@Evitel2004
Vielen Dank für den Tipp, das hilft mir weiter. Ich habe jetzt unter anderen Stichworten einige Dinge zum o.g. Thema gefunden, die Fragen aufwerfen.
Laut Informationen soll der größte Teil des deutschen Erdgases aus Russland kommen, nach meiner Kenntnis derzeit ca. 35%, Tendenz steigend.
Nach der BGW-Gasnetzkarte existieren in Bayern zwei Grenzübergangspunkte, neben Waidhaus, der offensichtlich von EON und Gaz de France Deutschland genutzt wird, auch Burghausen, der u.a. in das Netzgebiet der Bayerngas fällt. Die Bayerngas versorgt den südostbayer. Raum, darunter auch den Großraum München.
(siehe BGW-Gasnetzkarte über die marktgebietaufspannenden Netzbetreiber).
Die Bayerngas GmbH scheibt dazu in ihren wesentlichen Geschäftsbedingungen, Stand 01.10.2002 (Quelle: Internet):
"Die Transportleitungen Amerdingen – Schnaitsee, Burghausen – Schnaitsee sowie Forchheim – Finsing dienen dem überregionalen Transport und werden nach anderen Gesichtspunkten betrieben wie regionale Verteilungsleitungen. "
Die SWM geben Netzkopplungspunkte zum vorgelagerten Gasnetzbetreiber Bayerngas GmbH in Hebertshausen, Finsing und
Niederpframmern an. (Quelle:Internet)
Die WINGAS-GmbH veröffentlicht im Internet zum Thema
" Russisches Gas für Süddeutschland" folgendes:
"Burghausen an der deutsch-österreichischen Grenze ist ein weiterer Anlandepunkt für russisches Erdgas. An dieser Übernahmestation beziehen wir pro Jahr mehrere hundert Millionen Kubikmeter Erdgas aus Russland. Unser Lieferant Gazprom Export hat hierfür Pipeline- bzw. Transportkapazitäten in der Slowakei und in Österreich angemietet und transportiert das Gas von Velke Kapusany nach Burghausen."
(Nach dem auf der Website zu findenden Wingas-Fernleitungsnetz befindet sich diese als SEL benannte Leitung aber erst in der Planung, sofern die Graphik noch aktuell sein sollte.)
Unter Zusammenschau aller dieser Informationen ist die Behauptung von hohen Transportkosten z.B. für den Großraum München bzw. eine Nord-Südgefälles für den Gasstransport überhaupt nicht nachvollziehbar, da auch unter Berücksichtigung von eventuell nicht ausreichenden Kapazitäten der o.g Übertrittspunkte es kaum vorstellbar ist, dass der überwiegende Teil des Münchner Erdgases aus Emden, etc. her transportiert werden sollte, wenn doch Transportkosten, Netznutzungsgebühren, etc. laut Angaben so hoch sein sollen.
Ich bitte um weitere Diskussionbeiträge.
freundliche Grüsse
DocTom.