Guten Tag,
ich bin ganz neu dem Bund beigetreten, finde die Diskussion zwar interessant, doch hilft sie mir in meiner Situation nicht so recht weiter.
Hier mein Problem:
Ich bin erst seit 2 Jahren, nach Kauf eines anderen Hauses und Austausch der alten Ölheizung gegen eine moderne Gasheizung, Erdgaskunde der Thüga AG (Erdgas Allgäu – Oberschwaben). Seit Erhalt der zweiten Jahresrechnung im September 2004 ist mein Verhältnis zu Gas aber insbesondere zum Lieferanten Thüga getrübt bzw. gestört. Dies veranlasste mich nun Mitglied im Bund der Energieverbraucher zu werden.
Die Jahresrechnung 2004 war ein Schock! Abgesehen davon, daß wir trotz weitreichender Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion (Einbau eines 9,5 Kw Heizkamines in 9/03, Erneuerung großer Fensterelemente im Wohn- u. Essbereich, Haus- und Terrassentüren mit günstigeren K-Werten), soll unser Verbrauch um 30,2 % (kwh) gestiegen sein. Die Kostensteigerung betrug aufgrund von Preisveränderungen gar 37,3 %.
Die Thüga hatte auf meine schrftl. Reklamation hin nur die Erklärung, daß wohl unser Heizverhalten sich so stark verändert habe. Sowohl 2 verschiedene Heizungsbauer, als auch unser Architekt halten einen 30 % Mehrverbrauch für ausgeschlossen.
Meine Versuche die Abrechnung zu verstehen und zu analysieren waren relativ erfolglos. Zusätzliche Erklärungen und Informationen, wie Gradtagstabellen etc., zu erhalten war nur mit entsprechenden Nachdruck möglich.
Die Form der Abrechnung, Z- Zahl / Brennwert und Gewichtung, scheint schon fast gewollt undurchsichtig und läßt dem Lieferanten sehr viele Möglichkeiten. Da wird mit Preissenkungen argumentiert, die zum Vorteil des Verbrauchers sind und sich positiv in der Abrechnung niedergeschlagen haben. Ich konnte nur feststellen, daß die Abrechnungsperiode mit dem reduzierten Preis auf den Zeitraum Mai - September fiel, aber 96,1 % der Jahreskosten aus der teuren Periode kamen. Und ganz beiläufig kommt in einem meinerseits geforderten Antwortschreiben dann der Hinweis auf eine leider unumgängliche Preisanpassung just zum Beginn der neuen Heizphase. Inzwischen bin ich zwar etwas schlauer, nicht zuletzt durch die Informationen aus energieverbraucher.de und die in letzter Zeit häufigen Medienberichte, doch das Verbrauchsproblem ist noch nicht gelöst. Allerdings habe ich die Abrechnung an das Landesgewerbeamt zur Prüfung geschickt.
Nach der zwischenzeitlich erfolgten neuerlichen Preiserhöhung zum 01.11.2004 um weitere 8,1 % beträgt die Steigerung seit Anfang 2003 nun über 14 %. Die Informationspolitik der Thüga ist auch hier mehr als kundenunfreundlich, Gaspreisänderungen werden nur über die Tageszeitung kommuniziert. Es gibt, wie ich jetzt weiß, aber Lieferanten, die ihre Kunden noch schriftlich informieren und um Mitteilung des Zählerstandes bitten. Deren Abrechnungen sind vergleichsweise auch wesentlich transparenter.
Ich habe jedenfalls Einspruch eingelegt und mich lediglich mit 2,7 % Erhöhung einverstanden erklärt. Das thüga Antwortschreiben versuchte neuerlich die Erhöhung mit der Preisbindung und den entsprechend gestiegenen Gestehungskosten zu rechtfertigen. Meinen Vorschlag bezeichnete man als unzulässige Zurückbehaltung. Darüber hinaus wurden m. E. mit Ausführungen über die Situation auf den Märkten in Großbritannien und den USA nur Ablenkungsmanöver gestartet.
Meine Antwort darauf war ein erneuter Widerspruch, Korrektur der Einzugsermächtigung und Hinweis darauf, daß sowohl Landeseichamt, als auch Bund der Energieverbraucher eingeschaltet werden und die Forderung gerichtlich durchgesetzt werden müßte, sofern Thüga nicht auf mein entgegenkommendes Angebot eingeht. Mal sehen was nun passiert.
Wer hat denn bereits Erfahrungen mit thüga, bzw. wer fühlt sich ebenfalls über den Tisch gezogen?
Gruß
Wopeni