Eine Verstaatlichung der Netze ist auch gar nicht nötig, ja nicht einmal unbedingt zielführend (Staat wirtschaftet schlecht).
Es genügt die vor kurzen auf EU-Ebene diskutierte eigentumsrechtliche Entflechtung (Trennung) der Netz- und Kraftwerksbetreiber bzw. Gaslieferanten. Damit muss man niemandem etwas wegnehmen. Die Konzerne müssten nur die Netze in eigenständige Unternehmen ausgliedern, deren Bilanzen man dann zur Kontrolle der Netzentgelte heranziehen kann. In der EU sind, wie ich vor einiger Zeit gelesen habe, alle für diese Entflechtung, nur Deutschland nicht.
Aha! Wer verspricht sich da wohl einen schönen Posten in einem Energiekonzern nach Ende seiner politischen Laufbahn? Wäre ja nicht das erste mal.
Dabei wird diese Entflechtung von allen Wirtschaftsfachleuten empfohlen.
Sie wäre die umfassende Problemlösung, um den Wettbewerb in Gang zu bringen. Das Kartellamt hätte danach nichts mehr zu tun (außer Netzentgelte überwachen, was aber ganz einfach wäre).
Das gilt sowohl für Strom und Gas, als auch z.B. für die Eisenbahn.
ciao,
sh