Nicht ungewöhnlich für den langjährigen Internet-User dürfte es sein, wenn man auf alte Links klickt, das diese nicht mehr funktionieren und dann eine typische
404-Fehlerseite erscheint.
Manchmal kann es einfach nur daran liegen, dass die verlinkte Website sich \"erneuert\" hat, also auf ein moderneres System umgestellt wurde. Mit dem Wissen, dass der verlinkte Inhalt noch da, bloß an einer anderen Stelle zu finden ist, lohnt sich für den Linkpfleger (Webmaster o.a.) die Zeit aufzuwenden und die neue Adressierung zu suchen.
Bedauerlichweise wird der Leser dieses Threads nun sehr oft, auf diese Fehlermeldung kommen, wenn er auf Links klickt, die zu den Öffentlich-Rechtlichen führen.
Die ÖR sind verpflichtet - gezwungen durch den geänderten Rundfunk-Staatsvertrag - Online-Inhalten zu löschen. \"Depublizieren\" wird das genannt.
Staatsvertrag zwingt zum Löschen von Online-Inhalten
http://www.tagesschau.de/inland/rundfunkaenderungsstaatsvertrag108.html...
Rund 80 Prozent der Inhalte nicht mehr abrufbar
Während viele Verlage damit beginnen, ihre Archive für die Allgemeinheit zu öffnen, muss tagesschau.de den größten Teil seines mit Gebührenmitteln erstellten Online-Archivs löschen. Betroffen sind ca. 80 Prozent
der Inhalte. Zusätzlich problematisch: Auch das Löschen kostet Geld, denn es muss eigens organisiert und programmiert werden. Da die Budgets in den Telemedienkonzepten gedeckelt sind, gehen die Lösch-Kosten zu Lasten neuer Inhalte.
Im Blog von Tagesschau.de-Chef Jörg Sadrozinski
http://blog.tagesschau.de/?p=8089Wer sich über die Zwangslöschung beschweren will, sollte dies an die Staatskanzlei seines Bundeslandes richten. Die Online-Redaktionen sind dafür der falsche Ansprechpartner.
Vorschläge und Ideen erreichten tagesschau.de, wie man die Inhalte fürs Netz retten kann. u.a. die Inhalte unter CC zu stellen.
Da leider noch weit verbreitet die ungenauen Vorstellung zu CC geistern:
Das heißt nicht generell das man sein Werk frei zur weiteren Verbreitung und Bearbeitung gibt. Da gibts verschiedene Kennzeichnungen.
http://de.creativecommons.org/was-ist-cc/Und das schöne ist, andere die das wiederum auf ihrer Website veröffentlichen (sharen) wollen, wissen rechtssicher, woran sie sind. Denn leider ist \"privat\" bzw \"gewerblich\" nicht immer so eindeutig.
Wer also Inhalte selber bereitstellen will, sollte lieber vorher nachfragen, ob er das darf.
Auch wird öfters in Zusammenhang mit künsterlichen Werken, Texten o.ä. der Begriff \"Open Source\" fälschlicherweise verwendet. Wikipedia klärt auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Open_SourceDa ich selbst einem Team einer Online-Redaktion angehöre, drücke ich mein kollegiales Mitgefühl aus, und hoffe, das ich selber nie dazu verpflichtet werde, Wissen was mühsam über Jahre zusammengetragen wurde, online zu vernichten.