Das einfachste und auch einzig wirklich wirksame Mittel wäre doch die eigentumsrechtliche Entflechtung von Netz- und Kraftwerksbetrieb (analog gilt das auch für den Gasbereich).
Dies wurde meines Wissens auf EU-Ebene vor kurzem diskutiert und von allen Ländern unterstützt - nur Deutschland hat sich dagegen ausgesprochen. Ein Schelm wer jetzt Böses dabei denkt! Erwarten da wieder einige politische Entscheidungsträger in D einen schönen Posten in der Energiewirtschaft? Wäre ja nicht das erste Mal.
Durch Abtrennung der Netze vom Erzeuger-Oligopol würde auf einfachste und wirksamste Weise eine Behinderung des Wettbewerbs ausgeschlossen. Dann wäre es auch für andere interessant und vor allem durchschaubar und planbar, in Kraftwerke zu investieren -> die Drohungen der Großen Vier würden ins Leere laufen.
Es ist immer wieder das alte Lied: Telekommunikation, Strom, Gas, Bundesbahn. Wenn das Netz nicht aus den Ex-Monopolisten ausgegliedert wird, kommt der Wettbewerb nicht richtig in Gang und es muss eine Regulierungsbehörde her, was die Sache kompliziert, bürokratisch und mehr oder weniger unwirksam macht. Eine solche Ausgliederung könnte ganz einfach per Gesetz verfügt werden, wäre gar nicht kompliziert, und vor allem unangreifbar. Die Netzentgelte könnten anhand der Bilanzen der Netzbetreiber ganz einfach kontrolliert werden. Und selbst bei überhöhten Netzentgelten, würde der Stromerzeugerwettbewerb nicht behindert. Das Kartellamt hätte nicht mehr zu tun.
Da muss man gar nicht tief in die Materie einsteigen, das ist so klar wie Kloßbrühe! Ich verstehe nicht, warum da die Politiker nicht durchsteigen. Die einzige Erklärung, die sich mir hier aufdrängt, ist die der Korruption.
Die Politiker müssen sich nicht wundern, wenn sie in Umfragen von der großen Mehrheit der Bevölkerung für korrupt gehalten werden.
ciao,
sh