.a. auch  Herrn Fricke,  offensichtlich nicht geteilt.
Münchner OB verteidigt hohe Gaspreise der Stadtwerke


Ich bin bisher auf der Suche nach offiziellen Informationen zum o.g. Thema nicht fündig geworden.
Kann mir jemand zitierfähige Infos oder Links nennen?

Vielen Dank und freundliche Grüsse

DocTom

Offline DieAdmin

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Erdgastransportwege/ Nord-Süd-Gefälle
« Antwort #1 am: 06. Januar 2007, 09:27:40 »
@DocTom

als Verivox eine Grafik veröffentlichte, gabs auch eine Diskussion hier im Forum:

Gaspreis- Karte von Verivox: sehr große Preisunterschiede .

In dem Thread gibts weiterführende Links

Offline DocTom

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Erdgastransportwege/ Nord-Süd-Gefälle
« Antwort #2 am: 07. Januar 2007, 11:19:36 »
@Evitel2004

Vielen Dank für den Tipp, das hilft mir weiter. Ich habe jetzt unter anderen Stichworten einige Dinge zum o.g. Thema  gefunden, die Fragen aufwerfen.

Laut Informationen soll der größte Teil des deutschen Erdgases aus Russland kommen, nach meiner Kenntnis derzeit ca. 35%, Tendenz steigend.

Nach der BGW-Gasnetzkarte existieren in Bayern zwei Grenzübergangspunkte, neben Waidhaus, der offensichtlich von EON und Gaz de France Deutschland genutzt wird, auch Burghausen, der u.a. in das Netzgebiet der Bayerngas  fällt. Die Bayerngas versorgt  den südostbayer. Raum, darunter auch den Großraum München.
(siehe BGW-Gasnetzkarte über die marktgebietaufspannenden Netzbetreiber).

Die Bayerngas GmbH scheibt dazu in ihren wesentlichen Geschäftsbedingungen, Stand 01.10.2002 (Quelle: Internet):
"Die Transportleitungen Amerdingen – Schnaitsee, Burghausen – Schnaitsee sowie Forchheim – Finsing dienen dem überregionalen Transport und werden nach anderen Gesichtspunkten betrieben wie regionale Verteilungsleitungen. "

Die SWM geben Netzkopplungspunkte zum vorgelagerten Gasnetzbetreiber Bayerngas GmbH in  Hebertshausen, Finsing  und
Niederpframmern  an. (Quelle:Internet)

Die WINGAS-GmbH veröffentlicht im Internet zum Thema
" Russisches Gas für Süddeutschland" folgendes:
"Burghausen an der deutsch-österreichischen Grenze ist ein weiterer Anlandepunkt für russisches Erdgas. An dieser Übernahmestation beziehen wir pro Jahr mehrere hundert Millionen Kubikmeter Erdgas aus Russland. Unser Lieferant Gazprom Export hat hierfür Pipeline- bzw. Transportkapazitäten in der Slowakei und in Österreich angemietet und transportiert das Gas von Velke Kapusany nach Burghausen."
(Nach dem auf der Website zu findenden Wingas-Fernleitungsnetz befindet sich diese  als SEL benannte Leitung aber erst in der Planung, sofern die Graphik noch aktuell sein sollte.)

Unter Zusammenschau aller dieser Informationen  ist die Behauptung von hohen Transportkosten z.B. für den Großraum München bzw. eine Nord-Südgefälles für den Gasstransport überhaupt nicht nachvollziehbar, da auch unter Berücksichtigung  von eventuell nicht ausreichenden Kapazitäten  der o.g  Übertrittspunkte es kaum vorstellbar ist, dass der überwiegende Teil des Münchner Erdgases aus Emden, etc. her transportiert werden sollte, wenn doch  Transportkosten, Netznutzungsgebühren, etc. laut Angaben so hoch sein sollen.

Ich bitte um weitere Diskussionbeiträge.

freundliche Grüsse

DocTom.

Offline Mona

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Erdgastransportwege/ Nord-Süd-Gefälle
« Antwort #3 am: 07. Januar 2007, 20:17:43 »
Hallo,

wenn ich die beiden Karten vergleiche:
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=15526

http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Industrie/_pv/grid_id/1198337/_p/200038/_t/ft/_b/1002655/default.aspx/dresdner-bank-mann-soll-hoheit-ueber-gaspipeline-bekommen.html

und weiss, dass nur die Hälfte eigentlich aus dem Norden kommt (Norwegen, Niederlande...)

http://www.swm.de/de/produkte/merdgas/erdgas-thema/erdgasbezug.html

dann ist es mir auch unklar, warum gerade München so teuer sein soll, wenn es danach ginge müßte ja z. B. Saarland auch hohe Gaspreise haben wegen dem "langen" Weg.

Und ob München mit der Konzessionsabgabe Schulden abbauen will oder nicht oder evtl. dann Kindergärten schließen muß, wenn München darauf verzichtet ist mir als nicht Münchner schnurz piep egal.

http://www.verivox.de/News/articledetails.asp?aid=17606


Gruß Mona

Offline Mona

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